Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Strombelastbarkeit m6 schraube


von Erich (Gast)


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Hallo
Mich würde mal interessieren Was so Standard schrauben am maximal Strom 
vertragen können aber ich weiß nicht wonach ich Google befragen muss um 
ein einigermaßen brauchbares Ergebnis zu bekommen.
Ich möchte für meinen Wohnwagen eine Batteriebox bauen. Die Leitungen 
sollen dann wie bei einer Autobatterie an 2 Bolzen aus der Kiste geführt 
werden.
Bei 24v Max 100A. Gedacht hatte ich grade an m6 Schrauben weil der 
Wechselrichter auch m6 Schrauben hat. Der Aufbau soll so sein das ich in 
der Batteriebox Sicherungen Tiefendladeschutz und so drinnen habe und 
dann in der Box mit einem Kabel zu der Verschraubung dann einen 
Federring und Mutter dann das ganze durch die Kiste dann wieder Mutter 
Federring Kabel und noch eine Mutter.
Das ganze weil ich mit vorstellen könnte das das Plastik zu weich ist um 
auf Dauer ordentlich Kontakt zu geben
Meint ihr m6 ist stark genug für 100A?

von Chris K. (Gast)


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Ich würde mal erwarten, dass die Schraube so irgendwo bei 1000 Grad 
anfängt zu schmelzen. Den Rest kannst du dir anhang vom Ohmschen Gesetzt 
ja eben problemlos selber herleiten.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Im Maschinenbau gibt es Tabellen in denen die Querschnittsfläche von 
metrischen Gewindebolzen eingetragen sind. Den Leitwert für Stahl 
benötigst du auch noch. Der Rest ist Mathematik.

von Peter E. (Firma: S&P) (eosangel)


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Hallo,

M6 ist nicht unbedingt das Maß der Dinge. Es ist das Kabel- Der 
Kabelschuh und die Auflagefläche. Das alles in Summe muss sowohl für die 
mechanische Bela stung (Vibration, Temperatur, Bewegung) als auch für 
die elektrische Belastung geeignet sein. Zum einen solltest Du wegen der 
Galvanik auf gleiche Materialien achten (entweder alles Messing, alles 
verzinkt alles VA) als auch auf die Langzeitstabilität.
Wenn Du fein adriges (=H5 oder H6 /sehr flexibel) Kabel hast dann musst 
Du auch einen Kabelschuh und den Crimp dafür benutzen.
Ersetze auf jeden Fall den Federring mit einer Spannscheibe/Federscheibe 
für Schraubverbindungen Edelstahl A2 DIN 6796

Gruss


Peter

von Firlefanz (Gast)


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ES kommt auf so vieles hier an.
Kontaktfläche, Kontaktmaterial, Kabelschuh.
Wenn der Übergang Kabelschuh 25 mm² mit Loch M6 pöasst, dann klappt das.

Rohr-Kabelschuh - Klauke 25 mm²/M6 gibt es

von Armin X. (werweiswas)


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Vergiss das mit M6! Da reicht noch nicht mal M8.
Du benötigst mindestens eine Kupferhülse(z.B. durchbohrtes Rundkupfer) 
als Stromleiter um die Schraube herum welche ihrerseits auf der 
Innenseite der Box an der Batterie und außerhalb am Kabelschuh anliegt.

von Plattenntellerschrauber (Gast)


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Armin X. schrieb:
> Du benötigst mindestens eine Kupferhülse(z.B. durchbohrtes Rundkupfer)
> als Stromleiter um die Schraube herum welche ihrerseits auf der

Pfuscher

von Firlefanz (Gast)


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Wie mein Vorposter bereits schrieb:
Pfuscher. Kann ich nur übernehmen.

Warum gibt es Rohrkabelschuh M6/25?
Weil der entsprechend belastbar ist.

von Udo S. (urschmitt)


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Erich schrieb:
> Bei 24v Max 100A. Gedacht hatte ich grade an m6 Schrauben weil der
> Wechselrichter auch m6 Schrauben hat.

