Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Eine Steckdosenleiste für 12V - 18V?


von Fritz (Gast)


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Ich hab mich gerade auf amazon umgesehen, ob es so etwas wie eine 
Steckdosenleiste für mehrere verschiedene Niedervolt Spannungen gibt.

Ich denke jeder von uns hat inzwischen schon 2-3 Steckdosenleisten nur 
für Adapter, die auf Niedervolt umwandeln.

Für 5V USB gibt es sowas ja schon und hab ich auch selber, aber für all 
die verschiedenen Niedervolt Spannungen und Stromanforderungen von 
externem bluray brenner, externe Festplatte, Router, Akkuschrauber 
Ladegerät, USB mehrfach Verteiler, Drucker, Monitor, Laptop, 
Akkuladegerät, etc. dürfte das wohl technisch nicht so einfach zu lösen 
sein.
Vor allem da zwischen 12V bis 19,8V alles dabei ist.

Auch wenn ich "nur" 10 Steckdosenplätze nur mit so Netzadapter besetzt 
habe, dürfte das doch einiges an Platzersparnis bringen, wenn man sich 
zum Beispiel die 5V USB Ausgänge bei Steckdosenleisten ansieht, die 
ansonsten schon wieder 2 normale 230V zu Netzadapter Steckplätze belegen 
würden.

Glaubt ihr, sowas ist technisch (und ökonomisch) machbar und sinnvoll?
Gibt es soetwas schon?
Kann man dafür selbst stepup oder stepdown Regler verwenden?

von Kilo S. (kilo_s)


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Fritz schrieb:
> Glaubt ihr, sowas ist technisch (und ökonomisch) machbar und sinnvoll?

Machbar ist das sicher, sinnvoll ist es wenn es genügend Nachfrage gibt.

Fritz schrieb:
> Gibt es soetwas schon?

Fertig wäre mir nichts bekannt.

Fritz schrieb:
> Kann man dafür selbst stepup oder stepdown Regler verwenden?

Ja. An und für sich geht auch das.

Für kleinspannung gibt es Verteiler, meist im Bereich 
Modellbau/Funkzubehör. Wenn du diese anstelle von einem normalen 
Netzteil mit deinem Step-Up/Down verbindest hast du genau das was du 
suchst.

Bzw. Mit einem kabelkanal lässt sich sowas super nachbauen.

von Haindling (Gast)


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Fritz schrieb:
> sinnvoll?

https://www.youtube.com/watch?v=IASVKgZ5T8o

Mein Notebook will nominal 19,5 Volt.

von Wolfgang (Gast)


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Fritz schrieb:
> Ich hab mich gerade auf amazon umgesehen, ob es so etwas wie eine
> Steckdosenleiste für mehrere verschiedene Niedervolt Spannungen gibt.

Früher (tm) gab es "Bananen"-Stecker, die man stapeln konnte.

Was für eine Art von Steckdosenleiste stellst du dir vor, um den ganzen 
Zoo von Betriebsspannungen (1.8, 3.3, 4.2, 5, 9, 12, 19, 24, ... Volt) 
und Steckerstandards auf einen Nenner zu bringen und dabei auch noch vor 
Verwechselungen sicher zu sein?

von Wolfgang (Gast)


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p.s.
... mal ganz abgesehen von den Lastbereichen.

Oder willst du eine 50W PWM LED-Kette an die selbe Versorgung wie einen 
Präzisionsmessschaltung für irgendwelche Mikrovolt hängen?

von Kurzfurz (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Was für eine Art von Steckdosenleiste stellst du dir vor, um den ganzen
> Zoo von Betriebsspannungen (1.8, 3.3, 4.2, 5, 9, 12, 19, 24, ... Volt)
> und Steckerstandards auf einen Nenner zu bringen und dabei auch noch vor
> Verwechselungen sicher zu sein?

Naja, Röhrenprüfgeräte sind Sockelzoos seit gefühlt ~ 80 J.

Auch die schalterlose Spannungseinstellung per Poti gibts.

Nur - zweipolige NV Sockelleisten sind sinnloser als ein Kropf, ergo nur 
für Hardcoreidioten.

Oder für zu Faule, die sich anstatt ein Labornetzteil aka Labrador für ~ 
30 Öcken zu kaufen einen Wolf basteln wollen.

