Forum: HF, Funk und Felder "Amateurfunker" (NDR Retro)


von Marek N. (Gast)


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Moin,

mal wieder ein kleiner Schatz aus dem NDR-Archiv über den Bastelalltag 
der Funkmateure im Jahre 1960: 
https://www.ndr.de/geschichte/ndr_retro/Amateurfunker,berichtevomtage184.html

Beste Grüße, Marek

von N. A. (bigeasy)


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Schön die Aluspähne in den Dreko, so muß das 😄

von Achim B. (bobdylan)


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Diese Musik... Oh mein Gott, diese Musik... Hat der Empfänger denn 
eigentlich funktioniert? Bei mir war das Bild weg, genau als es spannend 
wurde.

von Jack V. (jackv)


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Scheinen zwei Ausschnitte aus einer längeren Sendung zu sein. Schade, 
ist recht interessant.

von Serge W. (Gast)


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Hier ein sehr interessanter und technisch korrekter Bericht aus dem 
Jahre 1976:

https://www.youtube.com/watch?v=7RvzPSYimGE

Bei 4:01 min. sieht man sogar kurz den klassischen "Gilb" ;)

73 de,
Serge

von Andreas (Gast)


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Er hat Amateurfunker gesagt!

Steinigt ihn!

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Andreas schrieb:
> Er hat Amateurfunker gesagt!
>
> Steinigt ihn!

Was ist eigentlich der Grund dafür, dass diese Leute so großen Wert
darauf legen, "Funkamateur" und nicht "Amateurfunker" genannt zu werden?

Ich bin ja weder das eine noch das andere, aber wenn ich einer wäre,
wollte ich "Amateurfunker" genannt werden. "Funkamateur" hingegen
empfände ich als leicht diskriminierend.

PS: Der Lötkolben im Video ist genial :)

: Bearbeitet durch Moderator
von Larmaramaaa (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Ich bin ja weder das eine noch das andere, aber wenn ich einer wäre,
> wollte ich "Amateurfunker" genannt werden. "Funkamateur" hingegen
> empfände ich als leicht diskriminierend.

Bin auch keiner, aber ich empfinde es genau umgekehrt so :)

Der Ruf: "Du Amateur" ist hier bei uns meist eine Beleidigung. Daher 
vielleicht Funkamateur, um es etwas "schöner" klingen zu lassen.

von N. A. (bigeasy)


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Yalu X. schrieb:
> wollte ich "Amateurfunker" genannt werden. "Funkamateur" hingegen
> empfände ich als leicht diskriminierend.

Umgekehrt wird ein Schuh daraus.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Amateur

von Andreas (Gast)


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Yalu X. schrieb:

> Was ist eigentlich der Grund dafür, dass diese Leute so großen Wert
> darauf legen, "Funkamateur" und nicht "Amateurfunker" genannt zu werden?

Ich denke es ist Überheblichkeit. Im Volksmund sagt man halt 
Amateurfunker. Da es aber typisch Deutsch ist zu nörgeln hat man dann 
für sich das Funkamateur entdeckt und kann nun mit erhobenem Zeigefinger 
andere belehren, welche unter normalen Umständen einen nicht beachtet 
werden würde. Ist halt etwas für Selbstdarsteller.

von Martin L. (makersting)


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Andreas schrieb:
> Da es aber typisch Deutsch ist zu nörgeln

Donnerwetter, du hast die Mehrheit aller Länder bereist, Wissenschaft 
betrieben und das Nörgeln als typisch deutsch identifiziert. Hut ab.
Oder hast du diesen Schluss nur erfunden bzw. schlicht nachgeplappert?

von Andreas (Gast)


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Martin L. schrieb:
> Andreas schrieb:
>> Da es aber typisch Deutsch ist zu nörgeln
>
> Donnerwetter, du hast die Mehrheit aller Länder bereist, Wissenschaft
> betrieben und das Nörgeln als typisch deutsch identifiziert. Hut ab.
> Oder hast du diesen Schluss nur erfunden bzw. schlicht nachgeplappert?

Selbst erlebt! Bin selbst auch ein Nörgler. Meine ausländischen Kollegen 
nörgeln entweder gar nicht oder weitaus weniger, so das es selbst mir 
aufgerfallen ist.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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N. A. schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> wollte ich "Amateurfunker" genannt werden. "Funkamateur" hingegen
>> empfände ich als leicht diskriminierend.
>
> Umgekehrt wird ein Schuh daraus.

Larmaramaaa schrieb:
> Bin auch keiner, aber ich empfinde es genau umgekehrt so :)

Hmm, dann hört wohl jeder etwas anderes aus diesem Wort heraus :)

Im Deutschen (und wohl auch den meisten anderen Sprachen) ist in einem
zusammengesetzten Substantiv das zweite Teilwort das Grundwort und das
erste das Bestimmungswort.

  https://de.wikipedia.org/wiki/Komposition_(Grammatik)

So ist bspw. eine Kirschtomate (Grundwort: Tomate, Bestimmungswort
Kirsche) nicht etwa eine Kirsche, sondern eine Tomate, die etwa die
Größe einer Kirsche hat.

Entsprechend ist ein Funkamateur primär ein Amateur und unterscheidet
sich von anderen Amateuren dadurch, dass er eben auch noch ein Bisschen
funkt.

Ein Amateurfunker hingegen ist primär ein Funker (und darauf kommt es in
diesem Hobby doch an, oder?), der die Funkerei im Gegensatz zu einem
Profifunker hobbymäßig betreibt.