Da muss der Strom aber nicht durch die Schraube, sondern die Schraube 
presst den Kabelschuh aus gut leitendem Messing oder Kupfer auf die 
genauso gut leitendende Platinenfläche. Und die Fläche auf der das 
geschieht ist deutlich größer als die Querschnittsfläche der Schraube

von AW (Gast)


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Bei el. Verbindungen wird die Schraube NIE als Leiter verwendet. Auch 
bei Rohrkabelschuhen nicht.

Die Schraube ist lediglich dafür da, den Kabelschuh an seine 
Kontaktfläche anzupressen.

von Firlefanz (Gast)


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AW schrieb:
> Bei el. Verbindungen wird die Schraube NIE als Leiter verwendet. Auch
> bei Rohrkabelschuhen nicht.

Sie macht es zwangsläufig!
Außer Du nimmst eine Schraube, die nicht elektrisch leitend ist. Dann 
nicht.

von Erich (Gast)


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AW schrieb:
> Bei el. Verbindungen wird die Schraube NIE als Leiter verwendet. Auch
> bei Rohrkabelschuhen nicht.

Das möchte ich aber machen. Der Strom geht zu 100% durch die Schraube.
Aufbau der Verbindung

Schraubenkopf
Ringkabelschuh Akku
Federring
Mutter
Kunststoff Box
Mutter
Ringkabelschuh
Federring
Mutter

von Firlefanz (Gast)


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Erich schrieb:
> Schraubenkopf
> Ringkabelschuh Akku
> Federring
> Mutter
> Kunststoff Box
> Mutter
> Ringkabelschuh
> Federring
> Mutter

Und wo sind die Beilagscheiben?

von AW (Gast)


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Firlefanz schrieb:
> Sie macht es zwangsläufig!

Ich habe geschrieben, dass die Schraube nicht als Leiter verwendet 
wird, nicht dass sie nicht leiten würde.

Wenn die Verbindung richtig ausgeführt ist sollte der Strom durch die 
Schraube minimal sein. Ihre alleinige Funktion ist es zwei Teile durch 
Vorspannung zusammenzuhalten.

von Udo S. (urschmitt)


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Firlefanz schrieb:
> Sie macht es zwangsläufig!

Ja aber nur einen eher kleinen Teil des Gesamtstroms. Der meiste geht 
von dem Kabelschuh auf die Kontaktfläche.

von MaWin (Gast)


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Erich schrieb:
> Federring

Federringe sind wirkungslos als Schraubensicherung.

von Norbert (Gast)


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Spez. Widerstand heraussuchen.
Länge ermitteln. Querschnitt berechnen.
Dafür braucht man π.
Falls nicht vorhanden:
1
$ echo "scale=1000;4*a(1)" | bc -l

von Udo S. (urschmitt)


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Erich schrieb:
> Das möchte ich aber machen. Der Strom geht zu 100% durch die Schraube.
> Aufbau der Verbindung
>
> Schraubenkopf
> Ringkabelschuh Akku
> Federring
> Mutter
> Kunststoff Box
> Mutter
> Ringkabelschuh
> Federring
> Mutter

Dann nimm eine Kupferschraube (aber Kupfer ist weich) oder einen 
größeren Durchmesser

von Haarspalter (Gast)


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AW schrieb:
> Ich habe geschrieben, dass die Schraube nicht als Leiter verwendet
> wird, nicht dass sie nicht leiten würde.

Was gemeint war ist, dass bei korrekter Auslegung die Stromtragfähigkeit 
und der Übergangswiderstand der Kontaktflächen *ohne die Schraube 
einzubeziehen* ausreichend sein muss.

Was sich daraus ergibt ist, dass die Schraube in der Berechnung nicht 
berücksichtigt werden muss, weil sie das Ergebnis ja nicht 
verschlechtern sondern nur (wenn auch nur geringfügig) verbessern kann.

