Gegrüßt! Für mein Polarimeter möchte ich diese abgebildete Lampe (die auch genau für sowas vorgesehen ist) als Lichtquelle verwenden. Mir ist es schon vor längerem gelungen zwei Spektrallampen Osram Na 10 sehr günstig zu erwerben und ich habe auch die dazugehörigen Starter vom Typ St 191 gefunden. Was mir fehlt ist ein passender Ballast oder Streufeldtrafo. Da diese Lampen im Normalfall sehr sehr teuer sind möchte ich damit keinesfalls herumexperimentieren, also mit dem fertigen Polarimeter schon aber eben nicht mit der Lampe. Die beiliegende Anleitung/Datenblatt benennt die Lampe mit 15V 15W 1A. Gehe ich richtig dass es die 1A sind auf die es im Endeffekt ankommt, also dass der Maximalstrom ausschlaggebend ist ähnlich wie bei LEDs? was bedeuten würde dass ich wenn an 230V angeschlossen wie im Schema einen 15W Ballast brauche? Gibt es außer den 15W Ausgangsleistung bei der Wahl des Ballastes noch etwas zu beachten? Der bisher einzige Ballst den ich gesehen habe der 15 W abgibt ist mit 1 x 30W oder 2 x 15W angegeben. Kann ich diesen benutzen also nur 1 x 15 anschließen oder würde das negative Auswirkungen auf Ballast oder Lampe haben? Und noch eine Frage zur Lampenfassung (Sockel): Die Fassung wird mit Pico9 angegeben und sieht für mich wie ein ziemlich üblicher Röhrensockel aus. Aber unter Pico9 habe ich keine Bezugsquelle gefunden, Wäre dieser (ECC83 EL84) https://www.ebay.de/itm/310374758133?hash=item4843c6f6f5:g:kh0AAOSwXwBZoE3c oder dieser (B9A) https://www.ebay.de/itm/284408229321?hash=item42380d2dc9:g:iqIAAOSw4tdhFkeO kompatibel? Aufgrund der hohen Temperaturentwicklung (>300°C) muss es ein Keramiksockel sein. Natürlich würde ich mich auch freuen wenn jemand Ballst und/oder Fassung rumfliegen hat und mir das günstig überlassen würde. Ein spektraler gelber Laser wäre natürlich eine Alternative, solche sind aber auch selten und teuer. Das ferige Gerät möchte ich auch mit einem blauen Laser (Laserpointer) alternativ betreiben, der hat den Vorteil einer größeren Ablenkung und damit einer weiteren Spreizung, aber die Literaturwerte für die Ablenkung für chirale Substanzen beziehen sich immer auf die gelbe Na Lichtfarbe und ich bezweifle dass sich das so einfach umrechnen lässt, aber das wird sich zeigen. /Helmut
Helmut H. schrieb: > Gehe ich richtig dass es die 1A sind auf die es im Endeffekt > ankommt, also dass der Maximalstrom ausschlaggebend ist ähnlich wie bei > LEDs? was bedeuten würde dass ich wenn an 230V angeschlossen wie im > Schema einen 15W Ballast brauche? > Gibt es außer den 15W Ausgangsleistung bei der Wahl des Ballastes noch > etwas zu beachten? Osram liefert auch die RICHTIGEN Vorschaltgeräte. Wenn Du es da nicht kaufen willst, bekommst Du zumindest kostenlose Auskunft was Du benötigst wenn du den Support anfragst: https://www.osram.de/ds/ds_services_and_support.jsp Dann kannst du mit einem konkreten Typ z.B. hier anfrragen.