Bei den Boxern wird unterschieden zwischen den Profiboxern und den
Amateurboxern, d.h. beide sind primär Boxer, so wie es sein soll.
"Boxprofis" und "Boxamateure" gibt es lt. Duden gar nicht, und das
möchte wohl auch niemand, der diesen Sport mit Hingabe betreibt und
nebenbei auch noch die deutsche Grammatik verstanden hat, sein :)

von Mobilteil 1 (Gast)


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Au ja! Logik ist etwas Schönes. So ist auch ein Arschloch in erster 
Linie ein Loch. Da es aber im Arsch ist, könnte man denken, es sei ein 
defektes Loch.

von Tom (Gast)


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Ich habe vor kurzem die A Lizenz abgelegt und finde Amateurfunker 
eigentlich schöner, auf das überhebliche habe ich überhaupt eh keine 
Lust und und hf Profi ist man damit eh nicht..Amateur passt da doch ganz 
gut, es ist ein Hobby..aber für manche bilden sich auf ihre 
notfunkkoffer etwas ein wo es auch 30 Euro Chinahandfunken tun würden

von topflappen (Gast)


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Chapeau ihr Funkprofis!
HF ist halt etwas Anderes als so ein bisschen Digitaltechnik. Höre gerne 
zu, aber ihr werdet leider immer weniger, zumindestens auf dem Äther ...

von Frank Norbert Stein *. (franknstein)


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Yalu X. schrieb:
> "Funkamateur" hingegen
> empfände ich als leicht diskriminierend.

Dem ist wohl real nicht so.
Der Begriff "Funkamateur" ergibt sich zwingend aus dem Inhalt des Gesetz 
über den Amateurfunk (Amateurfunkgesetz - AFuG 1997). In diesem Gesetz 
ist der Teilnehmer am Amateurfunkdienst explizit als Funkamateur 
definiert mit seinen Rechten und Pflichten. Die Bezeichnung 
"Amateurfunker" findet sich im Gesetz nicht und ist meines Wissens auch 
nicht juristisch definiert.

Persönlich würde ich unter dem Begriff "Amateurfunker" z.B. Nutzer des 
CB-Funks, Freenets usw. verstehen. Also "Funker", die keinem Funkdienst 
zugeordnet sind.

Gruss
Frank

von Serge W. (Gast)


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Serge W. schrieb:
> Hier ein sehr interessanter und technisch korrekter Bericht aus dem
> Jahre 1976:

Nur interessehalber: Was war an dem Video von 1976 jetzt so falsch, dass 
man mir Minuspunkte gibt? Bitte um Aufklärung, ich hatte den Bericht 
(für seine Zeit) sehr interessant gefunden.

von Nichtverzweifelter (Gast)


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Immer dieses Gerede vom "Nicht-Amateurfunker im Gesetz". Es heisst aber 
AFuG, und nicht FuAG.

von nich Erfinder, bloss Anwender von Sprachlogik(?) (Gast)


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> Im Deutschen (und wohl auch den meisten anderen Sprachen) ist in einem
> zusammengesetzten Substantiv das zweite Teilwort das Grundwort und das
> erste das Bestimmungswort.
>
>   https://de.wikipedia.org/wiki/Komposition_(Grammatik)
>
> So ist bspw. eine Kirschtomate (Grundwort: Tomate, Bestimmungswort
> Kirsche)

Anwendung 1: "Lautsprecher"

Ein Ding, das sowas wie sprechen tut, gerne auch laut. (meinetwegen auch 
Laute ausspricht)


Anwendung 2: "Kopfhörer"

Ein Ding, das sowas wie hören tut, meist nahe am Kopf...

BINGO! BINGO! BULLSCHLIPSBINGOOOO!
;-)


NB: mein Sprachhorizont endet nach de, it, fr, en (das wenige es, hr, 
jp, mn unterschlage ich für diese Diskussion weil unzureichend) trotzdem 
hier meine Bonusfrage: welche andere Sprache(n) könne so ausgiebig wie 
in de zusammengesetzte Substantive voweisen?

Bsp. Ferrovia (it) Eisenbahn (de) soweit ok, bereits bei "chemin de fer" 
(fr) ist Schluss und das ist gleich eine der sehr dünn gesähten 
Ausnahmen ausserlhalb von de.

von Heulboje (Gast)


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Martin L. schrieb:
> Andreas schrieb:
>> Da es aber typisch Deutsch ist zu nörgeln
>
> Donnerwetter, du hast die Mehrheit aller Länder bereist, Wissenschaft
> betrieben und das Nörgeln als typisch deutsch identifiziert. Hut ab.
> Oder hast du diesen Schluss nur erfunden bzw. schlicht nachgeplappert?

Wenn es typisch Deutsch ist, dann passt doch alles.
Es ist auch Typisch Deutsch sich in Deutsch zu unterhalten.

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen,

erstmal Danke an Yalu für die grammatikalische Erklärung; wieder was 
gelernt.

Ebenso Danke an Frank Norbert Stein

So heisst das eben nun mal im Gesetz. Die 1. Ausgabe ist von 1949!
Kennt sonst noch jemand ein Hobby, auf das man einen gesetzlichen 
Anspruch hat?
https://www.gesetze-im-internet.de/afug_1997/AFuG_1997.pdf


@ 'nich Erfinder, bloss Anwender von Sprachlogik'

So ist das eben in diversen Sprachen, bei uns beizeiten durchaus 
praktisch.
Aber der 'Donaudampfschifffahrts...' treibt es dann eben auf 
ungewünschte Höhen.
"chemin de fer" kann man noch ausbauen -> SNCF
'Société nationale des chemins de fer française'
Noch besser ist 'NATO' -> 'Nordatlantic Treaty Organisation'
In Französich -> 'OTAN' -> 'Organisation du Traité de l'Atlantique Nord'
Bitte keine Kommentare zu evtl. Schreibfehlern, mein Französisch ist nur 
rudimentär.

Es verabschiedet sich ein Funkamateur
73
Wilhelm

von Percy N. (vox_bovi)


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Wilhelm S. schrieb:
> Kennt sonst noch jemand ein Hobby, auf das man einen gesetzlichen
> Anspruch hat?

https://www.gesetze-im-internet.de/fev_2010/
https://www.gesetze-im-internet.de/bjagdg/

Nur ist das, was Du als Anspruch bezeichnest, eher eine 
Zugangsbeschränkung.

: Bearbeitet durch User
von nich Erfinder, bloss Anwender von Sprachlogik(?) (Gast)


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> So ist das eben in diversen Sprachen, bei uns beizeiten durchaus
> praktisch.
> Aber der 'Donaudampfschifffahrts...' treibt es dann eben auf
> ungewünschte Höhen.
Aber cool ist es schon: 1 Wort(Substantiv) für exakt diese Sache.

