Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Reichelt DCF77 Modul schwingt nicht an.


von Luisa (Gast)


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Habe ein DCF77 Modul von Reichelt, welches über einem 3,3 V Linearregler 
versorgt wird. Die Auswertung erfolgt durch einen AVR. Nur schwingt das 
Ding auch nach Minuten nicht an. Anders ist es, wenn ich vom Oszilloskop 
die Masse anlege. Dann wird plötzlich ein gültiges Zeitsignal 
ausgegeben. Warum?

: Verschoben durch Moderator
von Patrick L. (Firma: S-C-I DATA GbR) (pali64)


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Luisa schrieb:
> Dann wird plötzlich ein gültiges Zeitsignal
> ausgegeben. Warum?

Schlechter Empfang.

von Luisa (Gast)


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Reicht auch, mit dem Finger irgendwo Masse anzufassen und der Empfang 
klappt wunderbar. Wir kann ich das technisch lösen.

von DCF77 geht auch ohne Finger (Gast)


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Luisa schrieb:
> Wir kann ich das technisch lösen.

Gehen wir mal davon aus dass Du kein Troll bist. Dann nenne mal Details 
zum Modul (DB) und zeige mal Fotos, Schaltplan etc. von dem Aufbau.

Weshalb glaubst Du dass wir dein Problem mit deinen spärlichen Angaben 
lösen können?



Luisa schrieb:
> Reicht auch, mit dem Finger irgendwo Masse anzufassen und der
> Empfang
> klappt wunderbar. Wir kann ich das technisch lösen.

Finger permanent draufhalten;-)

von Stefan F. (Gast)


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Ich glaube er will nur hören das sein Modul kaputt ist, weil andere 
diesen Effekt nicht haben. Oder er will eine Bestätigung, dass die 
DCF-77 Empfänger von Polling grundsätzlich nicht funktionieren.

An seiner Schaltung kann es nicht liegen, deswegen braucht er sie auch 
nicht zu zeigen. Ist doch immer das selbe hier.

DCF77 geht auch ohne Finger schrieb:
> Finger permanent draufhalten;-)

Oder das Oszilloskop angeschlossen lassen. Dies sind die einzig 
logischen Antworten bei der Informationslage.

von DCF77 geht auch ohne Finger (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> An seiner Schaltung kann es nicht liegen, deswegen braucht er sie auch
> nicht zu zeigen. Ist doch immer das selbe hier.

So einfach sehe ich es nicht. Vielleicht schwingt die Stromversorgung 
weil Kondensatoren am 3,3 V Linearregler fehlen. Vielleicht gibt es 
sonstige Fehler im Aufbau.

Ja, vielleicht ist das Teil auch defekt, was ich nicht glaube.

von re (Gast)


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DCF77 geht auch ohne Finger schrieb:
> Luisa schrieb:
>> Reicht auch, mit dem Finger irgendwo Masse anzufassen und der
>> Empfang klappt wunderbar. Wir kann ich das technisch lösen.
>
> Finger permanent draufhalten;-)

... oder den Finger+Körper durch ein Stück Draht mit ähnlicher Länge 
substituieren ... (man "Gegengewicht").

Wieso das allerdings bei einer DCF-77 Ferritantenne nötig sein soll, ist 
etwas rätselhaft - oder wird das Teil an einem Schaltnetzteil mit 
77.5kHz Schaltfrequenz betrieben?

Wie sieht es aus, wenn alles Batteriebetrieben ist, keine 
Schaltnetzteile in der Nähe sind, und der Ferritstab senkrecht zu 
Mainflingen ausgerichtet ist?

(re)

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Oder er will eine Bestätigung, dass die
> DCF-77 Empfänger von Polling grundsätzlich nicht funktionieren.
Das Ding ist doch aber vom Reichelt...

DCF77 geht auch ohne Finger schrieb:
> Luisa schrieb:
>> Reicht auch, mit dem Finger irgendwo Masse anzufassen und der
>> Empfang klappt wunderbar. Wir kann ich das technisch lösen.
> Finger permanent draufhalten ;-)
Man könnte auch probieren, ob es reicht, wenn nur die Fingerspitze dran 
ist. Mit den verbleibenden 9 Fingern kann man auch gut leben.