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Mit hemdsaermeligem, dreisatzartigem Rechnen koennte man ja mal so 
verfahren:

1.) So'n Einspfuemfpquadrat aus Kupfer kann man wohl mit 16A 
beaufschlagen, ohne das was abbrennt. Sagds Dabellebuch.
2.) Schraubenstahl wird so ungefaehr 7x schlechter leiten als Cu; bei 
gleichem Strom also die 7fache Leistung verbrutzeln.
3.) Also sollte ein Einspfuemfpquadrat aus Schraubenstahl noch fuer 
16A/7=2.3A gut sein.
4.) 100A/2.3A=43.75. Also sollte der "Draht" aus Schraubenstahl 43.75x 
mehr Querschnitt haben als der Einspfuemfpquadrat, wenn 100A 
durchfliessen koennen sollen.
5.) Alzont ungefaehr 66 mm². Alzont einen Durchmesser von gut 9mm...

-> So'n M10 sollt's also schon mindestens sein; in der Hoffnung, dass 
die Gewindeoberflaeche noch etwas besser Verlustwaerme loswird als die 
glatte Drahtoberflaeche.

Gruss
WK

von Firlefanz (Gast)


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Dergute W. schrieb:
> -> So'n M10 sollt's also schon mindestens sein; in der Hoffnung, dass
> die Gewindeoberflaeche noch etwas besser Verlustwaerme loswird als die
> glatte Drahtoberflaeche.

Und warum sind dann bei SSD mit 80 Amp. nahmhafter Hersteller Schrauben 
M4 /M5 für Kabelschuhe verbaut? Crydom z.B

von Jann S. (pycta)


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Firlefanz schrieb:
> Dergute W. schrieb:
>> -> So'n M10 sollt's also schon mindestens sein; in der Hoffnung, dass
>> die Gewindeoberflaeche noch etwas besser Verlustwaerme loswird als die
>> glatte Drahtoberflaeche.
>
> Und warum sind dann bei SSD mit 80 Amp. nahmhafter Hersteller Schrauben
> M4 /M5 für Kabelschuhe verbaut? Crydom z.B

Du sagst es doch selber – weil da Kabelschuhe zum Einsatz kommen, die 
auf eine Kontaktfläche aufgepresst werden. Der TO möchte 100A über eine 
Schraube übertragen.

von Udo S. (urschmitt)


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Firlefanz schrieb:
> Und warum sind dann bei SSD mit 80 Amp. nahmhafter Hersteller Schrauben
> M4 /M5 für Kabelschuhe verbaut? Crydom z.B

haben wir dir mehrfach oben erklärt.

von Firlefanz (Gast)


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Möge der TO mal ein Bild zur Vorstellung hier reinstellen.

Okay nur Schraube M6 wird happig. Aber wenn die Kontaktfläche des 
Kabelschuhs da ist, muss doch auch die 'Gegenkontakfläche' da sein?

von Flip B. (frickelfreak)


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Messingschraube. Messingmuttern.

von AW (Gast)


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Firlefanz schrieb:
> Und warum sind dann bei SSD mit 80 Amp. nahmhafter Hersteller Schrauben
> M4 /M5 für Kabelschuhe verbaut? Crydom z.B

Weil der Strom bei richtiger Ausführung nicht über die schraube fließt.

Dergute W. schrieb:
> 4.) 100A/2.3A=43.75. Also sollte der "Draht" aus Schraubenstahl 43.75x
> mehr Querschnitt haben als der Einspfuemfpquadrat, wenn 100A
> durchfliessen koennen sollen.

Hier hinkt es etwas, bei 43-fachem Querschnitt wird die Oberfläche zum 
Kühlen bei einem "runden" Körper aber nicht 43x größer --> es braucht 
überproportional mehr Querschnitt.

Einzig sinnvolle Variante wenn es unbedingt sein muss: Bolzen aus 
geeignetem Material (Messing) und nicht aus Stahl verwenden.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Um dir einen Eindruck zu geben - eine in der Kfz Technik übliche 
Daumenregel sind 6A auf den mm². Bei längeren Kabeln entsprechend 
weniger, bei kurzen Kabeln kann es auch etwas darüber sein.
Für 200A bei einem Bugstrahlruder habe ich gerade 35mm² verbaut, die 
Ankerwinde mit ihrem 30A, dafür aber mit Losbrechmoment, wurde mit 10mm² 
verkabelt.

