Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Schubhebel von Bowdenzug auf Elektrisch


von ESP4096 (Gast)


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Ich habe hier einen Schubhebel (aus Marine Bereich) der normalerweise 
mit Bowdenzügen arbeitet.
Der Hebel hat zusätzlich Einrastpunkte auf halber Strecke. Von null bis 
zu dieser halben Strecke bewegt sich nur der blaue Zug (Bild). Von 
halber Strecke bis ganz durchgedrückt bewegt sich der rote Zug (Bild).
Zusätzlich gibt es einen Taster der bei Nullstellung schließt.

Ich möchten den jetzt so elektrifizieren das ich statt den Bowdenzügen 
am unteren Ausgang ein Analoges signal (z.B. 5V) habe. bzw. 2 analoge 
Signale:

Einspeisung 5V.
Hebel vorne 0-5V und Hebel hinten 0-5V.
Nullstellung Taster ist bereits nach außen geführt.

Auf den Bildern sieht man 5 Zustände: Voll vorne, halb vorne, Null, halb 
hinten, voll hinten.

Soviel zur Idee.
Die Frage ist, wie man jetzt die Bowdens möglichst zuverlässig in 
elektrische Signale umwandelt? Ich dachte an Potis, und dann müsste man 
sich irgendeinen Feder-Zug überlegen. Oder Linerapotis und dann eine 
Metallstange? Mechanik ist nicht so mein Gebiet.

Die Haltbarkeit ist dann die zweite Frage. Hab gehört Potis sind nicht 
so geil weil die irgendwann durchgeschliffen sind.

Vielleicht denke ich auch zu kompliziert...

von Denis (Gast)


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Vielleicht gibt es passende Linearpotis ...

von Chris K (Gast)


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Drehwinkelsensor, Encoder, Poti
Ganz wie du magst und wie Ausfallsicher du es haben möchtest. Signale am 
besten differentiel und per CRC abgesichert übertragen. Dann geht der 
Bock auch hoffentlich nicht mit dir durch.

von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Normales Drehpoti auf die Achse des Hebels.
Beender bei Keyboards funktionieren so bestens ;-)

von Helge (Gast)


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"Boot am draht" selbstgebaut, und das soll funktionssicher werden? 
Jedenfalls sollte irgendwelche elektronik dann sehr gut gegen 
Feuchtigkeit geschützt sein. Linearpotis mit Bowden sind übrigens die am 
schlechtesten abzudichtende Lösung. Irgendwas mit Achse ist einfacher 
dicht zu bekommen.

Wenigstens muß direkt am Positionssensor (egal ob Encoder, Poti oder 
sonstwie) auf eine leidlich sichere Übertragung gewandelt werden. Das 
einfachste dafür ist ein 10V PWM-Signal.

von Chris K (Gast)


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Drehwinkelsensor für die Leuchtweitenregulierung verwenden? Läuft mit 
12V, gibt CAN Signale aus und ist recht zuverlässig.

https://www.hella.com/microsite-electronics/de/Positionssensoren-148.html

von Bernd (Gast)


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Hallo, nachdem ein Freund einen "Parkplatzrempler" bei einem 
Hafenmanöver wegen einem alten , eingelaufenen Schubzug 
verursachte,(Schaltzug) kläre das ganze doch vorher mit deiner 
Bootshaftpflicht Versicherung ab. Züge sind "nach den anerkannten Regeln 
der Technik" alle 5 Jahre zu erneuern, sonst ist der Versicherer aus der 
Haftung und anderer Leute Boote sind die Teuersten überhaupt, 
Wasserbauwerke unbezahlbar, da ziehst du in den Park auf die alte Bank.
Gruß, Bernd

von ESP4096 (Gast)


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Chris K schrieb:
> Drehwinkelsensor, Encoder, Poti
> Ganz wie du magst

Mein Gedanke war, das ich bei einem Rot-Encoder ja wieder einen mC 
brauche der mir das Signal umwandelt. Du Pulse des Encoders kann ich ja 
nicht 30 Meter durchs Schiff schicken. Deswegen habe ich Encoder nicht 
mehr auf dem Schirm gehabt.

Helge schrieb:
> Jedenfalls sollte irgendwelche elektronik dann sehr gut gegen
> Feuchtigkeit geschützt sein. Linearpotis mit Bowden sind übrigens die am
> schlechtesten abzudichtende Lösung. Irgendwas mit Achse ist einfacher
> dicht zu bekommen.

Der Innenraum des Hebels ist schon sehr dicht. Wasser sollte bis das 
komplette Schiff absäuft kein Problem sein.

Patrick L. schrieb:
> Normales Drehpoti auf die Achse des Hebels.

Geht nicht. Den spiegelverkehrten Baugleichen 2. Teil habe ich nicht 
fotografiert. Der wird mit diesem Teil verschraubt sodass es ein 
Doppelhebel ist. Siehe Bild. Da ist kein Platz für ein Poti. War auch 
meine erste Idee.

Chris K schrieb:
> Drehwinkelsensor für die Leuchtweitenregulierung verwenden? Läuft mit
> 12V, gibt CAN Signale aus und ist recht zuverlässig.

CAN wäre toll, da meine Steuerplatine hinten am Motor sowieso ein CAN 
Interface hat und man dann Alles schön mit CRC abdichten kann. Da da 
keine Preise stehen werden die Teile wohl sehr teuer sein?

Btw: Ich brauche doch nur ein Poti für Bowdenzug "Rot". "Blau" gibt 
lediglich die Richtung an und das lässt sich auch easy mit weiteren 
Tastern lösen.

von Udo S. (urschmitt)


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Gibts denn nicht Schubregler die direkt ein elektrisches Signal liefern.

Was Bernd sagt ist nicht ganz aus der Luft gegriffen.

von Helge (Gast)


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wenn das Gehäuse eh schon komplett sicher wasserdicht ist, bieten sich 
Schieberegler über Hebelchen betätigt an. Ich würde aus den 
eingesammelten analogen Werten ein PWM erzeugen (bzw. zwei für die 
beiden Hebel) und das rausschicken. Sowas läßt sich einfach überprüfen 
und ggf. reparieren. Wer schleppt schon ein Canbus-Diagnosegerät mit 
aufn Teich? - Multimeter schon eher.. :-)

von ESP4096 (Gast)


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Bevor ich das weiter verfolge schaue ich, ob ich günstiger an einen 
elektrischen Schubhebel komme. Die, die ich bis jetzt angeschaut habe 
kosten mehrere tausend Euro.

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