Kann mir mal jemand plausibel verklickern, weswegen galvanische Trennung so zuverlässig und sicher funktioniert wie es funktioniert? Ich weiß natürlich, dass und wie es technisch ausgeprägt ist, aber andererseits sehe ich keinen wirklichen Grund, weswegen ein Spannungspotential (Elektronenüberschuss vs -mangel) nicht auch zwischen zwei vollständig getrennten Spannungsquellen auftreten sollte und sei es nur ein willkürlicher Spannungswert. Es ist aber ja eher so, als würden die Batteriepole zweier nicht verbundener Batterien unabhängig voneinander sogar in seltsam geheimer Absprache wissen, dass hier eben jetzt kein Potentialunterschied anliegt (anliegen soll? :-). Wie gesagt, ich weiß über den Umstand selbstverständlich Bescheid, wende ihn technisch an und habe ihn nie hinterfragt, aber ein Elektronenübergang könnte bei Elektronenüberschuss vs -mangel doch auch problemlos in Ansätzen (bis der Potentialunterschied ausgeglichen ist) ohne geschlossenen Stromkreis stattfinden? Ein gemeines, vermutlich nicht durchnummeriertes Elektron ist doch nicht fest einer Spannungsquelle zugeordnet? Welches physikalische Gesetz übersehe ich hier?
Spock schrieb: > Es ist aber ja eher so, als würden die Batteriepole zweier nicht > verbundener Batterien unabhängig voneinander sogar in seltsam geheimer > Absprache wissen, dass hier eben jetzt kein Potentialunterschied anliegt > (anliegen soll? :-). Nein. Die haben schlicht keinen Bezug und der Potentialunterschied ist undefiniert. Eine Spannung kannst du nur zwischen zwei Anschlüssen messen. Und sobald du das misst, hast du die auch schon verbunden - wenn auch nur über den 10 MOhm Messwiderstand aber das reicht.
Gustl B. schrieb: > Nein. Die haben schlicht keinen Bezug und der Potentialunterschied ist > undefiniert. Ja, und gerade weil es undefiniert ist, ist es so vollkommen unwahrscheinlich, dass ich eben niemals eine Spannung messen kann. Ich weiß auch, was beim Messen rauskommt, aber weswegen weiß mein Messgerät, dass der Elektronenüberschuss in einem Pol, nichts mit dem Elektronenmangel im anderen - galvanisch getrenntem - Pol der anderen Batterie zu tun hat? Die Elektronen sind nicht speziell einer Batterie zugeordnet und selbst wenn ich jetzt keine beliebig großen Ströme drüberschicken kann, müsste zumindest ein Potentialunterschied bestehen? Es sollte theoretisch nicht undefiniert sein, sondern vom Ladezustand beider Batterien abhängen, aber definitiv nicht undefiniert. Oder besteht ein Potentialunterschied, aber genau wegen der Nichtmöglichkeit des einseitigen "Raussaugens" noch nicht mal eines Elektrons aus einem Atomverbund (z.B. eine Batterie) kann einfach kein Strom fließen? Da müsste ich trotzdem den Potentialunterschied messen. Eine negativ geladene freischwebende Kugel hat doch wohl einen Potentialunterschied zu einer positiv geladenen freischwebenden Kugel? Warum Batteriepole nicht?
Spock schrieb: > Welches physikalische Gesetz übersehe ich hier? Entweder hast Du A) einen konkreten Plan vor Augen, dann versuche ihn zu skizzieren und wo Du Schwierigkeiten hast. Oder Du hast B) keinen konkreten Plan vor Augen. Dann entwickle einen. Male Dir Deine Vorstellung auf ein Stück Papier, mit Werten und Pfeilen dran. Und wenn es sich nicht von selber klärt, dann A)
Spock schrieb: > sehe ich keinen wirklichen Grund, weswegen ein Spannungspotential > (Elektronenüberschuss vs -mangel) nicht auch zwischen zwei vollständig > getrennten Spannungsquellen auftreten sollte Tut es auch. Dazu reicht schon statische Aufladung und Influenz. Abgebaut und aneinander angeglichen wird der Spannungsunterschied galvanisch getrennter Schaltungen nur durch Ableitungen: feuchte Oberflächen, Kriechströme, absichtlich eingebaute Ableitwiderstände. Und natürlich im Moment wenn beide Schaltungsteile verbunden werden: ruck-zuck gleichen sich eventuelle Potentialdifferenzen aus.
