Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Hardware Prototyp für Konzept produzieren lassen


von Donald R. (donress)


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Hallo zusammen,
ich habe ein Konzept bzw. Idee und möchte diese umsetzen. Dazu benötige 
ich einen Hardware-Prototyp, mit dem ich die dazugehörige Software 
entwickeln und testen kann. Wenn alles so funktioniert, wie ich es mir 
vorstelle, möchte ich ca. 100 Stück für den Anfang möglichst günstig 
produzieren lassen.
Anforderungen: Am Gerät soll es einen OBD-Stecker (Diagnoseanschluss) 
geben, mit dem es ins Auto gesteckt wird. Darüber erhält es Strom und 
Diagnoseinformationen über das Fahrzeug, die von der Software 
verarbeitet werden. Das Gerät benötigt außerdem einen 3,5mm Audio 
Klinkenanschluss (Ausgang), eine WLAN Antenne, die Netzwerke anbieten 
können muss, sowie eine Bluetooth Antenne, die Bluetooth 5 oder neuer 
und den aptX Standard unterstützten muss. Es wäre vorteilhaft, wenn das 
Testgerät auch über einen USB Anschluss verfügt, worüber es außerhalb 
eines Fahrzeugs während der Entwicklung betrieben werden kann.
Mein Quellcode ist in C++ geschrieben und muss auf das Gerät geflasht 
und ausgeführt werden können. Die Leistungsanforderungen an die Hardware 
sind nicht besonders hoch, jedoch sollten mindestens 128MB RAM und 256MB 
Speicherplatz zur Verfügung stehen.

Ich komme aus dem Software-Development Bereich und bin noch relativ 
unerfahren, was das Thema Hardware und deren Produktion betrifft.

Mich würde interessieren, wo ich ein solchen Prototyp produzieren lassen 
kann, wie genau die Anfrage aussehen soll (muss ich genaue Listen für 
Teile angeben, denn davon habe ich wenig Ahnung; muss ich nach dem 
Schaltplan fragen, damit ich es später in Massen produzieren kann usw…). 
Sollte ich die Hardware von Grund auf erstellen lassen oder nur eine 
Erweiterung für z.B. einen Raspberry Pi Pico entwickeln? Welcher 
Anbieter ist für die Massenproduktion zu empfehlen? Was sollte ich im 
Allgemeinen beachten?

Viele Grüße!

von Helge (Gast)


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Ein handelsübliches tablet und ein Bluetooth OBD2 Stecker (ELM) dürften 
deine Anforderungen erfüllen? Nach persömlicher vorliebe android, Linux, 
Windows oder RTOS draufspielen und los?

von nojava (Gast)


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>> 128MB RAM und 256MB

Java-Entwickler. Vergiss es, Projekt ist tot.

von Mikrodingdong (Gast)


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Sie könnten auch einen Standcomputer einsetzen, um die Kapazität an RAM 
und Speicher zu erhöhen. Wer ist denn schon stolz darauf, einen 
Mikrocontroller zu haben? Holen Sie sich lieber mal ein Riesenteil, wie 
meinen, dann haben Sie auch keine Probleme mit Bluetooth 5 und den 
Dateien, etc. Mit 128 MB RAM kann man halt nicht die Welt erobern, 
verstehen Sie?
Zusätzlich würde ich Ihnen empfehlen, die Programmiersprache FORTRAN zu 
verwenden, weil sie einfach nur hart abgeht

von Irgend W. (Firma: egal) (irgendwer)


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Donald R. schrieb:
> Mich würde interessieren, wo ich ein solchen Prototyp produzieren lassen
> kann, wie genau die Anfrage aussehen soll

Schau dich einfach mal auf den Web-Seiten entsprechender Anbieter um, da 
gibt es Infos zu hauf dazu:
Als Beispiel (da gibt es noch zig mehr davon, wenn man mal selbst die 
Suche benötigt):
- https://www.pcbway.com/
- https://www.eurocircuits.de/

> muss ich genaue Listen für Teile angeben, denn davon habe ich wenig Ahnung;
Sowas nennt man BOM (bill of materials), ohne die kann niemand erraten 
was du bestückt haben willst. Format -> siehe Anbieter.
Wenn du natürlich selber löten willst brauchst du diese nicht 
weitergeben, zum Teile Kaufen benötigst du die am Ende aber auch für 
dich selbst.

> muss ich nach dem Schaltplan fragen
Den Schaltplan muss man dem Fertigem in der Regel nicht mit übergeben. 
Dem langen die Gerber- und Bohrdatendaten für die Platine und die BOM 
und Platzierungen für dar Bestücken. Den Schaltplan benötigst du aber 
sowieso als erstes um überhaupt ein Platinenlayout zu erstellen.

> in Massen produzieren
Du glaubst allen Ernstes das du sowas hunderttausendfach verkaufen 
kannst?
(alles darunter fällt eher unter Kleinstserien und ist entsprechend 
teuer).

> Was sollte ich im Allgemeinen beachten?
Das ganze Thema Abnahme/Zulassung/Zertifizierungen/Entsorgung usw. fehlt 
bei deiner Liste bis jetzt ganz. Da kommen erst die richtig dicken 
Brocken, dagegen sind die Platinschen geschenkt (vor allem wenn du diese 
Kosten nur auf einige tausend Stück umlegen kannst).

Und vor allem auf eine Dickes, gut gefüllte Bankkonto wenn du jeden 
Handschlag von jemanden anderen machen lassen willst:-)

von nojava (Gast)


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Mikrodingdong schrieb:
> weil sie einfach nur hart abgeht

Ach was. Was richtig abgeht, ist ein BT-Stack in Brainfuck.

Weiß aber nicht ob es einen BF-Interpreter für Java gibt.

von René F. (Gast)


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Nachdem du eigentlich nur die Software entwickeln möchtest, benötigst du 
jemanden der die komplette Hardware entwickelt, es hört sich vielleicht 
für dich seltsam an, aber eine Entwicklung nach deinen vagen 
Spezifikationen (unabhängig von Prüfungen und Zertifizierungen) ist 
nichts, was man so auf die Schnelle realisieren kann, je nach Umfang 
liegt der Entwicklungsaufwand für eine Person bei mehreren Monaten.

