Forum: PC Hard- und Software Nutzt ihr selbst vergebene Embleme für Dateien und Extended Attribute?


von Nano (Gast)


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Die ein oder anderen kennen Dateiembleme vielleicht noch aus der Zeit 
von Gnome 2.6, als diese in Gnome 2.x in Nautilus eingeführt wurden.
In Mate gibt es sie noch in Dateimanager Caja.
Allerdings bieten andere Desktop Environments wie bspw. KDE diese nicht 
an.

Sie warne sehr praktisch um bspw. Dateien mit einem zusätzlichen 
grafischen Symbol, dem Emlbem, zu markieren. Z.B. um zu markieren, dass 
die Datei gelesen wurde, oder wichtig ist usw.
Sie z.B. dazu folgender Thread:
https://forum.kde.org/viewtopic.php?f=83&t=88379

Ein Haken ist, dass der Dateiauswahldialog von Gnome bzw. Mate nie 
Emblemfähig gemacht. D.h. in dem werden die nicht angezeigt.
Öffnet man also mit dem Mate Editor Puma eine Datei in einem Verzeichnis 
mit vielen Dateien, die auch mit Emlbemen versehen sind, dann sieht man 
die Embleme nicht im Dateiauswahldialog.

Ein weiterer und gravierenderer Haken ist, wenn man die Dateien auf 
andere Systeme kopierte oder dafür Programme benutze, die damit nicht 
umgehen konnten, was auf praktisch alle Programme außer den Dateimanager 
Nautilus oder Caja zutraff.

Eines der grundsätzlichen Probleme ist, dass Embleme bei Gnome 2.x bzw. 
Mate nicht als extended Dateiattribut gespeichert werden, sondern in 
einem Unterordner des Dateisystems.
Siehe mehr dazu hier:
https://stackoverflow.com/questions/10874702/gnome-where-does-nautilus-store-emblem-data-and-how

Würden die Embleme als extended Attribute (xattr) gespeichert werden, 
dann könnten schon mehrere Programme out of the Box damit umgehen.
Aber auch hierzu gibt es Probleme oder müssen extra Parameter angegeben 
werden.
Siehe dazu:
https://www.lesbonscomptes.com/pages/extattrs.html

Und damit wären wir beim nächsten Thema.
Embleme sind eine spezifische Eigenheit von Gnome 2.x und frühen Gnome 
3.x Versionen bzw. dem Dateimanager Nautilus, sowie von Mate (caija). In 
einer späteren Gnome 3.x Version wurde der Support dafür wieder 
entfernt.

Extended Attribute sind dagegen wesentlich universeller, da mehrere 
Programme und auch Dateisysteme damit umgehen können, wenn auch nicht 
alle.

In KDE kann man bspw. Dateien mit Dolphin mit tags versehen oder sie 
bewerten. Diese Daten werden dann in den extended Attributen abgelegt.
Aber hier gibt es das Problem, dass Dolphin diese Informationen
nicht grafisch in der Dateiansicht anzeigt. Zumindest nicht in der von 
mir getesten Version 18.08.0
Und wenn man sie nutzen will, dann ist der Zugang dazu tief im 
Rechtsklick Kontextmenü verschachtelt.
Die Embleme sind bei Mate (Caja) da im Vergleich wesentlich besser 
zugänglich.

Daher die Frage an euch, nutzt ihr die Extended Attribute manuell?
Mit manuell meine ich, ob ihr die explizit selber irgendwie 
Kennzeichnet.
Denn sicher gibt es Programme, die die Extended Attribute automatisch 
nutzen. So soll bspw. Chrome in den Extended Attributen die URL einer 
downgeladenen Webseite speichern.

von Programmierer (Gast)


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Bei Android-Entwicklung habe ich Attribute genutzt um SELinux-Labels zu 
setzen. Okay, das war jetzt wahrscheinlich nicht das was du wissen 
wolltest...

Während die Embleme zwar putzig aussahen, habe ich sie zu Gnome2-Zeiten 
auch nie wirklich genutzt, ihre Entfernung gar nicht bemerkt und sie 
auch nicht vermisst. Auf meinem PC befindet sich eine große Sammlung an 
Dateien, die auch noch per Attribut/Emblem zu verwalten klingt etwas 
utopisch. Die meisten sind froh wenn ihre Dateien zumindest in einem 
sinnvollen Ordner einsortiert sind, statt alle auf dem Desktop... Daher 
würde ich sagen dass das Entfernen der Embleme keine schlechte 
Entscheidung war, und dass vermutlich kaum jemand die Attribute manuell 
zur Dateiverwaltung nutzt.

von Nano (Gast)


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Programmierer schrieb:
> Die meisten sind froh wenn ihre Dateien zumindest in einem
> sinnvollen Ordner einsortiert sind, statt alle auf dem Desktop...

Du konntest die Embleme in jedem beliebigen Ordner für alle dortigen 
Dateien und Ordner verwenden, sogar ganz tief verschachtelt in einem 
sauber kategorisierten aufgeräumten Verzeichnisbaum.
Nicht nur auf dem Desktop.

Das eine hat mit dem anderen also nichts zu tun.

> und dass vermutlich kaum jemand die Attribute manuell
zur Dateiverwaltung nutzt.

