Hallo, wie könnte man einen Leistungsprüfstand für ein Pedelec realisieren? Meine Idee wäre: Vorderrad steht auf dem Boden, Mann sitzt auf, Bremse vorne ist gezogen oder das Vorderrad trifft auf eine Wand. Unter dem Hinterrad ist eine Rolle drehbar gelagert. Das wäre mech. hinzubekommen. Die Rolle treibt dann einen Generator an und hier betrete ich Neuland. Was gibt es an Generatoren und zugehöriger Messtechnik? Die max. Leistung wären 1.000 Watt, Drehzahl entsprechend 25 km/h. Hannes
Hannes M. schrieb: > wie könnte man einen Leistungsprüfstand für ein Pedelec realisieren? > > Meine Idee wäre: Vorderrad steht auf dem Boden, Mann sitzt auf, Bremse > vorne ist gezogen oder das Vorderrad trifft auf eine Wand. Unter dem > Hinterrad ist eine Rolle drehbar gelagert. Das wäre mech. hinzubekommen. > Die Rolle treibt dann einen Generator an und hier betrete ich Neuland. Pedelecs mit Vorderradmotor wolltest Du nicht testen?
Wirbelstrombremse. Quasi Hometrainer nur mit Ebike Motor am Tretlager.
Rolle. Flächenträgheitsmoment. Beschleunigung. So arbeiten fast alle Leistungsprüfstände.
Ralf X. schrieb: > Pedelecs mit Vorderradmotor wolltest Du nicht testen? Nö, ich will nur meinen Eigenbau testen und der hat den Antrieb hinten. Stefan schrieb: > Rolle. Flächenträgheitsmoment. Beschleunigung. Beschleunigung? Ich möchte das Hinterrad mit 25 km/h laufen lassen und dann stetig mehr Leistung am Hinterrad entnehmen, bis die 25 km/h nicht mehr gehalten werden können. Leistungsabgabe der Batterie kann ich schon messen, mich würden die Verluste im Antriebsstrang interessieren.
Ralf X. schrieb: > Hannes M. schrieb: >> wie könnte man einen Leistungsprüfstand für ein Pedelec realisieren? >> >> Meine Idee wäre: Vorderrad steht auf dem Boden, Mann sitzt auf, Bremse >> vorne ist gezogen oder das Vorderrad trifft auf eine Wand. Unter dem >> Hinterrad ist eine Rolle drehbar gelagert. Das wäre mech. hinzubekommen. >> Die Rolle treibt dann einen Generator an und hier betrete ich Neuland. > > Pedelecs mit Vorderradmotor wolltest Du nicht testen? Dann setzt er sich anders herum auf das Rad.
Hannes M. schrieb: > Mann sitzt auf Und wer denkt wieder an die Mann:innen? Zum Thema: Versucht wurde das als Generator teilweise schon mit Waschmaschinemotoren. Trotzdem hättest du bei der Variante Verluste über den Generator. Schau dich mal im Bereich zweitakt-Tuning um. Z. B. bei Simson oder Kreidler. Dort gibt es relativ gut verteilt Leute mit kleinen Prüfständen die für solche Leistungen gut geeignet sein sollten und auch schon für Zweiräder gebaut sind.
Chris K schrieb: > Quasi Hometrainer Es gibt kleine Rollenstände, mit denen man aus einem Rennrad einen Heimtrainer machen kann. Kaufen oder anschauen. Bremse entweder woanders vermessen oder durch einen Generator oder "Pronyschen Zaum" ersetzen (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Pronyscher_Zaum)
Da ist aber nur ne Reibscheibe drin, keinesfalls irgendwas elektronisches. Ich hab irgendwann letztes oder vorletztes Jahr sowas beim Aldi gekauft, wollte damit so ne Art Hometrainer für meine Mutter basteln. Ging aber gar nicht weil man die Achse nicht unterbrachte. Dabei war das ne Nabenschaltung die ohne nachmessen vom Gefühl her deutlich schmaler sein sollte, wie ne Kettenschaltung.
Eine ausgediente KFZ-Lichtmaschine mit entsprechender Leistung könnte dafür nützlich sein. Möglicherweise kann man sogar das Riemenrad direkt als Reibrad am Reifen laufen lassen, ansonsten mußt du dir mechanisch was einfallen lassen. Die Lichtmaschine an eine elektronische Last anschließen und diese so ausregeln, daß die Drehzahl konstant bleibt. Strom und Spannung ablesen und multiplizieren, fertig.