Die Lampen laufen überwiegend mit Vorschaltdrosseln an 230 V. Diese 1-A-Drosseln kann man auch in Straßenlaternen mit Quecksilberdampflampen finden. vielleicht hat die Gemeinde eine übrig. Die Drossel, die ich gesehen hatte, war sogar um 1 A herum einstellbar, mit dem Abstand (Luftspalt) des I-Kerns vom E-Kern. Ein Polarimeter läuft ja nicht dauernd, hier kann man auch einen passenden Vorwiderstand verwenden, an dem der Rest verheizt wird (kombinierte Halogen-Baustrahler?). Die finanzielle Belastung durch den schlechten Wirkungsgrad ist wohl verkraftbar. Eine Alternative wäre eine gelbe Powerled mit dem eingebauten Na-Glasfilter im Polarimeter, es braucht kein Interferenzfilter zu sein. Drehwinkel bei anderen Wellenlängen (blau) sind nicht zu empfehlen, sie sind nicht gelistet und auch nicht umrechenbar, weil sie nicht bei allen Substanzen gleichartig abweichen. Ergänzung: In automatischen Polarimetern wird die Na-Lampe mit DC betrieben. Philips lieferte mal eine speziell umgebaute Lampe dafür. Normale Lampen kann man dann auch mit DC betreiben, wenn man sie beim Neueinschalten des Gerätes jedesmal umpolt, das kompensiert die Ionenwanderung. In den 1960er gab es auch Spektral-Polarimeter (!) mit Vormonochromator zur Messung des Drehwinkels bei beliebigen Wellenlängen. Die haben sich überhaupt nicht durchgesetzt, ich kenne nur eines aus einem (aufgelösten) Museum, könnte jetzt in der TU Claustal-Zellerfeld gelandet sein.
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Der Strom einer Drossel hängt ja auch ein wenig von der Spannung ab, die an der Drossel anliegt, und daher von der Brennspannung. Einer DER Hersteller solcher Vorschaltgeräte ist Vossloh Schwabe (VS). https://www.vossloh-schwabe.com/produkte/konventionelle-lichttechnik Katalog: https://www.vossloh-schwabe.com/fileadmin/user_upload/Service_und_Downloads/Literatur/Broschueren_und_Kataloge/VS_Main-Cat_Standard-2021_DE.pdf 2x 15W ist ungeeignet. Wenn Du einen Stelltrafo hast, kannst Du den Strom einer ähnlichen Drossel genau einstellen. Eine Glühlampe würde ich nicht als Vorschaltgerät verwenden wegen der PTC-Charakteristik.
Ich würde die mit einem EVG betreiben, da lässt sich die Drossel nötigenfalls leicht anpassen.
Helmut H. schrieb: > Für mein Polarimeter möchte ich diese abgebildete Lampe (die auch genau > für sowas vorgesehen ist) als Lichtquelle verwenden. > Was mir fehlt ist ein passender Ballast oder Streufeldtrafo. Ich kenne mich zwar mit Natriumdampflampen nicht aus, sie werden aber vermutlich ähnlich wie Leuchtstofflampen funktionieren. Das heisst. das für die Dimensionierung der Drossel der Nennstrom der Lampe bekannt sein muss. Der müsste irgendwo im Datenblatt stehen. Man nimmt dann eine Drossel mit passendem Nennstrom. Die Leistung der Lampe spielt dabei keine Rolle.
Helmut H. schrieb: > Die beiliegende Anleitung/Datenblatt benennt die Lampe mit 15V 15W > 1A. Gehe ich richtig dass es die 1A sind auf die es im Endeffekt > ankommt, also dass der Maximalstrom ausschlaggebend ist ähnlich wie bei > LEDs? Ja, ich würde es mal mit der Drossel einer Leuchtstofflampe versuchen und den sich einstellenden Strom messen. Werner H. schrieb: > Die Lampen laufen überwiegend mit Vorschaltdrosseln an 230 V. Diese > 1-A-Drosseln kann man auch in Straßenlaternen mit Quecksilberdampflampen > finden. Spektrallampen sind keine Hochdruck oder Mitteldruckbrenner wie in Strassenlaternen, denn durch hohen Druck würde man zuviel Kontinuum bekommen. Zu niedriger Druck hingegen dürfte zuviel Intensität des Hilfsgases (meist Ar oder Ne) verursachen. Ausserdem ist hier das Rohr viel kürzer, was auch eine niedrige Brennspannung zur Folge hat. Eine Brennspannung um 20V könnte hinkommen, zumal Na ja viel leichter zu ionisieren ist als Hg. Aufpassen: Anders als LED haben Gasentladungslampen einen ausgeprägten negativen Widerstand. Deshalb ist ein Vorwiderstand (Drossel) oder eine Konstantstromquelle unbedingt erforderlich. Der Betrieb an einer leistungstarken niederohmigen Spannungsquelle (Netz) führt i.d.R. zur sofortigen Zerstörung. Früher hat man sogar simple (Schiebe)widerstände zum Einstellen des Stromes von derartigen Lampen verwendet. Der Wirkungsgrad ist dann natürlich unter aller Kanone.
