Guten Tag, ich habe ein über USB angeschlossenes Relais mit einer LED Lampe verbunden. Das Relais wird über die mitgelieferte Software bzw. über ein Batchscript angesteuert. Eigentlich funktioniert alles gut. Nur manchmal schaltet das Relais, ohne erkenntliche Regelmäßigkeit, nicht ab. Wird der Befehl zum schliessen des Relais dann erneut gesendet, so schliesst es dann auch einwandfrei wieder. Ohne angeschlossene Last und nur per Durchgangsprüfung per Multimeter schaltet das Relais zuverlässlich. Es handelt sich um folgendes Relaismodul: ARCELI SRD-05VDC-SL-C 2-Wege 5V. Das zu schaltende LED Licht ist dieses hier: https://greenice.com/de/led-ring-ersatz-fur-runde-led-rohren/1187-led-ring-to-replace-runden-fluorescent-rohren-20w-2000lm-30-000h-8435402506416.html Hat jemand eine Idee wo das Problem liegen könnte und was man da machen kann? Besten Dank für jede Hilfe
Die schrottigen Relais sind weder für die primäre noch die sekundäre Seite des Lichts geeignet: - für 230V nicht isoliert - für keine der Seiten für den Strom und die kapazitive Belastung stark genug Du musst ein anderes Relais benutzen.
Klingt nach einem klebenden Kontakt, was oft passiert, wenn der Last ein Kondensator parallel liegt (X-Entstörkondensator). Helfen kann, provisorisch ein kleiner Widerstand (einige 10 Ohm) oder besser eine kleine Drossel (einige mH) in Reihe.
Bei der "Erwarteten Durchschnittliche Lebensdauer" darf man noch raten, ob das 27,4 Tage, Äpfel oder Birnen bedeuten soll.
Ingo W. schrieb: > Klingt nach einem klebenden Kontakt, In der Tat, aber > was oft passiert, wenn der Last ein > Kondensator parallel liegt (X-Entstörkondensator). Blödsinn ^2 > Helfen kann, provisorisch ein kleiner Widerstand (einige 10 Ohm) Bringt Verlustleistung. Aber gut, wenn man die Stromaufnahme am Netz auf 100mA schätzt, wären das bei 20 Ohm 2 Volt Spannungsabfall / 200mW, die tun nicht weh. Muss aber ein Drahtwiderstand sein, der kurzzeitig 12A tragen kann. > oder besser eine kleine Drossel (einige mH) in Reihe. Unfug, wurde bereits an anderer Stelle besprochen und es hat seinen Grund, dass das niemand in Serie baut.
Marcel S. schrieb: > Nur manchmal schaltet das Relais, ohne erkenntliche Regelmäßigkeit, > nicht ab. Wird der Befehl zum schliessen des Relais dann erneut > gesendet, so schliesst es dann auch einwandfrei wieder. Das verstehe ich nicht ganz: Wenn das Relais nicht abschaltet, dann schließt es doch bereits, weswegen ein erneuter Schließbefehl nichts an dessen Zustand ändert. Oder wolltest du schreiben: "Wird der Befehl zum Öffnen (d.h. Abschalten) des Relais dann erneut gesendet, so öffnet es dann auch einwandfrei wieder"? Falls ja: Du sendest also zweimal hintereinander den Abschaltbefehl (ohne dazwischen einen Einschaltbefehl zu senden), aber nur der zweite ist wirksam? Falls ja: Dann liegt es wohl eher nicht am Kleben der Kontakte. Was sagen denn die LEDs auf dem Relais-Board?
@yalu Sorry wenn ich mich etwas missverständlich ausgedrückt habe. Aber du hast vollkommen recht und es richtig verstanden. In den Fällen wo das Relais nicht auf den Abschaltbefehl reagiert habe ich direkt manuell noch einen Abschaltbefehl gesendet. Dazwischen kam kein Einschaltbefehl. Also korrekt von dir verstanden. Nur der zweite Befehl war wirksam. Und das passiert ohne erkennbaren Grund oder irgendeiner zu erkennenden Regelmäßigkeit. Die LED auf dem Board leuchtet so lange bis der zweite Befehl Wirkung gezeigt hat.
Marcel S. schrieb: > Die LED auf dem Board leuchtet so lange bis der zweite Befehl Wirkung > gezeigt hat. Die LED (mit Vorwiderstand) liegt parallel zur Spule. Solange die LED leuchtet, fließt somit Strom durch die Spule, was den Kontakt auf jeden Fall geschlossen hält (auch wenn dieser nicht klebt). Die Frage ist nun, warum der Spulenstrom nicht zuverlässig abgeschaltet wird. Normalerweise hätte ich auf einen Softwarefehler oder ein Problem bei der USB-Kommunikation getippt. Das erklärt aber nicht, dass das Problem nur bei Belastung des Relaiskontakts auftritt. Es könnte höchstens sein, dass der hohe Strom beim Einschalten der Last den µC auf dem Board irgendwie aus dem Tritt bringt, so dass dieser auf den nächsten Befehl nicht reagiert, sich aber durch diesen (nicht korrekt ausgeführten) Befehl wieder fängt, so dass der übernächste Befehl wieder ordnungsgemäß ausgeführt wird. Wie oft passiert das etwa? Nur bei jedem hundertsten Schaltvorgang oder deutlich öfter?