Luisa schrieb:
> welches über einem 3,3 V Linearregler versorgt wird.
Und: ist die Spannungsversorgung für das Modul so gut, wie das DB es 
fordert? Da drin steht unter 4.2: Ripple weniger als 10mVeff.
Was passiert, wenn du das Modul mit einer 1,5V Batterie versorgst?

von Stefan F. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
>> Empfänger von Pollin
> Das Ding ist doch aber vom Reichelt...

Oh, das ändert natürlich die Sachlage. Die Produkte von Reichelt sind 
unfehlbar. Es kann sich nur um einen Messfehler handeln :-)

von DCF77 geht auch ohne Finger (Gast)


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re schrieb:
> Wie sieht es aus, wenn alles Batteriebetrieben ist, keine
> Schaltnetzteile in der Nähe sind,

Auch ein guter Hinweis, vor allem ob Störquellen in der Nähe sind.


Lothar M. schrieb:
> DCF77 geht auch ohne Finger schrieb:
>> Luisa schrieb:
>>> Reicht auch, mit dem Finger irgendwo Masse anzufassen und der
>>> Empfang klappt wunderbar. Wir kann ich das technisch lösen.
>> Finger permanent draufhalten ;-)
> Man könnte auch probieren, ob es reicht, wenn nur die Fingerspitze dran
> ist. Mit den verbleibenden 9 Fingern kann man auch gut leben.

Ja, aber immer die DCF-Uhr mitschleppen, mit Stromversorgung etc.?

Ich würde das Problem beheben.


Stefan ⛄ F. schrieb:
> Es kann sich nur um einen Messfehler handeln :-)

Nein.

von re (Gast)


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DCF77 geht auch ohne Finger schrieb:
> Auch ein guter Hinweis, vor allem ob Störquellen in der Nähe sind.

Dass es durch (auch Pseudo-) Erdung besser wird, gibt zu denken.

Als ob das 0V-Potential ansonsten mit einer Frequenz herum-floatet, die 
den Empfang stört.

@TO: Wo kommt die Versorgungsspanung her?

(re)

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Oder das Modul ist verstimmt und kommt erst durch Anlegen größerer 
Gebilde auf seine normale Empfangfrequenz.


Zu genaueren Analyse ist also wie immer eine Ansicht des Aufbaus 
nützlich, sowie Frequenzgenerator, Oszilloskop und am besten noch ein 
eingenständiger DCF77-Sender für den Labortisch.

Es kann auch ein hochohmiger Anschluß offen sein, der es aktiviert oder 
deaktiviert.

Der nachfolgende AVR scheint damit eher nichts zu tun zu haben.

mfG

von DCF77 geht auch ohne Finger (Gast)


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re schrieb:
> DCF77 geht auch ohne Finger schrieb:
>> Auch ein guter Hinweis, vor allem ob Störquellen in der Nähe sind.
>
> Dass es durch (auch Pseudo-) Erdung besser wird, gibt zu denken.
>
> Als ob das 0V-Potential ansonsten mit einer Frequenz herum-floatet, die
> den Empfang stört.
>
> @TO: Wo kommt die Versorgungsspanung her?

In der Regel haben die Teile OC-Ausgänge die Pullups benötigen. 
Vielleicht ist es hier auch so und der R ist zu hochohmig.

Vielleicht ist die Schaltung, die Stefan S. nicht sehen muss😀, auf einem 
Breadboard aufgebaut. Schlechte Qualität des Boards, schlechte Drähte, 
zu lange Drähte usw. usw..

Der TO ist gefordert, mal sehen ob noch was kommt.

von Teo D. (teoderix)


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Es reicht auch schon, dass das GND-Kabel zur Stromquelle, zu nah an der 
Antenne vorbeiführt.

von Harald W. (wilhelms)


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Luisa schrieb:

> Reicht auch, mit dem Finger irgendwo Masse anzufassen und der Empfang
> klappt wunderbar. Wir kann ich das technisch lösen.