Wenn man das per Mausklick machen kann, wie bei den Emblemen in Nautilus 
bzw. Caja, dann ist das kein großer Aufwand.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Das war mir immer viel zu umständlich, zumal das auch nie in aller 
Konsequenz implementiert wurde.
Ich bin es auch gewohnt, Ordnung in meinem Dateisystem zu halten und 
habe so etwas nie ernsthaft vermißt. Dateien landen bei mir z.B. 
höchstens mal temporär auf den Desktop. Ich weiß daß ich damit eine 
Ausnahme bin, wenn ich mir andere PCs so ansehe. Da gruselt es mich 
manchmal.

Nano schrieb:
> Nicht nur auf dem Desktop.
>
> Das eine hat mit dem anderen also nichts zu tun.
Das sollte vermutlich auch nur andeuten (wie bei mir) daß Ordnung auf 
dem Dateisystem gehalten wird. Der Desktop ist nur ein Symptom dafür wie 
es woanders aussieht.

: Bearbeitet durch User
von Nano (Gast)


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Wenn du deine Daten schön kategorisiert hast und z.B. tief verschachtelt 
nen Order für dein Hobby hast.
Nennen wir ihn mal mein_hobby, und du da ein paar PDF Dateien über dein 
Hobby drin hast, dann kannst du in diesem Ordner natürlich noch 
Unterordner namens gelesen und noch_nicht_gelesen anlegen und die Daten 
zwischen diesen Unterordnern hin und herkopieren, also so:
1
mein_hobby
2
  |- gelesen
3
  |- noch_nicht_gelesen


Aber Embleme sind da meiner Meinung nach dann doch bequemer.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Nano schrieb:
> Aber Embleme sind da meiner Meinung nach dann doch bequemer.
Also ich habe einige Embleme für die wichtigsten Ordner verwendet, damit 
sie mir ins Auge springen. Aber für Dateien wäre mir das zu umständlich.
Und was gelesen/nicht gelesen betrifft: Das geht schneller in eine 
anderen Ordner zu verschieben als im Kontextmenü die Bildchen zu ändern 
(zumindest bei Caja).
Davon abgesehen: Wenn ich mich nicht daran erinnern kann, etwas gelesen 
zu haben, dann habe ich es vergessen und muß es sowieso nochmal lesen. 
;-)

Also irgendwie fehlt mir da der sinnvolle Anwendungsfall. Es leuchtet 
mir noch viel weniger ein, wenn das nicht in allen (oder zumindest den 
meisten ) Anwendungen nicht konsequent umgesetzt wird. Vor langer Zeit 
habe ich damit mal herumgespielt aber dabei ist es dann auch geblieben.

von Nano (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Also ich habe einige Embleme für die wichtigsten Ordner verwendet, damit
> sie mir ins Auge springen.

Seit dem ich von Gnome 2.x wegen Gnome 3.x zu XFCE und später zu KDE 
wechseln musste, habe ich diese Embleme leider nicht mehr in ihrer 
ursprünglichen Form.
In KDE kann ich aber glücklicherweise jedem Ordner eine beliebiges 
Ordnersymbol geben. Da mache ich es auch so wie du, dass ich das gleiche 
Symbol in einer anderen Farbe verwende.

> Aber für Dateien wäre mir das zu umständlich.
> Und was gelesen/nicht gelesen betrifft: Das geht schneller in eine
> anderen Ordner zu verschieben als im Kontextmenü die Bildchen zu ändern
> (zumindest bei Caja).

Caja ist meines Wissens nach der Mate fork von Nautilus und mit Nautilus 
ging das eigentlich immer recht zügig bei mir.

> Davon abgesehen: Wenn ich mich nicht daran erinnern kann, etwas gelesen
> zu haben, dann habe ich es vergessen und muß es sowieso nochmal lesen.
> ;-)

Es geht eher darum, dass manche Dateinamen mancher downgeladenen PDFs 
nicht zwingend immer aussagekräftig sind.
Wenn du die PDF öffnest, dann weißt du natürlich, was du gelesen hast.
Aber dazu musst du sie öffnen.
Mit den Emblemen kannst du sie aber auf Dateiebene als gelesen 
markieren.

Und wenn du 20 Dateien in einem Ordner hast, dann ist es so auch 
wesentlich leichter, die gelesenen von den ungelesenen zu unterscheiden 
und die, die man derzeit ließt, schneller zu finden, als wenn man diese 
Dateien alle im gleichen Ordner hätte und dann erst suchen muss.
Klar, ein Unterordner ungelesen und gelesen schafft natürlich auch 
Ordnung, das ist dann ein Workaround.


> Also irgendwie fehlt mir da der sinnvolle Anwendungsfall. Es leuchtet
> mir noch viel weniger ein, wenn das nicht in allen (oder zumindest den
> meisten ) Anwendungen nicht konsequent umgesetzt wird.