> "chemin de fer" kann man noch ausbauen -> SNCF
> 'Société nationale des chemins de fer française'
> Noch besser ist 'NATO' -> 'Nordatlantic Treaty Organisation'
> In Französich -> 'OTAN' -> 'Organisation du Traité de l'Atlantique Nord'
Und eben weniger cool: einen Rattenschwanz
aus vielen Wörter um eine Sache zu umschreiben, anstatt sie direkt und 
präzise zu nennen ;-)

Passend zu uc.net: Quizfrage ;-)
Wem ist RNIS geläufig (Warnung: fr) und warum wird zu deutsch das 
englische verwendet?

> Es verabschiedet sich ein Funkamateur
> 73
> Wilhelm

Ditto, 73 de HB9???

von Honk (Gast)


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Sacht mal habt ihr einen gesoffen oder wat?

von Stefan P. (form)


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Marek N. schrieb:
> mal wieder ein kleiner Schatz aus dem NDR-Archiv über den Bastelalltag

Danke für den Hinweis.
Anscheinend gibt es sogar noch mehr davon:
https://mediathekviewweb.de/#query=amateurfunk

von Achim B. (bobdylan)


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Frank Norbert Stein *. schrieb:
> Der Begriff "Funkamateur" ergibt sich zwingend aus dem Inhalt des Gesetz
> über den Amateurfunk (Amateurfunkgesetz - AFuG 1997).

Da die Klamotte als solche "Amateurfunk" genannt wird, der Funkamateur 
aber nicht (obwohl richtig) "Amateurfunker" genannt werden will, soll es 
von nun an "Amateurfunkfunker" heißen.

von Karl B. (gustav)


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Yalu X. schrieb:
> Was ist eigentlich der Grund dafür, dass diese Leute so großen Wert
> darauf legen, "Funkamateur" und nicht "Amateurfunker" genannt zu werden?

Hi,
die Amis nennen das so:
https://en.wikipedia.org/wiki/Amateur_radio

Radio steht für Funk.
Also dieser Lesart zufolge: "Amateur-Funk".
Oder HAM.
Noch was zum Rätseln, woher das "H" kommt.
AM ist wohl Abkürzung für Amateur.
https://www.hamradio-friedrichshafen.de/

ciao
gustav

von Achim B. (bobdylan)


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Karl B. schrieb:
> Noch was zum Rätseln, woher das "H" kommt.

Das "H" steht für "harmlos".

von Karl B. (gustav)


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Fundstelle:
Zitat:
"...unter den land- und seegestützten professionellen Funkern galten 
Amateurfunker als lästig. Die Verwendung von "Schinken", was 
"amateurhaft" oder "ungelernt" bedeutet, überlebt heute in anderen 
Disziplinen nur spärlich (z.B. "Schinkenschauspieler"). Später wurde der 
Begriff stolz weiterverwendet..."
/Zitat
Quelle:
https://en.wikipedia.org/wiki/Amateur_radio#Ham_radio

ciao
gustav

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Weitverbreiteteter Irrtum: Amateur = ahnungslos. Dabei bedeutet Amateur 
nur, mit seiner Tätigkeit kein Geld zu verdienen.

Und dann haben die Amateure gezeigt, was man mit den - damals als 
nutzlos geltenden - KW-Bändern anstellen kann ...

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Frank Norbert Stein *. schrieb:
> Der Begriff "Funkamateur" ergibt sich zwingend aus dem Inhalt des Gesetz
> über den Amateurfunk (Amateurfunkgesetz - AFuG 1997).

Ok, dann werde ich die Amateurfunker natürlich nur noch "Funkamateure"
nennen, denn ich will ja schließlich nicht mit dem Gesetz in Konflikt
kommen. Ich werde aber auch keine Amateurfunkprüfung ablegen, denn sonst
müsste ich mich ja auch selbst so nennen (lassen), was ich aber aus dem
o.g. Grund nicht so gerne möchte ;-)

Karl B. schrieb:
> Hi,
> die Amis nennen das so:
> https://en.wikipedia.org/wiki/Amateur_radio

Ja, bei den Amis scheint das offiziell (d.h. nach FCC) "amateur radio
operator" (oder kurz "amateur operator", wenn sich das "radio" aus dem
Kontext ergibt) zu heißen, was dem deutschen "Amateurfunker" entspricht.

Der deutsche "Funkamateur" ist im Amiland ein "radio amateur", was dort
aber – anders als hier – Umgangssprache zu sein scheint.

Für mich klingt auch im Englischen "amateur radio operator" irgendwie
ein wenig respektvoller als "radio amateur".


Mohandes H. schrieb:
> Weitverbreiteteter Irrtum: Amateur = ahnungslos. Dabei bedeutet Amateur
> nur, mit seiner Tätigkeit kein Geld zu verdienen.

Das ist mir schon klar (ähnliches gilt übrigens auch für den
Dilettanten). Mir ging es bei meiner obigen Frage darum, warum man den
"Amateur" herausstellt (in "FunkAMATEUR") und nicht den Funker (in
"AmateurFUNKER"). Auch wenn der "Amateur" hier nicht abwertend verwendet
wird, finde ich, dass der "Funk" bzw. "Funker" der wichtigere
Wortbestandteil ist (bzw. sein sollte).

von nich Erfinder, bloss Anwender von Sprachlogik(?) (Gast)


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ok, letzte Ergänzung hierzu von mir. Danach halte ich still - ich will 
aber nicht Wissenslücken hier im Forum hinterlassen ;-)

> Passend zu uc.net: Quizfrage ;-)
> Wem ist RNIS geläufig (Warnung: fr) und warum wird zu deutsch das
> englische verwendet?

RNIS = "Reseau Numerique a Integration de Services" ganz einfach weil in 
Schneckenfresserland der Anglizismus ISDN unmöglich salonfähig ist.

(mehr Bsp.: byte - octet, Walkman - balladeur, floppydisk - disque 
souple, hard-disk - disque dur, u.v.a.)

Warum sich in Krautfresserland dieser Anglizismus ISDN = "Integrated 
Services Digital Network" (und im Sinne o.g. Bsp. viele mehr) 
festgesetzt hat und eben nicht eine Deutsch-Deutsche Abk. , ist wohl ein 
weiterer Beweis dass konsequente Logik in natürlichen Sprachen nur wenig 
Anwendung findet.
(das darf auch als ein Schienbeintritt an "grammernazis" gedeutet 
werden...)

