Forum: Fahrzeugelektronik CAN Abschlusswiderstand (Abstand zur


von Ralf P. (Firma: Sodex Solutions) (flar1010)



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Hallo liebe Community,

ich stehe gerade vor einer größeren Herausforderung über die ich mir 
beim Thema Can-Bus den Kopf zerbreche... und wieder einmal geht es um 
den Abschlusswiderstand.

Ich verwende einen IPC und 4 Sensoren die alle in einem Bus hängen. Die 
Sensoren haben nur einen Stecker für die Buskabel, also Bus in, und sind 
jeweils mit M12 T-Stücken miteinander verbunden. Der IPC selbst weißt 
intern auch keine Busterminierung auf.
Nun zu meiner Frage:

1.) Hat jemand Erfahrung mit selbstkonfektionierbaren Steckern (M12 
A-kodiert) bei denen ein Abschlusswiderstand verbaut werden kann (wenn 
ja wie) oder bereits integriert ist.

2.) Da der letzte Sensor nur einen Stecker aufweist, kann ich also nicht 
an einem Bus-Out einfach einen Stecker mit Abschlusswiderstand 
befestigen (wäre auch zu schön gewesen). Zusätzlich ist das Kabel 
dorthin vorkonfektioniert und nicht mit Buswiderstand verfügbar... Also 
die Frage, es müsste theoretisch möglich sein, am T-Stück, das zum 
letzten Sensor führt den Abschlusswiderstand einzubauen, der ist dann 
nicht am Leitungsende, aber parallel zur letzten Can-Node und müsste 
daher auch funktionieren. (foto zum schematischen Aufbau habe ich 
angehängt!)

Hat jemand eine solche Anwendung schon einmal erfolgreich absolviert 
bzw. kann mir evtl. helfen?

Vielen Dank und liebe Grüße,
Ralf

von Chris R. (rcc)


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Welche Baud-Rate und Bus-Länge hast Du?

von Ralf P. (Firma: Sodex Solutions) (flar1010)


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Chris R. schrieb:
> Welche Baud-Rate und Bus-Länge hast Du?

Baud-Rate ist 1Mbit/s, Buslänge ist 15m.

von Helmut -. (dc3yc)


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Und wie lange sind die Kabel von den T-Stücken zu den Sensoren?

von Chris R. (rcc)


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ok da wird einseitig terminieren eng.
Ganz einfach wäre es an beide Enden nochmal ein T-Stück einbauen und da 
dann am freien Ende ein kurzes Kabel mit 120 Ohm dran oder falls es 
einen Stecker mit Abschlusswiderstand gibt den direkt stecken.
Ob der Widerstand jetzt direkt am Leitungsende ist oder da noch ein Node 
kommt ist eher eine philosophische Frage. Die Theoretiker sagen es ist 
nicht gut, es wird aber trotzdem in Millionen Autos gemacht und geht.

von Ralf P. (Firma: Sodex Solutions) (flar1010)


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Helmut -. schrieb:
> Und wie lange sind die Kabel von den T-Stücken zu den Sensoren?

Die Kabel haben eine Länge von <20cm

von Ralf P. (Firma: Sodex Solutions) (flar1010)


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Chris R. schrieb:

> Ob der Widerstand jetzt direkt am Leitungsende ist oder da noch ein Node
> kommt ist eher eine philosophische Frage. Die Theoretiker sagen es ist
> nicht gut, es wird aber trotzdem in Millionen Autos gemacht und geht.

Die Idee mit den T-St+cken hatte ich auch schon und wird wohl auch die 
sicherste sein nehme ich an?

: Bearbeitet durch User
von Chris R. (rcc)


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Man sieht vor allem in ein paar Jahren noch was Sache ist ohne lange 
rätseln und messen zu müssen wo die Widerstände versteckt sind.

von Gerd E. (robberknight)


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Ralf P. schrieb:> 1.) Hat jemand Erfahrung mit 
selbstkonfektionierbaren Steckern (M12
> A-kodiert) bei denen ein Abschlusswiderstand verbaut werden kann (wenn
> ja wie) oder bereits integriert ist.

Bei M12 ist in selbstkonfektionierbaren Steckern genug Platz für einen 
THT-Widerstand. Muss es IP67 oder ähnliches sein? Dann müsstest Du noch 
das Ende des Steckers, dort wo normalerweise das Kabel rauskommt, 
wasserdicht verstopfen. Z.B. mit Dichtmasse.

> Zusätzlich ist das Kabel
> dorthin vorkonfektioniert und nicht mit Buswiderstand verfügbar...

Ist das ein exotischer Steckerstandard mit dem das Kabel in den letzten 
Sensort reingeht? Oder ist das Kabel fest mit dem Sensor verbunden?

Ansonsten könntest Du evtl. ein T-Stück finden, was zu dem vom Sensor 
verwendeten Steckerstandard passt und dort dann einen Stecker mit 
Terminierungswiderstand aufstecken.

von Johannes M. (johannesm)


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Ich habe ein System entwickelt in dem die Kommunikation über M12 
Verbindungen hergestellt wird, CAN-FD mit 2 MBit/s und bis zu 16 
Teilnehmer hängen dran.
Jeder Busteilnehmer ist per 50 cm Stichleitung mit einem T-Stück am Bus 
angehängt. An den Enden jeweils ein Abschlusswiderstand. Zwischen den 
T-Stücken sind dann immer 2 m Verbindungsleitung.
Aus dem Bereich DeviceNet habe ich mich an den ganzen Verkabelungsteilen 
bedient, also Kabel, T-Stücke, Abschlusswiderstände.

von Uwe B. (uwebre)


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Ralf P. schrieb:

> 1.) Hat jemand Erfahrung mit selbstkonfektionierbaren Steckern (M12
> A-kodiert) bei denen ein Abschlusswiderstand verbaut werden kann (wenn
> ja wie)

Einfach einen bedrahteten 120R/0,6W Widerstand mit unter die 
Schraubklemmen des Steckers mogeln.

> oder bereits integriert ist.

Gibt es, z.B. von IFM:
Konfektionierbarer Stecker mit CAN-Bus Abschlusswiderstand
E11590

> die Frage, es müsste theoretisch möglich sein, am T-Stück, das zum
> letzten Sensor führt den Abschlusswiderstand einzubauen, der ist dann
> nicht am Leitungsende, aber parallel zur letzten Can-Node und müsste
> daher auch funktionieren.

Ja. Ist ja nur eine weitere kurze Stichleitung.

Bei 1Mbit sind Stichleitungen von je bis zu 1 Meter bei einer 
Gesamtlänge von 5 Metern Faustregel.

Uwe

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