Ich habe kein Problem mit einer Schaltung, ich bin Elektroniker und Ingenieur. Ich habe ein gedankliches Problem damit, dass zwei Batterien eine geheime Absprache treffen können, dass ein Batteriepol mit Elektronenüberschuss kein einziges Elektron an einen fremden Batteriepol mit Elektronenmangel abgeben möchte, sondern nur an seinen eigenen. Diese "Absprache" sollte so nicht möglich sein.
Spock schrieb: > Welches physikalische Gesetz übersehe ich hier? Das es sich bei einer Stromquelle nicht um eine statische Aufladung handelt. Es gibt also keinen Elektronen Mangel oder Überschuss, sondern nur eine treibende Kraft. Daher muss der Kreislauf geschossen sein. Bei einem Kondensator halten sich die Ladungen gegenseitig fest, nur eine Seite zu "neutralisieren" kann als auch nicht funktionieren.
Spock schrieb: > dass zwei Batterien eine > geheime Absprache treffen können, dass ein Batteriepol mit > Elektronenüberschuss kein einziges Elektron an einen fremden Batteriepol > mit Elektronenmangel abgeben möchte, sondern nur an seinen eigenen. Die gibt es auch nicht.
MaWin schrieb: > Und natürlich im Moment wenn beide Schaltungsteile verbunden werden: > ruck-zuck gleichen sich eventuelle Potentialdifferenzen aus. Das ist klar, aber weswegen nicht auch (zumindest als geringer Ladungsausgleich) zwischen einem Batterie-Pol mit Elektronenüberschuss und einem komplett getrennten anderen Batterie-Pol mit Elektronenmangel? Wenn ich hier eine Leitung dazwischen hänge, wäre es nur logisch, dass ein Elektron vom Elektronenüberschuss-Pol sich in Richtung der anderen Batterie zum Pol mit Elektronenmangel bewegt. Es ist unlogisch, dass das nicht passiert.
H. H. schrieb: > Spock schrieb: >> ich bin Elektroniker und >> Ingenieur. > > Wer soll das glauben? Du musst es nicht glauben.
Spock schrieb: > H. H. schrieb: >> Spock schrieb: >>> ich bin Elektroniker und >>> Ingenieur. >> >> Wer soll das glauben? > > Du musst es nicht glauben. Niemand muss das glauben.
Hallo nun ja - die Ladungsträger welche fließen müssen um den Ladungsunterschied auszugleichen - nutzen halt vorrangig den "einfachen" Weg. Es findet sicherlich auch ein minimaler (femto Ampere Bereich) Ladungstransport "Durch die Luft" statt aber der ist von keinerlei Belang, da hat selbst ein 60cm Keramikisolator deutlich mehr Einfluss (und schon da fließt nicht Praxis relevantes) Darauf bezieht sich wohl auch das lieblos hingeworfene "Ohmsche Gesetz" in einen der ersten "Antworten" (mehr eine Frechheit als eine sinnvolle Antwort nur mal so nebenbei erwähnt...) Auch ein parallel zu ein 50mm² Kupferleitung geschalteter 1GOhm Widerstand erhöht die Leitfähigkeit - es kann ein höherer Strom und somit mehr Ladungsträger pro Zeiteinheit fließen - ein praktischer Nutzen ist aber nicht vorhanden und wahrscheinlich nicht mal Messtechnisch zu erfassen (1001 andere Einflüsse)
