Hallo, ich habe einen Wasserheizkreislauf mit +-3KW Leistung an Netzspannung. Das Heizelement wird durch SSR mit Nullspannungsschalter, Optokoppler gesteuert. Falls das SSR leitend durchlegiert und/oder die Temperaturreglung aussteigt, habe ich einen simplen "Backofen-Temperaturschalter" für 90°C als Sicherung. Damit will ich die Netzspannung über eine Schmelzsicherung "hart" abschalten. Wiedereinschalten oder Ähnliches ist nicht vorgesehen, weil in diesem Fall klar ein ernster Defekt vorliegt. Um den Backofen-Temperaturschalter nicht zu überlasten, will ich den zur Ansteuerung eines Triac/Thyristor nehmen, die mir dann die Sicherung "killen". Frage ist, macht man das heute noch so? Vielen Dank für eure Anregungen. Gruß Rainer
Rainer V. schrieb: > Frage ist, macht man das heute noch so? Nein, man nimmt den Klixon als Öffner und spart sich die Sicherung und den zusätzlichen Triac. Echte Backofenschalter werden wohl 3kW AC können? mfg mf
Rainer V. schrieb: > Ansteuerung eines Triac/Thyristor nehmen Kannst Du vergessen. Der legiert im Ernstfall durch bei Überlastung. So manche Crowbar hatte trotz dicker Thyristoren einen Totalschaden oder Deckel auf.
Heizungsthermostate haben für diesen Zweck einen Übertemperaturschalter, den man nur durch Drücken eines extra Knopfes (hier der kleine grüne) entsperren kann. Die schalten 16A direkt. Das ist sicher.
Helge schrieb: > Heizungsthermostate haben für diesen Zweck einen Übertemperaturschalter, > den man nur durch Drücken eines extra Knopfes (hier der kleine grüne) > entsperren kann. Die schalten 16A direkt. Das ist sicher. Ja, sieht gut aus! Kannte ich nicht!!! Danke :-) Rainer
oszi40 schrieb: > Rainer V. schrieb: >> Ansteuerung eines Triac/Thyristor nehmen > > Kannst Du vergessen. Der legiert im Ernstfall durch bei Überlastung. So > manche Crowbar hatte trotz dicker Thyristoren einen Totalschaden oder > Deckel auf. Viele meinen wohl mit den "16A" die auf der Sicherung steht wäre es getan:-) Je nach Typ sind es schonmal ca. das 5-10 fache damit sich überhaupt kurzzeitig was tut. Dazu kommt noch der Leitungswiderstand, wenn der schön gering ist kommen da zurzzeitig auch mal einige 1000A zusammen bis sich die Sicherung bewegt. Nicht umsonst müssen die Sicherungen Trennströme von 6000A/10000A aushalten können. Trenn unter Normallast dürfte hier um einiges einfacher sein als zu versuch eine Kurzschluss zu kontrollieren.
Rainer V. schrieb: > Frage ist, macht man das heute noch so? Hat man das jemals so gemacht? Neben dem Klixon und Temperaturbegrenzer, gibt es auch Temperatursicherungen. Die 'brennen' dann dauerhaft durch. Üblich sind die bis 10A, aber es gibt auch Typen mit 20A Nennstrom. Davon kannst du auch zwei in Reihe schalten.
Ein Entwirrungsversuch: Rainer V. schrieb: > Hallo, ich habe (gebastelt am) > ... Wasserheizkreislauf mit +-3KW Leistung an > Netzspannung. Das Heizelement wird durch SSR mit Nullspannungsschalter, > Optokoppler gesteuert... > Falls das SSR leitend durchlegiert und/oder die > Temperaturreglung aussteigt, > habe *ich* (dazu gebastelt) > einen simplen... "Backofen-Temperaturschalter" für 90°C als Sicherung. Er bastelt mit 3 KW und will Bastelanleitungen von den geradezu 2% Profis im µC-net? Viel Spaß bei der Umsetzung.