Ich denke der Vorschlag von Helge entspricht nicht deinen Vorstellungen.

Bei deiner Spezifikation fehlt zum Beispiel welche Schnittstellen und 
Protokolle du unterstützen möchtest, reicht dir CAN? Benötigst du 
vielleicht ältere Schnittstellen wie K-Line oder J1850VPW/PWM oder was 
moderneres wie DoIP?

Für die reine Produktion deiner Platinen benötigst du das Platinenlayout 
und die Stückliste, mit diesen Informationen kann ein 
EMS-Dienstleister/Bestücker für dich produzieren, je nach Bestücker 
musst du aber auch selbst Bauteile beistellen, wir beziehen unteranderem 
verschiedene Bauteile direkt bei den Herstellern, weil diese nur durch 
den Hersteller selbst verkauft werden, diese müssen wir bei Kleinserien 
selbst beistellen, die Rohleiterplatten stellen wir ebenfalls bei.

Im Schaltplan selbst sind nur die Informationen enthalten welche 
Bauteile wie miteinander verbunden sind, er reicht also nicht aus zur 
Produktion.

Für die Entwicklung deiner Hardware gäbe es verschiedene Firmen, welche 
du beauftragen kannst, am sinnvollsten wäre ein Unternehmen, welches 
auch Erfahrung in diesem Bereich hat aber glaub mir das wird nicht 
günstig, da kommen schnell einige Zehntausende von Euros zusammen.


Wenn dahinter wirklich Stückzahlen stecken macht eine komplette 
Eigenentwicklung Sinn, ansonsten ist wie von dir schon vorgeschlagen die 
Verwendung von teilweise fertiger Hardware wie SoMs (System on Modules) 
eine gute Alternative, dies sind Platinen, ähnlich eines Single Board 
Computers wie den Raspberry Pi, auf denen schon ein fertiges 
Computersystem realisiert wurde, mit einer CPU, RAM und Flash. Die 
Hersteller der SoMs bieten fertige darauf zugeschnittene Linuxpakete an. 
Man baut nur noch eine Leiterplatte mit der benötigten Peripherie und 
kann das Modul auf die Leiterplatte stecken, diese haben häufig die Form 
eines SODIMMS.


Bitte mache dir noch ein paar Gedanken was deine Hardware wirklich 
können muss und verfeinere deine Spezifikation.

von Thomas H. (thomash2)


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Dann kommt noch das Gehäuse hinzu... gleich mal weitere 10k EUR Kosten 
für's Tooling außer man steckt's in fertige Alu-Gehäuse rein. Mechanical 
Design sollte man nicht außer Acht lassen.

Hab ich alles schon gemacht, zum Schluss hab ich mir selber eine CNC 
besorgt und bin immer noch dabei diverse Umsetzungen zu erlernen und 
gehe auch hin und wieder zu den Alu-Kochern oder Blechverarbeitern in 
meiner Umgebung.
Dauert alles ohnehin nur n paar Jahre.
Bei den Metallern lässt sich der Gewinn und Aufwand mit dem Wissen dann 
recht einfach berechnen.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Googel nach Elektronik-Dienstleister und ähnlichen Stichworten wie 
Dienstleister für Elektronikentwicklung.

Aus denen suchst du dir, mit einer von dir zu wählenden Methode, die 
Firma deines geringsten Misstrauens heraus. Von deiner Wahl lässt du dir 
das Geld aus der Tasche ziehen. Solche Dienstleister LIEBEN unerfahrene 
Kunden. Ich kann dir versichern es wird abenteuerlich und am Ende bist 
du reich - an viel Erfahrung.

: Bearbeitet durch User
von PittyJ (Gast)


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Manche haben ja seltsame Vorstellungen.
Wie die Platine aussehen soll, keine Ahnung, aber 100 davon sollten bald 
möglichst billig auf dem Tisch liegen?
Ich entwickle keine Platinen, aber Kollegen nebenan. Und wenn ich sehe, 
wie lange die mit Altium an einer sitzen, merke ich, dass es nicht 
einfach ist.
Und meist geht die Platine dieser Komplexität erst ab Revision 3, vorher 
müssen noch mit Lötkolben und Oszilloskop die Fehler gesucht werden.

Aber vielleicht ist Donald ja eine Spur besser, als meine studierten 
E-Techniker nebenan.

Auf jeden Fall solltest du Altium verwenden. Da bin ich investiert, dann 
hätte ich wenigstens etwas von den Gehversuchen.

von weiter weg (Gast)


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Donald R. schrieb:
> Hallo zusammen,
> ..........
> ..........
> Viele Grüße!

Bei soviel naiven Gefrage fällt mir ein alter Spruch aus dem
Enlisch/Amerikanischen Sprachraum ein:

"If you have to ask the price, you can't afford it."

Vorausschauend übersetzt mag das heisssen:
"Zuviel ... du wirst es dir nicht leisten können."

Und das jetzt projiziert, auf die Frage-/Problemstellung des Threads
sage ich voraus:

Wer hier im Forum solche Fragen stellen muss der wird es nicht schaffen.

Die grobe Naivität besteht darin zu hoffen dass einem hier alles
(auch noch für lau?) geliefert wird was es braucht um seinen Plan
erfolgreich umzusetzen.

von Thomas F. (igel)


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Donald R. schrieb:
> Ich komme aus dem Software-Development Bereich und bin noch relativ
> unerfahren, was das Thema Hardware und deren Produktion betrifft.

