Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Taster mit 3 Pins mit Arduino ausführen


von Chris F. (falko85)


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Hallo zusammen.
Ich habe hier eine Vollautomatische Zigaretten Stopfmaschine und würde 
gerne mit Arduino den Start-Taster ausführen lassen.

Auf dem Mainboard befinden sich 3 Anschlüsse für den Taster:
Plus (12V)
GND
Signal Eingang

Ich gehe davon aus, dass es sich um einen Pull-Down-Widerstand handelt, 
er zieht den Pin permanent auf Masse (Low-Zustand). Erst wenn der Taster 
gedrückt wird, wird die Verbindung zur Versorgungsspannung hergestellt 
(High).

Wie könnte ich den Taster jetzt mit einem Optokoppler ausführen lassen?
Wenn ich die beiden Pins (GND und Signal Eingang) überbrücke, dann 
klappt es ab und zu, aber nur, wenn ich die 12V Leitung von dem Taster, 
diese am Mainboard von der Stopfmaschine steckt, entferne.
Aber dann funktioniert halt der Taster an der Stopfmaschine nicht mehr, 
wenn ich die 12V Leitung entferne.

Ich erhalte knapp 5V, wenn ich die beiden Pins (GND und Signal Eingang) 
Prüfe, dann müsste das ja ein Output sein und kein Input oder nicht?
Ich habe leider nicht den Schaltplan von dem Mainboard, von daher ist es 
für mich dann etwas schwierig.

Wie könnte ich das jetzt am einfachsten lösen?

Ich bedanke mich schon mal im Voraus.

Gruss

von Der Opa aus der Muppet Show (Gast)


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Am einfachsten?

Ein Reed Relais verbraucht auch nicht mehr Leistung als ein Optokoppler. 
Dann brauchst du dir über solche Probleme keine Gedanken machen.

von No Smoking (kein Abendanzug) (Gast)


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Wenn dann noch Pins am Arduino frei sind, könntest Du auch noch einen 
Zigarettenanzünder aus dem Auto und einen kleinen Lüfter schalten, um 
der Maschine das Rauchen der Zigaretten zu ermöglichen. Das spart die 5 
Minuten Zeit/Zigarette.

: Wiederhergestellt durch Admin
von Chris F. (falko85)


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No Smoking (kein Abendanzug) schrieb:
> Wenn dann noch Pins am Arduino frei sind, könntest Du auch noch einen
> Zigarettenanzünder aus dem Auto und einen kleinen Lüfter schalten, um
> der Maschine das Rauchen der Zigaretten zu ermöglichen. Das spart die 5
> Minuten Zeit/Zigarette.

Das ist eine sehr gute Idee.

von Der Opa aus der Muppet Show (Gast)


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> Das ist eine sehr gute Idee.

So ca. 99% aller Projekte scheitern an guten Ideen. Wenn die Leute 
schneller mit guten Ideen ankommen, als du sie einbauen kannst, wird das 
Projekt niemals fertig :-)

von Chris F. (falko85)


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Das war ja auch nicht ernst gemeint. :D

Ich werde das (mit dem Taster) einfach mit Optokoppler machen, Danke 
trotzdem.

von Der Opa aus der Muppet Show (Gast)


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Wenn du nicht herausfindest, warum es mit einem Optokoppler nicht klappt 
- einfach ein Relais, das du direkt an den Mikrocontroller anschließen 
kannst. Ein zweiter mechanischer Kontakt parallel zum Kontakt des 
Tasters muss ja funktionieren. Ganz egal, welche Spannungen des Gerät 
verlangt.

von Jens M. (schuchkleisser)


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Sicher, das das ein echter Taster ist?
Denn normalerweise haben Kontakte nur 2 Pins, die miteinander verbunden 
werden.
Die Elektronik in dem Ding wird reichlich sicher einen Pullup haben, 
d.h. Ruhelage ist High, der Tasterkontakt zieht den Eingang auf Low.

Wozu der "Taster" 12V braucht, ist unklar.
Kann sein, das da nur eine LED drin ist als Einschaltkontroller, dann 
sollte es aber jederzeit funktionieren den Signalpin auf GND zu ziehen.

Ich könnte mir auch vorstellen, das es da einen Sensor gibt statt eines 
normalen Tasters, der braucht dann eine Versorgung.
Wenn dem so ist, hat der evtl. selber einen Push/Pull-Ausgang, d.h. wenn 
man den Signalpin nach Low zieht, kämpft die Sensorelektronik dagegen 
an, und evtl. stirbt sie sogar irgendwann.

Evtl. wäre es sinnvoll, ein Relais mit einem Wechslerkontakt zu nutzen, 
der den Eingang des Hauptteils zwischen "Fronttaster" und "GND = 
Automatische Auslösung" umschaltet.

von Chris F. (falko85)


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Danke für die Antwort.

