Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Widerstandsfühler "tunen" wie? / Suche Lack oÄ.


von Fred M. (opiate6)


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Hallo,

ich habe mir vor einiger Zeit so einen aufblasbaren Baumarkt Whirlpool 
gebraucht gekauft. Funktioniert soweit ganz gut, einige Sachen mussten 
schon repariert/getauscht werden (zB spröde Schläuche usw), dadurch 
konnte ich ihn schon länger am Leben halten.
Einen Schwachpunkt hat das Teil jedoch: es hat 2 Widerstandsfühler (ich 
bin nur Laie - habe anfangs immer "Sensoren" dazu gesagt, bis mich 
jemand aufklärte) und die sind im Wasserkreislauf drin und messen die 
Temperatur.

Problem ist, dass das so billige China Teile sind und die Metallschicht 
schmorrt in kurzer Zeit durch. Ich denke es dürfte eine billige 
Chrom/Nickel Legierung sein?!
Warum? - Im Wasser befindet sich etwas Chemie (nichts Schlimmes, nur 
etwas Chlor + pH Minus) und nach meist 2-3 Monaten kommt eine 
Fehlermeldung. Dann baut man die Teile aus und weiß warum: die 
Metallschicht ist nicht mehr da.

Die Teile an sich kosten so 10 € aber es ist wirklich nervig, da man 
immer die ganze Anlage aufschrauben muss etc...
Ich habe sie schon öfters getauscht, aber irgendwie wird mir das schon 
zu blöd.
Daher möchte ich nun, bevor ich Neue einbaue, die Metallschicht 
irgendwie zusätzlich beschichten/lackieren, damit die Schicht länger 
hält. Zu dick sollte die Schicht natürlich nicht werden, aber dick 
genug, dass es schützt.

Das Ganze ist mehr Spielerei... die Teile müssen jetzt nicht 
"unverwüstlich" werden... aber ich würde mich freuen, wenn ich die Teile 
durch etwas "Basteln" aufmotzen kann, und vielleicht halten sie dann mal 
länger..

Die Teile sind recht klein. Zur Verdeutlichung hab ich noch ein Foto 
angehängt (die oberen 2: alt/durchgeschmorrt. Unten: neu - soll 
vorbehandelt werden)

Ich bin daher nun über Tipps dankbar. zB welcher Lack sich eventuell 
dafür eignen könnte.
Hab mich schon mit Freunden ausgetauscht..: einer meinte ich könnte es 
mit einem 2-Komponenten-Lack probieren, wieder ein anderer meinte ich 
könnte das mit einem Zink-Spray probieren.
Was ist Eure Meinung?

Also zusammengefasst... ich bin auf der Suche nach einem Lack, der
- Chemie beständig ist (zumindest leichte/niedrig-dosierte Chemie: Chlor 
& pH Minus)
- dauerhaft im (Regen-)Wasser ist - sollte dann nicht abperlen oder sich 
auflösen oder sonst was
- sollte daher logischerweise gut auf zu tragen sein - aber die Schicht 
sollte nicht / muss nicht all zu Dick werden.

Bezüglich letzterem Punkt: durch eine extra Beschichtung braucht er dann 
halt etwas länger um Temperaturänderungen zu erfassen, aber das ist doch 
völlig egal. Hauptsache die Metallschicht geht nicht mehr nach 2-3 
Monaten flöten..

Danke!

: Verschoben durch Moderator
Beitrag #6789993 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6789997 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Alexander S. (alex998)


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Fühlerspitze und Gewinde mit Schleifvlies anrauen, Sechskant abkleben, 
beim KFZ-Lackierer vorbeifahren und Klarlack draufnebeln lassen. 
Beschreibst ihm dein Problem, vllt. weiss er ja auch was besseres.
Alternativ selber dünn mit Epoxid/PU/PUR beschichten.

von Blockwart (Gast)


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Fred M. schrieb:
> Warum? - Im Wasser befindet sich etwas Chemie (nichts Schlimmes, nur
> etwas Chlor + pH Minus) und nach meist 2-3 Monaten kommt eine
> Fehlermeldung. Dann baut man die Teile aus und weiß warum: die
> Metallschicht ist nicht mehr da.