Ja, das merkt man an deiner spärlichen Projektbeschreibung.
Dann lies dich doch erst mal ins Thema ein, schließlich musst du die 
Anforderungen an deine Hardware festlegen:

https://de.openobd.org/
http://opengarages.org/handbook/ebook/
https://www.kickstarter.com/discover/advanced?ref=nav_search&term=obd2
https://www.scantool.net/development-tools/development-boards/

und viele mehr...

von MaWin (Gast)


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Donald R. schrieb:
> wo ich ein solchen Prototyp produzieren lassen kann,

Bei einem Elektronik Ingenieurbüro. So was in der Art:

http://www.ml-engineering.net/
https://www.mikrolab.com/
https://nerdtronix.de/

> wie genau die Anfrage aussehen soll

Je genauer, je eher entspricht das Ergebnis deinen Erwartungen, je 
offener, je mehr kann das Hardwarebüro an eigenem kostensparenden know 
how einfliessen lassen.
Wenn man definieren kann "ein rPi+OBD+ESP32 erfüllt das Ganze" hätte man 
1. einen Prototypen und 2. weiss der Laden, was ihn erwartet.

> muss ich nach dem Schaltplan fragen, damit
> ich es später in Massen produzieren kann

Vertraglich muss halt die Übergabe ALLER Konstruktionsdetails vereinbart 
sein.

> Sollte ich die Hardware
> von Grund auf erstellen lassen oder nur eine Erweiterung für z.B. einen
> Raspberry Pi Pico entwickeln? Welcher Anbieter ist für die
> Massenproduktion zu empfehlen?

Deine 100 sind keine Massen.

ABER: Du möchtest Funk, BT und WLAN. Das wird nicht billig. Ein Gerät 
mit Funk muss nach RED in einem Labor getestet (und für gut) befunden 
werden. Ein Modul zum Einstecken in OBD muss vermutlich eine e-Nummer 
bekommen (bin ich mir nicht sicher) also eine zertifizierte Fabrik 
benutzen. Fertige Module (ESP32) sind nicht gut genug, aber meist eine 
gute Basis des machbaren. Die Entwicklung erfordert know how und wird 
teuer.

So teuer, dass 100 Module einen Stückpreis von 250 EUR bedeuten können. 
Und zu dem Preis kauft es wohl keiner. Man entwickelt Funk nicht für so 
lächerliche Stückzahlen, sondern für Märkte in denen 100000 weggehen, 
z.B. Reifendrucksensor/anzeige. Vergiss dein Projekt. Andere werden 
schon lange dieselbe Idee gehabt haben, aber auf Grund besserer 
Marktkenntnis nicht umsetzen. Es lohnt sich nicht Funkprodukte für 
Nischenanwendungen entwickeln zu lassen.

von Olaf (Gast)


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> So teuer, dass 100 Module einen Stückpreis von 250 EUR bedeuten können.

Das halte ich sogar noch fuer viel zu wenig. So preiswert kann es 
eigentlich nur sein wenn eine Firma regelmaessig aehnliches entwickelt 
und man viel uebernehmen kann.

> Man entwickelt Funk nicht für so
> lächerliche Stückzahlen, sondern für Märkte in denen 100000 weggehen,

Yep. Der Aufwand fuer sowas ist erstaunlich. Ich hab sogar schonmal 
Router von Dlink gesehen wo die fertige PCMCIA-Karten drin verwendet 
haben weil sie so vermutlich die extra Funkentwicklung und Zulassung 
umgehen wollten und das war vor RED.

Selbst wenn man sowas beruflich macht und von allem Ahnung hat wuerde 
man nicht auf die Idee kommen privat ein Geraet mit Funk zu entwickeln 
von dem man nur 100Stk verkaufen kann.

Olaf

von Rolf M. (rmagnus)


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Olaf schrieb:
>> So teuer, dass 100 Module einen Stückpreis von 250 EUR bedeuten können.
>
> Das halte ich sogar noch fuer viel zu wenig.

Sehe ich auch so. Wenn man noch eine Null dran hängt, könnt's vielleicht 
was werden, aber auch nur, wenn vieles schon vorhanden ist und man sich 
nicht um Zertifizierungen und derlei kümmern muss.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Donald R. schrieb:
> Mein Quellcode ist in C++ geschrieben und muss auf das Gerät geflasht
> und ausgeführt werden können.

Das ist aber nur ein Bruchteil des benötigten Codes. Da fehlen noch 
sämtliche Hardwaretreiber, die sonst das OS bereitstellt.

Einfacher ist daher eine Hardware von der Stange, für die es schon 
fertig compilierte Umgebungen gibt.

von Harald (Gast)


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Ich würde einen Beagle Bone Black (hat CAN von Haus aus) und nur noch 
eine recht einfache Adapterplatine zur Adaptierung an OBD und 
Fahrzeugversorgung entwickeln lassen. Alle anderen Anforderungen bringt 
der BBB von Haus aus mit. Raspberry ist sicher auch möglich, wäre mir 
nur aufgrund der fehlenden EMMC nur mit SD-Karte zu unsicher im Betrieb.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Donald R. schrieb:
> Dazu benötige ich einen Hardware-Prototyp
Nein, das was du brauchst, ist ein Funktionsmodell.
Und wenn du daran nachgewiesen hast, dass deine Idee grundsätzlich 
funktioniert, dann überlegst du dir, wie das Ding in der Serie aussehen 
soll und baust mit diesen Erkenntnissen einen Prototypen.

> eine WLAN Antenne, die Netzwerke anbieten können muss, sowie eine
> Bluetooth Antenne, die Bluetooth 5 oder neuer und den aptX Standard
> unterstützten muss.
Welches Budget hast du? An dieser Stelle musst du 10k€ allein für die 
Zertifikate für Europa und USA einplanen.

> Was sollte ich im Allgemeinen beachten?
Dass du keinerlei Erfahrung hast und du dir diese Erfahrung deshalb 
einkaufen musst. Du brauchst also viel Geld.

Und die Mechanik für dein Gerät solltest du auch nicht vergessen...

: Bearbeitet durch Moderator
von _Gast (Gast)


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Oh je!

Hast du mal deine Idee "OBD WLAN" in eine Suchmaschine deiner Wahl 
eingeworfen?
Da wirst du erschlagen mit Produkten!

Da gibt es massenweise die billigen Teile, die nur OBD lesen können. 
D.h. du bekommst ein paar Informationen und mehr nicht. 
Herstellerspezifische Daten und Codierungen sind eine andere Hausnummer. 
Sieh dir mal z.B. für VW/Audi die Tools wie VCP oder VCDS an. Warum 
kosten die wohl ein paar € mehr? Und warum betreiben die Hersteller der 
Tools mittlerweile ziemlichen Aufwand, um die Datensätze die für die 
Diagnose/Coderierung benötigt werden, zu schützen?