Den Finger mit Hansaplast am Modul befestigen.

von ??? (Gast)


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Auf deinen ALU-Hut kleben.

von re (Gast)


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DCF77 geht auch ohne Finger schrieb:
> Vielleicht ist die Schaltung, die Stefan S. nicht sehen muss😀, auf
> einem Breadboard aufgebaut.

Hmmm ... Breadboard ... hat Luisa nichts von geschrieben ... aber ein 
"Klassiker" wäre da natürlich, wenn nur der Signalausgang mit dem AVR 
verbunden wäre, aber nicht die beiden GND vom DCF77-RX und vom AVR: 
Sobald man das Oszi oder eine Ersatzmasse ("Finger") anschließt, wäre 
GND wieder indirekt verbunden (über das Scope oder durch genügend 
kapazitive Kopplung).

BTW: Ich finde Breadboards für kurzlebige Probeaufbauten auch wie diesen 
hier überhaupt nicht verwerflich, sondern für ziemlich praktisch. Man 
muss nur erkennen, wo deren Grenzen sind und wann die Zahl der 
potentiellen "points of failure" schwer beherrschbar wird.


DCF77 geht auch ohne Finger schrieb:
> Der TO ist gefordert, mal sehen ob noch was kommt.

Ja, etwas Rückmeldung von Luisa insbesondere bezüglich der bereits 
gestellten Rückfragen würde ich auch als nützlich bzw. fair empfinden.

(re)

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen.

Luisa hat nichts zum Standort gesagt. Im Keller hinter Betomwänden tut 
sich nichts.

Von DCF77
> In der Regel haben die Teile OC-Ausgänge die Pullups benötigen

.. oder auch nicht; das Pollin-Teil z.B. braucht keinen Pullup.

73
Wilhelm

von c-hater (Gast)


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Wilhelm S. schrieb:

> .. oder auch nicht; das Pollin-Teil z.B. braucht keinen Pullup.

So ist es. Ein zu kleiner Pullup kann das Teil sogar zerstören. Und 
bereits die internen Pullups der AVR8 sind in dieser Hinsicht klein 
genug!

von DCF77 geht auch ohne Finger (Gast)


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Wilh schrieb:
> Von DCF77
>> In der Regel haben die Teile OC-Ausgänge die Pullups benötigen
>
> .. oder auch nicht; das Pollin-Teil z.B. braucht keinen Pullup.

Das mag sein und muss dann auch beachtet werden. Der TO hat allerein 
Modul von Reichelt. Alle Module die ich kenne und habe benötigen 
Pullup-Widerstände. Hat auch den Vorteil das kein Level-Shifter benötigt 
wird wenn das Modul nur mit 1,5V versorgt wird.


c-hater schrieb:
>> .. oder auch nicht; das Pollin-Teil z.B. braucht keinen Pullup.
>
> So ist es.

Na Du Experte musst deinen Senf natürlich auch dazugeben.


re schrieb:
> DCF77 geht auch ohne Finger schrieb:
>> Der TO ist gefordert, mal sehen ob noch was kommt.
>
> Ja, etwas Rückmeldung von Luisa insbesondere bezüglich der bereits
> gestellten Rückfragen würde ich auch als nützlich bzw. fair empfinden.

Luisa kann nicht schreiben. Eine Hand berührt das Modul, die andere die 
Heizung😀

von Hans (Gast)


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Luisa ist ein Troll.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Hans schrieb:
> Luisa ist ein Troll.

Mindestens. Vielleicht sogar zwei.
Zumal ein DCF-Modul gar nicht schwingt.

von Melba (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Hans schrieb:
>> Luisa ist ein Troll.
>
> Mindestens. Vielleicht sogar zwei.
> Zumal ein DCF-Modul gar nicht schwingt.

Luisa ist vor allem nicht Luisa.

von Stefan F. (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Zumal ein DCF-Modul gar nicht schwingt.

Aber sicher doch. Was denkst du denn, wie der Empfänger funktioniert?

Oder was bedeutet das Wort "Einschwingzeit" im Datenblatt?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Zumal ein DCF-Modul gar nicht schwingt.
>
> Aber sicher doch.

Ähhm. Nein.

> Was denkst du denn, wie der Empfänger funktioniert?

Auf jeden Fall nicht als Regenerativempfänger aka Pendelaudion. Im 
Zweifelsfall ist das ein einfacher Geradeausempfänger.