Harald W. schrieb: > Die Leistung der > Lampe spielt dabei keine Rolle. Die Brennspannung spielt durchaus eine Rolle.
Helmut H. schrieb: > Aufgrund der hohen Temperaturentwicklung (>300°C) muss es ein > Keramiksockel sein. Na ja, eine 15W Lampe wird schon nicht so irrsinnig heiss werden, wie ein 125W-Quecksilberbrenner.
Hp M. schrieb: > Ja, ich würde es mal mit der Drossel einer Leuchtstofflampe versuchen > und den sich einstellenden Strom messen. Der Nennstrom ist bei Drosseln aufgedruckt. Allerdings sind 1A-Drosseln bei Standardleuchtstofflampen eher unüblich. Das einfachste wird sicherlich sein, einfach bei entsprechenden Versendern eine genau für diese Lampe passende Drossel zu bestellen.
Helmut H. schrieb: > Der bisher einzige Ballst den ich gesehen habe der 15 W abgibt ist mit 1 > x 30W oder 2 x 15W angegeben. Kann ich diesen benutzen also nur 1 x 15 > anschließen oder würde das negative Auswirkungen auf Ballast oder Lampe > haben? Nein das geht nicht so einfach. Du kannst ein gewöhnliches 18W* Leuchtstofflampen-VG nehmen, und wahrscheinlich den Starter sogar weglassen (daher ist er gestrichelt eingezeichnet). Wahrscheinlich reicht die Netzspannung zum Zünden der kurzen Entladungsstrecke, falls nicht, dann den Starter verwenden. Ich denke, der Starter wird bei 115V Netzen gebraucht, bei 230V nicht. * Eines für 15W wäre besser, aber schwerer zu bekommen und in der Praxis machen die 3W nichts aus, das geht in den Toleranzen unter. Grüße, Serge
Serge W. schrieb: > Du kannst ein gewöhnliches 18W* Leuchtstofflampen-VG nehmen, > * Eines für 15W wäre besser, aber schwerer zu bekommen und in der Praxis > machen die 3W nichts aus, das geht in den Toleranzen unter. Wie bereits gesagt: Der Nennstrom der Lampe muss bei der Dimen- sionierung der Lampe benutzt werden und nicht die Leistung!
Hp M. schrieb: > Aufpassen: Anders als LED haben Gasentladungslampen einen ausgeprägten > negativen Widerstand. Deshalb ist ein Vorwiderstand (Drossel) oder eine > Konstantstromquelle unbedingt erforderlich. > Der Betrieb an einer leistungstarken niederohmigen Spannungsquelle > (Netz) führt i.d.R. zur sofortigen Zerstörung. Aber genau wie bei LEDs gilt auch hier: Geregelt oder eingestellt werden muss der Strom. Die Spannung "stellt sich ein". > Früher hat man sogar simple (Schiebe)widerstände zum Einstellen des > Stromes von derartigen Lampen verwendet. Der Wirkungsgrad ist dann > natürlich unter aller Kanone. Naja, bei >200W wirds dann schon ganz schön warm in der Bude.
Harald W. schrieb: > Wie bereits gesagt: Der Nennstrom der Lampe muss bei der Dimen- > sionierung der Lampe benutzt werden und nicht die Leistung! Hast Recht, gerade erst gesehen, dass die Lampe 15V und 1A benötigt. Da fällt mir jetzt kein gängiges VG ein, dann eher nach einer KSQ suchen.
Harald W. schrieb: > Hp M. schrieb: > >> Ja, ich würde es mal mit der Drossel einer Leuchtstofflampe versuchen >> und den sich einstellenden Strom messen. > > Der Nennstrom ist bei Drosseln aufgedruckt. Allerdings sind > 1A-Drosseln bei Standardleuchtstofflampen eher unüblich. Der Nennstrom gilt aber bei der der dafür typischen Brennspannung von z.B. 80V, also 150V Spannungsabfall. Bei 210V Spannungsabfall wird einiges mehr fliessen, aber zum Glück sind m.W. die Dinger kurzschlussfest.
Werner H. schrieb: > hier kann man auch einen > passenden Vorwiderstand verwenden, an dem der Rest verheizt wird Bloß wie zündet dann die Lampe? Die braucht doch den Starter + Drossel für den Spannungsstoß zum Zünden? Der einfachste gangbare Weg dürfte das dedizierte Vorschaltgerät sein.
