Wer kennt den Aufbau und Funktionsweise dieses Luftmengengebers eines Volvos? Nach einer Autopanne tauschte mir meine Werkstatt diese defekte Luftmengklappe gegen eine neue aus. Seltsam, an das defekte Teil legte ich 12V an den Gleichstrommotor an und die Klappe bewegte sich problemlos. In der schwarzen Abdeckkappe befindet sich ein merkwürdiges Teil, ist das etwa ein Sensor? Wie funktioniert er?
Hallo Bernhard, ich bin mir nicht ganz sicher, aber die Luftmengenmesser funktionieren nach dem Heizdrahtaneometerprinzip. Hierbei wird ein Heizelement (Widerstand) aufgeheizt. Die vorbeiströmende Luft wird erwärmt und überträgt die Wärme auf einen Sensor (zB. PT1000-Widerstand). Aus der Temperaturdifferenz ergibt sich die Luftmenge.
Das ist kein Luftmassenmesser oder -regler, sondern ein Drosselklappensteller mit [lufthol] Drosselklappenpotentiometer. Also zumindest kein "Luftmassenregler" was über den Leerlauf hinausgeht bevor irgendjemand meckert. Wenn kaputt, dann kaputt. Meistens nutzen sich die Schleifbahnen des Potis ab und dann ist's vorbei mit Drosselklappenstellung.
:
Bearbeitet durch User
Beitrag #6797480 wurde von einem Moderator gelöscht.
Schau dich mal in Autoforen um. Es gibt Anbieter, die die Geräte für um die 200 Euro reparieren. Eine Schwachstelle ist, wie bereits geschrieben wurde, die Positionsgeberpotis mit abgenutzten Schleifbahnen. Diese sollten sich rein theoretisch tauschen lassen, aber ob du die richtigen Bauteile rankriegst und sie dann auch ohne weiteres richtig montiert bekommst, ist fraglich. Ein andere Ursache sind kalte bzw. durch Vibration geschädigte Lötstellen, meist in Richtung Steckverbinder. Letzteres hatte ich beim ABS-Steuergerät an meinem 99er V70 auch - hier hat vollständiges Entlöten und Einsatz von neuem Lot das Problem beseitigt. Ich hab bei meinem glücklicherweise noch den 2,4l 10V drin, der hat noch einen ehrlichen Bowdenzug für die Drosselklappe (und ehrliche Euro 2...).
Das ist kein Luftmengenmesser. Luftmenge wurde früher über den Mengenstrom gemessen, dann gab es Massenstrommessungen, mit dem oben erwähntem Draht im Luftstrom, danach (vor ca 10 Jahren) Heißfilmmesser, und danach sieht es mir nicht aus, weil die keine beweglichen Teile mehr haben, im Gegensatz zu der Mengenmessung.Sieht eher nach einer Klappensteuerung aus, für .... mit dem Getriebe. Wäre hilfreich: - die andere Seite zu sehen - was es für ein Volvo ist; Modell, Typ, Motorisierung Nur drehen reicht nicht aus, sondern es muss z.b. auch eine Positionsrückmeldung erfolgen, um Regeln zu können.
Der Sensor sieht für mich nicht nach Potentiometer, sondern eher nach einer Art magnetischem Sensor aus (Hall, Induktiv, o.ä.). Meines Wissens nach verbaut die Automobilindustrie heutzutage kaum noch Potentiometer, eben wegen der Verschleißanfälligkeit. Von wann ist das Auto? Sind in dem Kunststoffzahnrad Magnete eingelassen? Siehe auch hier: https://www.youtube.com/watch?v=adHKvh03YyY
:
Bearbeitet durch User
> Vibration geschädigte Lötstellen, meist in Richtung Steckverbinder. > Letzteres hatte ich beim ABS-Steuergerät an meinem 99er V70 auch - hier Das ist ja auch beim V70 pillepalle. Aber hast du schon die 45234523234 Loetstellen deines Tachos durch? Also falls er mal wirres Zeug anzeigt, das Geblaese einfach so angeht? Der Blinker nicht mehr richtig blinkt? Olaf .-)
Olaf schrieb: > Also falls er mal wirres Zeug anzeigt, > das Geblaese einfach so angeht? Der Blinker nicht mehr richtig blinkt? Nee, an meinem bisher noch nicht, dafür hat das Schaltermodul für die Fensterheber den Geist aufgegeben, zum Glück war es trocken, weil des Fenster letzte Arbeit -öffnen- war. Sind trotzdem tolle Autos, und die Sitze sind ein Traum.
Das Poti ist in der schwarzen Plastik drin, deswegen gibts da auch viel mehr Kontakte als die beiden, die zum Stellmotor durchgeführt sind. Und glaub mir, die Autoindustrie baut auch heute noch solchen Mist - denn was lange hält, bringt kein Geld!