Kann ich nicht so recht nachvollziehen. Bei solchen Sensoren ist meist 
ein Temperatursensor (NTC, PT100/1000, ...) in das Metallgehäuse 
eingeklebt oder eingegossen. Selbst wenn das Metall komplett weggammelt, 
sollten die Sensoren elektrisch noch funktionieren. Die etwas 
angegammelte Metallschicht spielt da keine Rolle. Die verwendeten Kleber 
oder Vergussmassen sind zumindest begrenzt beständig gegenüber den 
genannten Chemikalien.

Denkbar wäre aber, dass das Kabel bzw. die Isolation direkt am Sensor 
durch UV-Strahlung, mechanische Bewegung oder dergleichen brüchig wird 
und dadurch Feuchtigkeit eindringt. Das wäre dann eine Erklärung für 
deine Fehler.

von Fred M. (opiate6)


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Richtig, die "genauen" Artikelbezeichnungen lauten:

#1: 50 °C NTC Temperatur-Sensor

#2: 20 - 40 °C NTC Temperatur-Sensor

(Vom Metallteil sind sie sichtlich baugleich. Eines hat einen weißen 
Stecker, das andere einen schwarzen und die Kabel unterscheiden sich von 
der Länge, aber sonst eigentlich soweit gleich...was ich beurteilen 
kann)

UV Strahlung bestimmt nicht, da die Teile ja in der "Zentrale" innen 
verbaut sind.
"Durch die Erschütterung tritt Wasser ein" - könnte theoretisch sein, 
aber würde mich auch wundern. Die Dichtungen sehen ja auch bei den 
gebrauchten/defekten noch sehr gut aus. Und schon oft getauscht, eine 
Undichtheit DORT ist mir noch nie aufgefallen.

Ich war mal in einem Pool Geschäft, der Servicemitarbeiter meinte "ich 
nehme zu viel Chlor" aber das lasse ich so nicht stehen :)
Da ich das mit Regenwasser mache, muss ich den PH Wert 
verbessern/einstellen. Kann sein, dass es dieses "PH-Minus" nicht gut 
verträgt. Aber das mach ich genau nur beim ersten Tag, und auch nicht so 
viel. Und Chlor, mach ich schon anfangs ne "Schockchlorierung" aber das 
hört sich auch schlimmer an als es ist: in der Praxis kommt so maximal 
ein halber Becher rein beim ersten Tag. Danach nur mehr mit einem 
Schwimmer so eine kleine Whirlpool Chlortablette. Ich glaub so ca. 800L 
Wasser sind drinnen. Die Augen brannten auch nie ;)
Und blöd: das ist eine alte Anlage, die sollte etwas Chlor problemlos 
aushalten. Es ist ja keine neue Salzwasseranlage. Wasserqualität ist 
gefühlt immer top (Übung macht den Meister ^-^)

Meiner Meinung nach ist das einfach billigste Qualität und auf dem Foto 
ist es ja wirklich klar zu sehen, wie schlecht die gebrauchten Teile 
aussehen.
Vermischt mit der Aussage des Serivcemitarbeiters, geh ich schon davon 
aus, dass die marode Metallschicht dafür hauptverantwortlich ist.
Wenn es Euch näher interessiert, gibt es hier ein Video, wo genau diese 
Sensoren getauscht werden:
Ab 1:26
https://www.youtube.com/watch?v=lfE2upQKFrA

Keine Raketenwissenschaft, aber nervig und sie halten immer nur so kurz. 
:(

@  Alexander S. (alex998) - ja das hört sich vernünftig an. Danke. Ich 
hab glaub ich sogar noch eine Dose Klarlack irgendwo herum stehen, muss 
ich mal schauen.. Stand heute ist ja, dass ich erst einen Sensor habe. 
Der Zweite ist heuer zum ersten Mal nicht mehr lieferbar. Könnte mit den 
Lieferproblemen aus China zusammenhängen. Ich hoffe, ich bekomm bald 
meine volle Ladung Sensoren :D

