Forum: Platinen Kleine Platine mit vielen Steckern


von Charles (Gast)


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Hallo,

für mein Motorrad habe ich mir eine Lüftersteuerung auf einer kleinen 
Platine (Lochraster) gebastelt. Darauf sitzt u.A. ein 12V Relais und ein 
Arduino Nano.
Die Platine hat folgende Anschlüsse:
- 12V Versorgung (2p)
- Anschluss für Relaisansteuerung (2p)
- Anschluss für ein Poti (3p)
- Anschluss zum Lüfter (3p)

Jetzt soll die Platine um einen weiteren Anschluss erweitert werden 
(Temperatursensor).

Mein Problem:
Bisher habe ich alle Anschlüsse mit Phoenix-Steckern realisiert.
Hier das Gegenstück an der Leitung:
https://www.ledxess.de/PHOENIX-Schraubklemme-2-polig-Buchse-female

Bei der kleinen Platine (ca. 6cm x 6cm) ist das schon sehr unhandlich 
(die Kabel mit den Gegensteckern kommen aus 3 Richtungen zur Platine). 
Außerdem ist es schwierig die Platine in ein Gehäuse zu bekommen, wenn 
auf allen Seiten so große Stecker herausschauen.
Wenn ich die Platine als kleines Steuergerät sehe, was wäre die beste 
Variante sie mit den Leitungen zu verbinden?

1. Für jede Leitung einen eigenen Stecker (so wie jetzt, ggf. etwas 
kleinere Stecker verwenden, dort wo kaum Strom fließt)? → schlecht für 
ein Gehäuse

2. Alle Leitungen direkt auf der Platine verschrauben (Schraubklemme 
direkt auf der Platine)? → Gehäuse hätte nur eine offene Seite

3. Leitungen direkt auf die Platine löten, und nach paar cm Verbinder 
anbringen? (so ist es zum Beispiel bei der CDI gelöst)

Die Platine möchte ich irgendwann vielleicht mal Layouten, dann würde 
sie noch kleiner werden, was das Problem noch vergrößert….

Vielleicht hat jemand Erfahrung damit.


Noch ein Hinweis, die Verbindungen müssen einige Vibrationen aushalten 
(1 Zylinder & offroad). Die Phoenix-Stecker haben das jetzt knapp 2 
Jahre mitgemacht, die Schaltung hat allerdings schon etwas Wasser und 
Staub abbekommen (funktioniert aber noch) und soll daher etwas besser 
verpackt werden.

Danke :)

von René F. (Gast)


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Ich würde Nummer 3 favorisieren, es gibt im Fahrzeugbereich genügend 
geeignete Steckverbinder, such dir einen aus:

https://www.automotive-connectors.com/

von Achim M. (minifloat)


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Charles schrieb:
> Schaltung hat allerdings schon etwas Wasser und Staub abbekommen
> (funktioniert aber noch) und soll daher etwas besser verpackt werden.

Ab damit in eine leidlich Wasser- und staubdichte Dose, worin die 
Platine mit Stehbolzen und optional Gummibeilagscheiben verschraubt 
wird. Ich denke gerade an Feuchtraumdosen zur Elektroinstallation, wenn 
aber Wärme abgeführt werden muss, eher ein Gussgehäuse.

Die Leitungen, die nach draußen führen sollen, mit mehradrigen Leitungen 
über PG-verschraubung nach außen führen.

Je nachdem wie viele es sind, kommen dann wasser- und staubdichte 
Steckverbinder außen an die mehradrigen Leitungen.

Wenn eine der mehradrigen Leitungen aufgetrennt werden muss, an dem 
Punkt Schrumpfschlauch und Heißkleber gegen durch Kapillareffekt 
reinziehendes Wasser.

An die Platine die Einzeladern dann mit federbelasteten Klemmen 
anschließen, dabei im Gehäuse eine kurze(!) Schleife zur mechanischen 
Entkopplung gegen die Gehäusewand vorsehen. Vibration muss nicht von der 
Platine ferngehalten werden, wenn alle sonstigen mechanischen 
Verbindungen eben "1:1 mit vibrieren".

Zu guter Letzt kommen in die Dose noch ein zwei Packerl Silica-Gel vom 
letzten Elektronikkauf. Bei Steuergeräten wird oft eine Gore-Tex-Membran 
vor ein Loch geklebt, damit Wasserdampf raus und kein Wasser rein kommt, 
das bekommt man als Privatanwender aber wohl kaum hin.

mfg mf

PS. Die Automotive-Industrie hat da Elektronikträger aus einem 
Wireframe, welches mit einem PA mit viel Glasfaserfüllmaterial 60%++ 
umspritzt wird. Die Steckverbindung nach außen ist dann schon 
integriert. DAS bekommt man als Privatanwender gar nicht, es sei denn du 
schlachtest ein altes Anhänger-Steuergerät o.Ä. oder klebst Einzelpins 
in einen 3D-Druck... Naja... Öl schafft es auch an den eingegossenem 
Metall entlang...

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