Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik DAB Empfänger diy?


von Amil A. (amilaris)


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Hi,

Wer einen DAB Empfänger mit paar Transistoren, und ner Spule baut lebt 
wahrscheinlich in einem Paralleluniversum...

Aber gibt es denn echt keine Schaltung, die mit keinen oder nur wenigen 
Microchips auskommt?

Gruß

von c-hater (Gast)


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Amil A. schrieb:

> Aber gibt es denn echt keine Schaltung, die mit keinen oder nur wenigen
> Microchips auskommt?

Doch, natürlich. Gerade solche Schaltungen werden ja schließlich in 
ausnahmslos allen real existierenden DAB-Receivern verwendet...

von Amil A. (amilaris)


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>> Aber gibt es denn echt keine Schaltung, die mit keinen oder nur wenigen
>> Microchips auskommt?
>
> Doch, natürlich. Gerade solche Schaltungen werden ja schließlich in
> ausnahmslos allen real existierenden DAB-Receivern verwendet...

Wenn man mal auf dieser Seite stöbert, bekomme ich da irgendwie ein 
anderes Gefühl... https://www.elektronik-labor.de/HF/DABplusBausatz.html

von c-hater (Gast)


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Amil A. schrieb:

> Wenn man mal auf dieser Seite stöbert, bekomme ich da irgendwie ein
> anderes Gefühl... https://www.elektronik-labor.de/HF/DABplusBausatz.html

OK, ich korrigiere mich: und schränke den von mir verwendeten Ausdruck 
"real existierend" ein auf "keine Bastlerlösung, sondern in Stückzahlen 
produziert".

So schicker?

von Horst (Gast)


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Es gab mal das dabduino-Projekt und ein oder zwei ähnliche Ansätze aber 
die Projekte sind alle tot.

von Amil A. (amilaris)


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Horst schrieb:
> Es gab mal das dabduino-Projekt und ein oder zwei ähnliche Ansätze aber
> die Projekte sind alle tot.

Sind diese Projekte gestorben, bevor sie angefangen haben, oder kann man 
irgendwo diese Ansätze bzw das "dabduino-Projekt" einsehen?

von pnp (Gast)


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c-hater schrieb:
> Amil A. schrieb:
>
>> Wenn man mal auf dieser Seite stöbert, bekomme ich da irgendwie ein
>> anderes Gefühl... https://www.elektronik-labor.de/HF/DABplusBausatz.html
>
> OK, ich korrigiere mich: und schränke den von mir verwendeten Ausdruck
> "real existierend" ein auf "keine Bastlerlösung, sondern in Stückzahlen
> produziert".
>
> So schicker?

Klar, "schicker" ist das schon, aber völlig am Thema vorbei.
Der TO suchte nach "diy". Ich vermute mal, du weißt, was das heißt.

von Marek N. (Gast)


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Raspberry + DVB-T-Stick?

von Amil A. (amilaris)


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Amil A. schrieb:
> Horst schrieb:
>> Es gab mal das dabduino-Projekt und ein oder zwei ähnliche Ansätze aber
>> die Projekte sind alle tot.
>
> Sind diese Projekte gestorben, bevor sie angefangen haben, oder kann man
> irgendwo diese Ansätze bzw das "dabduino-Projekt" einsehen?

Ergänzung: Hab zu dabduino-Projekt bisschen was gefunden. Sieht 
interessant aus.. gibt es so was evt. noch mit etwas analogem 
kombiniert?

von Horst (Gast)


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Amil A. schrieb:
> oder kann man
> irgendwo diese Ansätze bzw das "dabduino-Projekt" einsehen?

https://github.com/turbyho/DABDUINO

von c-hater (Gast)


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pnp schrieb:

> Der TO suchte nach "diy". Ich vermute mal, du weißt, was das heißt.

Ich weiß nicht, was das für dich heißt. Für mich liegt die Betonung auf 
dem y, also "yourself"...

Also eigentlich genau das Gegenteil von dem, was der gängige 
Arduino-User tut...

von Amil A. (amilaris)


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>> Der TO suchte nach "diy". Ich vermute mal, du weißt, was das heißt.
>
> Ich weiß nicht, was das für dich heißt. Für mich liegt die Betonung auf
> dem y, also "yourself"...
> Also eigentlich genau das Gegenteil von dem, was der gängige
> Arduino-User tut...