Einmal hatten sie mir gebrauchte Werkstatt-Ersatzteile mitgegeben (also 
eh diese Sensoren). Das hat noch massiv kürzer gehalten als die 
neuwertigen! Auch das spricht dafür, dass eher die Metallschicht 
verantwortlich ist. Diese hat einfach eine verdammt kurze Lebensdauer = 
eigentlich Ramsch die kaum Chlor aushält. Daher möchte ich es mal mit 
zusätzlich Beschichten versuchen. Hilft es nix, sollte es aber bitte 
auch nicht schaden :) und wenns ein Schuss in den Ofen wird, wars 
zumindest mal ein Versuch und die Welt wird auch nicht untergehen. Wie 
gesagt das ist mehr ein Probieren und "Spielen" :)
schlimmer kanns eh nicht werden ^^ und vielleicht hälts mit einer 
"Versiegelung" tatsächlich mal länger..
Bin natürlich für andere Lösungsvorschläge genau so offen

von Fred M. (opiate6)


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Guggt mal hier, vielleicht tritt hier Wasser durch und deshalb die 
schnellen Fehlermeldungen und die kurze Lebensdauer.

Dann wären wir aber wieder beim Thema: Metallschicht besser schützen. 
Wie? :D

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Fred M. schrieb:
> Meiner Meinung nach ist das einfach billigste Qualität und auf dem Foto
> ist es ja wirklich klar zu sehen, wie schlecht die gebrauchten Teile
> aussehen.
> Vermischt mit der Aussage des Serivcemitarbeiters, geh ich schon davon
> aus, dass die marode Metallschicht dafür hauptverantwortlich ist.

Das könnte wohl elektrolytische Korrosion sein.
Was hast du als Opferanode montiert?

von Fred M. (opiate6)


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Wolfgang schrieb:
> Fred M. schrieb:
>> Meiner Meinung nach ist das einfach billigste Qualität und auf dem Foto
>> ist es ja wirklich klar zu sehen, wie schlecht die gebrauchten Teile
>> aussehen.
>> Vermischt mit der Aussage des Serivcemitarbeiters, geh ich schon davon
>> aus, dass die marode Metallschicht dafür hauptverantwortlich ist.
>
> Das könnte wohl elektrolytische Korrosion sein.
> Was hast du als Opferanode montiert?

- kann sein?!?!
- das zweite kann ich nicht beantworten, sorry, bin kein Elektriker. Nur 
Hobby Bastler :)

von Uwe S. (bullshit-bingo)


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Nun ja, also wenn der "Edelstahl" durch ist, ist auch der Fühler im 
Eimer.
Es gibt keinen Grund, dann noch auf Wunder und Zufälle zu pochen...

Ich denke, daß das schon zumindest rostträger Stahl ist, aber er 
vermutlich das einzige kleine Metallteil im gesamten Pool ist. Dort 
greift dann jede noch so kleine ätzende Chemikalie an, und sei sie nur 
in Spuren vorhanden. Gerade sehr dünne Säuren greifen ja viele Metalle 
stark an. Dazu steht das Ding noch im vollen Strom, also ist das quasi 
wie in der Sprühätze, die Bildung einer Schutzoxydation unmöglich.

Denkbar wäre natürlich auch ein unerwünschter elektrischer Strom, bzw. 
ein versehentlich gebildetes galvanisches Element.

von Wolfgang (Gast)


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Uwe S. schrieb:
> Ich denke, daß das schon zumindest rostträger Stahl ist, aber er
> vermutlich das einzige kleine Metallteil im gesamten Pool ist.

Keine Rohrleitungen/Pumpen oder sonstige Technik aus Metall, die mit dem 
Wasser in Berührung kommt?

von Manfred (Gast)


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Fred M. schrieb im Beitrag #6789997:
> Sorry

Nix sorry,
Forist (Gast) ist ein hier allseits bekannter Affenarsch, der nur 
meckert, aber nie etwas zur Sache beiträgt!

Du musst ein Auge drauf halten, vermutlich wird ein Moderator das in 
einen anderen Bereich verschieben.