Wo willst du hin?
Ich sehe hier irgendwie keine Marktlücke, die einfachen Dinge werden von 
den Chinesen abgefrühstückt und die richtigen Teile sind ein wenig 
größer!


mfg
Gast

von René F. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Bei einem Elektronik Ingenieurbüro. So was in der Art:
>
> http://www.ml-engineering.net/
> https://www.mikrolab.com/
> https://nerdtronix.de/

Ich würde eher bei Unternehmen schauen, welche die Anforderungen eines 
VCIs kennen.

von HansImLot (Gast)


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PittyJ schrieb:
> Und meist geht die Platine dieser Komplexität erst ab Revision 3, vorher
> müssen noch mit Lötkolben und Oszilloskop die Fehler gesucht werden.

Da mag manch einer "Oha" sagen.

Natürlich wird "Revision" und "Version" gerne unterschiedlich 
interpretiert, aber sagen wir "Hardware Wurf" und "die Platine geht" 
also funktioniert, (nicht EMV bestehen), ist "meist erst ab Revision 3" 
nicht unbedingt eine Glanzleistung.

Außer es sind mächtige Boards mit ganz viel Gbit/s, GHz und einem 
mehr-köpfigen Team, das gemeinsam/verteilt Schaltplan und Layout macht.

von Olaf (Gast)


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> also funktioniert, (nicht EMV bestehen), ist "meist erst ab Revision 3"
> nicht unbedingt eine Glanzleistung.

Kommt drauf an wie komplex die Kiste ist. Mach mal was mit 24-80Ghz auf 
dem Board. :-)

Olaf

von Rüdiger B. (rbruns)


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Nimm einen Raspi4 und einen Bluetooth Dongle und fang an zu 
programmieren.

von HansImLot (Gast)


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Olaf schrieb:
> Kommt drauf an wie komplex die Kiste ist. Mach mal was mit 24-80Ghz auf
> dem Board. :-)
>
> Olaf

Mit dem Kontext "vorher müssen noch mit Lötkolben und Oszilloskop die 
Fehler gesucht werden." bezweifle ich die GHz Sachen, wenngleich ich das 
auch bereits erwähnt habe...

von René F. (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ein Modul zum Einstecken in OBD muss vermutlich eine e-Nummer
> bekommen (bin ich mir nicht sicher) also eine zertifizierte Fabrik
> benutzen.

Habe vor Jahren bei einem Hersteller für Diagnose-Technik in der 
Software-Entwicklung gearbeitet, meine Arbeit beinhaltete unteranderem 
das Testen jeder neuen VCI Firmware, ich hatte dadurch viel Kontakt zu 
unseren Firmware-Entwicklern und einem Ingenieur, der für die 
Zertifizierungen in allen für uns relevanten Ländern und Patentfragen 
zuständig war. Dieser hat mir erzählt, es macht die Zertifizierungen um 
einiges leichter, wenn das Gerät nicht für die Verwendung im 
Straßenverkehr zugelassen ist und darauf im Handbuch hingewiesen wird, 
dadurch entfällt ECE. Diesen Trick nutzen laut ihm auch einige 
Mitbewerber.

von Harald (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Welches Budget hast du? An dieser Stelle musst du 10k€ allein für die
> Zertifikate für Europa und USA einplanen.

Ganz ehrlich, machen die größeren Firmen vlt., ich kenne zahlreiche 
kleine Firmen, die garantiert keine Zertifizierung machen. Legal, 
illegal, sch…egal. Ja, die kommen alle ins Höllenfeuer und werden 
verknackt bis zum Ultimo aber egal, es passiert trotzdem.

Gehäusetechnisch kann man in Kleinserie auch schon einiges kostengünstig 
machen, also hört doch mal auf, allen Einsteigern die Suppe derart zu 
versalzen.

von Rainer V. (a_zip)


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Harald schrieb:
> Gehäusetechnisch kann man in Kleinserie auch schon einiges kostengünstig
> machen, also hört doch mal auf, allen Einsteigern die Suppe derart zu
> versalzen.

Als ob der TO ein "Gehäuseproblem" hätte...der hat ein ganz großes 
Problem, da gehört Gehäuse noch lange nicht dazu. Wie immer auch die 
geniale Idee des TO aussehen mag, es fehlt ihm im Grunde alles, um auch 
nur ansatzweise eine Versuchsschaltung aufzubaun! Es mag ja sein, dass 
er ein begnadeter "Softi" ist, es reicht aber eben nicht für ein 
wirkliches Projekt. Und da ist mir der Aufwand, zu entscheiden, welche 
Teile man wo für wieviel Geld besorgen könnte, zu groß. Wenn der TO mit 
einem "Grundaufbau" seiner Vorstellung wiederkommt, dann wäre ich 
bereit, mit zu arbeiten. Aber so...nee
Gruß Rainer

von Purzel H. (hacky)


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> Ganz ehrlich, machen die größeren Firmen vlt., ich kenne zahlreiche
kleine Firmen, die garantiert keine Zertifizierung machen.

Musst du auch nicht. Solange du sicher bist, dass die Normen eingehalten 
werden und dafuer garantierst..

von Harald (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> Als ob der TO ein "Gehäuseproblem" hätte...der hat ein ganz großes
> Problem, da gehört Gehäuse noch lange nicht dazu.

Jo, volle Zustimmung! Ich finde es nur immer ärgerlich, wenn jemand 
engagiert ist und hier mit Normen niedergemacht wird. Vom Gehäuse hat er 
auch nicht gesprochen, das wurde ihm angedichtet.

Purzel H. schrieb:
> Musst du auch nicht. Solange du sicher bist, dass die Normen eingehalten
> werden und dafuer garantierst..