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang (Gast)


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Firlefanz schrieb:
> Sie macht es zwangsläufig!
> Außer Du nimmst eine Schraube, die nicht elektrisch leitend ist. Dann
> nicht.

Dann rechne mal aus, wieviel Strom bei sachgerechter Montage durch die 
Schraube fließt, wenn die Verbindung z.B. mit 100A belastet wird. Dafür 
brauchst du keine M6.

von Norbert (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Dann rechne mal aus, wieviel Strom bei sachgerechter Montage durch die
> Schraube fließt, wenn die Verbindung z.B. mit 100A belastet wird. Dafür
> brauchst du keine M6.

Wie oben beschrieben:
Schraubenkopf
Ringkabelschuh Akku
Federring
Mutter
Kunststoff Box
Mutter
Ringkabelschuh
Federring
Mutter

Also vermutlich 100A +/- 1 Epsilon

von Bauform B. (bauformb)


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von Manfred (Gast)


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Strom über Schraube hatten wir schon:
Beitrag "Re: BTS555,Strom über M4 Schraube?"

In dem Zusammenhang hatte ich eine Edelstahlschraube gemessen, der 
Werkstoff leitet nicht so richtig gut.

von Ich (Gast)


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Peter E. schrieb:
> alles VA

Und er federt auch kaum. Fúr Schraubensicherungsrlemente auch nicht so 
gut....

von Joachim B. (jar)


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Peter E. schrieb:
> M6 ist nicht unbedingt das Maß der Dinge. Es ist das Kabel- Der
> Kabelschuh und die Auflagefläche.

eben die richtige Antwort, mich wunderte schon die Fragestellung, kaum 
jemand will den Strom durch Eisen jagen.

von Oliver S. (oliverso)


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Joachim B. schrieb:
> kaum
> jemand will den Strom durch Eisen jagen.

Der TO will das. Und des Menschen Wille…, egal wie unsinnig das auch 
ist.

Kupferschraube M6 sollte 100A problemlos schaffen.

Oliver

von olaf (Gast)


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> Kupferschraube M6 sollte 100A problemlos schaffen.

Nachdem ganzen rumtheoretisieren, wie waere es mit etwas Praxis? .-)

An meinem Motorrad wird die Batterie mit M6 Schrauben aus Blei 
angeschraubt.
Startstrom bis zu 240A selber gemessen.

Also nicht zuviel sorgen machen....

Olaf

von Der Superkleber (Gast)


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Dünnpfiff

von Manfred (Gast)


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olaf schrieb:
> An meinem Motorrad wird die Batterie mit M6 Schrauben aus Blei
> angeschraubt.

Nein!

1. Die Schrauben sind nicht aus Blei, das ist viel zu weich. Die haben 
Blei als Oberflächenbeschichtung, wenn die irgendwann weggammelt, 
schimmert es rot durch.

2. Es wird kein Strom über die Schraube geführt, sondern der 
Kabelschuh per Schraube an die Flansche der Batterie gepresst. Hättest 
Du vor Deinem Durchfall den Thread gelesen, das wurde schon längst 
gesagt!

von Helge (Gast)


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In Uraltzeiten wurde M8 Messinggewinde als Durchführung bis 63A 
verwendet. So als ungefährer Anhaltspunkt. Die Platten waren Bakelit 
oder Porzellan. Messing leitet viel besser als Stahl.

von Der Superkleber (Gast)


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Helge schrieb:
> In Uraltzeiten wurde M8 Messinggewinde als Durchführung bis 63A
> verwendet. So als ungefährer Anhaltspunkt.


So passt das ganz gut, Reserve und Langlebigkeit eingeplant. So muß es 
wieder werden.