Es geht mir ja auch genau darum, dass man nichts nutzt, wo man sich nur 
einen Code von jemand anderem in die Arduino IDE klatscht.

Am liebsten würde ich ja auch gerne nur "analog" bauen, aber dass das 
nicht funktionieren wird... Naja

Beitrag #6782261 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Amil A. schrieb:
> Hi,
>
> Wer einen DAB Empfänger mit paar Transistoren, und ner Spule baut lebt
> wahrscheinlich in einem Paralleluniversum...
>
> Aber gibt es denn echt keine Schaltung, die mit keinen oder nur wenigen
> Microchips auskommt?

Einen Tuner fuer DAB wird man schon mit ein paar Transistoren und ner 
Spule bauen koennen. Nur beim Demodulator wirds dann bisschen zaeh.
Vielleicht, wenn man gut und schnell Fouriertransformationen im Kopf 
rechnen kann...
Und dann brauchts auch noch Demultiplexer und Audiodecoder 
Kopfrechenkompetenz, wenn man den "Microchip" vermeiden will.

Ist schon bisschen komplizierter geworden, als "irgendein Bauteil mit 
krummer Kennlinie", wie's fuer AM noch voellig ausreichend war.

Gruss
WK

von Amil A. (amilaris)


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> Einen Tuner fuer DAB wird man schon mit ein paar Transistoren und ner
> Spule bauen koennen. Nur beim Demodulator wirds dann bisschen zaeh.
> Vielleicht, wenn man gut und schnell Fouriertransformationen im Kopf
> rechnen kann...
> Und dann brauchts auch noch Demultiplexer und Audiodecoder
> Kopfrechenkompetenz, wenn man den "Microchip" vermeiden will.
>
> Ist schon bisschen komplizierter geworden, als "irgendein Bauteil mit
> krummer Kennlinie", wie's fuer AM noch voellig ausreichend war.

Hi,
Ich kann nicht ganz auf Mikrochips verzichten, -klar. Aber ich würde 
gerne einen Empfänger (selber) bauen, der nicht ausschließlich aus 
Mikrocontrollern besteht.
Würde gerne bisschen selber basteln.

LG

von c-hater (Gast)


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Amil A. schrieb:

> Ich kann nicht ganz auf Mikrochips verzichten, -klar. Aber ich würde
> gerne einen Empfänger (selber) bauen, der nicht ausschließlich aus
> Mikrocontrollern besteht.
> Würde gerne bisschen selber basteln.

Dann mach's doch. Eben: selber.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Amil A. schrieb:
> Aber ich würde
> gerne einen Empfänger (selber) bauen, der nicht ausschließlich aus
> Mikrocontrollern besteht.
> Würde gerne bisschen selber basteln.

Ich ueberbring' ja ungern die schlechte Nachricht; aber da ist ein 
DAB-Empfaenger ziemlich ungeeignet. "Luegendetektoren", 
"Badewannenfuellstandsmelder", Sirenen oder Wechselblinker sind da viel 
geeigneter ;-)
OK, ohne Microcontroller wirst du auskommen koennen, dann brauchts halt 
eher FPGAs oder sonstige programmierbare Logik. Die werden noch 
unspassiger zu "programmieren" sein, als die Controller. Und die Grenzen 
zwischen Statemachine und Prozessor sind da auch fliessend.

Gruss
WK

von Tw (Gast)


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c-hater schrieb:
> Amil A. schrieb:
>
>> Ich kann nicht ganz auf Mikrochips verzichten, -klar. Aber ich würde
>> gerne einen Empfänger (selber) bauen, der nicht ausschließlich aus
>> Mikrocontrollern besteht.
>> Würde gerne bisschen selber basteln.
>
> Dann mach's doch. Eben: selber.