Ganz genau so meinte ich das! (Ich weiß, das bei RED mehr notwendig ist, 
Belehrung ist überflüssig!)

von René F. (Gast)


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Harald schrieb:
> Rainer V. schrieb:
>> Als ob der TO ein "Gehäuseproblem" hätte...der hat ein ganz großes
>> Problem, da gehört Gehäuse noch lange nicht dazu.
>
> Jo, volle Zustimmung! Ich finde es nur immer ärgerlich, wenn jemand
> engagiert ist und hier mit Normen niedergemacht wird. Vom Gehäuse hat er
> auch nicht gesprochen, das wurde ihm angedichtet.

Unabhängig von der Einhaltung von Normen, unterschätzen viele den 
Aufwand, der in einer Hardware-Entwicklung steckt, wir haben damals ein 
VCI (Vehicle Communication Interface) entwickelt, da haben wir als 
komplettes Team (ca. 15 involvierte Personen) ein halbes Jahr dran 
gearbeitet bis zum ersten vorzeigbaren Vorserien-Modell, da war aber 
hardwaretechnisch dann alles fertig, inklusive dem eigens dafür 
produzierten Gehäuse aus der ersten Spritzgussform, es hat dann aber 
noch einige Zeit gedauert, bis die Firmware fertig war (Implementierung 
der Diagnoseprotokolle, J2534/ISO22900 etc…)

von c-hater (Gast)


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René F. schrieb:

> Unabhängig von der Einhaltung von Normen, unterschätzen viele den
> Aufwand, der in einer Hardware-Entwicklung steckt

Das ist sicher wahr. Übrigens genauso, wie regelmäßig der Aufwand 
unterschätzt wird, der in der Softwareentwicklung steckt.

Das liegt aber beides daran, dass es oft die Idioten sind, die 
Aufwandsabschätzungen machen: die Leute, die von der Sache wenig bis 
keine Ahnung haben. Hauptsächlich Vertriebler und GFs (immerhin noch 
halbwegs verständlich), teilweise aber auch Leiter von 
Entwicklungsabteilungen (vollkommen inakzeptabel).

von Dirk K. (knobikocher)


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René F. schrieb:
> Ich würde eher bei Unternehmen schauen, welche die Anforderungen eines
> VCIs kennen.

Sehe ich ebenso:
Actia I+ME ist z.B. solch ein Unternehmen. Jahrzehntelange Erfahrung im 
VCI-Bereich. Dort kennt man sich mit der notwendigen Technik für dein 
Vorhaben aus und kann auch super mit unerfahrenen Kunden umgehen ;) 
Eventuell gibt es bereits etwas passendes im Portfolio, sodass die 
großen Kosten umgangen werden können.

Viel Erfolg!

von René F. (Gast)


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Dirk K. schrieb:
> Sehe ich ebenso:
> Actia I+ME ist z.B. solch ein Unternehmen. Jahrzehntelange Erfahrung im
> VCI-Bereich. Dort kennt man sich mit der notwendigen Technik für dein
> Vorhaben aus und kann auch super mit unerfahrenen Kunden umgehen ;)

Ach da gibts einige, nicht nur Actia, VW VAS6154 ist von Actia, das 
VAS5054A war von Softing, das JLR DoIP VCI ist von Bosch, genauso wie 
das Ford VCM2, das Suzuki SDT2 und einige andere, die KTM Diagnoselösung 
ist von AVL, Volvo Vida DiCE stammt von Setek.

Es gibt aber noch viele andere Unternehmen, welche Expertise in diesem 
Bereich haben, für den TO wären eher die kleineren interessant, die 
Platzhirsche wie Actia und co. werden zu teuer sein, vorallem nachdem 
der TO auch die „Macht“ über die Hardware möchte und nicht nur ein 
standardisiertes Programmierinterface dazu.

von Harald (Gast)


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René F. schrieb:
> wir haben damals ein
> VCI (Vehicle Communication Interface) entwickelt, da haben wir als
> komplettes Team (ca. 15 involvierte Personen) ein halbes Jahr dran
> gearbeitet bis zum ersten vorzeigbaren Vorserien-Modell, da war aber
> hardwaretechnisch dann alles fertig, inklusive dem eigens dafür
> produzierten Gehäuse aus der ersten Spritzgussform

Es kommt immer darauf an, was das Ganze werden soll. Bei einem Gerät, 
dass vlt. den Ansprüchen eines Großabnehmers genügen soll, dazu noch 
kostenoptimiert sein muss, glaube ich das gerne.
Es gibt aber auch noch Parallelwelten, die man sich aus seinem eigenen 
Kosmos heraus manchmal kaum vorstellen kann. Es gibt Geräte, die haben 
eben keine stringente Einhaltung von Norm xyz sondern bedienen nur 
bestimmte Funktionalitäten. Und da braucht es ggf. auch kein 
Spritzgussgehäuse.
Der TE ist ja anscheinend direkt untergetaucht, was ich angesichts einem 
Großteil der Antworten sehr gut nachvollziehen kann.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Harald schrieb:
> ich kenne zahlreiche kleine Firmen, die garantiert keine Zertifizierung
> machen.
Ja, das wissen die Prüflabore auch. Und sie wissen auch, dass sie auf 
diese Art bei schlechter Auftragslage nachhelfen können.

Harald schrieb:
> Vom Gehäuse hat er auch nicht gesprochen
Deshalb ist es sicher nicht schlecht, ihn darauf hinzuweisen.

Harald schrieb:
> also hört doch mal auf, allen Einsteigern die Suppe derart zu versalzen.
Also, liebe Anfänger, glaubt halt dem Harald: das ist alles halb so 
wild, ihr könnt auch ohne Zulassung funken und die zusammengefrickelte 
Hardware packt ihr dann in ein schickes Plastikgehäuse vom Discounter. 
Fertig ist der Kassenschlager.

Ich sehe das übrigens eher so: auch wenn es etwas für wenig Geld an 
jeder Ecke gibt, bedeutet das noch lange nicht, dass man sowas einfach 
selber nachbauen kann.