Ja, leider war das eine Gnome Insellösung mit dem auch nur Nautilus und 
die  Desktoparbeitsoberfläche von Gnome umgehen konnte.
Aber Nautilus war in der Gnome Umgebung hervorragend integriert, so dass 
es, abgesehen vom Datei öffnen Dialog und der Konsole keinen Stilbruch 
gab.

von Generaldirektor Heinrich Haffenloherich (Gast)


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Ich habe mal extended attr verwendet um bestimmte Dateien zu taggen.
Das blöde ist halt dass es keinen vernünftigen Dateimanager gibt der 
damit umgehen kann. Es gab da ein Fototool das es unterstützte, nur 
nützt mir das halt nix wenn es keine Fotos sind.
Ich habe dann nen eigenen Dateimanager geschrieben der das unterstützte.
Später habe ich das auch bleiben lassen und die Dateien in einer DB 
erfasst und dort getaggt und das ganze als Webapp weiterentwickelt.

Diese extende attr werden auch nicht unbedingt bei kopieren erfasst (je 
nach FS und Kopierprogramm/Dateimanager), beim backup muss man die evt. 
separat erfassen sonst sind sie weg.

von Nano (Gast)


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Generaldirektor Heinrich Haffenloherich schrieb:
> Das blöde ist halt dass es keinen vernünftigen Dateimanager gibt der
> damit umgehen kann.

Wie würde so ein Dateimanager deiner Meinung nach funktional aussehen 
müssen, um damit vernünftig umgehen zu können?

Reicht über das Contextmenü ein Menüpunkt XATTR und dann bei Auswahl 
poppt ein Textfeld auf, wo alle Einträge dargestellt werden und du sie 
auch editieren kannst oder müsste es schon vorgegebene Einträge geben, 
die du Anwählen und Abwählen kannst?

Das wäre doch mal ein interessantes Thema, wie so ein Dateimanager 
aussehen müsste.


Für mich wäre wichtig, dass man nach Dateien Filtern kann, die überhaupt 
Einträge im XATTR Bereich haben.
Und wenn man dann noch nach diesen Einträgen spezifisch filtern könnte, 
dann wäre das natürlich noch besser.

von foobar (Gast)


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tl;dr: Vergiss xattr.

Selbst Apple hat inzw eingesehen, dass die Resource-Forks außerhalb 
ihres "Walled Gardens" nicht funktionieren und hat sie "deprecated". 
Unter Unix sind die Extended Attributes (xattr) ein Fremdkörper - Posix 
hat sie nie aufgenommen, OpenBSD wieder rausgeschmissen und unter Linux, 
wo es sie seit fast 20 Jahren gibt, fristen sie immer noch ein 
Nischendasein (Hauptnutzer: ACLs und SELinux - beides Sachen, die viele 
Sysadmins nichtmal mit ner Kneifzange anfassen wollen).

> um zu markieren, dass die Datei gelesen wurde, oder wichtig ist

Das hat in xattr eh nichts verloren, da es benutzerspezifische und keine 
Fileattribute sind.

von Walter K. (walter_k488)


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Nano schrieb:
> Sie warne sehr praktisch um bspw. Dateien mit einem zusätzlichen
> grafischen Symbol, dem Emlbem, zu markieren. Z.B. um zu markieren, dass
> die Datei gelesen wurde, oder wichtig ist usw.

Wer öfters mal auf Kommandozeile in ner Shell arbeiten muss oder will - 
wird auf so bekloppte Ideen erst gar nicht kommen!

von Rolf M. (rmagnus)


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Wenn sowas je sinnvoll nutzbar sein soll, müsste das über 
freedesktop.org spezifiziert werden, damit es einen einheitlichen 
"Standard" gibt, den dann alle Desktops und Programme so umsetzen 
können. Wenn eine Desktop-Umgebung das im Alleingang macht, wird die 
Unterstützung immer nur auf diese eine Desktop-Umgebung beschränkt sein.
Etwas scheint es da ja zu geben unter
https://www.freedesktop.org/wiki/CommonExtendedAttributes/
Allerdings ist das ja eher nur ein Vorschlag.

von Nano (Gast)


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foobar schrieb:
> Posix hat sie nie aufgenommen,

Ja, allerdings gibt es einen Posix Entwurf dazu.

Und bei Freedesktop.org gibt es dafür sogar eigene "xdg" Einträge dafür
und die vier Namespaces "security", "system", "trusted", und "user.
https://www.freedesktop.org/wiki/CommonExtendedAttributes/

>> um zu markieren, dass die Datei gelesen wurde, oder wichtig ist
>
> Das hat in xattr eh nichts verloren, da es benutzerspezifische und keine
> Fileattribute sind.

Das könnte man aber benutzerspezifisch machen, die Einträge sind ja frei 
definierbar.

Ein Eintrag könnte bspw. lauten:
user.nutzername.gelesen="true"

Wer es testen will (das Paket xattr muss installiert sein), Beispiel:
setfattr -n user.nutzername.gelesen -v true test.txt
getfattr -n user.nutzername.gelesen test.txt
1
# file: test.txt
2
user.nutzername.gelesen="true"

Die meisten Daten dürften sich ohnehin unter dem Nutzeraccount des 
Benutzers befinden.