Auch uninteressant für ab dreipolige Verbraucher (Dell, HP und Lenovo 
Laptops) die zusätzlich noch eine 5 V Meldespannung bräuchten.

Vorstellbar wars, aber schon vor Deiner Geburt ins Klo gefallen.

von Kurzfurz (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Früher (tm) gab es "Bananen"-Stecker, die man stapeln konnte.

In Laboren sind 4 mm Büschelstecker immer noch der Standard.

von Stefan F. (Gast)


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Fritz schrieb:
> dürfte das doch einiges an Platzersparnis bringen,

Wo ist denn dein Problem, wohnst du in einem Tiny Haus?
Hauptsache Fernseher und Gaming PC sind so groß wie möglich.

Dein zentrales Universalnetzteil hat so viele Nachteile, dass ich sie 
hier gar nicht alle aufzählen kann. Fangen wir mal an mit den 
offensichtlichsten:

- Verlust der Gewährleistung aller angeschlossener Geräte
- Potentielle gegenseitige Störungen
- Zu schneller oder zu langsamer Spannungsanstieg beim Einschalten
- Zu hoher Einschaltstrom bei Geräten die vorher ein schwaches Netzteil 
hatten
- Größerer Schaden im Kurzschlussfall in den Geräten
- Unnötige hohe Stromaufnahme wenn du nur wenig brauchst
- Spezialkonstruktion, die nur du selbst kostengünstig reparieren kannst 
(denke an Leute, die nach die damit zu tun haben).

von Wolfgang (Gast)


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Kurzfurz schrieb:
> In Laboren sind 4 mm Büschelstecker immer noch der Standard.

Genau - am liebsten, wenn es nach irgendwelchen Vorschriftenfanatikern 
geht, mit allen möglichen Arbeitsmöglichkeitenverhinderungsmechanismen 
(aka Sicherheitsstecker) ;-)

von MaWin (Gast)


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Fritz schrieb:
> Glaubt ihr, sowas ist technisch (und ökonomisch) machbar und sinnvoll

Nein, so bald du Geräte miteinander verbinden willst (Laptop mit USB 
Sound mit DMX Mixer mit LED Lichtleiste mit NTC Thermostat) sollten die 
Spannungsquellen galvanisch getrennt sein, sonst ist von Fehlfunktion 
bis Beschädigung alles drin.

Dein Kleinspannungsverteiler wird jedoch damit er überhaupt eine 
Einsparpotential hat keine galvanisch getrennten Spannungen liefern, 
denn ein Aufbau mit galvanisch unabhängigen Spannungsquellen ist nicht 
einfacher als x Einzelnetzteile.

von Kurzfurz (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Arbeitsmöglichkeitenverhinderungsmechanismen

42! Sogar zweimal gezählt ツ Respekt!

Nana, sei mal nicht so pessimistisch, falls Du die Berührungssicheren 
mit 4 mm Ø meinst, die es seit einigen Jahrzehnten in hochwertigen DMM 
wie z.B. Fluke gibt.

Auf der Handwerksmesse 1976 in München fragte ich einen 
Steckerhersteller, ob er denn sowas berührungssicheres hätte, worauf er 
mich fragte, ob ichs bräuchte.

Ich war zwar damals noch minderjährig, aber zeitgeistig doch aktuell.

Mit derselben Idee wurden einige Jahre früher oder später Millionen 
davon hergestellt.

von Der Opa aus der Muppet Show (Gast)


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Ein paar vereinzelte Ingenieure entwickeln 24 Volt Hausinstallation.

Z.B: https://oekobuch.de/buecher/autonome-stromversorgung/

Die stoßen auf die selben Probleme wie du mit deiner 12-18V 
Steckdosenleiste.

von Harald W. (wilhelms)


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Der Opa aus der Muppet Show schrieb:

> Ein paar vereinzelte Ingenieure entwickeln 24 Volt Hausinstallation.