Diese Sch…BWLer haben diesen Mist verbockt. Werft sie hinaus.

von Helge (Gast)


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Der Superkleber schrieb:
> So muß es wieder werden.
Bakelit, Teerverguß, Ölpapierkabel und Bleimantel? Lieber nicht :-)

von Realist (Gast)


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hallo

Chris K. schrieb:
> Ich würde mal erwarten, dass die Schraube so irgendwo bei 1000 Grad
> anfängt zu schmelzen. Den Rest kannst du dir anhang vom Ohmschen Gesetzt
> ja eben problemlos selber herleiten.

Hier im Forum gibt es einige (wenige) Beiträge die auf einer vom Prinzip 
her artverwandten Frage beruhen, und immer hat sich ergeben das so was 
in der Praxis nicht berechenbar ist - nämlich wie stark sich ein Leiter 
mit bestimmten Abmessungen bei einer eingebrachten Wärmeleistung erwärmt 
- was ja auch in diesen Fall der Wert ist welcher den maximalen 
zulässigen Strom (der zusätzlich noch von der Spannung abhängt - denn 
eigentlich interessiert ausschließlich  die Verlustleistung und die 
Temperaturerhöhung ) begrenzt.

Daher gehört die Herleitung anhand des ohmschen Gesetz (Verlustleistung) 
wohl mit zu den kompliziertesten Aufgaben mit der es in der E-Technik zu 
tun haben könnte - schon alleine die Messung des Kontaktwiderstandes ist 
nicht trivial - weil auch dieser wiederum eine gewisse Abhängigkeit (in 
der Praktischen Ausführung) von der Temperatur  und wiederholten 
erwärmen und Abkühlen hat.

Hinzu kommt all der Kram und unvorhersehbaren Parameter welche schon 
erwähnt wurden.

Eigentlich Interessiert "nur" der Kontaktwiderstand und die zulässige 
Erwärmung (die aber auch Verlustleistung ist - welche man insbesondere 
bei der Versorgung von Akkus möglichst gering halten möchte weil jede Wh 
wertvoll ist - man geht daher auch aus anderen Gründen möglichst nicht 
an die Grenzen und sucht sich einen guten Kompromiss - am besten durch 
abschauen wie es andere machen und was in den Empfehlungen steht - wobei 
letztere nicht unbedingt leicht zu verstehen bzw. der jeweiligen 
Situation zuzuordnen sind)

Realist

von Realist (Gast)


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Hallo

olaf schrieb:
> An meinem Motorrad wird die Batterie mit M6 Schrauben aus Blei
> angeschraubt.
> Startstrom bis zu 240A selber gemessen.
>
> Also nicht zuviel sorgen machen....

Wie lange fließt da der hohe Strom - welche Spannungsabfall ist erlaubt 
(Beim PKW mit 12V System meine ich was von bis auf 9V gehört zu haben)?
Letztendlich wieder:
Welche Verlustleistung über welchen Zeitraum (Erwärmung) entsteht und 
wie weit dar die Spannung am Nutzverbraucher abfallen?

Dir ist klar das selbst in kleinen Netzteilen ( Handy-Ladegeräten) 
kurzzeitig (einige ms) Ströme im zweistelligen Amperebereich fließen 
bzw. schon ein Notebocknetzteil auch Einschaltströme hat die noch höher 
gehen (aber auch hier - wenige ms) - alles kein Problem.

Ja kurzzeitig (µs Bereich)  ist es kein Problem mit Halshautmitteln 
(o.K. mehr der Nerd- und Laborhaushalt) Leistungen im hohen kW bis in 
den MW Bereich zu erzeugen (Kondensatorbatterie, "richtiger" Kurschluss 
zwischen P hase und N oder noch "besser" zwischen zwei Phasen usw.)


Realist

von Rainer D. (rainer4x4)


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Oliver S. schrieb:
> Kupferschraube M6 sollte 100A problemlos schaffen.
Ne Messingschraube auch! Die M6 Schraube hat einen Kerndurchmesser von 
4,917mm, das entspricht einer Fläche von knapp 19mm2!
Zudem muss man sehen, bei einer Batterie wird der Strom nicht 
stundenlang fliessen.