Bei geteilten Dateien wäre es aber auch machbar, für jeden Nutzer einen 
eigenen Eintrag anzulegen. Sofern der Platz ausreicht und es nicht zu 
viele Nutzer auf dem System sind.
In der Praxis dürften das nicht viele sein.

von Nano (Gast)


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Walter K. schrieb:
> Nano schrieb:
>> Sie warne sehr praktisch um bspw. Dateien mit einem zusätzlichen
>> grafischen Symbol, dem Emlbem, zu markieren. Z.B. um zu markieren, dass
>> die Datei gelesen wurde, oder wichtig ist usw.
>
> Wer öfters mal auf Kommandozeile in ner Shell arbeiten muss oder will -
> wird auf so bekloppte Ideen erst gar nicht kommen!

Ich mache viel auf der Kommandozeile, aber PDF Dateien öffne ich lieber 
mit dem Dateimanager, weil die in der Kommandozeile selbst nen 
Fremdkörper darstellen und nen grafischen Viewer benötigen.

von Rolf M. (rmagnus)


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Nano schrieb:
> Bei geteilten Dateien wäre es aber auch machbar, für jeden Nutzer einen
> eigenen Eintrag anzulegen.

Allerdings hat dann jeder Nutzer, der da was reinschreiben kann, auch 
uneingeschränkten Zugriff auf die Attribute aller anderen Nutzer.

von Nano (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Wenn sowas je sinnvoll nutzbar sein soll, müsste das über
> freedesktop.org spezifiziert werden, damit es einen einheitlichen
> "Standard" gibt, den dann alle Desktops und Programme so umsetzen
> können.

Ja, das ist natürlich richtig.

Einer müsste voranpreschen und es vormachen, und dann über Freedesktop 
standardisieren lassen, damit die anderen nachziehen.

Die Infrastruktur ist dafür heutzutage besser ausgelegt als vor ca. 15 
Jahren, als Gnome ihre Embleme einführte.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Nano schrieb:
> # file: test.txt
> user.nutzername.gelesen="true"

Und das willst Du jetzt jedes mal da eintippen?
Ich bleibe dabei: Solange das nicht überall in den GUIs konsequent 
umgesetzt wird, bleibt das eine nette Spielerei.
Evtl. gibt es ja spezielle Anwendungen, wo man das gebrauchen könnte. 
Mir fällt halt gerade keine ein.

von Rolf M. (rmagnus)


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Nano schrieb:
> Ich mache viel auf der Kommandozeile, aber PDF Dateien öffne ich lieber
> mit dem Dateimanager, weil die in der Kommandozeile selbst nen
> Fremdkörper darstellen und nen grafischen Viewer benötigen.

Der grafische Viewer ist aber in der Regel ja eh nochmal ein eigenes 
Programm und muss so oder so geöffnet werden. Dafür ist es also egal, ob 
das von einem grafischen Dateimanager oder der Konsole aus geschieht. 
Und wenn ich in der Konsole in dem Verzeichnis bin, wo das PDF ist, 
mache ich nicht extra einen Dateimanager dort auf, nur um dann da auf 
das Icon von dem PDF zu klicken.
Ich hab generell kein Problem, von der Konsole aus grafische Tools zu 
starten. Meistens nehme ich dafür xdg-open, welches dann automatisch das 
im Desktop zugeordnete Programm startet und die Konsole nicht blockiert.

von Nano (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Nano schrieb:
>> Bei geteilten Dateien wäre es aber auch machbar, für jeden Nutzer einen
>> eigenen Eintrag anzulegen.
>
> Allerdings hat dann jeder Nutzer, der da was reinschreiben kann, auch
> uneingeschränkten Zugriff auf die Attribute aller anderen Nutzer.

Wer das kann, kann die Datei auch einfach löschen oder editieren.

von Nano (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Nano schrieb:
>> # file: test.txt
>> user.nutzername.gelesen="true"
>
> Und das willst Du jetzt jedes mal da eintippen?

Mit einem Dateimanager machst du einmal rechtsklick, dann "als gelesen 
markieren" und fertig.

Klar, in der Konsole wäre das umständlich.
Aber da kannst du dir ja Helferlein einrichten.

gelesen test.txt

und rückgängig mit:
ungelesen test.txt

Und dein Skript packst du dann in einen Ordner die auch in deiner PATH 
Variable steht.


> Ich bleibe dabei: Solange das nicht überall in den GUIs konsequent
> umgesetzt wird, bleibt das eine nette Spielerei.

Ja, siehe oben. Wenn es alle umsetzen ist es natürlich besser.
Ansonsten ist es aber auch nur eine Geschmacksfrage des Nutzers und wenn 
man da schon seit Ewigkeiten seinen Desktop nutzt und der das dann 
unterstützen sollte, dann kann man konsistent dabei bleiben und das 
Feature nutzen.

> Evtl. gibt es ja spezielle Anwendungen, wo man das gebrauchen könnte.
> Mir fällt halt gerade keine ein.

Du kannst doch auch in deinem E-Mail Programm E-Mails als wichtig und 
unwichtig markieren.
Warum soll das bei Dateien anders sein?

von Nano (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Der grafische Viewer ist aber in der Regel ja eh nochmal ein eigenes
> Programm und muss so oder so geöffnet werden. Dafür ist es also egal, ob
> das von einem grafischen Dateimanager oder der Konsole aus geschieht.
> Und wenn ich in der Konsole in dem Verzeichnis bin, wo das PDF ist,
> mache ich nicht extra einen Dateimanager dort auf, nur um dann da auf
> das Icon von dem PDF zu klicken.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das  Durchstöbern und manches 
Aufräumen, vor allem wenn man die Dateien sichten muss, geht über den 
Dateimanager oft schneller als durch die Tipparbeit in der Konsole.