Jens M. schrieb: > Die schrottigen Relais sind weder für die primäre noch die sekundäre > Seite des Lichts geeignet: > - für 230V nicht isoliert Warum meinst du, dass das Relais nicht ausreichend isoliert sei?
Yalu X. schrieb: > Warum meinst du, dass das Relais nicht ausreichend isoliert sei? er hat sich vielleicht unglücklich ausgedrückt https://www.rlocman.de/datasheet/pdf.html?di=135545 das sind typische "Arduino" Module und das Relais bis 250V dabei kann unsere Netzspannung schon mal 230V +10% sein und die Prüfspannungen, evtl. nicht ausreichend für unser Netz. In USA 115V~ deswegen reicht ein 250V Relais mit Reserve. https://asset.conrad.com/media10/add/160267/c1/-/de/000503092DS01/datenblatt-503092-finder-405282305000-printrelais-230-vac-8-a-2-wechsler-1-st.pdf Seite 4 also Finder scheint mir baut geeignetere Relais für unser Netz!
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Joachim B. schrieb: > das sind typische "Arduino" Module Ob es dadurch, auch weil ständig wiederholt, richtiger wird? Das Relais hat eine Zertifizierung (TÜV Süd) für 240V-AC und als Isolation 1500VAC 50/60HZ (1 minute) zwischen Kontakt und Spule, sollte für mobile Haushaltsgeräte ausreichend sein. Mit den ergänzten Informationen Marcel S. schrieb: > Die LED auf dem Board leuchtet so lange bis der zweite Befehl Wirkung > gezeigt hat. gibt es offenbar kein Kleben des Konatktes, es kneift an der Ansteuerung. Die üblichen Themen: Stromversorgung, Leitungsführung, unsaubere Masse ...
Interessant zu erwähnen ist noch die errorlevel Rückmeldung des Commandline Tools. Tritt der Fehler auf, so liefert das Tool folgendes zurück. Beim Einschaltbefehl liefert es 0 zurück. Dann kommt der Auschaltbefehl und das Tool liefert trotzdem eine 0 zurück obwohl die Last in Form der LED Lampe weiter leuchtet. Nun setzte ich Manuell den zweiten Abschaltbefehl. Jetzt geht die Lampe aus und das Tool liefert seltsamerweise eine 1 zurück. Läuft alles korrekt dann schaltet die Last in Form der LED Lampe auch korrekt beim ersten Abschaltbefehl aus. Momentan tritt der Fehler deutlich öfter als bei jedem 100sten mal auf. Ich probiere aber nochmal ein bisschen rum und schaue ob ich regelmäßigkeiten entdecke.
Yalu X. schrieb: > dass das Relais Du hast mich schon verstanden. Jeder kennt die Dinger und deren Fertigungsqualität. Falls nicht: Das Bauteil "ist" mit ein wenig Glück und ungefälschten Logos, das Modul "ist nicht", z.B. weil Masseflächen an den Klemmen sind, keine Kriechstrecken usw.
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Jens M. schrieb: > Du hast mich schon verstanden. Jeder kennt die Dinger und deren > Fertigungsqualität. Er (aka jeder) kennt vor allem die Qualität Deiner Beiträge und deines Argumentationsstils.
Ich teste gerade diverse Dinge. Bei den Tests ist mir nun folgendes aufgefallen. Sobald der Fehler auftritt, und das Relais nicht auf mein abschaltsignal reagiert, kann ich auch kein An oder Abschaltsignal an das zweite Relais auf dem Board senden. Erst wenn Relais 1 mit dem angeschlossenen LED Licht wieder ordnungsgemäß abgeschaltet ist funktioniert es wieder alles. Es scheint irgendein Problem mit dem Controller auf dem USB Board zu geben. Oder hat noch jemand irgendwelche anderen Ideen was es sein könnte?
Marcel S. schrieb: > Oder hat noch jemand irgendwelche anderen Ideen was es sein könnte? Relais schlecht abgeblockt, µC kackt ab!?
Wenn ich das auf dem Foto richtig sehe, ist da ein ATTiny verbaut, der USB low speed per SW-Emulation macht. Evtl. ist das tatsächlich nicht so zuverlässig durch schlechte Umsetzung. Ich sehe zwei Lösungsmöglichkeiten. Anderes Relais mit „vernünftigen“ USB-Chip suchen oder die Kommandos stets 2..3x senden.
Der USB Ist beim EMV Spezi beim Bursttest die erste Schnittstelle, die austickt. Immer. Und der Witz: der EMV Spezi sagt, es gehe fast allen so.
> ist da ein ATTiny verbaut
Falls das so stimmt - warum eigentlich?
Moderne 32 Bit MCs mit USB Modul sind doch inzwischen billiger als die
ATTiny.
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