---------

Die Idee
Alexander S. schrieb:
> beim KFZ-Lackierer vorbeifahren und Klarlack draufnebeln lassen.

könnte durchaus zielführend sein.

Kennst Du in Deiner Gegend einen Galvanikbetrieb, der privaten Kleinkram 
macht und das Dingen vergolden könnte?

von MaWin (Gast)


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Fred M. schrieb:
> Warum

Entweder du hast zu viel pH-minus drin und einen pH-Wert unter 7. Das 
kann trotz Messung passieren, wenn das pH-Meter falsch anzeigt. Das kann 
trotz Kalibrierlösungen passieren, wenn die Pufferlösungen gar nicht den 
vermuteten pH-Wert haben. Das Wasser ist durch den Chlor oder Brom 
Gehalt hoch aggressiv, auch Algen werden vom Schwimmbadwasser oxidiert, 
also weggerostet. Rs hält nur V4A A4 Edelstahl.

Oder du hast elektrochemische Kontaktkorrosion, weil auf dem 
Sensorgehäuse eine Spannung gegenüber dem Wasser drauf liegt. Das kann 
sogar bei Schutzklasse II Geräten mit SELV Spannung passieren.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Fred M. schrieb:
> Problem ist, dass das so billige China Teile sind und die
> Metallschicht schmorrt in kurzer Zeit durch.

Ähhm. Nein. Die Metallschicht schmorrt nicht durch. Sie schmort auch 
nicht durch. Denn die "Metallschicht" (so es denn ein Sensor mit einer 
solchen sein sollte) kommt mit dem Medium (aka Poolwasser) gar nicht in 
Berührung. Abgesehen davon impliziert "durchschmoren" eine thermische 
Überlastung. Derartige Sensoren werden aber weit davon entfernt 
betrieben. Schon wegen der Selbsterwärmung.

Der Kandidat erhält 0 von 100 möglichen Punkten.

> Ich denke es dürfte eine billige Chrom/Nickel Legierung sein?!

Und jetzt wird die Punktzahl gar negativ. Chrom/Nickel Legierungen sind 
weder billig noch neigen sie bei Temperaturen, die für einen Pool üblich 
sind, zur Korrosion. Was da "korrodiert" ist nur das Gehäuse um den 
eigentlichen Sensor. Entweder ist das der falsche Sensor für diese 
Anwendung oder mit deinem Poolwasser stimmt was nicht.

von Kurt A. (hobbyst)


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Fred M. schrieb:
> Da ich das mit Regenwasser mache, muss ich den PH Wert
> verbessern/einstellen. Kann sein, dass es dieses "PH-Minus" nicht gut
> verträgt.

Regenwasser ist eher schon sauer und mit dem PH minus wird es noch 
saurer. Es könnte auch am mangeldem Kalkgehalt liegen. Den kalkarmes 
Wasser kann sich gegenüber bestimmten Metallen agressiv verhalten.

von Manfred (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Der Kandidat erhält 0 von 100 möglichen Punkten.

Du erhälst 110 von 100 möglichen Punkten, für den sinnlosesten aller 
Beiträge.

von Fred M. (opiate6)


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Habe diesen Beitrag nicht gemacht um irgendwelche Punkte zu sammeln.
Bin weder Experte, noch Elektrotechniker, noch Maler, noch der Papst von 
Rom.
Im Sinne der Schwarmintelligenz schmeiß ich die Fakten auf den Tisch, 
und vielleicht sind ja brauchbare Gedanken diesbezüglich dabei.

Gehe jetzt also nicht auf alle Antworten hier ein ^-^

Außer auf Manfred's seine (Gast). Danke für die Anregung. Werde mal bei 
einem Betrieb anrufen und mich erkundigen bezüglich "Vergolden". Da die 
Teile so klein sein, kann das doch kein Vermögen kosten - denke ich mir. 
Aber noch nie gemacht, ich werde mich schlau machen.

Also danke vorerst :)

von Harald (Gast)


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Fred M. schrieb:
> Guggt mal hier, vielleicht tritt hier Wasser durch und deshalb die
> schnellen Fehlermeldungen und die kurze Lebensdauer.