Spock schrieb: > MaWin schrieb: >> Und natürlich im Moment wenn beide Schaltungsteile verbunden werden: >> ruck-zuck gleichen sich eventuelle Potentialdifferenzen aus. > > Das ist klar, aber weswegen nicht auch (zumindest als geringer > Ladungsausgleich) zwischen einem Batterie-Pol mit Elektronenüberschuss > und einem komplett getrennten anderen Batterie-Pol mit Elektronenmangel? > Wenn ich hier eine Leitung dazwischen hänge, wäre es nur logisch, dass > ein Elektron vom Elektronenüberschuss-Pol sich in Richtung der anderen > Batterie zum Pol mit Elektronenmangel bewegt. Es ist unlogisch, dass das > nicht passiert. Und wenn das passiert, dann ist die eine Batterie positiv geladen und holt sich das Elektron wieder zurück. Gruß
Teo schrieb: > Das es sich bei einer Stromquelle nicht um eine statische Aufladung > handelt. Es gibt also keinen Elektronen Mangel oder Überschuss, sondern > nur eine treibende Kraft. Daher muss der Kreislauf geschossen sein. Bei > einem Kondensator halten sich die Ladungen gegenseitig fest, nur eine > Seite zu "neutralisieren" kann als auch nicht funktionieren. Habe ich auch überlegt, aber es gibt eben sehr wohl einen Elektronenmangel und Überschuss an den Polen und auch wenn sich beim Kondensator die Ladungen gegenseitig "festhalten", müsste sich das beim einfachen Reihenschalten zweier Kondensatoren erst mal zumindest etwas ausgleichen, weil sich ja dann auch an der Schnittstelle Elektronenmangel und Elektronen-überschuss anliegt. Aber auch hier würde mein Messgerät in Realität keine Potentialdifferenz anzeigen. Das empfinde ich aber als unplausibel. Elektronen haben kein gesetzliches Verbot, ihre Spannungsquelle zu verlassen. Das scheint aber in genau diesen Fällen vorzuliegen.
Spock schrieb: > Elektronen haben kein > gesetzliches Verbot, ihre Spannungsquelle zu verlassen. Coulombsches Gesetz.
Praktiker schrieb: > nun ja - die Ladungsträger welche fließen müssen um den > Ladungsunterschied auszugleichen - nutzen halt vorrangig den "einfachen" > Weg. Es erfolgt aber auch kein noch so geringer Ladungsausgleich, wenn ich die beiden Pole (positiv mit dem negativen einer komplett freistehenden anderen Batterie) mit einer 50mm² Leitung, o.ä. verbinde, also hier den einfachsten aller Wege bereite. Natürlich kann kein relevanter Stromfluss entstehen - ist ja kein Stromkreis, aber zumindest ein überzähliges Elektrönchen könnte in Versuchung kommen, auf einen freien Platz am batteriefremden Pol zu springen. Macht es aber nicht. Mach es aber selbst bei größtmöglichen Ladungsunterschieden nicht, obwohl die Elektronen so einen einfachen Weg hätten.
H. H. schrieb: > Coulombsches Gesetz. Deine Wortfetzen sind ja bestimmt höchst-nett gemeint, aber gerade das ist ja das Problem, dass eben noch nicht mal der minimalste Ladungsausgleich zwischen batteriefremden sondern nur zwischen batterieeigenen Batteriepolen stattfindet, obwohl die gleichen Elektronen überhaupt kein Problem damit hätten, bei geschlossenen Stromkreis in die andere Batterie zu wandern. Gerade die frei beweglichen Ladungsträger dürften kein Problem damit haben, eine fette Kupferleitung runterzurutschen, wenn am anderen Ende mehr Platz ist. Machen sie aber wie wir alle wissen nicht.