> Oder was bedeutet das Wort "Einschwingzeit" im Datenblatt?

Wahrscheinlich gemeint ist die Zeit, bis sich die Amplitudenregelung 
stabibisiert (vulgo: eingeschwungen) hat. Aber in Wirklichkeit schwingt 
da nichts. Eher im Gegenteil. So lange die Amplitudenregelung schwingt, 
empfängt der Empfänger nichts.

Mach dich mal lieber selber schlau:

https://de.wikipedia.org/wiki/Geradeausempfänger
https://de.wikipedia.org/wiki/Superregenerativempfänger

von Stefan F. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Axel S. schrieb:
> Ähhm. Nein.

Alles klar, dass sehe ich auf den Bilder also keine Schwingkreise 
(Spule+Kondensator), sondern was?

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Naja, der Schwingkreis, der auf 77,5 kHz schwingen sollte wird durch die 
Spule auf dem Ferritstab und den direkt daran angelöteten flachen 
Kondensator gebildet, damit dort keine Leitungsverluste auftreten. Das 
Signal kann dann durch die 6 cm langen Drähte bequem zur Schaltung 
übertragen werden und bestenfalls hochohmig weiter verarbeitet werden.

Was da unter dem Klecks im IC passiert, bleibt in aller Regel verborgen.

Diese Ferritantennen kann man direkt an ein Oszilloskop anschließen und 
man kann sofort das DCF-Signal als HF beobachten.


Aber Luisa scheint verschollen zu sein.

mfG

von Manfred (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Axel S. schrieb:
>>> Zumal ein DCF-Modul gar nicht schwingt.
>> Aber sicher doch.
> Ähhm. Nein.
Ähhm. Oder doch.

>> Was denkst du denn, wie der Empfänger funktioniert?
>
> Auf jeden Fall nicht als Regenerativempfänger aka Pendelaudion. Im
> Zweifelsfall ist das ein einfacher Geradeausempfänger.

Meine Eigenbauten sind Geradeausempfänger und haben einen riesig langen 
77,5kHz Quarz, waren damals furchtbar teuer.
Da schwingt natürlich nichts.

Die billige käuflichen Empfänger sind Superhets, das runde Ding auf 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/528165/dcf77.jpg sieht nicht 
nach Thermosicherung aus, das schwingt ganz sicher.

>> Oder was bedeutet das Wort "Einschwingzeit" im Datenblatt?
> Wahrscheinlich gemeint ist die Zeit, bis sich die Amplitudenregelung
> stabibisiert (vulgo: eingeschwungen) hat.

Bei Geradeaus zwingend und man muß die Regelung sehr langsam auslegen, 
um Jitter zu vermeiden.

Es gibt andere Konzepte, die mit einer dynamischem Komperatorschwelle 
wursteln, aber ordentlich geht anders.

> Aber in Wirklichkeit schwingt da nichts. Eher im Gegenteil.
Komme in der Gegenwart an, 40 Jahre verschlafen?

So etwa in den 80ern habe ich in der Firma mit Temic-Entwicklungsmustern 
gespielt, das waren Superhetempfänger. Für eine Küchenuhr hinreichend, 
für Meßzwecke untragbar viel Phasenjitter.

Christian S. schrieb:
> Diese Ferritantennen kann man direkt an ein Oszilloskop anschließen und
> man kann sofort das DCF-Signal als HF beobachten.

Na ja ... die Eingangskapazität vom Scope ist da schon wirksam. Je nach 
Scope und Aufbau stört dieses dann selbst den Aufbau, so ganz simpel ist 
das nicht.

von Stefan F. (Gast)


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Manfred schrieb:
> Meine Eigenbauten sind Geradeausempfänger und haben einen riesig langen
> 77,5kHz Quarz, waren damals furchtbar teuer.
> Da schwingt natürlich nichts.

Da schwingt mindestens der Quarz. Und wie empfängst du das Signal? Über 
eine Kilometerlange Antenne oder doch wie üblich über über einen R/C 
Schwingkreis mit Ferritstab?

von H. H. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Schaut doch einfach ins Datenblatt.

von Helmut -. (dc3yc)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> oder doch wie üblich über über einen R/C
> Schwingkreis mit Ferritstab?