Irgendwie ist der ganze Thread ziemlich abgedriftet. Mehrmals wurde ja 
gesagt, dass die Farbe oder Korrodierung der Oberfläche für einen 
solchen Temperatursensor keinen Einfluss haben dürfte. Genau das Bild 
zeigt doch das offensichtliche Problem. Wenn dort Wasser eindringt wird 
höchstwahrscheinlich der interne Sensor in Mitleidenschaft gezogen. 
Insofern bist Du meiner Meinung nach mit einer Vergoldung vollkommen auf 
dem Holzweg. Was sollte die an dieser Schweißnaht(?) retten.

Baue doch zunächst einmal einen defekten Sensor weiter auseinander (Säge 
etc.) und analysiere das Problem genauer. Erst dann kann man zu einer 
besseren Lösung finden.

Fred M. schrieb:
> habe anfangs immer "Sensoren" dazu gesagt, bis mich
> jemand aufklärte

Welcher „Experte“ war denn der Meinung, dass man diese Dinger nicht 
Sensoren nennen darf?

von Gerd E. (robberknight)


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Ich denke diese Sensoren sind zu billig und nicht aus dem richtigen 
Material um diese Umgebung dauerhaft auszuhalten. Ich würde mich daher 
mal im Industriebedarf nach Sensoren aus V4A umschauen.

> #1: 50 °C NTC Temperatur-Sensor
>
> #2: 20 - 40 °C NTC Temperatur-Sensor

Das gibt für die Auswahl von anderen Sensoren schon mal die Richtung 
vor, reicht aber noch nicht.

Es fehlen noch 2 Werte, und zwar der Widerstand bei 25°C und der 
Beta-Wert der die Widerstandskurve angibt.

Findest Du bei dem Hersteller/Händler oder auf den Sensoren selber 
irgendwas in die Richtung? Ansonsten müsstest Du es selber ausmessen.

von ofen (Gast)


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Dein defekter Sensor hat am Übergang vom Gewindegehäuse zur Fühlerspitze 
einen sichtbaren Spalt. Daher ist davon auszugehen, dass hier reichlich 
elektrochemische Korrossion stattfindet.
Besteht denn nicht die Möglichkeit eine Tauchhülse als Zwischenstück 
anzubringen die den Sensor vom Wasser trennt?

von Udo S. (urschmitt)


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Fred M., es fehlen diverse Infos.
1. Welche Sensoren sind das genau? Wenn man sie nachbestellen kann gibt 
es dafür einen Link und wahrscheinlich auch eine techn. Beschreibung
2. Deine Beschreibung der Schwimmbad-Chemie lässt darauf schliessen dass 
du "Pi mal Daumen" arbeitet.
Deutlich besser wäre es zu messen und dann entsprechend zu arbeiten. 
Siehe auch den Hinweis von MaWin.
3. Zeige mal (Bilder) wie die Verrohrung des Systems aussieht. Zwischen 
den Zeilen kann man lesen dass du gerne bastelst. Das ist ja ok, aber 
bei Wasser (vor allem wenn noch agressive Ionen wie Chlorid vorhanden 
sind) muss man ein bischen aufpassen welche leitfähigen 
unterschiedlichen Materialen man benutzt. (verzinketes Eisen, Edelstahl, 
Kupfer, Messing)
Wenn man das nicht beachtet baut man sich unabsichtlich eine Art von 
galvanisches Element, was dazu führt das ein Teil massiv durch 
sogenannte "Elektrochemische Korrosion" angegriffen wird.

Eine Lackierung oder Galvanisierung wird nur nützen wenn sie dauerhaft 
absolut ohne Fehlstelle ist.

von Fred M. (opiate6)


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Kann Euch leider nicht sagen, welche Sensoren das genau sind.
Hier die Links dazu:
https://www.steinbach-group.com/de/112026-50-c-ntc-temperatur-sensor-16140de/
https://www.steinbach-group.com/de/112027-20-40-c-ntc-temperatur-sensor-16141de/

Bezüglich Vergolden, ist wohl keine gute Idee.
Nach kurzer Recherche kam ich drauf, dass Gold Chlor auch nicht gern 
hat. Von dem abgesehen, Vergolden gibt es oft für Kleinaufträge erst ab 
200€.