Und ich kenne die Konsole schon sehr lange. Ich nutze aber beides, 
Konsole und Dateimanager, je nach dem, was gerade geeigneter dafür 
erscheint.


> Ich hab generell kein Problem, von der Konsole aus grafische Tools zu
> starten. Meistens nehme ich dafür xdg-open, welches dann automatisch das
> im Desktop zugeordnete Programm startet und die Konsole nicht blockiert.

Wen du die Konsole nicht blockieren willst, dann musst du einfach nur 
ein & hinten dran hängen.

Beispiel:
kate test.txt &

von Rolf M. (rmagnus)


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Nano schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>> Nano schrieb:
>>> Bei geteilten Dateien wäre es aber auch machbar, für jeden Nutzer einen
>>> eigenen Eintrag anzulegen.
>>
>> Allerdings hat dann jeder Nutzer, der da was reinschreiben kann, auch
>> uneingeschränkten Zugriff auf die Attribute aller anderen Nutzer.
>
> Wer das kann, kann die Datei auch einfach löschen oder editieren.

Ja, kann er. Was hat das mit den Metadaten zu tun?

Nano schrieb:
> Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das  Durchstöbern und manches
> Aufräumen, vor allem wenn man die Dateien sichten muss, geht über den
> Dateimanager oft schneller als durch die Tipparbeit in der Konsole.

Bei mir hängt das stark vom Anwendungsfall ab.

> Und ich kenne die Konsole schon sehr lange. Ich nutze aber beides,
> Konsole und Dateimanager, je nach dem, was gerade geeigneter dafür
> erscheint.

Genau so mache ich das auch. Ich glaube, die meisten meiden die Konsole 
schon alleine, weil sie gar nicht wissen, dass es eine 
Autovervollständigung gibt und sie denken, sie müssten immer alles bis 
zum letzten Zeichen fehlerfrei eintippen. So ist zumindest meine 
Erfahrung mit Leuten, die wenig Linux-Erfahrung haben.

>> Ich hab generell kein Problem, von der Konsole aus grafische Tools zu
>> starten. Meistens nehme ich dafür xdg-open, welches dann automatisch das
>> im Desktop zugeordnete Programm startet und die Konsole nicht blockiert.
>
> Wen du die Konsole nicht blockieren willst, dann musst du einfach nur
> ein & hinten dran hängen.
>
> Beispiel:
> kate test.txt &

Das ist mir bekannt. Du musst allerdings beim Schließen der Konsole 
bedenken, dass das Programm ggf. mit beendet wird, wenn du die Konsole 
schließt. Ich schreibe stattdessen einfach
1
xdg-open test.txt
und es wird auch in kate geöffnet, weil das in KDE mein Default-Editor 
für Textdateien ist, und es ist dann von der Konsole losgelöst. xdg-open 
macht einfach das gleiche, wie wenn ich im Dateimanager auf das Icon 
klicke, und das auch Desktop-übergreifend.

: Bearbeitet durch User
von Nano (Gast)


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Rolf M. schrieb:
>>> Allerdings hat dann jeder Nutzer, der da was reinschreiben kann, auch
>>> uneingeschränkten Zugriff auf die Attribute aller anderen Nutzer.
>>
>> Wer das kann, kann die Datei auch einfach löschen oder editieren.
>
> Ja, kann er. Was hat das mit den Metadaten zu tun?

Ganz einfach.

Wenn du an einem Gruppendokument zusammen arbeitest, bei dem jeder der 
Gruppe Schreibrechte hat und du Angst haben musst, dass dir jemand die 
Info löschst, wann du das gelesen hast, dann musst du auch die Angst 
haben, dass er dir die noch zu lesenden Daten einfach aus der Datei 
löschst.

Kurz:
Den Nutzern einfach mehr Pragmatismus und Selbstverantwortung 
zugestehen.

Und wenn man wirklich solche Ängste hat, dann macht man die 
Gruppenarbeit ohnehin über Git und arbeitet mit einer eigenen Kopie.


> Nano schrieb:
>> Ich habe die Erfahrung gemacht, dass das  Durchstöbern und manches
>> Aufräumen, vor allem wenn man die Dateien sichten muss, geht über den
>> Dateimanager oft schneller als durch die Tipparbeit in der Konsole.
>
> Bei mir hängt das stark vom Anwendungsfall ab.

Ich habe nichts Gegenteiliges behauptet.

Einfaches Beispiel:
Bilder sichte ich über den Dateimanager schneller als über die KOnsole.
Allein schon weil der Dateimanager Thumbnails anzeigen kann.

Wenn ich aber Dateien nach Dateinamen filtern will, dann ist die Konsole 
besser.