Harald schrieb:
> Es gibt Geräte, die haben eben keine stringente Einhaltung von Norm xyz
> sondern bedienen nur bestimmte Funktionalitäten.
Man kann auch in der 30er Zone 80 fahren. Man darf halt nicht erwischt 
werden und keinen über den Haufen fahren.

von Harald (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Ja, das wissen die Prüflabore auch. Und sie wissen auch, dass sie auf
> diese Art bei schlechter Auftragslage nachhelfen können.
Was meinst Du?

> Deshalb ist es sicher nicht schlecht, ihn darauf hinzuweisen.
Sehr sehr oft entstehen hier völlig abstruse Threads, weil dem TE 
irgendetwas angedichtet wird. Anscheinend auch vom Moderator.

> wild, … zusammengefrickelte … Discounter …Kassenschlager.
Mach mal halblang, Du bist doch Moderator, oder?


> Harald schrieb:
>> Es gibt Geräte, die haben eben keine stringente Einhaltung von Norm xyz
>> sondern bedienen nur bestimmte Funktionalitäten.
> Man kann auch in der 30er Zone 80 fahren. Man darf halt nicht erwischt
Wenn man ein Gerät mit Teilfunktion baut darf man nicht erwischt werden? 
Komische Welt.

von Christian F. (christian_f476)


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Es geht doch jetzt erstmal um einen Prototypen um die Machbarkeit zu 
belegen und das soll im Labor laufen. Wenn er dafür ordentlich Geld 
ausgegeben hat und seinen Code geschrieben soll er einfach einen neuen 
Thread aufmachen wo es dann um die Compliance für das Vorserienmodell 
geht und wie man es kleiner machen kann.
Das ist doch eh nur Fantasie und Hoffnung was der hier erzählt. Ich wäre 
sehr überrascht wenn da überhaupt was draus wird. Zum rumbasteln mit den 
Steuergeräten gibt es fertige Kabel und Software. Es gibt OBD dongle mit 
Bluetooth die seit Jahren in rauen Mengen angeboten werden und dafür in 
jedem appstore dutzende Anwendungen.
Erstmal muss man hier gucken was das neue Teil mehr kann und wieso das 
Leute haben wollen. Wird es ein Hochpreisprodukt oder nicht? Kann das 
überhaupt irgendwas besser als bestehende Lösungen? Wer ist die 
Zielgruppe? Vielleicht findet er erstmal heraus was für eine Zielgruppe 
er bedienen will und wie viele von den Teilen gebraucht werden.

von MaWin (Gast)


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Christian F. schrieb:
> Es gibt OBD dongle mit Bluetooth die seit Jahren in rauen Mengen
> angeboten werden und dafür in jedem appstore dutzende Anwendungen

Kennst du auch nur Einen, der brauchbar funktioniert ?

Also alle OBD Untersuchungen ermöglicht ganz als ob er per Kabel 
eingesteckt wurde, mit jeder dieser Apps läuft auch welche die nicht 
explizit fur diesen Dongle geschrieben wurden, und bei abgeschaltetem 
Motor keine Stromaufnahme hat, die die Batterie schnell leert, nicht 
ständig die BT Connection verliert und neu angelernt werden muss ?

Hint: ELM ist es nicht, seine billigen chinesischen Nachbauten erst 
recht nicht.

Die Apps sind übrigens ähnlicher Müll. Ich will nur ein paar weitere 
Daten als Instrumentenbrett anzeigen. Die hübscheste App Car Scanner ELM 
OBD2 mit Instrumenten ähnlich denen die sowieso im Auto verbaut sind 
hält aber das Auto die ganze Zeit davon ab in Sleep zu gehen, der Akku 
ist nach ein paar Tagen also leer wenn man den Dongle nicht entfernt 
oder die App beendet.

von Rainer V. (a_zip)


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MaWin schrieb:
> hält aber das Auto die ganze Zeit davon ab in Sleep zu gehen, der Akku
> ist nach ein paar Tagen also leer wenn man den Dongle nicht entfernt
> oder die App beendet.

Und das soll ein Kriterium sein??? Wenn ich die Taschenlampe nicht 
ausschalte, dann ist die Batterie auch in ein paar Stunden leer! Also???
Gruß Rainer

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Harald schrieb:
> weil dem TE irgendetwas angedichtet wird. Anscheinend auch vom
> Moderator.
Stell dir der Einfachheit halber einfach mal vor, ich hätte diese Worte 
NICHT als Moderator geschrieben, sondern einfach, weil sie stimmen.

> Mach mal halblang, Du bist doch Moderator, oder?
Kennst du Ironie? Nein, offensichtlich nicht.

Hast du eigentlich zur Sache auch was zu sagen, oder willst du nur an 
mir herummeckern?
Und wenn ich was Falsches gesagt habe, dann weise es mir ganz ohne 
Polemik nach.

von Harald (Gast)


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Also, da sich der TE sowieso nicht mehr meldet nochmal folgende 
Anmerkungen zur Güte. Das mit der Gehäuseentwicklung hast Du ihm 
tatsächlich nur angeraten, konkretere Angaben (Spritzgussgehäuse) kamen 
von anderer Seite. Du hast ihm aber Zertifizierungskosten in 5-stelliger 
Höhe genannt. Ich kenne sogar größere Firmen, die so manche Norm 
ignorieren oder auf Zertifizierung hier und da bewusst verzichten - 
wider besserem Wissen mit dem Hintergrund, dass sich das eine oder 
andere dann nicht mehr wirtschaftlich darstellen ließe. Ganz klar, damit 
fährt man ein hohes Risiko. Mit steigender Stückzahl steigt auch das 
Risiko, muss man abwägen.
Es ist ganz einfach meine Meinung, dass man jegliche Ideen nicht sofort 
mit Unsummen im Vorfeld ersticken muss. Das ist hier bei uC Net immer 
wieder der Fall. Sicherlich kommen die Kosten früher oder später, keine 
Frage.

von Rainer V. (a_zip)


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Harald schrieb:
> Es ist ganz einfach meine Meinung, dass man jegliche Ideen nicht sofort
> mit Unsummen im Vorfeld ersticken muss. Das ist hier bei uC Net immer
> wieder der Fall. Sicherlich kommen die Kosten früher oder später, keine
> Frage.