Was mich persönlich interessieren würde, wozu braucht man in einem 
Wohnwagen 100A bei 24V?????

von Firlefanz (Gast)


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Rainer D. schrieb:
> Was mich persönlich interessieren würde, wozu braucht man in einem
> Wohnwagen 100A bei 24V?????

WaMa??

von Martin (Gast)


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Rainer D. schrieb:
> Was mich persönlich interessieren würde, wozu braucht man in einem
> Wohnwagen 100A bei 24V?????

Heizung, Klima, 1000 Handys laden ;-) ?

Wie Realist schon schrieb, es kommt auf den Widersand und Zeit an und 
die daraus folgende Leistung / Erwärmung. Wenn man sich so manche Pins 
eines ICs oder Transistors anschaut und wie viel Strom durch diese Pins 
fließen darf, dakommt man mit den Tabellen für die Strombelastbarkeit 
von Kabeln nicht weit.

von Der Superkleber (Gast)


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Stimmt, da ist die Länge der Querschnittsverjüngung entscheidend!

von Udo S. (urschmitt)


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Rainer D. schrieb:
> Was mich persönlich interessieren würde, wozu braucht man in einem
> Wohnwagen 100A bei 24V?????

Da war doch gerade vor kurzem ein Thread mit jemandem, der im WoMo alles 
elektrisch machen wollte weil es ja fast unmöglich wäre Europaweit an 
Gas zu kommen.

von Rainer D. (rainer4x4)


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Martin schrieb:
> Wie Realist schon schrieb, es kommt auf den Widersand und Zeit an und
> die daraus folgende Leistung / Erwärmung. Wenn man sich so manche Pins
> eines ICs oder Transistors anschaut und wie viel Strom durch diese Pins
> fließen darf, dakommt man mit den Tabellen für die Strombelastbarkeit
> von Kabeln nicht weit.
Jepp, ich denke auch dass das geht. Die M6 Schraube wird ne Schraube 
sein, und keine meterlange Gewindestange. Das 25mm2 Kabel mit einem 
guten kupfernen Kabelschuh versehen transportiert auch einiges an Wärme 
ab.
Ich persönlich würde ne M8 oder M10 Schraube nehmen. Aber ich denke auch 
immer an den Offroadeinsatz und die dadurch bedingte mechanische 
Belastung.

Martin schrieb:
> Heizung, Klima, 1000 Handys laden ;-) ?

Firlefanz schrieb:
> WaMa??

Udo S. schrieb:
> Da war doch gerade vor kurzem ein Thread mit jemandem, der im WoMo alles
> elektrisch machen wollte weil es ja fast unmöglich wäre Europaweit an
> Gas zu kommen.
Hab schon einiges an Offroad Wohnwagen oder Offroad Wohnmobilen auf 
Allrad-LKW Basis gebaut. Und klar, gerade die LKW Kunden fragen schonmal 
nach ner Wama. Und auch sonstige sonderbare Vorstellungen haben sie, den 
gigantischen Fernseher wollen sie betreiben, für die Frau noch einen Fön 
usw.
Ich hab früher viele Treffen für diese Klientil angeboten. Ein neuer 
Gast kam mit einem 10tonner mit Wohnkoffer an. Der hatte x Batterien mit 
Stromschienen zusammen geschaltet, dazu einen Schaltschrank mit 
Kupferschienen für die Verteilung, jeden freien Quadratzentimeter des 
Koffers mit Solarzellen belegt. Ich muss wohl so entsetzt geschaut 
haben, der ist nie wieder gekommen.
Offensichtlich brauchen einige das nur zum posen. Ich frage sie dann, 
wenn sie diese hochgeländefähigen Fahrzeuge wirklich mal offroad und 
ganz alleine auf weiter Flur versenken, wie sie es dann bergen wollen?
Dann hören die Fragen nach jeglichem überflüssigen Kram ganz schnell 
wieder auf.
Mit einen standart Wohnanhänger auf europäischen Campingplätzen brauch 
sowas kein Mensch.