>
>> Und ich kenne die Konsole schon sehr lange. Ich nutze aber beides,
>> Konsole und Dateimanager, je nach dem, was gerade geeigneter dafür
>> erscheint.
>
> Genau so mache ich das auch. Ich glaube, die meisten meiden die Konsole
> schon alleine, weil sie gar nicht wissen, dass es eine
> Autovervollständigung gibt und sie denken, sie müssten immer alles bis
> zum letzten Zeichen fehlerfrei eintippen. So ist zumindest meine
> Erfahrung mit Leuten, die wenig Linux-Erfahrung haben.

Ich kenne die Tab Taste und nutze sie auch. Mit zwei geöffneten 
Browserfenstern ist man dann aber trotzdem schneller, wenn man mehrere 
Dateien mit völlig verschiedenem Dateinamen in einem Ordner selektiv von 
A nach B kopieren oder verschieben möchte.

Das gleiche gilt, wenn man erstmal nachgucken muss, wo man das 
eigentlich hinkopieren will.


> Das ist mir bekannt. Du musst allerdings beim Schließen der Konsole
> bedenken, dass das Programm ggf. mit beendet wird, wenn du die Konsole
> schließt.

So einen Fall hatte ich schon lange nicht mehr. Kate bleibt bestehen, 
wenn du das Konsolenfenster schließt. So auch chromium und viele weitere 
Programme, die ich gerade stichprobenartig darauf nochmal getestet habe.

Und im Notfall hilft nohup
Aus Gewohnheit lass ich das Konsolenfenster aber ohnehin geöffnet.
Ich glaube das war früher eher ein Problem, als heutzutage.

> Ich schreibe stattdessen einfach
>
1
> xdg-open test.txt
2
>
> und es wird auch in kate geöffnet, weil das in KDE mein Default-Editor
> für Textdateien ist, und es ist dann von der Konsole losgelöst. xdg-open
> macht einfach das gleiche, wie wenn ich im Dateimanager auf das Icon
> klicke, und das auch Desktop-übergreifend.

Nur dass sich xdg-open schlecht tabben lässt.
Bei so vielen xdg-* Kommandos, wie es gibt.

Dann nehme ich lieber kate direkt oder gleich nano, wenn's eh nur eine 
Textdatei ist.

Ich stimme aber zu, dass es sich für andere Programme anbietet, wo man 
gerade nicht weiß, mit welchem Programm sich die Datei jetzt am besten 
öffnen lässt.

von Rolf M. (rmagnus)


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Nano schrieb:
>> Das ist mir bekannt. Du musst allerdings beim Schließen der Konsole
>> bedenken, dass das Programm ggf. mit beendet wird, wenn du die Konsole
>> schließt.
>
> So einen Fall hatte ich schon lange nicht mehr. Kate bleibt bestehen,
> wenn du das Konsolenfenster schließt.

Das gilt nicht pauschal, sondern hängt davon ab, ob vorher schon ein 
kate-Fenster offen ist oder nicht, also ob eine echte neue Instanz von 
kate gestartet oder nur einer bestehenden gesagt wird, dass sie die 
Datei öffnen soll.

> So auch chromium und viele weitere Programme, die ich gerade
> stichprobenartig darauf nochmal getestet habe.

Bei einigen davon dürfte das gleiche gelten wie bei kate. Bei firefox 
weiß ich zumindest, dass es da auch so ist.

> Und im Notfall hilft nohup

Da muss man dann nur nachher daran denken, die erzeugte nohup.out wieder 
zu löschen. Und spätestens dann wird's auch unnötig lang.

>> Ich schreibe stattdessen einfach
>>> xdg-open test.txt
>>
>> und es wird auch in kate geöffnet, weil das in KDE mein Default-Editor
>> für Textdateien ist, und es ist dann von der Konsole losgelöst. xdg-open
>> macht einfach das gleiche, wie wenn ich im Dateimanager auf das Icon
>> klicke, und das auch Desktop-übergreifend.
>
> Nur dass sich xdg-open schlecht tabben lässt.
> Bei so vielen xdg-* Kommandos, wie es gibt.

man muss halt xdg-o<tab> schreiben. Finde ich nicht so schlimm. Bei kate 
muss ich kat<tab> schreiben - oder halt gleich den ganzen Namen.

> Dann nehme ich lieber kate direkt oder gleich nano, wenn's eh nur eine
> Textdatei ist.

In der weit überwiegenden Zahl der Fälle nehme ich vim. Also ja, Text 
mache ich auch selten in einem graphischen Programm auf.

> Ich stimme aber zu, dass es sich für andere Programme anbietet, wo man
> gerade nicht weiß, mit welchem Programm sich die Datei jetzt am besten
> öffnen lässt.

Meistens weiß ich es schon, aber ich habe mir einfach angewöhnt, immer 
xdg-open zu verwenden, wenn ich von der Konsole aus was graphisches im 
"üblichen" Programm öffnen will. Per "xdg-open ." kann man auch das 
aktuelle Verzeichnis im Dateimanager öffnen. Das nutze ich gerne, wenn 
ich in der Konsole zu einem Verzeichnis navigiert habe und dann merke, 
dass es doch praktischer ist, es graphisch anzuzeigen.