Nein, es ist ein L/C-Schwingkreis mit Ferritstab! Der Ferritstab bildet 
mit dem aufgewickelten Kupferlackdraht eine Spule!

von HildeK (Gast)


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Helmut -. schrieb:
> Nein, es ist ein L/C-Schwingkreis
Das hat er auch gemeint; ich unterstelle mal einen Typo.

Aber der Begriff "schwingt nicht an" im Betreff kann man schon anders 
verstehen als die Schwingungen im Antennenkreis und danach. Bei einem 
Empfänger mit Mischer ist klar ein Oszillator beteiligt, der war hier 
sicher auch nicht gemeint!
Das steht m.E. einfach dafür, dass es keine Pulse abliefert.

von Manfred (Gast)


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H. H. schrieb:
> Schaut doch einfach ins Datenblatt.

Sehr interessant, gibt es tatsächlich 77,5kHz Filterquarze in Bauform 
dieser kleinen, runden Uhrenquarze?

von c-hater (Gast)


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Axel S. schrieb:

> Wahrscheinlich gemeint ist die Zeit, bis sich die Amplitudenregelung
> stabibisiert (vulgo: eingeschwungen) hat.

Genau das ist gemeint.

> Aber in Wirklichkeit schwingt
> da nichts.

Doch, natürlich schwingt da was, nämlich der Tiefpass am Eingang der 
AGC. Wie sehr viele Filter hat der nämlich eine gedämpfte Schwingung als 
Sprungantwort. Erst wenn die abgeklungen ist, arbeitet die AGC so, wie 
sie arbeiten muss, um die Funktion sicher zu stellen.

> Eher im Gegenteil. So lange die Amplitudenregelung schwingt,
> empfängt der Empfänger nichts.

Genau. Das ist die Folge der EXISTENZ dieser Schwingung. Wie kannst du 
also guten Gewissens behaupten, dass da nix schwingen würde?

von H. H. (Gast)


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Manfred schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Schaut doch einfach ins Datenblatt.
>
> Sehr interessant, gibt es tatsächlich 77,5kHz Filterquarze in Bauform
> dieser kleinen, runden Uhrenquarze?

JA.

von Firlefanz (Gast)


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DCF77 geht auch ohne Finger schrieb:
> Gehen wir mal davon aus dass Du kein Troll bist. Dann nenne mal Details
> zum Modul (DB) und zeige mal Fotos, Schaltplan etc. von dem Aufbau.
>
> Weshalb glaubst Du dass wir dein Problem mit deinen spärlichen Angaben
> lösen können?

Der Troll bist Du selbst.

von DCF77 geht auch ohne Finger (Gast)


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Firlefanz schrieb:
> DCF77 geht auch ohne Finger schrieb:
>> Gehen wir mal davon aus dass Du kein Troll bist. Dann nenne mal Details
>> zum Modul (DB) und zeige mal Fotos, Schaltplan etc. von dem Aufbau.
>>
>> Weshalb glaubst Du dass wir dein Problem mit deinen spärlichen Angaben
>> lösen können?
>
> Der Troll bist Du selbst.

So ein Firlefanz😀

Du trollst doch auch nur von einem Thread zum nächsten, und nun bist du 
hier gelandet.

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Manfred schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Stefan ⛄ F. schrieb:

>>> Was denkst du denn, wie der Empfänger funktioniert?
>>
>> Auf jeden Fall nicht als Regenerativempfänger aka Pendelaudion. Im
>> Zweifelsfall ist das ein einfacher Geradeausempfänger.
>
> Meine Eigenbauten sind Geradeausempfänger und haben einen riesig langen
> 77,5kHz Quarz, waren damals furchtbar teuer.
> Da schwingt natürlich nichts.

Und was genau läßt dich glauben, die heutigen Empfänger wären anders 
aufgebaut? Mittlerweile hat Hinz ja ein Datenblatt organisiert.

Noch Fragen?

> Die billige käuflichen Empfänger sind Superhets, das runde Ding auf
> https://www.mikrocontroller.net/attachment/528165/dcf77.jpg sieht
> nicht nach Thermosicherung aus, das schwingt ganz sicher.