Nochmals zur Klarstellung.
Die Sensoren sind mit dem Wasser in Verbindung. Ansonsten könnten sie ja 
nicht die Temperatur messen.
Wie manche richtig erkannt haben, ist wohl Korrosion der Übeltäter. Auch 
den Spalt hab ich erst später entdeckt, nachdem ich den Thread verfasst 
habe.
Ich könnte mich noch hundert mal wiederholen, oder einfach nochmals auf 
die Überschrift vermerken "bin auf der Suche nach Lack oÄ" um die 
Korrosion einzudämmen (es geht nicht um ein unverwüstliches Produkt. 
Lebensdauer von 3 Monaten erhöhen auf 2 Jahre und ich wär schon 
überglücklich).

Aktuell schiel ich auf so einen "Lack":
https://www.obi.de/poolfarben-schwimmbeckenfarben/obi-schwimmbeckenfarbe-atlantikblau-seidenglaenzend-750-ml/p/9662701

Weil:
"Schwimmbeckenfarbe ist lösemittelhaltig, beständig gegen ozonisiertes 
und gechlortes Wasser sowie schwache Säuren und Laugen. Dauerhaft 
wasserfest und elastisch, leicht zu verarbeiten, hoch deckend, 
widerstandsfähig gegen Abrieb und Witterung."
Hört sich doch gut an, oder? Dann vielleicht trotzdem vorher mit 
Schleifvlies anrauen, Klarlack drauf. Und dann die Schwimmbeckenfarbe 
drauf?

: Bearbeitet durch User
von Alexander S. (alex998)


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Fred M. schrieb:
> Aktuell schiel ich auf so einen "Lack":
> 
https://www.obi.de/poolfarben-schwimmbeckenfarben/obi-schwimmbeckenfarbe-atlantikblau-seidenglaenzend-750-ml/p/9662701

"Auf Chlorkautschukbasis", das ist quasi ne Art Gummi, mit der 
entsprechenden Schichtdicke. Wird erstens deinen Sensor thermisch 
isolieren, zweitens beim Einschrauben nicht auf dem Gewinde halten. Nimm 
lieber eine Dünnbeschichtung wie eben (2K-)Klarlack, Epoxy, ...

Wenn ich dein Bild hier seh 
Beitrag "Re: Widerstandsfühler "tunen" wie? / Suche Lack oÄ."
würd ich fast sagen das war eine Lötnaht die korrodiert ist.

von Auch ein Poolbesitzer (Gast)


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Der Hinweis kam ja schon von MaWin:
Da Du mit Regenwasser arbeitest, ist Dein Wasser mutmaßlich zu weich.
Zu weiches Wasser kann wiederum zu Oberflächenkorrosion führen, auch 
wenn der pH passend eingestellt ist.

Es wäre daher eher angeraten, die Wasserhärte zu messen und einzustellen 
(7-8 dH°), da Dir sonst unter Umständen andere Metallteile korrodieren.

von Fred M. (opiate6)


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Alexander S. schrieb:
> Fred M. schrieb:
>> Aktuell schiel ich auf so einen "Lack":
>>
> 
https://www.obi.de/poolfarben-schwimmbeckenfarben/obi-schwimmbeckenfarbe-atlantikblau-seidenglaenzend-750-ml/p/9662701
>
> "Auf Chlorkautschukbasis", das ist quasi ne Art Gummi, mit der
> entsprechenden Schichtdicke. Wird erstens deinen Sensor thermisch
> isolieren, zweitens beim Einschrauben nicht auf dem Gewinde halten. Nimm
> lieber eine Dünnbeschichtung wie eben (2K-)Klarlack, Epoxy, ...
>
> Wenn ich dein Bild hier seh
> Beitrag "Re: Widerstandsfühler "tunen" wie? / Suche Lack oÄ."
> würd ich fast sagen das war eine Lötnaht die korrodiert ist.

