Hallo, in einer Wissenschaftssendung gesehen: Da lässt man einen Lenkdrachen (eine Art Gleitschirm) steigen und erzeugt damit Strom, weil die sich abwickelnde Leine einen Generator antreibt. Dann wird der Drachen elektrisch wieder eingeholt, um ihn danach wieder ausfahren zu lassen. Am Ende soll Strom übrig bleiben. Das ist, wie wenn ich mit einem E-Auto einen Berg hinauf fahre und wieder hinunter, und am Ende mehr Energie im Akku habe, als vorher. Wurde das Perpetuum Mobile erfunden? Herbert
Herbert C. schrieb: > Wurde das Perpetuum Mobile erfunden? Ja, so wird es sein. Blöd ist nur dass Wind mit im Spiel ist.
Herbert C. schrieb: > Das ist, wie wenn ich mit einem E-Auto einen Berg hinauf fahre und > wieder hinunter, und am Ende mehr Energie im Akku habe, als vorher. Oder das Auto hat vorn kleine Räder und hinten große. Dann fährt es immer bergab.
Warst du schon mal Drachensteigen? Man kann den Drachen auch mit weniger Energie zurückholen. Genauso wie man beim segeln „gegen“ den Wind fahren kann.
Schau Dir ein Video an: Der Drachen fliegt eine Art Dreieck: a) Ausfahren des Seils (in Windrichtung = Energieerzeugung) b) Flug relativ quer zum Wind (ein Kreissegment, daher kein wirkliches Dreieck) c) Einziehen des Seils (quer zum Wind, also mit viel weniger Kraft = Energie) und los von Neuem.
Herbert C. schrieb: > Wurde das Perpetuum Mobile erfunden? Ja, von den Ägyptern. Vor ca. 3000 Jahren wurden die Windmühlen vermutlich erfunden.
A. S. schrieb: > Schau Dir ein Video an: Der Drachen fliegt eine Art Dreieck: > > a) Ausfahren des Seils (in Windrichtung = Energieerzeugung) > b) Flug relativ quer zum Wind (ein Kreissegment, daher kein wirkliches > Dreieck) > c) Einziehen des Seils (quer zum Wind, also mit viel weniger Kraft = > Energie) > > und los von Neuem. Hier ist das verfahren etwas genauer beschrieben: - https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Nordfriesland-Energieerzeugung-mit-Drachen,skysails134.html Interessant ist vorallem dieser Satz hier: "Nur ein Teil der Energie, maximal zehn Prozent, wird benötigt, um den Drachen wieder einzuholen."
Was ist eigentlich aus den großen Lenkdrachen geworden die Frachtschiffe übers Meer ziehen können, jedenfalls als Unterstützung für den eigentlichen Schiffsdiesel? Davon hört man gar nichts mehr.
Perpetum ohne Mobile schrieb: > Was ist eigentlich aus den großen Lenkdrachen geworden die Frachtschiffe > übers Meer ziehen können, jedenfalls als Unterstützung für den > eigentlichen Schiffsdiesel? Davon hört man gar nichts mehr. Subventionen/Steuergeschenke ausgelaufen?
Perpetum ohne Mobile schrieb: > Was ist eigentlich aus den großen Lenkdrachen geworden die Frachtschiffe > übers Meer ziehen können, jedenfalls als Unterstützung für den > eigentlichen Schiffsdiesel? Davon hört man gar nichts mehr. Möglicherweise ist da der Flettnerrotor einfacher und praktikabler.