Ein solches, zusätzliches 24VDC-Versorgungsnetz in Wohnungen macht
m.E. durchaus Sinn. Allerdings würde ich dort Verbraucher mit Aus-
gängen, wie z.B. Laptops nur über ein galvanisch getrenntes DCDC-
Netzteil anschliessen. Die Probleme durch Brummschleifen werden
sonst schnell überhand nehmen.

von Der Opa aus der Muppet Show (Gast)


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> nur über ein galvanisch getrenntes DCDC-Netzteil anschliessen

Tja... für die 10-fache Stromstärke brauchst du recht große Steckdosen. 
Und wenn du DCDC Wandler in die Stecker einbauen musst, werden sie so 
groß wie normale Wandnetzteile.

von Harald W. (wilhelms)


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Der Opa aus der Muppet Show schrieb:

>> nur über ein galvanisch getrenntes DCDC-Netzteil anschliessen
>
> Tja... für die 10-fache Stromstärke brauchst du recht große Steckdosen.

Da es sich, wie gesagt, um ein Zusatznetz handelt, würde ich dort nur
Kleinverbraucher anschliessen.

von Helge (Gast)


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Problematisch ist die vielzahl verschiedener Spannungen. Das bringt am 
Ende keine Platzersparnis. Als Behelfslösung für 12V funktionieren die 
KFZ-Steckdosen bzw. Zigarettenanzünderdosen, dafür gibts auch schon 
fertige Dreifachdosen um <10€.

Übrigens brauchen die meisten Laptops ein strombegrenztes Netzteil mit 
max. 19..21V. Was am Stecker ankommt, wird häufig ohne Wandlung, nur 
mittels Mosfet, direkt auf die Zellen geschaltet zum laden.

von Stefan F. (Gast)


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Helge schrieb:
> Was am Stecker ankommt, wird häufig ohne Wandlung, nur
> mittels Mosfet, direkt auf die Zellen geschaltet zum laden.

Nein, das ist absoluter Quatsch.

von Kurzfurz (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Ein solches, zusätzliches 24VDC-Versorgungsnetz in Wohnungen macht
> m.E. durchaus Sinn.

Japp. In einer DAV-Hütte (Alpenverein) sorgt ein Generator am nahen Bach 
nachts fürs Licht. Einfachste Kfz-Technik.

von A. S. (Gast)


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Fritz schrieb:
> Glaubt ihr, sowas ist technisch (und ökonomisch) machbar und sinnvoll?
> Gibt es soetwas schon?

Wollte ich mit 14 im Schülerpraktikum auch, nachdem wir einen ganzen 
Raum mit Steckdosen und Steckernetzteilen für elektrische 
Schreibmaschinen ausgestattet haben: Einen großen Trafo

War aber aus den schon genannten Gründen eine doofe Idee.

Heute gibt es das allerdings: Mit Einführung des Quasi-Standards 12V, 
2,1 x 5,5mm Hohlstecker. Da nimmst Du ein 2A oder 5A Netzteil und 
schließt per 1-n-Kabel alles dran, was irgendwie 12V braucht.

von Kilo S. (kilo_s)


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Hmm also mal ganz abseits der ganzen bedenken die hier geäußert wurden.

https://www.rec-electronic.de/baterrien/stromversorgung/netzgeraete-verteiler/verteilerleiste-6-fach-mit-kabelschuh-anschluss_-1.html

Der dient nur als Beispiel, aber wenn ich mir sowas bauen würde dann 
nach dem Vorbild.

Wenn möglich gemeinsamer GND (minus) für alle Spannungen und danach für 
jede Spannung eine andere Farbe der Bananenbuchse, alles ordentlich 
verkabelt (2,5mm draht) in einem Kabelkanal mit passender Länge.

Das lohnt aber nur für privat.
Und nur wenn man nicht besoffen irgendwas umsteckt usw..

von U_bat (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Ein solches, zusätzliches 24VDC-Versorgungsnetz in Wohnungen macht
> m.E. durchaus Sinn.

M.E. in der Hauptsache, wenn man überall "Smart(Home)" Zeug will.
DCDC 24-zu-5V ist evtl. einfacher unter Putz zu bringen, als die
klassisch verw. Kondensator- oder auch "normalen" Netzteile.

Oder eben wenn ein NV-Akku beteiligt (wobei ich aber lieber einen
36VDC U_Nenn Typ hätte, weil ein 24V Typ sowohl ober- als auch
unterhalb 24VDC läge, je nach Ladezustand - und ich lieber mit
Boost und Buck als Sperrwandler hantiere (effizienter)), ob nun
für reine USV- oder auch PV-(oder Generator-?)Energie-Speicher-
zwecke.

