Forum: HF, Funk und Felder Anpassung Quarz Crystal Filter


von Tom (Gast)


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Hallo zusammen,

Ich möchte den Crystal Filter SFECF10M7HA00S0-R0 als 10,7MHZ Bandpass in 
einem 50 Ohm-System benutzen. (Datenblatt: 
https://www.mouser.de/ProductDetail/Murata-Electronics/SFECF10M7HA00S0-R0?qs=%2F%252BYoplLUB5gc6LC31nQHyw%3D%3D 
) Da ich noch keinen Crstalfilter aufgebaut habe mach ich mir Gedanken 
um die Anpassung.
Im Datenblatt steht, dass er eine Impedanz von 330 eingangs- und 
ausgangsseitig hat. Auch der Test Circuit ist dargestellt (siehe Bild).

Allerdings dachte ich, dass ich 50 Ohm auf 330 Ohm mit einen 
L-C-Netzwerk anpassen müsste (Beispielsweise C(seriell): 127pF und 
L(parallel):2070nH) (siehe Bild).

Jetzt ist meine Frage was nun richtig ist (die Test Circuit Schaltung 
oder die L/C Anpassung)? Auf anderen Seiten habe ich auch wieder andere 
Möglichkeiten gefunden 
https://www.murata.com/en-eu/products/filter/crystalfil/library/matching 
.

Viele Grüße
Tom

von Mikrowilli (Gast)


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Die Testschaltung ist für eine breitbandige Anpassung ausgelegt; sie 
bewirkt aber auch zusätzliche Verluste - für die Messung spielt das 
keine Rolle, weil sie herauskalibriert oder -gerechnet werden können.

Setzt man das Filter z.B. in einem Empfänger ein, versucht man 
üblicherweise eine möglichst verlustarme Anpassung hinzubekommen. Dafür 
ist die Methode mit L und C der bessere Weg.

von HST (Gast)


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Zwei Möglichkeiten, mit wenig Verlusten von 330 auf 50 Ohm anzupassen:

1) Trafo mit Doppellochkern BN61-2402 (oder BN43-2402) 13wdg/5wdg
2) LC-Match, siehe Bild

von Josef L. (Gast)


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HST schrieb:
> Zwei Möglichkeiten, mit wenig Verlusten von 330 auf 50 Ohm anzupassen:

Das Verhalten bezüglich Nebenresonanzen des Filters ist unterschiedlich:

1) ist breitbandig, würde also Nebenresonanzen nicht bedämpfen
2) links ist ein Tiefpass, damit würden Nebenresonanzen bei höheren 
Frequenzen gedämpft; rechts ist Hochpass, dämpft also Nebenresonanzen 
bei niedrigeren Frequenzen.

Ich hab mal einen Frequenzgang eines ähnlichen Filters zwischen 0.1 und 
65 MHz beigefügt.

von Tom (Gast)


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Alles klar, dankeschön! Dann bau ich das mit dem LC Netzwerk auf und 
vermess das Ganze.

von HST (Gast)



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Nur zur zusätzlichen Info:

Ein LC-Match ist zwar etwas selektiver als eine Trafo-Anpassung, aber 
nicht gerade berauschend. Das liegt daran, dass die vom 
Übertragungsverhältnis abhängige Betriebsgüte Qb sehr gering ist. Bei 
ü=6,6:1 ist Qb nur 2,5.

Anbei die Frequenzkurven für HP und TP (Qu der Spulen =100).
Man kann natürlich einen TP an einem Filterende mit einem HP am anderen 
kombinieren - siehe zweites Bild.

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