Ich hab die Taste mal entfernt und das sieht aus, als wäre da kein 
Taster unter der Taste sondern eine Lichtschranke.

Gruss

von Stefan F. (Gast)


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Du stellst zu viele Vermutungen an, ohne sie zu prüfen.

Wir können dir mit einem konkreten Schaltungsentwurf helfen, wenn klar 
ist, wie die bestehende Schaltung aufgebaut ist, an die das dran soll.

von Chris F. (falko85)


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Zu viele Vermutungen?
Ich sagte ja, das unter der Taste eine Lichtschranke ist und das war 
keine Vermutung.

Ich kenne kein Forum, bei dem man gleich mit sowas rechnet. Es ist noch 
nicht lange her, als ich den Beitrag erstellt habe und dann sowas...

Bevor ich jetzt wieder etwas schreibe und dann passt wieder was nicht, 
dann lass ich es gleich, mein Problem hier in diesem Forum zu 
schreiben!.

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Dann untersuche das mal weiter. Erst wenn die Details bekannt sind, 
können wir dir weiter helfen.

von Carsten (Gast)


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Der Opa aus der Muppet Show schrieb:
> einfach ein Relais, das du direkt an den Mikrocontroller anschließen
> kannst.

Sowas gibt es? Bestimmt teuer. Im Ernst, so Mikrocontroller für die 
Einsteiger sind ja inzwischen zum Glück so tolerant, dass sie nicht mehr 
AfD wählen würden, wenn sie dürften.

Trotzdem würde ich weder eine sehr kapazitive noch eine sehr induktive 
Last direkt mit einem uC ansteuern, außer da steht schwarz auf weiß, 
dass das so gewollt und okay ist und das in die Garantie fällt.

Industrie-Designs sind nicht deswegen teilweise 10-fach 
überdimensioniert und 4x so groß auf dem Schaltplan, weil da jemand geil 
auf Applaus ist. Besonders überzeugend finde ich bei dem Thema die 
Datenblätter von den Audio-Verstärkern von STMicro. Einem ihrer echt 
feinen Wumms-Bausteine gönnen sie im Datenblatt zwei sauber 
durchgezeichnete PCB-Layouts. Das eine ist eine (aber durchaus 
brauchbare) Minimal-Beschaltung. Die findet man genau so 1:1 verkauft 
als Bausätze bei Conrad und verbaut in Aktiv Boxen der Sorte Creative, 
Logitec und Co. Das andere Layout ist eine Aufgabe für Bauteil-Fischer 
mit viel Exoertise. Aber wenn man sich in das Layout hinein denkt, 
versteht man relativ schnell, wieso der Wumms-Klotz irgendwie untergeht 
zwischen dem Drumrum, und wenn man beide Versionen mal an derselben Box 
hört, will man von der Billig-Variante nix mehr hören.

Gdnau darum lege ich allen, die mit einem uC irgendwas schalten wollen, 
nah, das erst dann zu tun wenn sie die Daten der I/O Pins verstanden 
haben. Den perfekten uC mit Blackbox Verhalten gibt es eben nicht.

von Sebastian S. (amateur)


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Ohne genaue Angaben zur Schaltung wird das nichts.
Die meisten Mikrocontroller bekommen massive Verdauungsstörungen, wenn 
sie es mit 12V zu tun bekommen. Das Resultat kann man dann auch oft 
riechen;)
Es kann also nicht schaden, wenn man hier in etwa weiß was man tut. In 
diesem Falle bedeutet in etwa halt ein Schaltplan.
Muss aber nicht sein. Du kannst auch die Nase zur Fehlersuche 
heranziehen.

von so (Gast)


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Chris F. schrieb:
> Wie könnte ich das jetzt am einfachsten lösen?

Chris F. schrieb:
> Ich hab die Taste mal entfernt und das sieht aus, als wäre da kein
> Taster unter der Taste sondern eine Lichtschranke.

Lass den Taster ab, besorge dir einen der verbreiteten Miniaturservos 
für Arduino, montiere den irgendwie passend (Lego, Holz, etc.) und 
unterbreche die Lichtschranke über den Servohebel (z.B. Draht mit 
Isolierband drantüdeln).
Vorteil: Du musst nicht in die Schaltung eingreifen und kannst die 
Modifikation ohne weiteres wieder rückgängig machen.

von MaWin (Gast)


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Chris F. schrieb:
> sondern eine Lichtschranke.

Unwahrscheinlich, die bräuchte ja ständig Strom

Chris F. schrieb:
> Ich sagte ja, das unter der Taste eine Lichtschranke ist und das war
> keine Vermutung.

Kein Batteriebetrieb ?

von Chris F. (falko85)


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Ich hab das Problem jetzt gelöst.