Ich schrieb: > Möglicherweise ist da der Flettnerrotor einfacher und praktikabler. Vermutlich nicht, da er sich auch nicht durchgesetzt hat. Auf Containerschiffen würde er auch die Lade-und Entladevorgänge ziemlich stören und braucht sehr viel Platz, die man besser mit Containern vollstopft, des Profits wegen. Andere Waren, wie Kaffee z.B. kann man heute schon per Segelschiff geliefert bekommen. Ist halt dann aber nur was für echte Enthusiasten, da es natürlich einen ziemlichen Aufpreis mit sich bringt. Es ist ja nicht nur der Transport, der mit Segelschiff deutlich langsamer und, da weniger Ware mit mehr Personal transportiert werden muss auch deutlich teurer pro Seemeile ist, auch das Umschlagen der Ladung ist Zeit- und Arbeiterintensiver. Es sind halt Welten zwischen: einen Laderaum mit Säcken zu leeren oder 3 Container von Board zu hieven. Ersteres wird vermutlich mindestens 30 Minuten dauern, während die 3 Container in vermutlich maximal 3 Minuten gelöscht und möglicherweise schon umgeladen sind.
Herbert C. schrieb: > Da lässt man einen Lenkdrachen > … steigen und erzeugt damit Strom,… Ob diese geniale Idee entstanden ist, als jemand eine Völkerkundlerin beim Trampolinspringen beobachtet hat?
Schon 1973 -in der DDR- und absolut visionär, wie wir jetzt erkennen - Die Puhdys: Geh zu ihr - und lass Deinen Drachen steigen https://youtu.be/Km1DGpQ8aZA
Christian B. schrieb: > Andere Waren, wie Kaffee z.B. kann man > heute schon per Segelschiff geliefert bekommen. "Schon". Von diesen 'Segelschiffen' habe ich auch schonmal gehört. Die scheinen sich aber noch nicht so durchzusetzen, so oft sieht man die noch nicht in Güterhäfen. :D Herbert C. schrieb: > Wurde das Perpetuum Mobile erfunden? Der Fachausdruck ist 'Freie-Energie-Generator', wobei die freie (kostenlose) Energie in dem Fall die Windenergie ist.
Da gab es auch eine zweite noch verrücktere Variante. Der Drachen wird dabei nicht eingeholt und er hat noch Propeller. Der Wind hält das Ganze nur oben und das Flugobjekt beschreibt einen Kreis am Halteseil vor dem Mast. Die Propeller werden beim kontrollierten Herunterfallen zur Stromerzeugung genutzt. Dann treibt der Wind es wieder nach oben. Außer fantastischen Rechnungen und ordentlicher Geldvernichtung kam nichts dabei herum. In der Reportage (Arte?) war es auch arge Bastelei…gehört deshalb unbedingt hier her. (Mal eben noch im Flug live den Python-Code vom verfriemelten Wechselrichter aktualisieren und fast alles abfackeln.) https://alamedapointenviro.com/2020/10/24/makani-energy-lost-its-green/ https://noharm.co/kites-of-renewable-energy-generate-wind-power-by-flying-through-the-air/
Aber es wäre doch schön, wenn die eigene ökologische Überlegenheit mit einem energiespendenden Drachen über dem PV Daches des eigenen schlichten Einfamilienhauses auch für andere dumme und schlichte Gemüter erkenntlich würde!
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Bearbeitet durch User
Walter K. schrieb: > mit > einem energiespendenden Drachen über dem PV Daches des eigenen > schlichten Einfamilienhauses Drachentypisch funktioniert das so nicht, der Drachen zieht seine Kreise über den Häusern anderer - die werden sich bedanken. Wie das rechtlich aussieht will ich garnicht erst wissen. Georg
Das lohnt sich auch alles nicht. Damit man mit Wind richtig Strom erzeugen kann, braucht man viel Fläche. Also entweder wirklich große Windräder (die dann auch den Wind in größerer Höhe nutzen wo er stärker und konstanter weht) oder mit so einem Drachen müsste der auch entsprechend groß sein. Ansonsten kommt wieder nur Strom in homöopatischen Mengen raus, taugt als Schülerexperiment, aber nicht um kostengünstig und zuverlässig Strom aus Wind zu erzeugen.