> Sacht mal habt ihr einen gesoffen oder wat?
ev. "vin rouge"; da geht es halt um techniknahe Kulturvielfalt, schon 
möglich dass das deine Kragenweite übersteigt. Macht nix: bleibt mehr 
davon übrig für uns könnende.

von Percy N. (vox_bovi)


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Mohandes H. schrieb:
> Weitverbreiteteter Irrtum: Amateur = ahnungslos. Dabei bedeutet Amateur
> nur, mit seiner Tätigkeit kein Geld zu verdienen.

Das gleiche gilt für den Dilettanten.

Seltsamer Weise scheint kaum jemals der "Privatgelehrte" entsprechend 
pejorativ verwendet worden zu sein.

von Percy N. (vox_bovi)


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Yalu X. schrieb:
> Frank Norbert Stein *. schrieb:
>
>> Der Begriff "Funkamateur" ergibt sich zwingend aus dem Inhalt des Gesetz
>> über den Amateurfunk (Amateurfunkgesetz - AFuG 1997).
>
> Ok, dann werde ich die Amateurfunker natürlich nur noch "Funkamateure"
> nennen, denn ich will ja schließlich nicht mit dem Gesetz in Konflikt
> kommen.

Die Sorge ist unbegründet. Begriffsbestimmungen finden sich in Gesetzen 
gern dann, wenn der Gesettestext Wortbedeutungen für den 
Anwendungsbereich dieses Gesetzes neu definiert.

So ist zB nach der Anlage 2 zur Konfitürennverordnung

"Frucht

a)   die frische, gesunde, nicht verdorbene Frucht, der keine 
wesentlichen Bestandteile entzogen wurden,
in geeignetem Reifezustand, nach Reinigen und Putzen;

b)   Tomaten, die genießbaren Teile von Rhabarberstängeln, Karotten, 
Süßkartoffeln, Gurken, Kürbisse,
Melonen und Wassermelonen sind Früchten gleichgestellt;

c)
Ingwer: die (frischen oder haltbar gemachten) genießbaren Wurzeln der 
Ingwerpflanze, ..."

Niemand wird von Dir verlangen, dass Du Ingwerwurzeln, Karotten oder 
Rhabarberstängel als Früchte ansiehst oder bezeichnest, aber das, was Du 
Dir morgens aufs Brötchen schmierst, ist höchstwahrscheinlich keine 
Marmelade, sondern Konfitüre. Das hindert Dich freilich nicht, Deine 
selbst hergestellte Konfitüre als "Marmelade" in der Nachbarschaft zu 
verkaufen.

: Bearbeitet durch User
von W.S. (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Mir ging es bei meiner obigen Frage darum, warum man den
> "Amateur" herausstellt (in "FunkAMATEUR") und nicht den Funker (in
> "AmateurFUNKER").

Übersetze dir das Ganze doch einmal in altdeutsche Wörter:
"Funk Liebhaber"

Und dieser Funk Liebhaber veranstaltet Liebhaber-Funk. Zurückübersetzt 
sieht das dann so aus: Dieser Funkamateur veranstaltet Amateurfunk.

Alles nun klaro?

W.S.

von Percy N. (vox_bovi)


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nich Erfinder, bloss Anwender von Sprachlogik(?) schrieb im Beitrag 
#6790626:
> ist wohl ein weiterer Beweis dass konsequente Logik in natürlichen
> Sprachen nur wenig Anwendung findet.
> (das darf auch als ein Schienbeintritt an "grammernazis" gedeutet
> werden...)

Was ist an Akronymen in Kultursprachen "natürlich"? "Natürlich 
gewachsen" sind allenfalls Abbreviationen wie "Azubi" oder "Azubine".

von Soul E. (Gast)


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Yalu X. schrieb:

> Ja, bei den Amis scheint das offiziell (d.h. nach FCC) "amateur radio
> operator" (oder kurz "amateur operator", wenn sich das "radio" aus dem
> Kontext ergibt) zu heißen, was dem deutschen "Amateurfunker" entspricht.

Amerikanisch vernuschelt wird dann "ham radio operator" draus, oder kurz 
"ham". Hat nix mit Schinken zu tun, aber "amateur" ist halt im 
Englischen blöd auszusprechen.

von Percy N. (vox_bovi)


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W.S. schrieb:
> Übersetze dir das Ganze doch einmal in altdeutsche Wörter:
> "Funk Liebhaber"

Und das kann auch der rein passive SWL sein, der gerade kein "Funker" 
ist.

von W.S. (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Mir ging es bei meiner obigen Frage darum, warum man den
> "Amateur" herausstellt (in "FunkAMATEUR") und nicht den Funker (in
> "AmateurFUNKER").

Übersetze dir das Ganze doch einmal in altdeutsche Wörter:
"Funk Liebhaber"

Und dieser Funk Liebhaber veranstaltet Liebhaber-Funk. Zurückübersetzt 
sieht das dann so aus: Dieser Funkamateur veranstaltet Amateurfunk.

Alles nun klaro?

W.S.

nich Erfinder, bloss Anwender von Sprachlogik(?) schrieb im Beitrag 
#6790626:
> ev. "vin rouge";

Man hat im Lande des gallisch mit Füllwörtern angereicherten Latein eben 
nicht die sprachliche Technik verstanden, mit Endungen (oder später mit 
Wortverbindungen) umzugehen. Daher die Schwemme an unnützen Füllwörtern.

Wer schon mal mehrspachige Menüs auf dem Display hat machen müssen, hat 
stets bei dieser Sprache mit der jedesmal unzureichenden Breite des 
Textfeldes seinen Ärger gehabt. Nur türkisch ist noch ausschweifender, 
aber vermutlichst nur deshalb, weil es für jeden Satz eine umfängliche 
Höflichkeitsbezeugung geben muß, die unter keinen Umständen weggelassen 
werden darf... und zum Schluß stellen die Anwender in beiden Ländern die 
Anzeige auf englisch. Heutzutage.