: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Rainer D. schrieb:
> Was mich persönlich interessieren würde, wozu braucht man in einem
> Wohnwagen 100A bei 24V?????

Elektrischer Herd reicht da schon. Wenn der TE allerdings eine 
Dieselstandheizung hat, bietet sich auch ein Dieselherd an.

von Oliver S. (oliverso)


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Rainer D. schrieb:
> Mit einen standart Wohnanhänger auf europäischen Campingplätzen brauch
> sowas kein Mensch.

Die Mover der vorletzten Generation mit Bürstenmotoren ziehen schon bis 
zu 150A, aber bei 12V, und das auch nur kurzzeitig.
24V im Wohnwagen sind eh völlig unüblich.

Oliver

von Rainer D. (rainer4x4)


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Matthias S. schrieb:
> Elektrischer Herd reicht da schon. Wenn der TE allerdings eine
> Dieselstandheizung hat, bietet sich auch ein Dieselherd an.
Jeder Wohnanhänger ist standartmäßig mit ner Gasanlage ausgestattet. 
Sowohl zum Heizen als auch zum Kochen. Wie ich an anderer Stelle schon 
mal schrieb, europaweit und in Nordafrika gibts Gasflaschen zum leihen! 
IdR sogar an den Campingplätzen und Tankstellen. Wer sich ein wenig 
vorbereitet, der hat auch die passenden Gasflaschenadapter dabei, um 
ggf. Flaschen mit anderen Gewinden nutzen zu können.

Daher nochmal die Frage an den TS: Wozu braucht man in einem Wohnwagen 
100A bei 24V?????

von Dergute W. (derguteweka)


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Rainer D. schrieb:
> Daher nochmal die Frage an den TS: Wozu braucht man in einem Wohnwagen
> 100A bei 24V?????

Zum Schmelzen von M2..M5 Schrauben?

Duck&Wech
WK

von please, do this (Gast)


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Rainer D. schrieb:
> standart Wohnanhänger

Standard-Wohnanhänger

Rainer D. schrieb:
> standartmäßig mit ner Gasanlage

standardmäßig

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

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Wenn man eine Schraube als Stromleiter verwendet, kann man die 
Betriebsfarbe prima zum Strommessen nutzen.

von 2aggressive (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Betriebsfarbe
LOL, in der Montage sind ja einige Bomben :D


Passend zum Bild...SCNR:
Rainer D. schrieb:
> Was mich persönlich interessieren würde, wozu braucht man in einem
> Wohnwagen 100A bei 24V?????
Waschmaschine und Zigarettenanzünder gleichzeitig, geteilter Strom ist 
halber Strom :D


Indirekt zum Thema:
Realist schrieb:
> (Beim PKW mit 12V System meine ich was von bis auf 9V gehört zu haben)
9V ist die Nennspannung am Anlasser.


Zum Thema:
Erich schrieb:
> Bei 24v Max 100A. Gedacht hatte ich grade an m6 Schrauben weil der
> Wechselrichter auch m6 Schrauben hat.
Eisengewindestangen [technisch gesehen läuft dein Phantasiekonstrukt 
darauf hinaus] zur Übertragung von 100A? Das glaube dir keiner.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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M6er Schraube ginge vielleicht, doch dann aus Messing.
Doch bei Messing (Mutter, Scheibe auch Messing) kann man nicht so stark 
anziehen, wie bei einer Stino-88er Schraube aus dem Baumarkt.
Also wäre M8 oder besser M10 auch alles in Messing eher anzuraten.
Allerdings ist Deine Kunststoffbox, bzw. der Wanddurchbruch in dieser 
das Nadelöhr. Der Kunststoff wird nachgeben (plattgedrückt) sodass die 
Schraubverbindung nicht wirklich knackig wird. Also braucht man je Seite 
zwei Ebenen: Befestigung in der Wand und dann die Kabelschuhbefestigung.
Dann sollte das bei 100A kein Problem darstellen.
Ich habe an meinem Punkter (Eigenbau) M10er Verbindungen in Messing und 
die wuppen bis zu 2000A in den Impulsen.

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
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