Spock schrieb: > H. H. schrieb: >> Coulombsches Gesetz. > > Deine Wortfetzen sind ja bestimmt höchst-nett gemeint, aber gerade das > ist ja das Problem, dass eben noch nicht mal der minimalste > Ladungsausgleich zwischen batteriefremden sondern nur zwischen > batterieeigenen Batteriepolen stattfindet, obwohl die gleichen > Elektronen überhaupt kein Problem damit hätten, bei geschlossenen > Stromkreis in die andere Batterie zu wandern. > > Gerade die frei beweglichen Ladungsträger dürften kein Problem damit > haben, eine fette Kupferleitung runterzurutschen, wenn am anderen Ende > mehr Platz ist. Machen sie aber wie wir alle wissen nicht. Nochmal: Wenn die Ladungsträger die Batterie verlassen würden, dann wäre diese geladen und die Ladungsträger würden wieder angezogen. Das Gesetz das Du suchst ist das Gaußsches Gesetz. Am Besten hier zu verstehen in integraler Form. Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Maxwell-Gleichungen#%C3%9Cbersicht "Platz" ist hier eine nicht zielführende Vorstellung. Gruß
Hallo Es steckt ja eine Energie in jeder Bewegung - auch der nur eines Elektrons (oder anderen Ladungsträgers). Die freien Ladungsträger - bei "uns hier" meist Ekeltonen, welche durch Wärme und ähnliche Einflüsse sich kurzzeitig "gelöst" haben schwirren den Modellen nach wirr herum und werden "lustig" eingefangen und wider "frei" gelassen (durch Energieeinflüsse). Für die gerichtete Bewegung ist wohl mehr Energie notwendig (?)( Echte Spezialisten bitte nach vorne mit eindeutigen aber verständlichen Detailerklärungen) als für das "wirre" herumschwirren - die Kraft die gegen das wider einfangen durch die Atome (Kristallverbund ?) und für eine gerichtete Bewegung "vorbei" wirkt muss ja irgendwie größer sein (oder?). Praktiker
Hallo Praktiker schrieb: > ( Echte > Spezialisten bitte nach vorne mit eindeutigen aber verständlichen > Detailerklärungen) Joachim schrieb: > Das Gesetz das Du suchst ist das Gaußsches Gesetz. Am Besten hier zu > verstehen in integraler Form. Siehe: > https://de.wikipedia.org/wiki/Maxwell-Gleichungen#%C3%9Cbersicht lol ;-) Einfach, verständlich...
Spock schrieb: > Ich habe kein Problem mit einer Schaltung, ich bin Elektroniker und > Ingenieur. > Echte Ingenieure beschäftigen sich mit echten Problemen. Deines ist nicht so recht verständlich. Entweder besser formulieren worin es liegt, welche praktische (!) Fragestellung gelöst werden soll. Oder vielleicht doch Umschulen zu einem anderen Beruf.
Spock schrieb: > ich bin Elektroniker und Ingenieur. Dann hast Du offensichtlich sehr_wenig wirklich begriffen. Manchmal faßt man einfach nicht, welche unprädestinierten (um nicht zu sagen "hierfür gänzlich untalentierten") Leute technische Studien abschließen können. (Und sich völlig unverdienterweise solcher Titel rühmen.)
Joachim schrieb: > Nochmal: Wenn die Ladungsträger die Batterie verlassen würden, dann wäre > diese geladen und die Ladungsträger würden wieder angezogen. > > Das Gesetz das Du suchst ist das Gaußsches Gesetz. Am Besten hier zu > verstehen in integraler Form. Siehe: > https://de.wikipedia.org/wiki/Maxwell-Gleichungen#%C3%9Cbersicht > > "Platz" ist hier eine nicht zielführende Vorstellung. > > Gruß Das geht auch einfacher :-), aber ich verstehe das so, dass Du mir auf Deine komplexe Art vermitteln willst, dass das elektrische Feld AUSSCHLIESSLICH im Inneren der Spannungsquelle existiert und die Ladungsträgerbewegung rein dadurch und nicht von meiner falschen Annahme Elektronenlücke an einem Pol vs. Elektronenüberschuss am anderen Pol - sagen wir am jeweils letzten Bleiatom am Pol ausgelöst wird. Richtig verstanden? Das wäre plausibel und damit könnte ich leben. Dann wäre jetzt aber die Frage, weswegen eine normale Nutzung einer einzelnen Spannungsquelle funktioniert. Hier wäre ja außerhalb der Spannungsquelle dann auch kein elektrisches Feld und die freien Ladungsträger würden auch hier nur innerhalb der Batterie/Kondensators bleiben. Woher also der Unterschied? Was veranlasst die Ladungsträger in diesem Fall ihre bequeme, bereits sehr, sehr nahe Position (z.B. in der Kondensatormitte nur mm voneinander getrennt) zu verlassen und einmal im Kreis zu laufen, egal wie hoch der Widerstand ist? Ist hier dann wirklich der dann noch energieärmere End-Zustand der Auslöser?