W.S.

von Percy N. (vox_bovi)


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Achim B. schrieb:
> Karl B. schrieb:
>
>> Noch was zum Rätseln, woher das "H" kommt.
>
> Das "H" steht für "harmlos".

Alles ganz furchtbar falsch: das kommt von "Ham Spirit", zu Deutsch 
"Schinkenhäger", in Fachkreisen auch "Lötwasser" genannt.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Percy N. schrieb:
> W.S. schrieb:
>> Übersetze dir das Ganze doch einmal in altdeutsche Wörter:
>> "Funk Liebhaber"
>
> Und das kann auch der rein passive SWL sein, der gerade kein "Funker"
> ist.

Oder einer, der mit seiner Angebeteten auf Grund großer räumlicher
Distanz nur per Handy kommuniziert ;-)

Ok, wenn der "Amateur" bzw. seine wörtliche Übersetzung stört, könnte
man auch "Hobbyfunker" oder – für die, die es gerne andersherum mögen –
"Funkhobbyist" sagen. Für die Elite der Funkamateure, die nicht gerne
mit den CB-Funkern in einen Topf geschmissen werden möchte, könnte man
noch das Attribut "geprüfter" voranstellen.

von Percy N. (vox_bovi)


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Yalu X. schrieb:
> Für die Elite der Funkamateure, die nicht gerne
> mit den CB-Funkern in einen Topf geschmissen werden möchte, könnte man
> noch das Attribut "geprüfter" voranstellen.

"Lizenziert" wird mW bevorzugt ;-)

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Percy N. schrieb:
> "Lizenziert" wird mW bevorzugt ;-)

In ganz besonders elitären Amateurfunkkreisen sicherlich. Die eher auf
dem Boden gebliebenen Hobbyfunker (egal, ob geprüft oder ungeprüft)
werden sich aber fragen, wie denn eine Person überhaupt lizenziert
werden kann ;-)

von Ham (Gast)


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Yalu X. schrieb:
>> "Lizenziert" wird mW bevorzugt ;-)
> In ganz besonders elitären Amateurfunkkreisen sicherlich.

Die "Sende- und Empfangsgenehmigung für eine Amateurfunkstelle"
wird hierzulande unter Hams schon immer als Sendelizenz oder
einfach Lizenz bezeichnet. Ebenso ist der Begriff "lizensiert"
allgemein üblich.

von Percy N. (vox_bovi)


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Ham schrieb:
> Ebenso ist der Begriff "lizensiert"
> allgemein üblich.

https://korrekturen.de/beliebte_fehler/lizensieren.shtml

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Ham schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>>> "Lizenziert" wird mW bevorzugt ;-)
>> In ganz besonders elitären Amateurfunkkreisen sicherlich.
>
> Die "Sende- und Empfangsgenehmigung für eine Amateurfunkstelle"
> wird hierzulande unter Hams schon immer als Sendelizenz oder
> einfach Lizenz bezeichnet. Ebenso ist der Begriff "lizensiert"
> allgemein üblich.

Dem widerspreche ich überhaupt nicht.

Allerdings zähle ich mich diesbezüglich nicht zur Allgemeinheit, sondern
zu einer Minderheit, die das Wort immer noch "lizenziert" schreibt.

von Percy N. (vox_bovi)


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Yalu X. schrieb:
> Minderheit, die das Wort immer noch "lizenziert" schreibt.

Na bitte, da haben wir ja schon die Elite!
;-)))))

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Ham schrieb:
> Die "Sende- und Empfangsgenehmigung für eine Amateurfunkstelle"
> wird hierzulande unter Hams schon immer als Sendelizenz oder
> einfach Lizenz bezeichnet. Ebenso ist der Begriff "lizensiert"
> allgemein üblich.

Was? Funkamateurfunker verwenden nicht die gesetzliche Bezeichnung 
sondern eine laienhafte, saloppe Ausdrucksweise? Sodom und Gomorrha! 
Untergang des Abendlandes! Unhaltbare, gesetzlose Zustände!

Haben wir doch eben erst gelernt, dass sich die korrekte Bezeichnung für 
den Funkamateurfunker ZWINGEN aus dem Amateurfunkgesetz ergibt, und die 
ganze Welt sich bitte daran zu halten hat!

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Hannes J. schrieb:
> Funkamateurfunker

Das Wort gefällt mir!

von Bernhard _. (Firma: dl1bg) (bernhard_)


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In Zukunft bitte nur noch Amateurfunkende oder Funkende Amateure.

von Marek N. (Gast)


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Im Polnischen heißt das krótkofalowiec oder radioamator.

von HST (Gast)


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Leute, habt ihr Sorgen....(oder ziemliche Langweile)
73, Funkamateurfunker

von HST (Gast)


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Verdammt, da war einer schneller....

von michael_ (Gast)


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Bernhard _. schrieb:
> In Zukunft bitte nur noch Amateurfunkende oder Funkende Amateure.

Na, wenn schon, dann bitte  Amateurfunkende*rinnen oder Funkende 
Amateure*rinnen. :-)

Wie kann man sich darüber überhaupt so hochgeilen?

Amateure sind doch Leute, die nicht dafür bezahlt werden.

Beruflich angestellte sind das doch Funker.
Hat erst mal nichts mit der Qualifikation zu tun.
Bei der Post, Marine, im Panzer usw.

Ein Funker bei einer Armee kann strohdumm sein.
Und wenn zu denen einer Tastenficker gesagt hat, haben sie das als Ehre 
empfunden.

von dfIas (Gast)


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Einen Funken Hoffnung gibt es aber für alle:
Friedrich Schiller schrieb:
> Freude, schöner Götterfunken,
> Tochter aus Elisium,
> Wir betreten feuertrunken
> Himmlische, dein Heiligthum.
42

von W.S. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> W.S. schrieb:
>> Übersetze dir das Ganze doch einmal in altdeutsche Wörter:
>> "Funk Liebhaber"
>
> Und das kann auch der rein passive SWL sein, der gerade kein "Funker"
> ist.

Nö, der hört nur und funkt nicht.



HST schrieb:
> Leute, habt ihr Sorgen....(oder ziemliche Langweile)

Ach Horst, es ist wohl letzteres und eine gewisse Häme seitens der 
Programmierer-Gilde.