: Bearbeitet durch User
von Nano (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Das gilt nicht pauschal, sondern hängt davon ab, ob vorher schon ein
> kate-Fenster offen ist oder nicht, also ob eine echte neue Instanz von
> kate gestartet oder nur einer bestehenden gesagt wird, dass sie die
> Datei öffnen soll.

Das kann ich so nicht bestätigen.
Wenn ich alle Kate Fenster geschlossen habe, also kein kate mehr läuft 
und dann eine Datei mit kate über die Konsole und dem & Zeichen öffne 
und dann die Konsole einfach schließe, dann bleibt das Kate Fenster da.


> Per "xdg-open ." kann man auch das
> aktuelle Verzeichnis im Dateimanager öffnen. Das nutze ich gerne, wenn
> ich in der Konsole zu einem Verzeichnis navigiert habe und dann merke,
> dass es doch praktischer ist, es graphisch anzuzeigen.

Das habe ich gerade mal ausprobiert und funktioniert gut.

Danach habe ich noch, anstatt den Verzeichnisnamen anzugeben, einfach 
mal geschaut, was passiert, wenn man xdg-open einen Programmnamen 
übergibt.
In dem Fall war es dolphin, dolphin wird aber nicht gestartet, sondern 
stattdessen wird im Browser die Webseite dolphin.com geöffnet.
Das Verhalten ist wohl so gewünscht, leider bevorzugt es grundsätzlich 
nur com Adressen.
Gibt man bspw. xdg-open heise ein, dann wird nicht heise.de, sondern 
heise.com geöffnet, eine URL die mit dem Verlag nichts zu tun hat.

von Rolf M. (rmagnus)


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Nano schrieb:
> Wenn ich alle Kate Fenster geschlossen habe, also kein kate mehr läuft
> und dann eine Datei mit kate über die Konsole und dem & Zeichen öffne
> und dann die Konsole einfach schließe, dann bleibt das Kate Fenster da.

Ok, bei mir ist das anders. Die Konsole meldet dann, dass noch ein 
Prozess namens "kate" darin läuft und fragt nach, ob ich sie trotzdem 
schließen will. und wenn ich auf "Ja" klicke, wird kate abgeschossen.

> Danach habe ich noch, anstatt den Verzeichnisnamen anzugeben, einfach
> mal geschaut, was passiert, wenn man xdg-open einen Programmnamen
> übergibt.
> In dem Fall war es dolphin, dolphin wird aber nicht gestartet, sondern
> stattdessen wird im Browser die Webseite dolphin.com geöffnet.
> Das Verhalten ist wohl so gewünscht, leider bevorzugt es grundsätzlich
> nur com Adressen.

Das liegt wohl eher an deinem Browser. Wenn ich xdg-open dolphin 
eingebe, wird in meinem Firefox ein neuer Tab mit der url 
http://dolhpin/ geöffnet.

> Gibt man bspw. xdg-open heise ein, dann wird nicht heise.de, sondern
> heise.com geöffnet, eine URL die mit dem Verlag nichts zu tun hat.

Wenn ich xdg-open heise eingebe, öffnet sich analog zum obigen Beispiel 
bei mir ein Firefox-Tab mit http://heise, der natürlich nicht 
funktioniert. Gebe ich aber xdg-open heise.de ein, öffnet sich die 
Webseite von heise.

Das ganze ist aber auch gar nicht gedacht, um Programme zu öffnen oder 
unvollständige URLs irgendwie zu intepretieren. Es ist dafür gedacht, 
das übergebene File oder die übergebene (korrekte) URL mit dem 
zugeordneten Programm zu öffnen.
Was daher z.B. geht, ist "xdg-open mailto:name@server.irgendwas". Da 
öffnet sich dann bei mir ein Mail-Editor mit der entsprechenden 
Zieladresse.

Es scheint, als ob es alles, was nicht lokal als File/Verzeichnis 
existiert und nicht dem URL-Schema entspricht, einfach an den Webbrowser 
übergibt. Wenn der da einfach ein .com dranhängt, kann xdg-open da nix 
dafür.

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von Andreas B. (bitverdreher)


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Nano schrieb:
> Mit einem Dateimanager machst du einmal rechtsklick, dann "als gelesen
> markieren" und fertig.

Mir welchem? Mit Caja geht es schon mal nicht.

von Jens G. (jensig)


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Rolf M. schrieb:
> Nano schrieb:
>> Wenn ich alle Kate Fenster geschlossen habe, also kein kate mehr läuft
>> und dann eine Datei mit kate über die Konsole und dem & Zeichen öffne
>> und dann die Konsole einfach schließe, dann bleibt das Kate Fenster da.
>
> Ok, bei mir ist das anders. Die Konsole meldet dann, dass noch ein
> Prozess namens "kate" darin läuft und fragt nach, ob ich sie trotzdem
> schließen will. und wenn ich auf "Ja" klicke, wird kate abgeschossen.

Kate (gestartet mit &) wird an init (PID=1) gehängt, wenn dessen Parent 
geschlossen wird.
Offensichtlich ist das Distri- bzw. Cfg-abhängig ...

von Nano (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Ok, bei mir ist das anders. Die Konsole meldet dann, dass noch ein
> Prozess namens "kate" darin läuft und fragt nach, ob ich sie trotzdem
> schließen will. und wenn ich auf "Ja" klicke, wird kate abgeschossen.