Ben B. schrieb: > Und glaub mir, die Autoindustrie baut auch heute noch > solchen Mist - denn was lange hält, bringt kein Geld! Ich war ein paar Jahre bei einem Bayerischen "Premiumlieferanten" und kann dir sagen, das die Zulieferer genaue Vorgaben haben, wie viele Teile in welcher Zeit ausfallen dürfen. Aufgrund gewachsener Testmöglichkeiten und Statistik wird nicht mehr mit "Haltbarkeit" gebaut, sondern nach Preis, und wenn es nach 10 Jahren rostet oder auseinander fällt ist die Garantie schon lange vorbei, und diesen Ausfall im Feld kann der Hersteller mit seinen Daten genau hochrechnen.
Das ist doch genau passend für diese Potis. Man kann ja ziemlich genau berechnen wieviele Zyklen die Schleifer-Bahnen durchhalten und wieviele Kilometer das ungefähr sind. Den Herstellern kann es schließlich nur recht sein, wenn ihr teurer Schrott nach möglichst nur 100.000km auseinanderfällt.
Bernhard S. schrieb: > Wer kennt den Aufbau und Funktionsweise dieses Luftmengengebers eines > Volvos? Was ist es denn für ein Volvo? Der Motor wird nur selten defekt sein. Für die Detektion der Stellung der Klappe wird ein simples Poti verbaut sein. Das könnte Kontaktprobleme haben und so eine falsche Klappenstellung zurückmelden. Bei meinem 850'ziger TDI war mal beim Luftmengenmesser ein ähnliches Problem. Der hat die Luftmenge über eine schwenkbare Klappe gemessen. Die Stellung der Klappe wurde mit einem Poti ermittelt. Das Poti selbst war auf einer Leiterplatte montiert, die ihrerseits über Kontaktfedern mit dem Anschlußstecker verbunden war. Eine der Kontaktfedern hatte nicht mehr richtig Kontakt gegeben. Ich hatte seinerzeit das Problem gelöst, indem ich das Teil komplett zerlegt, die Kontaktflächen gereinigt und die Federn etwas nach gebogen habe. Der Fehler trat damals so bei 250Tkm auf. Nach der Reparatur ist das Auto immerhin noch 330Tkm gelaufen - er hat dann nach einer unsachgemäßen Reparatur des Zahnriemens bei 580Tkm und 15 Jahren den Geist aufgegeben.
Zeno schrieb: > Was ist es denn für ein Volvo? Das wird ein neueres Modell sein, ich nehme an irgendwas ab Bj. 2010, und so wie es aussieht, ist das die elektronische "Drosselklappe", soetwas wie Stefan_l134 oben in seinem Beitrag auf Youtube verlinkt hat, wobei ich denke das der Beitrag hier https://www.youtube.com/watch?v=7DvGZDDzPxY es besser trifft. Wenn ich bedenke was "früher" für Laufleistungen möglich waren... bei Saab, was Benziner waren, gab es noch "millionäre" https://www.skandix.de/de/aktuell/eine-millionen-meilen-mit-dem-saab/1090/
:
Bearbeitet durch User
Auch auf die Gefahr hin, dass es den Glauben mancher hier erschüttert, dass die bösen Autobauer ihre Produkte mit möglichst kurzer Lebensdauer entwickeln: Ich behaupte weiterhin, dass es sich um einen Hallsensor handelt. Ich habe dazu auch das folgende Bild in einem Volvo-Forum gefunden: https://www.motor-talk.de/bilder/drosselklappe-war-defekt-auto-laeuft-immer-noch-nicht-rund-g77160026/volvo-drosselklappe-anlernen-i208930182.html
Natürlich ist das ein Hallsensor, Schleifpotis sind meiner Meinung nach zu ungenau für eine solche Anwendung. Das ist wahrscheinlich der Grund, warum in den 80ern an den Drosselklappen auch Microschalter an den Drosselklappen verbaut wurden, um eine "geschlossene" Drosselklappe zu erkennen für die Schubabschaltung, trotz Schleifpoti für die Drosselklappenstellung. Außerdem braucht es weniger Bauteile, Verkabelung, Programmierarbeit und im Fehlerfall ist es nur ein Bauteil was als Ganzes getauscht und verwaltet wird, am Ende verdient man damit auch deutlich mehr.
> Natürlich ist das ein Hallsensor, Schleifpotis sind meiner Meinung > nach zu ungenau für eine solche Anwendung. Nunja, dann sind manche Autobauer (z.B. auch VW) wohl einer anderen Meinung, aber Du weißt natürlich alles besser als die, wer würde es wagen, das in Abrede zu stellen. Die Mikroschalten sind einfach eine zusätzliche Orientierung für das Steuerteil. Einmal Leerlauf und einmal Vollgas, gabs vor allem an mechanischen Einspritzanlagen, die später elektronisch geregelt werden sollten, aber noch gar kein Drosselklappenpotentiometer hatten. Und wenn sie eines haben, kann man dieses prima automatisch kalibrieren wenn man mit den Mikroschaltern die Grenzwerte ausmessen kann. Also ich weiß nicht was daran schlecht sein soll, aber auch das weißt Du bestimmt wieder besser.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.