Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schaltnetzteil mit XN1368 frisieren?


von Bernd K. (bk-tech)


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Hallo Technik-Freaks
Repariere gerade ein Uher Report portabel TB mit PB-Akku inside.
Das wird mit einem externen NT betrieben und der Akku über spez. Kabel 
teilgeladen. Das Orginal-NT war unreparabel defekt. Habe ein 
Schaltnetzteil mit 6V/1A aufgetrieben und eingebaut. Funktioniert 
einwandfrei.
Jetzt brauche ich zum Laden aber eine Spannung von ca. 7,4V!!
Kann und wie könnte ich das NT auf diese Spannung hochschrauben?
Widerstands-Änderungen?
Habe wenig über das IC1368 gefunden.
Hat von euch einer eine Info?
Gruß Bernd

von H. H. (Gast)


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Der eingekreiste Spannungsteiler bestimmt die Ausgangsspannung.

Aber fast 25% mehr wird wohl schiefgehen.

von pasta schuta massenvernichter (Gast)


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H. H. schrieb:
> Aber fast 25% mehr wird wohl schiefgehen.

Schaltnetzteile werden seltenst mit so viel Reserve ausgelegt.

Dieses Experiment würde ich also eher bleiben lassen.

Step-Up gibt es hocheffizient ("synchronous boost 5V to 12V 2A"
als mögl. Suchtags), so daß bei 6V/1Amax Eingang auch noch gut
700mA oder mehr an max. Ladestrom herauskommen könnten.

Also kaum weniger, als würde die o. g. Modifikation klappen.

von Manfred (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Jetzt brauche ich zum Laden aber eine Spannung von ca. 7,4V!!

Das sind nur 0,1 Volt weniger als 7,5V - handelsüblich zu bekommen, zum 
Beispiel:

https://www.reichelt.de/universal-schaltnetzteil-42-w-5-12-v-3-5-a-pss6emv29-p291971.html?&nbc=1

https://www.reichelt.de/steckernetzteil-12-w-7-5-v-1-6-a-stabilisiert-gs15e-11p1j-p161605.html?&nbc=1

https://www.reichelt.de/steckernetzteil-15-w-7-5-v-2-a-mw-gst18e07-p171087.html?&nbc=1

pasta schuta massenvernichter schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Aber fast 25% mehr wird wohl schiefgehen.
> Schaltnetzteile werden seltenst mit so viel Reserve ausgelegt.
> Dieses Experiment würde ich also eher bleiben lassen.

Wenn es ein Weitbereichsnetzteil ist, kann man es probieren.

Den Widerstand ändern und anschließend unter Last messen ist kein 
Hexenwerk. Zuvor sollte man die Anforderungen kennen, welche 
Ladeleistung benötigt wird.

Kann gut sein, dass der Wirkungsgrad schlechter wird und das Ding seine 
1 Ampere nicht mehr kann, hängt vom Mut des Bastlers ab.

von H. H. (Gast)


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Manfred schrieb:
> Kann gut sein, dass der Wirkungsgrad schlechter wird und das Ding seine
> 1 Ampere nicht mehr kann, hängt vom Mut des Bastlers ab.

Die Flybackspannung wird den Schalttransistor töten.

von pasta schuta massenvernichter (Gast)


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H. H. schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Kann gut sein, dass der Wirkungsgrad schlechter wird und das Ding seine
>> 1 Ampere nicht mehr kann, hängt vom Mut des Bastlers ab.
>
> Die Flybackspannung wird den Schalttransistor töten.

Exakt.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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Ich glaube bei dem Wissensstand besteht eher eine erhöhte Gefahr,
daß das Netzteil den TE frisiert.

von Prokrastinator (Gast)


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pasta schuta massenvernichter schrieb:
>> Die Flybackspannung wird den Schalttransistor töten.
>
> Exakt.

Stimmt nicht.
Datenblatt lesen hilft.
Max Drain Voltage ist 600V, also geht das problemlos.

Kein 400V Typ überlebt die unerfreulichen Ereignisse am Netz lange und 
übersteht auch die Surge Tests im Labor nicht.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


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> Max Drain Voltage ist 600V, also geht das problemlos.
Sperrwandler verstehen hilft noch viel mehr. Während der Sperrphase 
liegt die Rückschlagspannung der Primärwicklung in Reihe mit der 
Eingangsspannung, also 330V+X, da sind 600V abhängig von der Auslegung 
des Transformators schon ziemlich grenzwertig.

von pasta schuta massenvernichter (Gast)


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Es geht hier sowieso um sog. Converter-ICs (Schalter integriert).
Z.B. ist "TOPSwitch" eine gebräuchliche Variante eines bekannten
Herstellers.

Zwar sind selbige mit 600V Schalter günstig(er), erfordern aber
eine stimmig(er)e Speichertrafo- (und auch Snubber-) Auslegung.

(Man bedenke, daß 600V Sperrspannung (schon seit einiger Zeit)
gängig für PFC (ZK = 380-400VDC) und nachf. Downstream sind -
die haben also "ziemlich Luft", im Gegensatz dazu...)

Daher gibt es auch gar nicht wenige Application Notes, und auch
nahezu auf das einzelne IC hin angepaßte Fertig-Trafos diverser
Hersteller induktiver BE - um damit/daraus trotzdem irgendwie
etwas funktionales bauen zu können. ;-)

Vom Hersteller dieses Chips sind Dokumente wohl selten, aber
z.B. von Power Integrations (o.g. bekannter Hersteller) nicht.

https://www.power.com/

Die Kombination Converter + (Snubber +) Trafo ist zuallermeist
schon so weit "auf Kante gestrickt", wie nur irgend möglich.
(Sperrspannung und auch Strom härtestmöglich an der Grenze.)

Das heißt aber auch, daß man Modifikationen_oben_genannter_Art
praktisch vergessen kann. Es gibt schlicht keine Chance auf das
gewünschte Ergebnis, sondern man macht das Ding einfach kaputt.

pasta schuta massenvernichter schrieb:
> Dieses Experiment würde ich also eher bleiben lassen.

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