W.S.

von Achim B. (bobdylan)


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Mohandes H. schrieb:
> Hannes J. schrieb:
>> Funkamateurfunker
>
> Das Wort gefällt mir!

Ist aber föllig valsch. Ein Funkamateurfunker wäre jemand, der 
Funkamateure "verfunkt" (beam me up, Scotty). Und das können die noch 
nicht, so weit ich weiß. Amateurfunkfunker muss es heißen!

von Percy N. (vox_bovi)


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W.S. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>
>> W.S. schrieb:
>>> Übersetze dir das Ganze doch einmal in altdeutsche Wörter:
>>> "Funk Liebhaber"
>>
>> Und das kann auch der rein passive SWL sein, der gerade kein "Funker"
>> ist.
>
> Nö, der hört nur und funkt nicht.

Ja. Schrieb jemand etwas anderes?

Oder beginnst Du Zustimmungsbekundungen öfter mit "Nö"?

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen,

lange nicht mehr so herzlich gelacht, einfach nur köstlich!

Ich habe da noch eine Anmerkung zu Amateur und Dilettant
Der Banause wurde vergessen, bei uns negativ besetzt, aber man tut ihm 
Unrecht: aus dem Altgriechischen 'Banausos' -> der Handwerker

@ Horst
Ärgere dich nicht; das ist doch in diesen trostlosen Zeiten zumindest 
eine kleine Erheiterung. ....und zigmal besser, als sich in über 3000 
Beiträgen über den 'österlichen Detektorempfänger' den Schädel 
einzuschlagen.
Allen eine schöne Woche.

73
Wilhelm, der lizenzierte Funkamateur '.... ..' ;-)

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von RALOS77GREOJ (Gast)


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Also man sollte schon den Unterschid zwischen Hobbyfunker/Amateurfunker 
und der Elite kennen, den geprüften Funkamateuren.

von Kurt (Gast)


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Wilhelm S. schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> lange nicht mehr so herzlich gelacht, einfach nur köstlich!

> @ Horst
> Ärgere dich nicht; das ist doch in diesen trostlosen Zeiten zumindest
> eine kleine Erheiterung. ....und zigmal besser, als sich in über 3000
> Beiträgen über den 'österlichen Detektorempfänger' den Schädel
> einzuschlagen.
> Allen eine schöne Woche.
>
> 73
> Wilhelm, der lizenzierte Funkamateur '.... ..' ;-)

Und dabei gibt es noch so viel Interessantes zu besehen:

---------------
Kurt, deine ungewöhnlichen Ansichten zu physikalischen Grundlagen sind
hinreichend bekannt.
--------------

Den Eindruck konnte man dort nicht gewinnen. Allein das was dort 
angesprochen wurde birgt viel Begutachtungs- und Interpretationsstoff 
und zeigt wie wenig realitätsbezogene Erklärungen und Sichtweisen und 
daraus folgende Erkenntnisse überhaupt bekannt sind. Manchmal trügt halt 
der Schein und das Sein ist ganz anders, kommt halt auch auf die 
"Beleuchtung" an.

---------------
Diskussionen darüber haben allerdings bisher zu
keinem erkennbaren Erkenntniszugewinn geführt...
--------------

Wie denn auch, sobald es für die "etablierten Vorstellungen", denen 
manche anscheinend bedingungslos oder sonstwie anhängen/abhängig sind, 
kritisch wird wird gelöscht, gesperrt, abgewürgt.

 Kurt

einige Themen:
Mischer, ZF-Erstellung, Polfilter, Welle, Grenzschichtwelle, Welle im 
Medium, Polarisation, Schalter anstatt krummelige Kennlinie, Signale 
addieren und wieder "Trennen", Einseitenbandmodulaton mit und ohne 
Träger, Dipol und dessen Laufzeitabhängigkeit, Skineffekt wieso?, freie 
und eingebundene Elektronen und dadurch Leiter/Nichtleiter und vieles 
mehr.
U.A. auch. was zeigt der SA eigentlich an, wo ensteht das.


Wilhelm, was heisst das: '.... ..'

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Achim B. schrieb:
> Mohandes H. schrieb:
>
>> Hannes J. schrieb:
>>> Funkamateurfunker
>>
>> Das Wort gefällt mir!
>
> Ist aber föllig valsch. Ein Funkamateurfunker wäre jemand, der
> Funkamateure "verfunkt" (beam me up, Scotty).

Falsch oder nicht ... oder: "Scott me up, Beamie" ;-)

von W.S. (Gast)


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Percy N. schrieb:
> W.S. schrieb:
>> Nö, der hört nur und funkt nicht.
>
> Ja. Schrieb jemand etwas anderes?

Da hast du was durcheinander geworfen. Ein SWL (Kurzwellen-HÖRER) funkt 
nicht, er hört nur. Folglich ist er kein Funkamateur. Das sollte doch 
verstehbar sein. Wenn man den SWL unter die Funkamateure einordnet, dann 
ist das ein Fehler, deshalb das "Nö". Nun klaro?

W.S.

von Percy N. (vox_bovi)


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W.S. schrieb:
> Percy N. schrieb:
>
>> W.S. schrieb:
>>> Nö, der hört nur und funkt nicht.
>>
>> Ja. Schrieb jemand etwas anderes?
>
> Da hast du was durcheinander geworfen. Ein SWL (Kurzwellen-HÖRER) funkt
> nicht, er hört nur. Folglich ist er kein Funkamateur. Das sollte doch
> verstehbar sein. Wenn man den SWL unter die Funkamateure einordnet, dann
> ist das ein Fehler, deshalb das "Nö". Nun klaro?
> W.S.

Bei Dir offenbar nicht: genau das hatte ich auch geschrieben, wie schon 
einmal betont.
Von Funkamateuren hatte ich dabei gerade nichts erzählt, sondern an den 
"Funk-Liebhaber" angeknüpft, den mein Vorposter eingeführt hatte.

Kann das denn wirklich so schwer zu kapieren sein?

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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W.S. schrieb:
> Ein SWL (Kurzwellen-HÖRER) funkt nicht, er hört nur.

So ist es.

> Folglich ist er kein Funkamateur.