Das ist ein Quarzfilter, kein Schwingquarz. So wie in den letzten 40 
Jahren auch. OK, eher 30 Jahre, bis für die breite Masse verfügbar. 
Meinen Empfänger-Bausatz habe ich kurz nach der Wende bei Conrad 
gekauft. Mit U2775B und einem 77.5kHz Quarzfilter. Hat sich seitdem 
kaum verändert (ist nur kleiner geworden).

>> Aber in Wirklichkeit schwingt da nichts. Eher im Gegenteil.
> Komme in der Gegenwart an, 40 Jahre verschlafen?

Du sprichst von dir?


Stefan ⛄ F. schrieb:
>
> Da schwingt mindestens der Quarz.

Nochmal: das ist ein Filter, kein Schwingquarz!

> Und wie empfängst du das Signal? Über eine Kilometerlange Antenne
> oder doch wie üblich über über einen R/C Schwingkreis mit Ferritstab?

Ein LC Schwingkreis ist das. Und ja, die Spule hat zwei Funktionen. 
Zum einen ist sie ein frequenzbestimmender Teil des Eingangskreises, zum 
anderen dient sie dazu, die Trägerwelle aus dem allgemeinen Mischmasch 
aufzufangen. Wie in fast jeden MW/LW Empfänger der Zeit.


c-hater schrieb:
> Doch, natürlich schwingt da was, nämlich der Tiefpass am Eingang der
> AGC. Wie sehr viele Filter hat der nämlich eine gedämpfte Schwingung als
> Sprungantwort. Erst wenn die abgeklungen ist, arbeitet die AGC so, wie
> sie arbeiten muss, um die Funktion sicher zu stellen.

Ja. Und genau dann (Stichwort: "abgeklungen") schwingt da nicht mehr und 
der Empfänger empfängt. Danke für die Bestätigung.


Nur blöderweise hat Luisa (wohl eher: Luiserich) gemeint, sein Empfänger 
müßte anschwingen. Was natürlich Käse ist.

von Harald W. (wilhelms)


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Hans schrieb:

> Luisa ist ein Troll.

Das darf man heutzutage nicht mehr sagen. Das heisst "Troll*lin".

von Harald W. (wilhelms)


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Axel S. schrieb:

> Im Zweifelsfall ist das ein einfacher Geradeausempfänger.

Und die schwingen (unerwünschterweise) gern einmal. :-)

von Harald W. (wilhelms)


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Axel S. schrieb:

> 77.5kHz Quarzfilter.
> Hat sich seitdem kaum verändert (ist nur kleiner geworden).

Und vor allem billiger.

von Michael M. (michaelm)


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Axel S. schrieb:
> Das ist ein Quarzfilter, kein Schwingquarz.
.....
> Nochmal: das ist ein Filter, kein Schwingquarz!

Warum sollte man ein (Schwing-)Quarz nicht als Filter verwenden können 
(sogar umgekehrt wäre u.U. möglich)?

_______

Axel S. schrieb:
> c-hater schrieb:
>> Doch, natürlich schwingt da was, nämlich der Tiefpass am Eingang der
>> AGC. Wie sehr viele Filter hat der nämlich eine gedämpfte Schwingung als
>> Sprungantwort. Erst wenn die abgeklungen ist, arbeitet die AGC so, wie
>> sie arbeiten muss, um die Funktion sicher zu stellen.
>
> Ja. Und genau dann (Stichwort: "abgeklungen") schwingt da nicht mehr und
> der Empfänger empfängt. Danke für die Bestätigung.

Das finde ich interessant: Ein einfaches RC-Filter (als TP-Filter) nach 
dem Demodulator zur Erzeugung der Regelspannung sorgt für Schwingungen?

Was heißt in diesem Zusammenhang die Formulierung (von "c-hater") "wie 
sehr viele Filter"?
_____

Manfred schrieb:
> Bei Geradeaus zwingend und man muß die Regelung sehr langsam auslegen,
> um Jitter zu vermeiden.

Sollte Jitter (des empfangenen Trägersignals) bei einer 
Uhrzeit-Dekodierung mit einer sekündlichen 0/1-Auswertung etwa 
irgendwelche Rolle spielen? M.M.n. nicht wirklich, oder?