Danke! Now we're talking! Ein starkes Gegenargument UND ein 
Lösungsvorschlag, top! :)

Und da ich mich bei Lackieren nicht auskenne, frag ich noch mal explizit 
nach.
In der Werkstatt hab ich zufällig noch ne Klarlack-Dose herum liegen:
https://www.spraymax.com/de/produkte/produkt/klarlacke-und-spot-blender/2k-klarlack/ 
(aber ohne "Seidenmatt" wie auf dieser Seite)

Würde passen?
Reicht dann dieses Produkt alleine aus als Versuch, oder würdet Ihr 
darauf dann noch ne zusätzliche Schicht "Epoxy" drüber knallen?...Falls 
ja, welcher wäre dann geeignet?

zB dieser ?
https://www.obi.de/kleber/yachtcare-epoxy-steelbond-haftstahl-125-g/p/5031380

Und natürlich vorher, als Erstes, Anschleifen mit Schleifvlies?

Und ja, Wasserhärte hab ich tatsächlich noch nie nachgemessen. PH Wert 
und Chlorwert hab ich immer im Auge, aber nicht mehr. Kann ich mich auch 
noch näher einlesen. Aber wer weiß, vielleicht ja in Zukunft dann gar 
nicht mehr notwendig.

Das Gewinde würde ich übrigens gar nicht mitbehandeln. Nur den vorderen 
Stift.
Eventuell ein Teflon Band beim Gewinde.. Aber Problem verursacht ja wie 
es scheint nur die Löhtnaht vom Sensor"Stift". Nicht mehr, nicht 
weniger.

: Bearbeitet durch User
von Alexander S. (alex998)


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Fred M. schrieb:
> Reicht dann dieses Produkt alleine aus als Versuch, oder würdet Ihr
> darauf dann noch ne zusätzliche Schicht "Epoxy" drüber knallen?

Eher andersrum, Epoxy als Primer.

> Das Gewinde würde ich übrigens gar nicht mitbehandeln. Nur den vorderen
> Stift.

Komplette elektrische Isolation von allem was mit dem Wasser in 
Berührung kommt wäre sinnvoll.

So genau wird dir eh keiner sagen können was da taugt, das musst du 
halt ausprobieren. Spar dir die Fragen hier und mach einfach, klappt 
oder klappt nicht.

von Auch ein Poolbesitzer (Gast)


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Fred M. schrieb:
> Und ja, Wasserhärte hab ich tatsächlich noch nie nachgemessen. PH Wert
> und Chlorwert hab ich immer im Auge, aber nicht mehr. Kann ich mich auch
> noch näher einlesen. Aber wer weiß, vielleicht ja in Zukunft dann gar
> nicht mehr notwendig.

Ich kann Dir nur nochmal empfehlen, die Härte mal zu messen. Mit ca. 
10-15€ für ein Messkit und ggf. 15€ für den entsprechenden Zusatz um die 
Härte zu erhöhen löst Du wahrscheinlich das grundlegende Problem.
Und vermeidest Folgeschäden (bspw. Korrosion an der Heizung, Auswaschen 
von Weichmachern), statt das Symptom des korrodierten Sensors zu 
bekämpfen.

Aber das ist Deine Sache.
Viel Erfolg.

von Mladen G. (mgira)


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"pH minus" ist oft Phosphorsäure, die ist recht aggressiv, ich hätte 
verstanden wenn eine EC or pH Sonde korrodiert (die neigen 
prinzipbedingt dazu), Temperaturfühler sind da eigentlich 
widerstandfähiger.

Bei Hydrokulturen und Aquarien zB. hat man den EC Wert sehr wohl im 
Auge, "wie dick ist denn die Suppe?" ist da wichtig, vor allem wenn man 
da über die Zeit schon "pH Minus" reingekippt hat, das kann auch 
Wechselwirkungen mit dem Rest der "Suppe" haben.
Zur Wasserhärte gehört u.a. auch die sog. "deutsche Härte" ;)

: Bearbeitet durch User
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