Als Konsequenz dieser deiner Aussage

W.S. schrieb:
> Übersetze dir das Ganze doch einmal in altdeutsche Wörter:
> "Funk Liebhaber"

ist auch ein SWL ein Funkamateur (= Funkliebhaber), denn er liebt den
Funk, was nicht voraussetzt, dass der Funk von ihm selber kommt.

Ein SWL ist aber kein Amateurfunker, denn ein Funker ist nur der, der
funkt, also selber sendet und nicht nur dem Funk von anderen lauscht.

Ersetzen wir "Funk" durch "Musik", dann ergibt sich ein ähnlicher
Sachverhalt: Ein Musikliebhaber macht nicht unbedingt selber Musik, ein
Amateurmusiker hingegen schon.

Damit hast du einen weiteren Grund geliefert, warum ich – wenn ich dem
Funkhobby frönen würde – mich lieber Amateurfunker als Funkamateur
nennen würde, denn wenn ich schon eine Prüfung ablege, dann möchte ich
gefälligst selber Elektrosmog produzieren und mich nicht nur von dem der
anderen berieseln lassen ;-)

von W.S. (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Als Konsequenz dieser deiner Aussage
>
> W.S. schrieb:
>> Übersetze dir das Ganze doch einmal in altdeutsche Wörter:
>> "Funk Liebhaber"
>
> ist auch ein SWL ein Funkamateur (= Funkliebhaber), denn er liebt den
> Funk, was nicht voraussetzt, dass der Funk von ihm selber kommt.

OK, dann steigen wir vom vergnüglichen Thread herab in den Keller der 
Krümelkacker:
"Funk-Machen Liebhaber"

Ist es nun so recht? Der SWL ist dabei nach wie vor der Nur-Zuhörer, 
oder ebenso ausgedrückt der "Funk-Zuhören Liebhaber".

Irgendwie ist dieser Thread verrückt...

W.S.

von Percy N. (vox_bovi)


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W.S. schrieb:
> Der SWL ist dabei nach wie vor der Nur-Zuhörer, oder ebenso ausgedrückt
> der "Funk-Zuhören Liebhaber".
Wer hat hier etwas anderes behauptet? Erzähl mal!
> Irgendwie ist dieser Thread verrückt...

Deine Beiträge sicherlich, aber der Rest ist ok.

von Tom (Gast)


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>Irgendwie ist dieser Thread verrückt...

Nicht unbedingt, im aktuellen Funktelegramm schickt einer tatsächlich 
einen Leserbrief ein, da ein SWL in irgendeinem Contest als Operator 
geführt wird und das doch so gar nicht geht.

Peinlicher geht's nicht mehr

von Andreas (Gast)


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Ihr habt das Gendern vergessen!

von DK7SK (Gast)


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deutsch...

"Amtliches Verzeichnis der Ortsnetzkennzahlen im Selbstwählferndienst 
(AVON)"

Kurzgedicht für Vowahlbuch...

von DK7SK (Gast)


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Vo_r_wahl... peinlich :-)

von Martin S. (Gast)


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Andreas schrieb:
> Ihr habt das Gendern vergessen!


Im Jahre 2021 muss es "Funkamateur:innen" heissen.

Aber wäre nicht logisch korrekt "Funkamateur:innen+aussen" ?

von Marek N. (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Funkamateur:innen

Ach was!? So weit ist man noch nicht.
Es soll sogar ein Logprogramm geben, welches nicht von YLs bedient 
werden darf.

von Martin S. (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Im Jahre 2021 muss es "Funkamateur:innen" heissen.

Sprachlich richtig wäre vielleicht "Funkamateuse" ? ;)

von Josef L. (Gast)


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Martin S. schrieb:
> "Funkamateuse" ?

https://www.scribbr.de/gendern/woerterbuch/amateur-amateurin/

Danach also vielleicht "Funkende ohne Fachkenntnisse"? Da wird es eine 
Welle der Empörung geben, von wegen "ohne Fachkenntnisse" - dann lieber 
ungegendert!

Übrigens: Die Rechtschreibkontrolle unterringelt "ungegendert"...

Hat noch jemand ein AFU-Verzeichnis von 1960, ob es damals überhaupt - 
wie sagt man - Funk(en)mariechen gab? Bei uns Amateurastronomen (sic!) 
war es in der 1970ern bei Tagungen noch üblich, dass es ein 
"Damenprogramm" gab!

von Serge W. (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Im Jahre 2021 muss es "Funkamateur:innen" heissen.

Nein, es sind und waren schon immer OMs und YLs ;)

von Josef L. (Gast)


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Serge W. schrieb:
> Nein, es sind und waren schon immer OMs und YLs ;)

klar, natürlich, intern! Aber in einer Pressemitteilung oder 
TV-Reportage kannst du nicht erst lang und breit das Jägerlatein 
erklären. Obwohl, das würde in dem Fall das gendern vermeiden, bzw durch 
om und yl ist ja bereits korrekt gegendert. Aber es sind auch die Rollen 
verteilt.

von Ham (Gast)


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Serge W. schrieb:
> Nein, es sind und waren schon immer OMs und YLs ;)

Hier fehlt noch XYLs ("Meine weitaus bessere Hälfte")

von Percy N. (vox_bovi)


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Ham schrieb:
> Serge W. schrieb:
>
>> Nein, es sind und waren schon immer OMs und YLs ;)
>
> Hier fehlt noch XYLs ("Meine weitaus bessere Hälfte")

Und die natürlich im Plural,, alter Schelm!  ;-)

von Martin S. (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Sprachlich richtig wäre vielleicht "Funkamateuse" ? ;)

Es heisst doch auch Friseur und Friseuse!

von Percy N. (vox_bovi)


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Martin S. schrieb:
> Martin S. schrieb:
>
>> Sprachlich richtig wäre vielleicht "Funkamateuse" ? ;)
>
> Es heisst doch auch Friseur und Friseuse!

"Amadeuse" wäre vielleicht etwas höflicher.

von michael_ (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Hat noch jemand ein AFU-Verzeichnis von 1960, ob es damals überhaupt -
> wie sagt man - Funk(en)mariechen gab?

