Hallo, für die Entwicklung von Low Power Geräten bräuchte ich einen Batterie Simulator welcher die verschiedenen Ladezustände einer Lithium Batterie simuliert (Also volle Batterie, Leere Batterie etc.). Zum Beispiel für CR123 Batterien. Ein Labornetzteil bildet das leider nicht exakt wieder. Kethley bietet sowas an (2281S) jedoch relativ teuer. Kennt ihr Geräte in einem günstigeren Preisbereich (um die 1000€)? Habe leider sonst nichts passendes finden können. Eine DIY Möglichkeit (Schaltplan etc.) wäre auch eine Möglichkeit. Danke LG Hans
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Im Prinzip könnte Dir eine Source-Measure-Unit (SMU) weiterhelfen, aber die kostet wesentlich mehr, als ein gutes Labornetzteil. Wie aufwändige wäre es denn, jeweils eine Lithiumzelle mit passendem Ladestand bereitzuhalten?
HansG schrieb: > Ein Labornetzteil bildet das leider nicht exakt wieder. Programmierbare tuen das schon. Wenn man sie mit der richtigen Kennlinie programmiert... > Eine DIY Möglichkeit (Schaltplan etc.) > wäre auch eine Möglichkeit. Dann wird's auch nicht anders. Du brauchst dann nur noch ein Netzteil, was sich von aussen über irgendeine Schnittstelle konfigurieren läßt. Brauchst dann aber immer noch ein Programm irgendwo "außen", was dies in sinnvoller Weise tut. Halt so, dass die Kennlinie der Batterie abgebildet wird. Von Hardware hast du ja nach eigener Darstellung keine Ahnung, eventuell vom Programmieren? Dann könnte das die Lösung sein...
> jeweils eine Lithiumzelle mit passendem Ladestand bereitzuhalten? > Programmierbare (Labornetzteile) tuen das schon. Wenn man sie mit der richtigen Kennlinie programmiert... Das klingt recht zielführend, aber die "richtige Kennlinie" muss man erst mal kennen! Entscheidende Parameter sind die Spannung U ohne Last und der sich dabei einstellende Innenwiderstand Ri der Zellen. Bei erstem Nachdenken ist das Batterieverhalten das Hauptproblem: Die technische Seite ist kein Hexenwerk: Mit einem kleinen µC lässt sich die Spannung per PWM gut darstellen und mit etwas "Hühnerfutter" drumherum "glatt" und niederohmig als U auf der Hi-Side anbieten. Mit FET-Schaltern und könnte man dazu auf der Lo-Side den Ri vorgeben. Das kostet < 50 EU, erfordert etwas Prog-Kenntnisse UND IN HAUPTSACHE die Kenntnis des Entladungsverhaltens (U / Ri) der Li-Bat.
c-hater schrieb: > Programmierbare tuen das schon. Wenn man sie mit der richtigen Kennlinie > programmiert... Nein. LNGs haben keinen parameteierbaren Innenwiderstand. Von einer Strom/Zeit-Abhängigen Komponente ganz zu schweigen (bei sehr erschöpften Batterien). Nur, ... Wozu das ganze? So ein Gerät ist ja kein Ersatz für reale Messungen der empfohlenen Batterien. Betriebspunkte kann man ja auch so reproduzierbar erzeugen. Aber nicht z.b. messen, wie sich reale Batterien entladen würden.
> Programmierbare tuen das schon. Wenn man sie mit der richtigen Kennlinie > programmiert... Yep, ich hab mir dafuer auf die schnelle ein kleines Programm fuer das allseits beliebte KA3005P zusammengehackt. .-) > Nein. LNGs haben keinen parameteierbaren Innenwiderstand. Von einer > Strom/Zeit-Abhängigen Komponente ganz zu schweigen (bei sehr erschöpften > Batterien). Man kann ja auch die Strombegrenzung passend einstellen. Aber ja eine cooles keithley fuer 2.5k ist besser. Jeder was er braucht und sich leisten kann. > Nur, ... Wozu das ganze? So ein Gerät ist ja kein Ersatz für reale > Messungen der empfohlenen Batterien. Wenn du das nicht weisst dann brauchst du es ja nicht. .-) Ich fand das schon oft ganz nuetzlich. Olaf
Olaf schrieb: > Wenn du das nicht weisst dann brauchst du es ja nicht. .-) Ich kenne den TO doch gar nicht. Und in diesem Thread hat er doch nichts dazu gesagt. Nur wenn man weiß, was er machen will (wozu er das braucht), kann man doch wissen, was das Gerät können sollte > Ich fand das schon oft ganz nuetzlich. Die Maske suggeriert ein programmierbares LNG. Da kann ich vielleicht eine grobe entladekurve bei bekanntem Strom simulieren. Wenn das die Aufgabe des TOs ist, dann klar, geht das.
ich habe einen Rigol DG812 und der kann Entladekennlinien abbilden. Welche, weiß ich jetzt nicht. Er gibt aber diesen Spannungs-Zeitverlauf mit fix 50R Innenwiderstand ab. Vielleicht hilft das ja...
Hallo, danke für das Qoitech Gerät klingt sehr interessant. Sollte alles geforderte können. Hat da schon wer Erfahrungen mit dem Gerät? Ein programmierbares LNG reicht leider nicht aus bzw. emuliert das Verhalten einer echten Batterie nicht exakt. Batterien in verschiedenen Ladezuständen bereit zu halten ist leider nicht zielführend in dem Anwendungsfall. lg Hans
Hallo Hans. Ich kenne deine eigentliche Aufgabe nicht, aber beschäftige mich gerade mit laden/entladen von Lithiumbatterien. Dabei sind es hauptsächlich zwei Parameter die den Zustand der Batterie kennzeichnen: die Zellspannung und der Innenwiderstand. Die Zellspannung kann man einfach durch ein Netzteil vorgeben. Ob das nun ein Labornetzteil oder ein kleines einstellbares Netzteil ist spielt dabei keine Rolle. Den Innenwiderstand kann das Netzteil mit seiner Strombegrenzung leider nicht nachbilden, aber dafür gibt es das Potentiometer. Mit dem Poti kannst Du sogar von neuer Batterie (Linksanschlag) bis verschlissen (Rechtsanschlag) in einem Rutsch durchfahren, wenn du es so verschaltest wie im Bild. Dabei wird mit zunehmenden Drehwinkel des Poti die Ausgangsspannung kleiner und der Innenwiderstand grösser (und damit die Alterung simuliert). Oder du schaltest die Verbindung U1-R1 ab und kannst die Zellspannung mit dem Netzteil (V1) und den Innenwiderstand mit dem Poti U1 getrennt einstellen. Der Widerstand R2 dient nur der Strombegrenzung bei Kurzschluss und wird nicht gebraucht, wenn das Netzteil den Strom begrenzen kann. Der Schaltplan ist nur ein Vorschlag, welchen Du an Deine Bedürfnisse anpassen kannst. Meine Versuche zeigen bei verschlissenen Batterien einen Innenwiderstand von rund 100 bis 1000 Ohm, deshalb das Poti mit 500 Ohm. Viel Erfolg. Tom
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