....
> So etwa in den 80ern habe ich in der Firma mit Temic-Entwicklungsmustern
> gespielt, das waren Superhetempfänger. Für eine Küchenuhr hinreichend,
> für Meßzwecke untragbar viel Phasenjitter.

Die Module (Superhet !!) waren wohl sicher nicht für Messzwecke 
gedacht!?

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Michael M. schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Das ist ein Quarzfilter, kein Schwingquarz.
> .....
>> Nochmal: das ist ein Filter, kein Schwingquarz!
>
> Warum sollte man ein (Schwing-)Quarz nicht als Filter verwenden
> können (sogar umgekehrt wäre u.U. möglich)?

Wo habe ich das geschrieben? Es geht um die Funktion des Quarzes.

von Karl B. (gustav)


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Luisa schrieb:
> Die Auswertung erfolgt durch einen AVR.

Hi,
wie sieht das Programm aus?

ciao
gustav

von Michael M. (michaelm)


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Axel S. schrieb:
> das ist ein Filter, kein Schwingquarz!
......
> Wo habe ich das geschrieben?

Genau da .... ;-)
Man könnte (z.B. als Hobby-Beginner) daraus ableiten, dass es sich um 
(u.U. grund-)verschiedene Bauteile handelt, was jedoch nicht zutrifft.

> Es geht um die Funktion des Quarzes.
Genauso ist es. :)

von Stefan F. (Gast)


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Helmut -. schrieb:
>> oder doch wie üblich über über einen R/C
>> Schwingkreis mit Ferritstab?
>
> Nein, es ist ein L/C-Schwingkreis mit Ferritstab! Der Ferritstab bildet
> mit dem aufgewickelten Kupferlackdraht eine Spule!

Sorry, natürlich! Ich meine L/C.

von Stefan F. (Gast)


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Wenn der Filterquarz nicht schwingt, funktioniert die Uhr nicht. Denn er 
schwingt nur, wenn die Antenne ein Signal mit der richtigen Frequenz 
empfängt.

Es schwingt also mindestens die Antenne (L/C Schwingkreis) und der 
(Filter-)Quarz. Jemand nannte noch die AGC. Bei der hätte ich eher 
gesagt, dass sie sich einpendel muss. Aber ja, auch das eine Schwingung.

Beitrag #6798481 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6798502 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karl B. (gustav)


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Christian S. schrieb:
> Es kann auch ein hochohmiger Anschluß offen sein, der es aktiviert oder
> deaktiviert.

Hi,
der POn-Anschluss muss richtig beschaltet sein...und passende 
Pullupwiderstände werden empfohlen zusätzlich zu denen, die evtl. beim 
AVR-Input enabled sind.

Zum Eingrenzen, ob es tatsächlich am Empfangssignal liegen könnte, prüfe 
ich mit Kontrollempfänger nach, wie es akustisch rüberkommt. Dann tappe 
ich nicht so im Dunkeln. Oft ist da noch ein sonst kaum 
identifizierbares Störsignal mit drauf. Und (vereinzelte) statische 
Störungen, Gewitterkracher etc. zerstören mir unter Umständen eine 
einwandfreie Decodierung. Das höre ich dann im Kontrollempfänger sehr 
gut raus.
Leider gibt es solche Kontrollempfänger nicht von der Stange. Und die 
Rundfunkempfänger gehen nicht so weit runter bei Langwelle. Also wieder 
Basteln angesagt.
Die Sache mit den 77 kHz Filterquarzen ist mir 1979 über den Weg 
gelaufen.
Der Hopf-Empfänger arbeitete damit. Das ist aber kein HC 6U mehr von der 
Größe her. Und da gibt es mittlerweile bessere Lösungen.
Siehe auch erstes Bild im Beitrag hier:
Beitrag "Re: Vintage - Hopf DCF77 Funkuhr - vermutlich 4301"

ciao
gustav

von Thomas K. (thomas2021)


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Luisa schrieb:
> Dann wird plötzlich ein gültiges Zeitsignal
> ausgegeben. Warum?

R42 fehlt.

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