Ich habe jetzt mal im Buch Amateurfunk von 1961 gelesen.
Ob es da Unterschiede von M, W, Zwitter, Homos, Lesben, Schwule usw gab 
habe ich nicht beachtet.

Aber ansonsten ging es damals mit dem Amateurbegriff lustig 
durcheinander.

Amateurfunk, Funkamateur, Sendeamateur, Empfangsamateur, Amateurfunker 
...

Irgendwie hat das damals keinen gestört.
Wann hat es jemanden gegeben, der sich an bestimmten Begriffen gestört 
fühlte?
Und wer war das?

von Martin L. (makersting)


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Der Niederländer spricht vom "zendamateur".

von W.S. (Gast)


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michael_ schrieb:
> Wann hat es jemanden gegeben, der sich an bestimmten Begriffen gestört
> fühlte?

Ich schätze mal, daß sich bislang niemand wirklich ernsthaft daran 
gestört hat. Aber es hat sich seit langem so ergeben, daß sich das Wort 
"Funkamateur" inb der Szene etabliert hat und wer da "Amateurfunker" 
sagt, zeigt unfreiwillig oder nicht an, daß er dieser Szene fernsteht. 
Das ist wohl alles, was dazu noch zu sagen wäre.

W.S.

von Tom (Gast)


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Nö das stört eine nicht geringe Menge, die sich für was besseres hält, 
aber wenn es um den Selbstbau geht oder mal einen uC zu programmieren 
heillos überfordert sind. Da bezeichne ich mich gerne als Amateurfunker

von Percy N. (vox_bovi)


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W.S. schrieb:
> Aber es hat sich seit langem so ergeben, daß sich das Wort "Funkamateur"
> inb der Szene etabliert hat und wer da "Amateurfunker" sagt, zeigt
> unfreiwillig oder nicht an, daß er dieser Szene fernsteht.

Diese "Szene" ist der zuständige Ausschuss des Deutschen Bundestages.

von Tom (Gast)


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>Diese "Szene" ist der zuständige Ausschuss des Deutschen Bundestages.

Unsinn, OVs des darc uä

von Percy N. (vox_bovi)


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Tom schrieb:
> Unsinn, OVs des darc uä

Klar doch, die haben das AFuG erlassen, gelle?

Btw: Die Pluralbildung von Abbreviationen könntest Du noch optimieren, 
da ist noch Luft nach oben.

von Hp M. (nachtmix)


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Percy N. schrieb:
> das, was Du
> Dir morgens aufs Brötchen schmierst, ist höchstwahrscheinlich keine
> Marmelade, sondern Konfitüre.

Das könnte sich ändern.
Vielleicht gibt wegen des Brexit bald wieder z.B. Pflaumenmarmelade.
Die Briten hatten es nämlich 1982 durchgesetzt, dass Marmelade 
ausschliesslich aus Zitrusfrüchten hergestellt wird.

von Percy N. (vox_bovi)


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Hp M. schrieb:
> Das könnte sich ändern.
> Vielleicht gibt wegen des Brexit bald wieder z.B. Pflaumenmarmelade.
> Die Briten hatten es nämlich 1982
1979
> durchgesetzt, dass Marmelade
> ausschliesslich
zu mindestens 20 %
> aus Zitrusfrüchten hergestellt wird.

In der Tendenz luegst Du vermutlich auch falsch: Die hierauf gerichtete 
alberne Anfrage eines Abgeordneten wurde dahingehend beantwortet, man 
habe wahrlich dringenderes zu tun.
https://www.welt.de/kultur/article166699824/Marmelade-kann-endlich-wieder-Marmelade-heissen.html

Damit wäre das Ganze ein wahrlich hervorragend geeignetes 
Wahlkampfthema,  um die Gemüter so richtig zu erhitzen, ohne wesentliche 
Probleme anzusprechen, die man ohnehin lieber nicht angehen möchte.

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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Hp M. schrieb:
> Das könnte sich ändern.
> Vielleicht gibt wegen des Brexit bald wieder z.B. Pflaumenmarmelade.
> Die Briten hatten es nämlich 1982 durchgesetzt, dass Marmelade
> ausschliesslich aus Zitrusfrüchten hergestellt wird.

Ich hoffe auch, dass man in Deutschland wieder Marmelade draufschreiben 
kann, wo man will.

Aber was im Supermarkt angeboten wird, ist Konfiteure.
Wer kennt noch Marmelade im Marmeladeneimer im Ferienlager?
Deutsche Marmelade ist eine gallertartige Masse, wo man keinerlei 
Fruchtstücke erkennen kann.
Mittelding zwischen Konfitüre und Gelee.

Gibt es nicht mehr.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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michael_ schrieb:
> Gibt es nicht mehr.

Gibt es noch - mußt Du einfach selber machen, die Jahreszeit ist ja 
jetzt ideal. Schwer zu köcheln ist es auch nicht, nur immer auf 
peinliche Sauberkeit achten.

Und dann interessiert es auch nicht, ob das Marmelade oder Konfitüre 
genannt wird.

(Sorry für off-topic).

von Percy N. (vox_bovi)


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michael_ schrieb:
> Deutsche Marmelade ist eine gallertartige Masse, wo man keinerlei
> Fruchtstücke erkennen kann.
> Mittelding zwischen Konfitüre und Gelee.

Die gibt es noch, heißt "Konfitüre einfach". Im Handel üblich ist aber 
"Konfitüre extra".

von Tom (Gast)


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Kann jemand bitte offtopic löschen

von Mark S. (voltwide)


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michael_ schrieb:
> Wer kennt noch Marmelade im Marmeladeneimer im Ferienlager?
> Deutsche Marmelade ist eine gallertartige Masse, wo man keinerlei
> Fruchtstücke erkennen kann.
> Mittelding zwischen Konfitüre und Gelee.
Jau, Erdbeermarmelade rund um die Uhr. Ich erinnere mich mit Grausen. Im 
Jugendzeltlager damals in Berlin.Dazu pappige Brötchen. Die wurden im 
Mund immer größer und "rutschten" überhaupt nicht.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Mohandes H. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Gibt es nicht mehr.
>
> Gibt es noch - mußt Du einfach selber machen,

Reden wir jetzt von Marmeladenamateuren oder von Amateurmarmelade?

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