Das Problem ist ja, er braucht 15V und 1A, was auch für 15W plausibel ist. KSQ und Labornetzteil mit Strombegrenzung scheiden aus, weil die die Zündspannung nicht liefern können. Da weiß ich auch nicht weiter, außer eben einen passenden Trafo/VG irgendwo zu besorgen oder wickeln zu lassen. Grüße, Serge
Hp M. schrieb: > Der Nennstrom gilt aber bei der der dafür typischen Brennspannung von > z.B. 80V, also 150V Spannungsabfall. > Bei 210V Spannungsabfall wird einiges mehr fliessen, aber zum Glück > sind m.W. die Dinger kurzschlussfest. Man darf hier nicht wie mit ohmschen Widerständen rechnen. Durch die Phasenverschiebung ist der Stromunterschied deutlich kleiner als der von 210 zu 150.
Helmut H. schrieb: > Wäre dieser (ECC83 EL84) > Ebay-Artikel Nr. 310374758133 > oder dieser (B9A Ja. Die Bezeichnung Pico9 für die 80er Röhren war mir nicht mehr erinnerlich, Meist nannte man diesen Sockel Noval, aber ein Blick ins Datenblatt der ECC83 nennt den Sockel wirklich B9A und den Kolben N1. Hab genug gebrauchte davon, auch Keramik.
Hp M. schrieb: > Der Nennstrom gilt aber bei der der dafür typischen Brennspannung von > z.B. 80V, also 150V Spannungsabfall. Das ist leider richtig. > Bei 210V Spannungsabfall wird einiges mehr fliessen, aber zum Glück > sind m.W. die Dinger kurzschlussfest. Möglich wäre prinzipiell wohl noch, eine für mindestens 1A ausgelegte LSR Drossel mittels Trafo (Sparschaltung, also nicht groß) davor auf die etwas veränderten Relationen anzupassen, also die Speisespannung um den nötigen Betrag zu verringern. Müßte man halt sauber (wissen oder messen und) ausrechnen. Außer, man wollte sich mit einem Stelltrafo "von unten annähern" - irgendwann würde sie zünden, und man könnte hochdrehen, bis genau 1A durchfließen. Ob es mit einem passenden Serienwiderstand zum KVG dazu ginge... kann ich grade nicht beurteilen. Weil ich nicht weiß, ob der nicht zu viel der Zündenergie "fressen" würde. Das dedizierte KVG wäre echt am einfachsten (und v. a. gefahrlos, man könnte ja kaum irgend etwas falsch machen dabei).
Helmut H. schrieb: > Aber unter Pico9 habe ich keine Bezugsquelle gefunden, > Wäre dieser (ECC83 EL84) > Ebay-Artikel Nr. 310374758133 > oder dieser (B9A) > Ebay-Artikel Nr. 284408229321 > kompatibel? Ja aber das ebay Zeug ist viel zu teuer, und die angebotenen Fassungen sind für Platinen. Für Chassismontage nimm lieber welche mit "Ohren": https://www.reichelt.de/de/de/roehrenfassung-noval-9-pol-draht-chassis-tube-s-9-dc-01-p258605.html
Resistance schrieb: > Das dedizierte KVG wäre echt am einfachsten (und v. a. gefahrlos, > man könnte ja kaum irgend etwas falsch machen dabei ...und am teuersten. Hereus, Leybold und Osram dürften sich hinsichtlich ihrer Preisgestaltung nicht viel tun. Einfach mal den Kurzschlusstrom von einer 60W oder 80W Leuchtstofflampendrossel messen. Die 15V Spannungsabfall an der Spektrallampe machen den Kohl dann auch nicht mehr fett und liegen sowieso im Toleranzbereich der Netzspannung. Ich habe leider keine so grossen Drosseln mehr zur Hand.
Hp M. schrieb: > Einfach mal den Kurzschlusstrom von einer 60W oder 80W > Leuchtstofflampendrossel messen. > Die 15V Spannungsabfall an der Spektrallampe machen den Kohl dann auch > nicht mehr fett und liegen sowieso im Toleranzbereich der Netzspannung. > > Ich habe leider keine so grossen Drosseln mehr zur Hand. Mach ich morgen, mein Kumpel sagte grad, er habe da noch einige. Ich messe den gleich mal an 215V, dann weiß ich's noch genauer. @Helmut H.: Falls sich da was passendes ergibt...