k. v. schrieb: > Spock schrieb: >> ich bin Elektroniker und Ingenieur. > > Dann hast Du offensichtlich sehr_wenig wirklich begriffen. > > Manchmal faßt man einfach nicht, welche unprädestinierten > (um nicht zu sagen "hierfür gänzlich untalentierten") Leute > technische Studien abschließen können. > > (Und sich völlig unverdienterweise solcher Titel rühmen.) Wiederhole doch bitte mal in Deinen eigenen - vermutlich weitaus talentierteren - Worten meine Fragestellung. Ich würde zu gerne wissen, ob Du die Thematik verstanden hast :-).
Spock schrieb: > Habe ich auch überlegt, aber es gibt eben sehr wohl einen > Elektronenmangel und Überschuss an den Polen Im Prinzip hast Du ja recht. NUR überlege dir mal, wieso bei statischer Aufladung, die Spannung so unglaublich schnell, regelrecht durch die Decke geht. Naja, so im Verhältnis zu deinen 1,5V.... Rechne Dir halt mal aus, wie viele Elektronen da die Seite wechseln.
Ich habe eine Vermutung, wo das gedankliche Problem liegt. Nehmen wir mal zwei Bandgeneratoren. Wenn die laufen, erzeugen sie jeweils eine Potenzialdifferenz. Überbrückt man die mit einem Leiter, gibt es einen Funken. Was passiert, wenn man den positiven Pol des einen Generators mit dem negativen Pol des anderen verbindet? Gibt es da auch einen Funken? Ich meine ja! Das ist letztlich die Frage, ob man Ladungen absolut messen kann. Das geht, über die Kraft auf eine weitere bekannte Ladung bzw mit einer Feldmühle. Warum merkt man normalerweise nichts davon? Die Ladungen und Kapazitäten sind viel zu klein. Es fließt tatsächlich ein winziger Ausgleichsstrom, wenn die beiden Batterien verbunden werden.
Teo D. schrieb: > Im Prinzip hast Du ja recht. NUR überlege dir mal, wieso bei statischer > Aufladung, die Spannung so unglaublich schnell, regelrecht durch die > Decke geht. Naja, so im Verhältnis zu deinen 1,5V.... Rechne Dir halt > mal aus, wie viele Elektronen da die Seite wechseln. Ich wäre ja schon mit EINEM freien Ladungsträger zufrieden, dass von einem Batteriepol einer Batterie zum Batteriepol einer anderen Batterie wandern könnte. Aber eben nicht aufgrund statischer Aufladung, sondern alleine auf eine Spannungsquelle bezogen. Nach dem was Joachim verlinkt hat, gibt es das elektrische Feld ja nur IN der Spannungsquelle - an der Spannungsquellenaußengrenze ist eben kein elektrisches Feld mehr da. Und selbst wenn ich jetzt zwei elektrische Felder (Batterien) direkt aneinander kontaktieren würde, würde niemals ein Elektron diesen "neutralen Nullpunkt" überspringen, da ja kein elektrisches Feld da ist. Wenn ich hier folglich irgendwie ein elektrisches Feld einbringe - z.B. die immer etwas vorhandene statische Aufladung - dann erfolgt der Ladungsträgerübergang so lange, bis dieses Feld abgebaut ist. So könnte ich also dann doch freie Ladungsträger einer Batterie in eine andere Batterie bringen. Eine einzelne Spannungsquelle an sich würde sich genau so verhalten, also gar keine freien Ladungsträger abgeben, sie tut das nur deswegen, weil der Endzustand nach internem Ausgleich zwischen Elektronenüberschuss und -mangel energetisch günstiger (niedriger) ist. @Joachim: Richtig aufgefasst?