Es ist hier (und meist) aber doch so, dass die geniale Idee gar nicht 
genannt wird und die Wahrscheinlichkeit, dass es nur Spinnerei ist, doch 
sehr hoch ist. Auch ist doch nichts über die Person bekannt, so dass 
auch wieder von Spinnerei bis "Profitraum" alles drin ist! Ich denke, 
dass alle diese Anfragen hier mehr oder weniger unausgegoren sind und 
gerade mal das berühmte "Stammtischniveau" erreicht haben. Und 
schlußendlich würde ich mich mit einer "genialen" Idee an alles Andere 
wenden, nur nicht an ein öffentliches Forum im Internet :-) aber das ist 
natürlich nur meine Haltung...
Gruß Rainer

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Harald schrieb:
> Es ist ganz einfach meine Meinung, dass man jegliche Ideen nicht sofort
> mit Unsummen im Vorfeld ersticken muss.
Es dem TO nicht zu sagen ist "ins offene Messer laufen lassen". Denn er 
macht das nicht "wider besseres Wissen", sondern er ist diesbezüglich 
völlig ahnungslos. Das weiß er selber und deshalb fragt er nach, was 
alles zu beachten ist.

> Du hast ihm aber Zertifizierungskosten in 5-stelliger Höhe genannt.
Aus wiederholter eigener Erfahrung. Und wenn dich die 5 Stellen stören, 
dann mach 9999 draus. Denn in diese Kosten ist nicht nur das Prüflabor 
eingepreist, sondern eben auch der übliche "in House" Aufwand vorneweg 
und nebenbei, den er mangels eigenem Wissen auch extern vergeben muss.

Beitrag #6786166 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6786372 wurde von einem Moderator gelöscht.
von gfdgd (Gast)


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Harald schrieb:
>>> Es gibt Geräte, die haben eben keine stringente Einhaltung von Norm xyz
>>> sondern bedienen nur bestimmte Funktionalitäten.
>> Man kann auch in der 30er Zone 80 fahren. Man darf halt nicht erwischt
> Wenn man ein Gerät mit Teilfunktion baut darf man nicht erwischt werden?
> Komische Welt.

auch das ...
allein die "Inbetriebnahme" am KFZ im Straßenverkehr ist quasi schon aus 
der Norm. Ob da nun noch Protokolle fließen oder nicht ist egal.
Da das Gerät durch eine fehlfunktion das steuergerät beschädigen könnte 
und ein fehlverhalten des Fahrzeuges auslösen.

eines ist aber richtig:
wenn und solange nichts passiert ,  kann man ohne zertifikate rumeiern.

Ist das gerät verkauft ( CE ) ...
und es passiert mal was ( personenschaden )
und wird auch geprüft ( Versicherungen/ Gutachter )
dann kann das auch teuer und gefährlich werden


Firmen nutzen das auch aus , richtig.

Bei Produkten die normalerweise günstig sind und nach den 2J eh ohne 
murren ersetzt werden.  Da wo normalerweise kaum einer nachfragt oder 
keine personen in gefahr gebracht werden.

man muss dann in der grauzone hoffen das niemal was passiert.

von Stefan F. (Gast)


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Donald R. schrieb:
> möglichst günstig produzieren lassen

Gut dass du das hervorhebst. Sonst hätte man noch denken können, du 
würdest es eventuell möglichst teuer haben wollen.

von Georg (Gast)


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gfdgd schrieb:
> Ist das gerät verkauft ( CE ) ...
> und es passiert mal was ( personenschaden )
> und wird auch geprüft ( Versicherungen/ Gutachter )
> dann kann das auch teuer und gefährlich werden

Das interessiert einen chinesischen Hersteller soviel wie wenn in 
Deutschland ein Sack Reis umfällt. Aber auch bei einem seriösen 
Hersteller würde ich mir in meinem Auto nie etwas an die elektronische 
Steuerung dauerhaft während der Fahrt anschliessen, das bei Tempo 130 
irgendwas wichtiges abschalten könnte. Es gibt ja schon genug Hacker, da 
muss man nicht auch noch selber mitmachen.

Georg

von gfdgd (Gast)


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Georg schrieb:
> Das interessiert einen chinesischen Hersteller soviel wie wenn in
> Deutschland ein Sack Reis umfällt. Aber auch bei einem seriösen
> Hersteller würde ich mir in meinem Auto nie etwas an die elektronische
> Steuerung dauerhaft während der Fahrt anschliessen, das bei Tempo 130
> irgendwas wichtiges abschalten könnte. Es gibt ja schon genug Hacker, da
> muss man nicht auch noch selber mitmachen.

auch richtig...
deswegen wird CE auch "ChinaExport" genannt ^^

von Tanja (Gast)


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Rolf M. (rmagnus) schrieb im Beitrag #6786372:
> Nein, einfach von Leuten, die gerne diskutieren. Soll vorkommen in einem
> Diskussionsforum. Was hier leider auch oft zu finden ist, sind
> Hobbypsychologen, die hier ungefragt völlig am Thema vorbei posten.


"Sehe ich auch so", viel mehr an Diskussionsbeitrag kam von deiner Seite 
ja nicht. Aber versprochen, nächses Mal frage ich Dich, bevor ich was 
poste ...

Was mich noch brennend interessieren würde: Ist dein Nick Zufall oder 
gewollt?
Magnus (lat.): der Große/der Bedeutende. Nomen est omen ...?

"Getroffene Hunde bellen am Lautesten", sagt der Volksmund nicht so?

von Helge (Gast)


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Helge schrieb:
> Ein handelsübliches tablet und ein Bluetooth OBD2 Stecker
hatte ich als Entwicklungsplattform empfohlen. Das dürfte alle genannten 
anforderungen erfüllen. Vielleicht soll der OBD-Stecker dann mit Kabel 
sein und selbst entwickelt werden, OK. Das ist dann eine viel kleinere 
Aufgabe, als ein tablet selber neu zu erfinden.

von Rainer V. (a_zip)


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Georg schrieb:
> Aber auch bei einem seriösen
> Hersteller würde ich mir in meinem Auto nie etwas an die elektronische
> Steuerung dauerhaft während der Fahrt anschliessen, das bei Tempo 130
> irgendwas wichtiges abschalten könnte.