Sehr ich aber auch so! Das Frontend bleibt nach wie vor richtig schöne 
analoge Technik. Kannst da so einen Superhet bauen der auf eine ZF 
mischt, die du dann mit dem Controller mit ADC abtasten kannst. Alles 
machbar man muss nur wollen. Als nicht rumschnacken, machen...

von Blockwart (Gast)


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Es gab vor etlichen Jahren mal von Keystone Semi einen DAB+-Chip auf 
einer Adapterplatine und auch einige Beiträge hier im Forum.

http://www.keystonesemi.com/products.php
Beitrag "DAB+ Modul KeyStone 8650"

Allerdings habe ich nie wieder was davon gehört oder gelesen und ob der 
Hersteller noch existiert, weiß ich auch nicht. Es war damals aber schon 
schwer, diese Platine zu beschaffen. Ob das jetzt besser ist, möchte ich 
arg bezweifeln. Zumal solche Hersteller oft einen NDA fordern und nur in 
echten Stückzahlen liefern. Da ist der Bastler, welcher 5 oder 10 Stück 
ordert, nicht mal eine Email wert.

Noch was grundsätzliches. Mache dich erstmal mit dem Thema DAB+ vertraut 
und was dahinter steckt. Der Empfang ist an der Stelle noch das 
"einfachste". Das ist kein UKW-FM, AM oder so... Die Audio-Streams sind 
mit einer starken Komprimierung gepackt und das dürfte der Knackpunkt 
sein. Du müsstest erst mal an die Spec kommen und selbst da dürfte ohne 
NDA nichts funktionieren.
Alles andere spare ich mir jetzt.

von W.S. (Gast)


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Amil A. schrieb:
> Aber gibt es denn echt keine Schaltung, die mit keinen oder nur wenigen
> Microchips auskommt?

Nö.
Auch für unsereinen ist DAB+ ein Stück zu heftig, da versucht man eher, 
mit einem Chip von SiLabs (so einer für UKW und DAB+) irgendwie 
klarzukommen. Gerechnet werden muß trotzdem.

W.S.

von Andreas M. (amesser)


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Kleiner Tip (gar nicht eigennützig :-) : Benutze die Suche und Du wirst 
In diesem Forum fündig! Tot ist da nichts... Bei mir spielen inzwischen 
drei selbst gebaute DAB+ Radios. Natürlich mit Chip (SI4688). Ich hätte 
sogar noch zwei Shields für den Arduino rumliegen... Keine Angst, da 
hast genug mit ansteuern zu tun. Denn von alleine tut der gar nichts. In 
dem entsprechenden Thread gibt es auch einen Link zu Schaltplan & 
Layout. Je nach persönlicher Vorliebe kannst Du dann ganz bei Null 
anfangen oder mit Lötkolben und Lupe starten - naja die ICs eher Reflow.

von Amil A. (amilaris)


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Oh vielen Dank! Ich werde mal suchen :)

von Tw (Gast)


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Blockwart schrieb:
> Du müsstest erst mal an die Spec kommen und selbst da dürfte ohne NDA
> nichts funktionieren.
> Alles andere spare ich mir jetzt.

Bei DAB+ an sich ist alles offen einzusehen und dokumentiert. Nur die 
Chiphersteller haben NDAs selbst, aber er will ja alles selbst machen, 
also kein Problem.

Sucht er nur einen Bausatz mit fertigen Modul, das gibst heute auch 
noch. Vistron bietet sowas zum Beispiel an. Aber da hat er nicht genug 
zu fummeln dran.

von Andreas M. (amesser)


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Blockwart schrieb:
> UKW-FM, AM oder so... Die Audio-Streams sind mit einer starken
> Komprimierung gepackt und das dürfte der Knackpunkt sein. Du müsstest
> erst mal an die Spec kommen und selbst da dürfte ohne NDA nichts
> funktionieren.
> Alles andere spare ich mir jetzt.

Das ist Unsinn. Die Spec kann man frei herunterladen. Die Audiostreams 
sind einfach nur AAC bzw. MP3 kodiert. Das was wirklich spannend ist, 
ist der Weg bis dahin. Direktmischempfänger mit I/Q Ausgang. 2x 2,048 
Mhz ADC mit komplexer 2048er FFT hintendran. Danach Symboldekodierung, 
Bit-Stuffing und ein Viterby-Dekoder. Dann kann man die Datenpakete 
zerlegen. (OFDM eben) Irgendwo hab ich noch ein Pythonskript was die 
Schritte einzeln nachvollzieht. Ich denke ein Cortex M7 alleine könnte 
das in Software gerade schaffen... Damals war M4 das schnellste.

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