Spock schrieb: > Joachim schrieb: >> Nochmal: Wenn die Ladungsträger die Batterie verlassen würden, dann wäre >> diese geladen und die Ladungsträger würden wieder angezogen. >> >> Das Gesetz das Du suchst ist das Gaußsches Gesetz. Am Besten hier zu >> verstehen in integraler Form. Siehe: >> https://de.wikipedia.org/wiki/Maxwell-Gleichungen#%C3%9Cbersicht >> >> "Platz" ist hier eine nicht zielführende Vorstellung. >> >> Gruß > > Das geht auch einfacher :-), aber ich verstehe das so, dass Du mir auf > Deine komplexe Art vermitteln willst, dass das elektrische Feld > AUSSCHLIESSLICH im Inneren der Spannungsquelle existiert und die > Ladungsträgerbewegung rein dadurch und nicht von meiner falschen Annahme > Elektronenlücke an einem Pol vs. Elektronenüberschuss am anderen Pol - > sagen wir am jeweils letzten Bleiatom am Pol ausgelöst wird. Richtig > verstanden? Was wäre denn noch einfacher, als meine umgangssprachliche Beschreibung mit der dann geladenen Batterie? ;) Zum Feld im Inneren siehe ev.: https://de.wikipedia.org/wiki/Elektrisches_Feld#Homogenes_elektrisches_Feld_(Plattenkondensator) Der gesamte Kondensator hat von Außen keine Ladung, weil +Q + (-Q)=0. Zitat: "Der (elektrische) Fluss durch die geschlossene Oberfläche eines Volumens V ist direkt proportional zu der elektrischen Ladung in seinem Inneren." Also ist auch div D=0, also Außen "kein Feld". > Das wäre plausibel und damit könnte ich leben. Dann wäre jetzt aber die > Frage, weswegen eine normale Nutzung einer einzelnen Spannungsquelle > funktioniert. Hier wäre ja außerhalb der Spannungsquelle dann auch kein > elektrisches Feld und die freien Ladungsträger würden auch hier nur > innerhalb der Batterie/Kondensators bleiben. Wenn Du zunächst ein kleines Drahtstück an eine der Platten anbringst, dann verteilen sich die Elektronen auch auf dieses. Du musst also das Volumen größer wählen als ohne Drahtstück um Q=0, und somit "Außen" kein Feld zu erhalten. So geht es weiter bis Du mit Deinem Draht am anderen Ende des Kondensator angekommen bist und es Batsch macht. Der Draht führt also gleichsam das Feld und ermöglicht so den Stromfluss. Gruß
Spock schrieb: > Wenn ich hier folglich irgendwie ein elektrisches Feld einbringe - z.B. > die immer etwas vorhandene statische Aufladung - dann erfolgt der > Ladungsträgerübergang so lange, bis dieses Feld abgebaut ist. So könnte > ich also dann doch freie Ladungsträger einer Batterie in eine andere > Batterie bringen. Wenn Du mit einem starken Feld, wie auch immer, Elektronen absaugen kannst, dann gehen diese der gesamten Batterie (Kondensator) verloren und nicht nur einem Pol. Gruß
natürlich kann auch eine galvanische Trennung versagen. Nehmen wir ein Schaltnetzteil. Dort befindet sich im Transformator eine Isolation und genauso auf der Platine. Ist diese Isolation zu dünn, kann, wenn das elektrische Feld zu stark ist, die Spannung durchbrechen. Das hängt alles mit der Durchschlagfestigkeit der Isolatoren zusammen.
Joachim schrieb: > Der Draht führt also gleichsam das Feld und ermöglicht so den > Stromfluss. Ah, verstanden. Jetzt ist alles im Detail klar. Vielen Dank!
Beitrag #6791016 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6791018 wurde von einem Moderator gelöscht.
Spock schrieb: > ob Du die Thematik verstanden hast Welche Thematik, bitte? "Begrenzungs-Striche (rechteckiger) Sportplätze" sind wohl eher nicht Dein Problem - obwohl man die auch so bezeichnen könnte, wenn man unbedingt wollte.