Die Lichtschranke hat 3 Pins:
+12V
GND
Output

An GND und Output liegen 1.11 Volt an und wenn die Lichtschranke zu ist, 
dann liegen da knapp 5 Volt an.

Jetzt habe ich die GND Leitung an Arduino GND Verbunden, und die Leitung 
Output auf High geschaltet (für einige Millisekunden).

Edit:
Nur zur Info: Auf meiner Zeichnung fehlt die Linie vom Mainboard GND zu 
Arduino GND.

Ich danke euch trotzdem für die Hilfestellung.

Gruss

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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Chris F. schrieb:
> Jetzt habe ich die GND Leitung an Arduino GND Verbunden, und die Leitung
> Output auf High geschaltet (für einige Millisekunden).

Nun arbeiten zwei Ausgänge gegeneinander. Möglicherweise zerstörst du 
damit langfristig den Mikrocontroller oder die Lichtschranke.

Ich würde das mindestens mit einem Widerstand am Ausgang der 
Lichtschranke entkoppeln.

von Chris F. (falko85)


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Ich Danke Dir.
Was für ein Widerstand könnte ich da verwenden, damit es nicht passiert?

Ich würde dann direkt am Kabel der Lichtschranke (Output) einen 
Widerstand dran löten.

Gruss

von Stefan F. (Gast)


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Chris F. schrieb:
> Was für ein Widerstand könnte ich da verwenden, damit es nicht passiert?

Kann ich dir nicht sagen, weil

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Wir können dir mit einem konkreten Schaltungsentwurf helfen, wenn klar
> ist, wie die bestehende Schaltung aufgebaut ist, an die das dran soll.

Sebastian S. schrieb:
> Ohne genaue Angaben zur Schaltung wird das nichts.

von Chris F. (falko85)


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Schade.
Dann könnte ich ja einfach den Output von dem Mainboard trennen und nur 
von Arduino den Output an die Lichtschranke anlegen, falls das was 
bringt.
Dann kann ich halt nur noch über Arduino starten.

Gruss

von Wolfgang (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich würde das mindestens mit einem Widerstand am Ausgang der
> Lichtschranke entkoppeln.

Oder mit zwei Dioden (wired-OR)

von Stefan F. (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Oder mit zwei Dioden (wired-OR)

Ich denke das wird nicht gehen, weil der optische Schalter den Pin im 
Ruhezustand auf LOW herunter zieht.

Mit dem Mikrocontroller willst du dich darüber hinweg setzen und ihn auf 
HIGH drücken. Dabei wird ein Strom zwischen Mikrocontroller und dem 
optischen Schalter fließen, den Dioden nicht begrenzen können.

von Chris F. (falko85)


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Und wie wäre es mit einem Relais der Zwischen 2 Outputs wechselt?
Wenn ich Arduino im Betrieb nehme, das dann nur der Output von Arduino 
verwendet wird, ansonsten das vom eigentliche Gerät.

von Stefan F. (Gast)


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Chris F. schrieb:
> Und wie wäre es mit einem Relais der Zwischen 2 Outputs wechselt?

Dann hast du im Umschaltmoment kurz kein definiertes Signal, da kann 
alles mögliche passieren.

Was ist denn so schwer daran, einen einzigen Widerstand einzufügen?

Ach ja, der Wert ist unbekannt. Wenn du keine AHnung hast, dann probiere 
doch einfach einen aus. Zum Bespiel 470 Ohm. Der würde bei 5V den Strom 
auf höchsten 10mA begrenzen. Wenn's klappt reicht das doch schon.

von Chris F. (falko85)


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OK, ich werde das dann machen.

Ich hab mal ein Bild mit angehängt, da wo ich den Widerstand dazwischen 
klemmen würde.

Gruss

von Stefan F. (Gast)


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Chris F. schrieb:
> Ich hab mal ein Bild mit angehängt, da wo ich den Widerstand dazwischen
> klemmen würde.

Ja, so habe ich das gemeint.

Und am Arduino musst den I/O pin als INPUT konfigurieren, um manuelle 
Bedienung zu erlauben. Oder halt als OUTPUT für den Zeitpunkt der 
automatischen Ansteuerung.

von Chris F. (falko85)


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Danke Dir.

Ich werde es als Input definieren und erst dann, wenn ich es brauche, 
auf Output stellen und auf HIGH schalten.
1
pinMode(8, OUTPUT);
2
digitalWrite(8, HIGH);
3
delay(100);
4
digitalWrite(8, LOW);
5
pinMode(8, INPUT);

Das sind nur 100 Millisekunden, wenn ich es kurz auf Output und auf HIGH 
schalte.

Ich habe jetzt 470 Ohm Widerstand drin und es scheint noch zu 
funktionieren.

Vielen Dank nochmal für die Hilfe.

Gruss

: Bearbeitet durch User
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