Resistance schrieb: > Ich messe den gleich mal an 215V, dann weiß ich's noch genauer. Phasenverschiebung nicht vergessen. Wenn Du an 230V mit einem 15 Ohm-Widerstand in Reihe die Teilspannungen an Widerstand und Drossel misst, ist die Summe dieser Teilspannungen > 230V.
Stelltrafo auf 215V eingestellt meinte ich, sorry.
Resistance schrieb: > Stelltrafo auf 215V eingestellt meinte ich, sorry. Mach es mal so, wie von mir beschrieben. Vielleicht lernst Du dann ja mal was neues. :-)
Harald W. schrieb: > Wenn Du an 230V mit einem > 15 Ohm-Widerstand in Reihe die Teilspannungen an Widerstand > und Drossel misst, ist die Summe dieser Teilspannungen > 230V. Ja, aber die Lampe ist kein ohmscher Widerstand und steuert noch ein paar Oberwellen bei. Dadurch sinkt der Strom dann wieder. Also nicht katholischer sein wollen als der Papst. Es geht ja nur darum, ob man damit in etwa den richtigen Strom hinkriegt. Wenn die Drossel warm wird, werden sich ihre Eigenschaften sowieso noch ändern.
Helmut H. schrieb: > Für mein Polarimeter Findet die Anwendung eigentlich ausschließlich in geschlossenen (und im Winter beheizten) Räumen statt? Verflixt, daran hatte ich gar nicht gedacht gehabt, aber die Bedingungen sind evtl. ganz anders als bei LSR (die man ja evtl. auch in winterlicher Kälte betreiben möchte). In dem Fall wären die Zündbedingungen ja erleichtert - was auch die thematisierte Speisung über ohmsche Vorwiderstände erlauben könnte (Drossel nicht zwingend benötigt). Dies aber nur, um meine obige Behauptung zu relativieren - die besagten Drosseln sollte ich wohl abends in Händen halten. Und ein Kollege versprach mir sogar noch weitere Meßkandidaten. Die Chancen steigen weiter. ;)
Habe nachgesehen: Die Na/10 hat eine nominelle Brennspannung von 10 V und zündet tadellos auch ohne Starter an 220 V. Die zugehörige Drossel ist die selbe wie bei den Hg-Spektrallampen (50 V) für 1 A. Parallelschalten von TL-Drosseln bis zu einem Gesamtstrom von 1 A funktioniert problemlos. Für Polarimeter spielt die Intensitat bzw. deren Stabilität gar keine Rolle, es kommt nur auf den Drehwinkel an und der ändert sich mit der Intensität gar nicht.
Beitrag #6796255 wurde vom Autor gelöscht.
Bißchen Verspätung durch WLAN-Probleme, aber nun: Erhalten habe ich eine nominal 36 Watt (leider durchgangsbefreit) und zwei nominal 100W (beide aus Solarium, falls sich wer wegen der für LSR etwas ungewönlichen 100W wundert) Drosseln, aufgedruckt "0,98A bei 230V~". Beide lassen an 215V~ kurzgeschl. praktisch exakt 1,3A durch. Hp M. schrieb: > Wenn die Drossel warm wird, werden sich ihre Eigenschaften sowieso noch > ändern. Na ja, haupts. würde wohl der ohmsche Widerstand steigen, so daß sich der Strom noch etwas verringerte. Aber wärmer als geplant würde sie dabei ja schon werden - deutlich wärmer sogar. Meine zweite Messung war eine Annäherungsmessung zur Ermittlung der möglichen nominalen Sekundärspannung eines passenden Vorschalt- (spar-)trafos, also langsame Verringerung der Spannung: Es wären ziemlich genau 42V Reduktion nötig, um auf exakt 1A zu kommen mit der 100W-Drossel - wäre also sogar ein Standardwert, es gibt z.B. solche Steuertrafos. (Ob so einer irgendwo rumliegt, weiß ich grade nicht auswendig.)
Die Drossel wird immer warm, das ist normal, auch bei TL-Drosseln. Wenn man beginnt, sich die Finger zu verbrennen, sind es gerade mal 40 °C - (durch Nachmessen der Temperatur ausprobieren, das Finger-Thermometer geht ziemlich falsch).