Spock schrieb: > Jetzt ist alles im Detail klar. Upps, ich war doch nur ein Viertelstündchen afk und habe vor dem Absenden nicht aktualisiert... Solltest Du tatsächlich den Durchblick gewonnen haben in der Zwischenzeit? Du nimmst alles zurück...?
Spock schrieb: > Woher also der Unterschied? Was veranlasst die Ladungsträger in diesem > Fall ihre bequeme, bereits sehr, sehr nahe Position (z.B. in der > Kondensatormitte nur mm voneinander getrennt) zu verlassen und einmal im > Kreis zu laufen, egal wie hoch der Widerstand ist? Ist hier dann > wirklich der dann noch energieärmere End-Zustand der Auslöser? Dein Problem ist weiterhin, dass Du Dir keine Skizze machst und dann im Geiste etwas verbindest und nicht verbindest: Wenn 2 Batterien an nur einem Pol verbunden sind, dann fließt kein Strom, weil ihr absolutes Spannungspotential (z.B. gegenüber der Erde) dann dort gleich ist. Entweder fix, weil einer der anderen 2 Pole fixiert ist, oder floatend aber gleich. Wenn 2 Batterien an beiden Polen verbunden sind (egal ob direkt mit Draht oder indirekt mit Widerstand, über die Erde, …) dann fließt ein Strom, zumindest dann, wenn die Spannungen nicht identisch sind. Die Erklärungen über ein Feld sind sicher toll, doch das Prinzip kann man mit Batterien auch Grundschülern erklären.
Spock schrieb: > Ich habe kein Problem mit einer Schaltung, ich bin Elektroniker und > Ingenieur. Halbkreisingenieur? Dieser "Spock" ist eine Reinkarnation eines gesperrtem Users, zumindest ähnlich ist die Art und Schreibweise...
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Bearbeitet durch User
Spock schrieb: > Wie gesagt, ich weiß über den Umstand selbstverständlich > Bescheid, wende ihn technisch an und habe ihn nie hinterfragt, > aber ein Elektronenübergang könnte bei Elektronenüberschuss > vs -mangel doch auch problemlos in Ansätzen (bis der > Potentialunterschied ausgeglichen ist) ohne geschlossenen > Stromkreis stattfinden? Ein gemeines, vermutlich nicht > durchnummeriertes Elektron ist doch nicht fest einer > Spannungsquelle zugeordnet? > > Welches physikalische Gesetz übersehe ich hier? Keins. Der Fehler liegt woanders: Das übliche Bild, dass die Speicherung elektrischer Energie durch Elektronenmangel auf der einen und -überschuss auf der anderen Platte erfolgt, ist falsch. Das sind keine Sandhaufen, die um so mehr Energie speichern, je höher sie aufgetürmt sind. Das ist Unsinn. Die Energie wird im elektrischen FELD gespeichert, das sich zwischen den beiden Platten aufbaut, wenn die Ladungen voneinander getrennt werden. Ein Elektron von der negativ geladenen Platte (="Elektronen- überschuss") kann deshalb keinen "Elektronenmangel" eines "fremden" Kondensators ausgleichen, weil es durch das Feld in "seinem" Kondensator "festgehalten" wird. Um nach außen abzufließen, müsste es GEGEN "sein eigenes" Feld Arbeit verrichten, und das tut es nicht freiwillig. Die "geheime Absprache" existiert also sehr wohl, sie wird i.d.R. "elektrisches Feld" genannt. Bei galvanischen Elementen ist der Mechanismus im Detail anders, das Ergebnis aber letztlich dasselbe.
Joachim schrieb: > [...] Es gibt also doch noch Menschen, die (scheinbar) triviale Fragen vernünftig beantworten. Danke.
Irgendwie war alles am Ziel vorbei. Galvanische Trennung bedeutet keine leitende Verbindung. Das hat man mit einem Isolator schon erreicht. Isolierte Teile duefen verschiedene Potentiale haben, ja, die kann man auch messen. Aber das interessiert niemanden. Interessant wird es erst wenn die Bulkleitung durch einen Isolator und kapazitive Kopplung hinzukommt. Dann sind wir bei pA fuer die Leitung durch einen Isolator und uA fuer kapazitive Kopplung
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