Wird natürlich nicht als nennenswerter Energielieferant taugen. Dass das ganze am Rand des Windfensters eingeholt wird wurde ja gesagt, ich bin mir nur nicht sicher ob explizit genug. Einen Vorteil ergibt sich bei einem Drachen dadurch, dass er naturbedingt in größere Höhe kommt als jetzt eine Windkraftanlage. Braucht aber auch viel Sicherheitsraum in Lee und ich glaube 20 Riesendrachen mit 300 m Leine, die schön synchron ihre Schleifen drehen sind noch etwas nerviger, als Windparks. Finde trotzdem gut wenn auch mal zunächst absurde Ideen durchdacht werden.
kite ho schrieb: > Finde trotzdem gut wenn auch mal zunächst absurde Ideen durchdacht > werden. Also dann starten wir mal einen Wettbewerb mit absurden Ideen. Dem Gewinner winkt die foreneigene Ehrennadel in Gold zum Anstecken. Meine Idee: Mit einem Segelflugzeug mittels Windenstart aufsteigen, die Thermik nutzen bis 5.000 Meter über Grund, dann den großen Propeller ausfahren und im Winkel von 45° nach Stuka-Manier gen Boden. Nach der Landung die erzeugten Elektronen ausladen und dann ist der nächste dran. Das wäre sicher ein Heidenspaß. Überlandflüge sind dann Geschichte.
Herbert C. schrieb: > Nach der Landung die erzeugten Elektronen ausladen und dann ist > der nächste dran. Bevor der Nächste starten kann, musst du die ausgeladenen Elektronen in die elektrische Winde einfüllen. Am Ende des Tages bleibt die Frage, ob sich ein Überschuss ergeben wird.
Egon U. schrieb: > Bevor der Nächste starten kann, musst du die ausgeladenen Elektronen in > die elektrische Winde einfüllen Für solche Winden haben sich V8-Motoren aus alten US-Strassenkreuzern bewährt. Allerdings könnte man damit auch gleich einen Generator antreiben. Macht aber nicht soviel Spass wie mit einem Flugzeug. Georg
Ben B. schrieb: > Also entweder wirklich große Windräder (die dann auch den Wind in größerer > Höhe nutzen wo er stärker und konstanter weht) Es gibt da schon eine Idee dafür: https://www.sprind.org/de/projekte/bendix/ Ob das was werden kann, mag ich nicht zu bewerten. Das Modell auf dem letzten Foto sieht für meinen Geschmack schon recht arm aus.
Hans W. schrieb: > Ob das was werden kann, mag ich nicht zu bewerten. Warum soll das Gewicht der Gondel (bisher) eine (große) Rolle spielen? Oder ist es eher das Auffangen des Drehmoments?
Hans W. schrieb: > Das Modell auf dem > letzten Foto sieht für meinen Geschmack schon recht arm aus. Gab wohl keine Fördermilliarden (ergibt arm).
Herbert C. schrieb: > in einer Wissenschaftssendung gesehen: Da lässt man einen Lenkdrachen > (eine Art Gleitschirm) steigen und erzeugt damit Strom, weil die sich > abwickelnde Leine einen Generator antreibt. Dann wird der Drachen > elektrisch wieder eingeholt, um ihn danach wieder ausfahren zu > lassen. Am Ende soll Strom übrig bleiben. Blöd ist dann nur, wenn es eine Flaute gibt - dann bleibt der Energiespender am Boden, aber mit Hilfe einer KI lässt sich der sicher wieder hochstarten, wobei die KI dann kontrolliert den Drachen bei Wind wieder steigen lässt, und zwar nicht zu schnell oder zu langsam, quasi ein MPP - Drachenregler... Denn "Schlupf" sollte man aber unbedingt einbeziehen (siehe Datenblatt des Seils) um eine möglichst ripplfreie Spannung zu gewährleisten... Mit einem Arduino sicher kein Problem! Sind nur ein paar Programmzeilen... Also ein gutes Projekt...
Es wird Zeit, dass mir endlich jemand verrät wo ich meinen kleinen Castor für den heimischen Garten günstig herbekomme mit dem ich im Winter die Heizung unterstütze und im Sommer den Pool heize...
Armin X. schrieb: > und im Sommer den Pool heize... Bei einer Hitzewelle mit 50°C im Schatten wirst du den Pool eher kühlen wollen...
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