In der mittleren Autoperiode - also heute fast schon alles Oldtimer - 
war es eine zeitlang "In" die Zündanlage selbst elektronisch zu machen. 
Dank der ersten Hochvolttransistoren, glaube BUxxx oder so ähnlich, ging 
das tatsächlich. Aber das Alukistchen mit Kabelbinder am Verteiler 
angezurrt war alles andere als betriebsgerecht. Auch die Schaltungen 
selbst auf selbstgeätzten Platinen... noch nicht einmal ein 
zuverlässiger Laboraufbau, geschweige denn im Motorraum bei Regen. Da 
hat dann die Zündung halt bei 130kmh ausgesetzt. Ist auf einem schnellen 
Motorradboliden ein bleibendes Erlebnis...und auch im Auto noch höchst 
eindrucksvoll. Bei der heutigen Verkehrsdichte haste dann aber sofort 
einen riesen Unfall verursacht...und bist auch noch schuld.
Gruß Rainer

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Rainer V. schrieb:
> Da hat dann die Zündung halt bei 130kmh ausgesetzt.
Stelle ich mir jetzt gar nicht mal so schlimm vor: dann rollt das 
Fahrzeug halt aus.
Da blockiert ja nichts...

von Stefan F. (Gast)


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>> Da hat dann die Zündung halt bei 130kmh ausgesetzt.

Lothar M. schrieb:
> Stelle ich mir jetzt gar nicht mal so schlimm vor: dann rollt das
> Fahrzeug halt aus.

Dazu kann ich dir etwas aus eigener Erfahrung mit einem Opel Astra Turbo 
Diesel erzählen. Der ging gerne mal bei ziemlich genau 95kmh aus.

Wann passiert das auf der Autobahn? Wenn man hinter einem lahmen LKW her 
zockelt und dann zum Überholen ansetzt.

Ich wechsle also gerade mit ordentlich Beschleunigung vom rechten 
Fahrstreifen auf den Mittleren und dann geht der Motor schlagartig aus. 
Wer auch immer gerade hinter mit auf der Mittleren Spur fährt, muss eine 
ziemlich harte Bremsung hinlegen. Und ich muss hoffen, dass er 
aufmerksam ist und es rechtzeitig bemerkt.

> Da blockiert ja nichts...

Also wenn ich bei meinem Motorrad (500er 1 Zylinder) im 1. bis 3. Gang 
den Motor während der Fahrt ausmachen würde, blockiert das Hinterrad mit 
Sicherheit. In der Fahrschule habe ich gelernt, dass das sehr gefährlich 
ist, weil man auch die Lenkung versagt und mann dadurch das 
Gleichgewicht verliert.

Das ist mir zum Glück noch nicht passiert.

von Rainer V. (a_zip)


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Klar blockiert beim Auto nix, aber du hast trotzdem eine Menge Probleme 
und schon der Ruck bei aussetzender Zündung ist nicht ohne und wenn dann 
auch noch ordentlich Wasser auf der Fahrbahn ist...habs als Mitfahrer 
einmal auf nem Motorrad erlebt. Bei 220kmh und einsetzendem Regen...nie 
wieder :-)
Rainer

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Wenn man hinter einem lahmen LKW her zockelt und dann zum Überholen
> ansetzt.
Wanblinker rein und an die Seite fahren.

> Also wenn ich bei meinem Motorrad (500er 1 Zylinder) im 1. bis 3. Gang
> den Motor während der Fahrt ausmachen würde, blockiert das Hinterrad mit
> Sicherheit.
Und wenn du den Gasgriff loslässt, dann auch? Arg viel mehr kann/wird da 
nicht passieren.

von Stefan F. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Wanblinker rein und an die Seite fahren.

Ja sicher, was sonst?

von Stefan F. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
>> Also wenn ich bei meinem Motorrad (500er 1 Zylinder) im 1. bis 3. Gang
>> den Motor während der Fahrt ausmachen würde, blockiert das Hinterrad
>> mit Sicherheit.

> Und wenn du den Gasgriff loslässt, dann auch?
> Arg viel mehr kann/wird da nicht passieren.

Hmm, du hast Recht. Der Motor kommt ja nur relativ langsam auf 0 runter.

von Rainer V. (a_zip)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Hmm, du hast Recht. Der Motor kommt ja nur relativ langsam auf 0 runter.

Hört sich doch ehr so an, als hättet ihr das nicht in echt erlebt :-)
Gruß Rainer

von Stefan F. (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> Hört sich doch ehr so an, als hättet ihr das nicht in echt erlebt :-)

Hä? Ich habe doch geschrieben

Stefan ⛄ F. schrieb:
> In der Fahrschule habe ich gelernt...
> Das ist mir zum Glück noch nicht passiert.

Wohl aber die Sache mit dem Auto beim Überholen, und zwar mehrfach. 
Deswegen war ich 5x in der Werkstatt, bis meinem Chef der Geduldsfaden 
riss und er eine neue (gebrauchte) Motorsteuerung einbaute.

von Rainer V. (a_zip)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Wohl aber die Sache mit dem Auto beim Überholen, und zwar mehrfach.

War nicht gegen dich...war zum Motorrad...hatte sowas übrigens auch 
Anfang dieses Jahrhunderts mit einem "geilen" Scirocco 1. Das 
jämmerliche Ende vom Lied war tatsächlich ein verstopfter Benzinfilter, 
was zum Schluß eine punktgenaue Vorhersage ermöglichte, wann der Motor 
ausgehen würde! Auf die Autobahn hatte ich mich schon nach den Ersten 
Aussetzern nicht mehr getraut. Keine Frage, nach 10 Minuten 
Zigarettenpause konnte man die nächsten 20km fahren...
Gruß Rainer

von Stefan F. (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> mit einem "geilen" Scirocco 1

Ah, das Go-Cart :-)
Meine Mutter war mal sehr stolz auf den Wagen. Hat etwas uriges.

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