Erstmal vielen Dank an alle die sich die Mühe gemacht haben mir bei der Lösung meines Problems zu helfen, besonders freut mich dass es so friedlich von statten ging. Die Vorschläge irgendein "so ungefähr" Teil zu nehmen und dann einfach mal probieren, ja das hätte ich so gemacht wenn diese Lampen nicht mit ca. 500.- € im Katalog der Anbieter stehen würden, "günstig" wäre dann wohl 300.- € und das wär mir immer noch zu heftig. Dass ich die zwei für 3.- € das Stück ergattert habe ist wohl ein echter Glücksfall gewesen, die kommen aus der Grabbelkiste von einem kleinen Chemie und Labor Laden in Berlin. Werner H. schrieb: > Habe nachgesehen: > Die Na/10 hat eine nominelle Brennspannung von 10 V und zündet tadellos > auch ohne Starter an 220 V. Die zugehörige Drossel ist die selbe wie bei > den Hg-Spektrallampen (50 V) für 1 A. > Parallelschalten von TL-Drosseln bis zu einem Gesamtstrom von 1 A > funktioniert problemlos. Danke Werner fürs nachsehen , das ist die Information die ich brauche, von da werde ich jetzt mal weiterarbeiten, mal sehen wie weit ich komme bevor ich wieder hier bin zum nachfragen. ........ Hp M. schrieb: > Helmut H. schrieb: >> Wäre dieser (ECC83 EL84) >> Ebay-Artikel Nr. 310374758133 >> oder dieser (B9A > > Ja. > Die Bezeichnung Pico9 für die 80er Röhren war mir nicht mehr > erinnerlich, Meist nannte man diesen Sockel Noval, aber ein Blick ins > Datenblatt der ECC83 nennt den Sockel wirklich B9A und den Kolben N1. Und Danke Hp das wäre geklärt und ich schreib dir gleich auch noch eine PM. Wenns mal fertig ist oder zumindest grob funktionsfähig werde ich mich hier nochmal melden und ein paar Bilder zu posten, auch wie sich der blaue Laser (pointer) im Vergleich zum originalen Natrium Spektrallicht so macht und wie einfach oder kompliziert die Umrechnung dann wirklich ist. Gruss & Dank /Helmut
Ein Beispiel: Vossloh Schwabe verlustarmes Vorschaltgerät VVG (energieeffiziente Drossel) LN30.801 Ref.-No. 169645 low loss ballast Nenndaten: 1x 30W 0,365A Lambda 0,47 2x 15W 0,340A Lambda 0,51 230V~ 50Hz tw 130 delta t 55 110 EEI=B2 Made in France EN61347/60921 mit reiner Sinusspannung gemessen: der Wattwert ist die Verlustleistung des Vorschaltgerätes
1 | Vac A W VAr cosPhi |
2 | 50 0,094 0,63 5 0,130 |
3 | 100 0,185 2,4 19 0,130 |
4 | 150 0,283 5,6 42 0,130 |
5 | 170 0,323 7,0 54 0,130 |
6 | 180 0,343 7,9 61 0,130 Nennstrom 2x 15W |
7 | 190 0,365 8,9 69 0,130 Nennstrom 1x 30W |
8 | 200 0,390 10,0 77 0,130 |
9 | 215 0,428 11,9 90 0,133 |
10 | 230 0,477 15,1 108 0,136 |
Warm-DC-Widerstand 53,9 Ohm Da eine Entladungslampe eine nichtlineare Last darstellt, kann der 230-15=215V nur bedingt verwendet werden. Der Strom zweier solcher Drosseln parallel dürfte schon gut hinkommen. Sie werden dann gut warm, weil mit 0,4xx A leicht überlastet (gut kühlen, Luft vorbeiströmen lassen). Bei den 100W-KVG oder -VVG muss man aufpassen: Bei manchen Typen muss man zwei in Reihe schalten! Auf den aufgedruckten Schaltplan achten.
Werner H. schrieb: > Wenn man beginnt, sich die Finger zu verbrennen, sind es gerade mal 40 > °C [OT: Jetzt steht ein °C ganz allein in einer Zeile. Wie beim Plenk. @ Plenk-Mod ?] zum Thema: Zuckerbäcker die mit heißem Bonbonteig hantieren haben stets hochrote Hände - IMO verträgt eine Hand viel mehr.
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