Und falls alles zusammen, wollte ich den 24-Bus sogar unbedingt.
(Ich nehme mal an, daß das in der Gesamtheit (synergetisch also)
auch in dem verlinkten Buch abgehandelt wird - klingt logisch.)

von U_bat (Gast)


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Kilo S. schrieb:
> wenn man nicht besoffen irgendwas umsteckt

Dazu gäbe es immer noch die Option, nicht lauter identische
Steckverbindungen zu nutzen für die diversen Spannungs- und
auch Leistungslevel. :)

von Maingottwalter (Gast)


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U_bat schrieb:
> Dazu gäbe es immer noch die Option, nicht lauter identische
> Steckverbindungen zu nutzen für die diversen Spannungs- und
> auch Leistungslevel. :)

Haaau. Der SZD (Stecker-Zoo-Direktor) hat gesprochen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Howgh

von mIstA (Gast)


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A. S. schrieb:
> Da nimmst Du ein 2A oder 5A Netzteil und
> schließt per 1-n-Kabel alles dran, was irgendwie 12V braucht.

Hast Du wirklich soviele 12V Klein(st)verbraucher? Nach meiner Erfahrung 
bringen ja viele 12V Verbraucher schon selbst ein Netzteil in der 
Größenordnung 2-5A mit, eher selten daß mal Geräte mit <1A dabei sind; 
insofern wird diese Idee bestenfalls für sehr kleine n funktionieren.

Aber zumindest braucht man sich für Kleinstverbraucher nicht allzuviele 
Gedanken über den (manchmal überraschend hohen) Widerstand von billigen 
1:n Kabeln machen.

von Schlaumaier (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Früher (tm) gab es "Bananen"-Stecker, die man stapeln konnte.

Nennt man Heute Zwergstecker. 
https://www.pollin.de/search?query=Zwergstecker  <- Benutze ich gerne 
als Anschlussstecker an ein Gehäuse.

Die Teile wurden/werden ? von Märklin (u.a.) als Anschlussstecker für 
die Eisenbahn und Co. benutzt.

Es gibt auch Steckerbuchsen (a. 45 Cent) so das es nicht wirklich ein 
Problem ist, notfalls sich eine Steckerleiste selbst zu bauen.

von A. S. (Gast)


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mIstA schrieb:
> Hast Du wirklich soviele 12V Klein(st)verbraucher? Nach meiner Erfahrung
> bringen ja viele 12V Verbraucher schon selbst ein Netzteil in der
> Größenordnung 2-5A mit, eher selten daß mal Geräte mit <1A dabei sind;
> insofern wird diese Idee bestenfalls für sehr kleine n funktionieren.

Das schöne ist, sie funktioniert. Z.B. in der Art, dass Du einfach ein 
Netzteil überall hast und das anschließen kannst, was Du gerade 
brauchst. Die Kamera, den Blue-Ray-Player, LEDs.

Wirklich billig wurden die ganzen Klemmen, z.B. 
https://www.amazon.de/Connctors-Connector-Security-Surveillance-Transmission-As-Shown/dp/B079PTY23F/ref=sr_1_24?__mk_de_DE=%C3%85M%C3%85%C5%BD%C3%95%C3%91&dchild=1&keywords=2%2C1+5%2C5+set&qid=1628444897&sr=8-24

Pic-Tail, Klemmen, Verteiler, Verlängerungen, ...

Hab ich seinerzeit deshalb in der Firma als Standard eingeführt, da lief 
eh alles (Ex-Schutz) mit 12V. Privat ist der Nutzen vielleicht begrenzt, 
aber das ist für mich der einzige quasi-Standard unterhalb von 230V mit 
wirklichem Mix von Geräten. (Wobei, in der Musik/bei Gitarren gibt es 
das gleiche wohl mit 9V)

von Stefan F. (Gast)


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Ein Standard für die Stecker an Laptop Netzteilen wäre mal was schönes.

von U_bat (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ein Standard für die Stecker an Laptop Netzteilen wäre mal was schönes.

Ja, und noch ein im Läppi integr. Buck-Boost für 12-24 V U_ein.
(Und natürlich keine Sonder-... sondern nur einfach + und GND.)

Aber...

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