Hi TO, Du kannst das anders machen. Nimm einen Schütz entsprechender Leistung. Den Schütz kannst DU per Taster einschalten, und er hält sich dann per 'Selbsthaltung' eben selber. Die läuft aber über einen Öffner des Backofen-Thermostates. Löst der Backofenöffner aus, öffnet die Selbsthaltung am Schütz, und das Schütz 'fällt ab'. - Stromkreis getrennt.
Helge schrieb: > haben für diesen Zweck einen Übertemperaturschalter, > den man nur durch Drücken eines extra Knopfes (hier der kleine grüne) > entsperren kann. @ Rainer Schau im Netz (Heizungstechnik) nach STB = Sicherheits-Temperaturbegrenzer. Achtung: Gibt es mit verschiedenen Auslösetemperaturen. Die haben üblicherweise nur einen Fühler (im Gegensatz zu dem Bild). Alles andere liegt im Bereich "gefährliche Bastelei".
Thomas S. schrieb: > Nimm einen Schütz entsprechender Leistung. Den Schütz kannst DU per > Taster einschalten, und er hält sich dann per 'Selbsthaltung' eben > selber. Japp, das ist die Industrielösung. Der TE will aber das Rad neu erfinden.
Michael M. schrieb: > Die haben üblicherweise nur einen Fühler (im Gegensatz zu dem Bild). Das ist nicht der Punkt. > Alles andere liegt im Bereich "gefährliche Bastelei". Japp, das ist der Anfang vom Ende. Falls der Kessel kocht, dauerts nicht mehr lange, bis ein evtl. vorhandenes Überdruckventil auslöst. Wenns keins gibt, sollte niemand in der Nähe sein. Sperr das Gerät ein (oder den Bastler) und werf den Schlüssel weg!
Kurzfurz schrieb: > Michael M. schrieb: >> Die haben üblicherweise nur einen Fühler (im Gegensatz zu dem Bild). > Das ist nicht der Punkt. Wo meinst du denn, dass der Punkt (welcher auch immer) sei? Kommt außer Flatulenzen noch etwas Sinnvolles? Meinen Hinweis habe ich deswegen geschrieben, damit Rainer nicht unnötig Geld (für einen STB kombiniert mit Temp.-Regler) ausgibt. Von einer Überdruck-Absicherung mit einem SV = Sicherheits-Ventil war hier zunächst nicht die Rede. Dazu sollte der Installateur seines geringsten Misstrauens befragt werden.
Rainer V. schrieb: > Falls das SSR leitend durchlegiert und/oder die > Temperaturreglung aussteigt, habe ich einen simplen > "Backofen-Temperaturschalter" für 90°C als Sicherung. Damit will ich die > Netzspannung über eine Schmelzsicherung "hart" abschalten. Wie das klassisch/industriell gemacht wird, weiß ich. Hier bietet sich aber tatsächlich an, so einen Heizungsthermostat einzusetzen. Ich wußte halt nicht, dass die diese Last direkt schalten können. Danke und Gruß, Rainer
Rainer V. schrieb: > Ich wußte > halt nicht, dass die diese Last direkt schalten können. Nun, solche Ölradiatoren gibt's schon bis zu 3,2kW. Und die dortigen Temperaturschalter haben dann eben den Standard-16A-Nennschaltstrom. Ist halt ein Glücksfall, freu Dich doch, statt Dich zu ärgern, es nicht selbst gewußt zu haben. (Wer weiß schon alles? ;) Irgend W. schrieb: > Trenn unter Normallast dürfte hier um einiges einfacher sein als zu > versuch eine Kurzschluss zu kontrollieren. Ein Kurzschluß ist aber auch nicht der Normalfall. Nicht mal als ein seltenerer Normalfall zu sehen. Und die Trennung übernimmt dann eben zwangsläufig der LSS (der schafft dank Löschkammer so einiges). Mit so einem Thermostat ist dieser Fall imho gesichert erledigt. Das war genau die richtige Idee hierfür. ;)
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