Welche Distribution verwendest du und welche Version?

> Das liegt wohl eher an deinem Browser. Wenn ich xdg-open dolphin
> eingebe, wird in meinem Firefox ein neuer Tab mit der url
> http://dolhpin/ geöffnet.

Ich verwende hier Firefox 78.12.0esr (64-Bit).


> Das ganze ist aber auch gar nicht gedacht, um Programme zu öffnen oder
> unvollständige URLs irgendwie zu intepretieren.

Ich würde sagen xdg-open öffnet bei Eingaben, zu der es keine Datei oder 
Verzeichnis zuordnen kann immer den Browser und der Browser ergänzt es 
dann zu .org und dann .com URLs.

von Nano (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Nano schrieb:
>> Mit einem Dateimanager machst du einmal rechtsklick, dann "als gelesen
>> markieren" und fertig.
>
> Mir welchem? Mit Caja geht es schon mal nicht.

Sorry, das Emblem heißt hier in der Live CD "abgeschlossen", dann kriegt 
die Datei ein Emblem mit Häkchen. Ich habe das früher, also ich noch 
Gnome 2 nutzte, immer als "gelesen" Emblem verwendet.

Getestet habe ich das gerade in einer VM mit einem alten Ubuntu Mate 
18.04 .i386 Live Image, ein anderes Mate Image hatte ich nicht da und 
auf meinem eigentlichen System nutze ich seit Jahren wieder KDE.
Die Caja Version ist dann 1.20.2.

Über die Datei hovern, dann File's Emblem auswählen und dann was 
passendes auswählen, z.b. "abgeschlossen".

Weitere Emleme kann man dann noch über die Datei hovern, dann 
Eigenschaften auswählen und dann dort im Tab Embleme auswählen.
Die Embleme wird man wohl auch in den Konfigurationsdateien selber 
erweitern können. Ebenso wie dieses schnellere Menü, wo auch das 
Häckchen mit abgeschlossen drin steht.

Das einzige was Mate hier leider immer noch nicht macht ist die 
Information in den Extended Attributen zu speichern.

von Rolf M. (rmagnus)


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Nano schrieb:
> Rolf M. schrieb:
>> Ok, bei mir ist das anders. Die Konsole meldet dann, dass noch ein
>> Prozess namens "kate" darin läuft und fragt nach, ob ich sie trotzdem
>> schließen will. und wenn ich auf "Ja" klicke, wird kate abgeschossen.
>
> Welche Distribution verwendest du und welche Version?

Kubuntu 20.04. War aber meiner Erinnerung nach in allen Versionen so. In 
21.04 habe ich es gerade getestet, ist auch so.

>> Das liegt wohl eher an deinem Browser. Wenn ich xdg-open dolphin
>> eingebe, wird in meinem Firefox ein neuer Tab mit der url
>> http://dolhpin/ geöffnet.
>
> Ich verwende hier Firefox 78.12.0esr (64-Bit).

Bei mir ist es 89.0.2 (64-Bit) bzw (auf Kubuntu 21.04) 90.0 (64-Bit). 
Auf dem letzteren System ist allerdings noch der Konqueror den Webseiten 
zugeordnet und wird bei "xdg-open dolphin" geöffnet. Der sagt dann, dass 
er keinen Rechner namens "dolphin" finden konnte.

>> Das ganze ist aber auch gar nicht gedacht, um Programme zu öffnen oder
>> unvollständige URLs irgendwie zu intepretieren.
>
> Ich würde sagen xdg-open öffnet bei Eingaben, zu der es keine Datei oder
> Verzeichnis zuordnen kann

…und keiner URL…

> immer den Browser und der Browser ergänzt es dann zu .org und dann .com
> URLs.

Wobei xdg-open kein eigenes Programm ist, sondern ein Wrapper-Skript, 
das passend zur laufenden Desktop-Umgebung das jeweilige Programm nutzt. 
Im Falle von KDE z.B. wird kfmclient aufgerufen. Daher wird es 
vermutlich auch je nach verwendeter Desktop-Umgebung Detail-Unterschiede 
geben.

: Bearbeitet durch User
von Nano (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Im Falle von KDE z.B. wird kfmclient aufgerufen. Daher wird es
> vermutlich auch je nach verwendeter Desktop-Umgebung Detail-Unterschiede
> geben.

Ich nutze hier Debian stable (Buster) mit KDE.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Nano schrieb:
> Andreas B. schrieb:
>> Nano schrieb:
>>> Mit einem Dateimanager machst du einmal rechtsklick, dann "als gelesen
>>> markieren" und fertig.
>>
>> Mir welchem? Mit Caja geht es schon mal nicht.
>
> Sorry, das Emblem heißt hier in der Live CD "abgeschlossen", dann kriegt
> die Datei ein Emblem mit Häkchen.
Na ja, einfach mit einen Rechtsklick auswählen oder
Rechtsklick
Eigenschaften
Tab Embleme
dann auswählen
ist ja schon was anderes. Mir ist das zu viel rumgeklicke. Zudem sich 
die Auswahl bei jedem GUI-Design und sowieso bei jeder Distri ändern 
dürfte.

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