Gunnar F. schrieb: > fahr einfach nen Berg hoch und rechne die Leistung aus. Berge sind hier gerade keine im Angebot (Flachland). Und wenn, dann kann ich den Berg nicht einstellen (Steigung). Einen Prüfstand hat hier weit und breit auch niemand. TÜV fällt auch weg, hier kommt der TÜV-Prüfer in den Ort. KFZ-Lichtmaschine wäre gut, aber muss da nicht erst ein Erregerstrom fließen, damit Leistung raus kommt?
Gibt es alles fertig. Nennt sich Smart Trainer z.b. von Tacx oder Elite. Auch in Ausführung für direkten Hinterradantrieb. Mit Leistungsanzeige über Bluetooth oder Ant+.
Hannes M. schrieb: > KFZ-Lichtmaschine wäre gut, aber muss da nicht erst ein Erregerstrom > fließen, damit Leistung raus kommt? Sicher. Den erzeugt sie sich aber selbst in Verbindung mit dem zugehörigen Laderegler. Eine genaue Messung läßt sich damit natürlich nicht realisieren, schon wegen der Wirkungsgradverluste.
Kommt darauf an, wieviel dir eine einigermaßen genaue Messung wert ist. Solche Leistungsbremsen, noch genannt Wirbelstrombremsen, wären das Mittel der Wahl, kosten jedoch ordentlich Kohle. Wenn du eine kommerzielle Leistungsbremse leihweise zur Verfügung hättest, könntest du eine selbst bauen und mittels der kommerziellen kalibrieren. Vielleicht findest du ein schrottreifes Ergometer dessen Wirbelstrombremse du dafür benutzen könntest, müsstest du nur kalibrieren.
Anstaltsleiter schrieb: > Kommt darauf an, wieviel dir eine einigermaßen genaue Messung wert ist. Gute Frage! Eigentliche sollte die Messung recht genau sein, weil ich den Wirkungsgrad recht genau bestimmen möchte. Wenn also die LiMa 50% Verluste macht, kann man das Ganze knicken. Wie wäre es mit dem Umweg über die Drehzahlmessung: Man wählt eine ausreichend große und schwere Rolle und erfasst die Drehzahländerung und die Zeit der Beschleunigung. Man beschleunigt also die Rolle auf 5 km/h und gibt dann volle Motorleistung, bis sich der Antrieb bei 25 km/h abschaltet. Die Messung sollte wegen der Auflösung min. 10 sec. dauern. Dann könnte man eine Kurve für die Drehzahlsteigerung über die 10 sec. erstellen und in einem zweiten Schritt die Drehzahlsteigerung mit der Masse der Rolle in eine Leistung umrechnen und dann daraus eine Leistungskurve erstellen. Im dritten Schritt dann den Wirkungsgrad des Antriebsstranges zwischen 5 und 25 km/h, der sicher nicht linear ist. Die Verluste müssten sich bei der Methode eigentlich in Grenzen halten, wenn man den Reifen etwas fester aufpumpt und die Rolle in leicht laufenden Kugellagern gelagert ist. Die Rolle könnte man mit Sand füllen, um die Masse zu erhöhen. Problem ist dann die Mathematik. Wie berechnet man aus der Drehzahlsteigerung pro Zeiteinheit und der Masse der Rolle die Leistung des Motors? Nun sind die Mathe-Profis gefragt, Mutige vor ...
Hannes M. schrieb: > hier betrete ich Neuland. Ah, CDU-ler. Für die ist alles Neuland, was nicht Steinzeit ist.
So etwas gab es doch schon in den 80er: Mofaprüofetstand der Polizei. Mit einer bestimmten Laschet wird geschaut ob er 25 oder schneller läuäft
MaWin schrieb: > So etwas gab es doch schon in den 80er: Mofaprüofetstand der > Polizei. Mit einer bestimmten Laschet wird geschaut ob er 25 oder > schneller läuäft MaWin schrieb: > Laschet Siehe Bild
MaWin schrieb: > So etwas gab es doch schon in den 80er: Mofaprüofetstand der Polizei. > Mit einer bestimmten Laschet wird geschaut ob er 25 oder schneller > läuäft So was gibt es auch heute noch für die frisierten Pedelecs. Du hast aber das Thema nicht erkannt, es geht nicht um Geschwindigkeit, sondern um den Wirkungsgrad eines E-Antriebs. Thema total verfehlt, 6 - setzen! @Thorsten: Kannst nicht wo anders spielen?
Einer schrieb: > Ah, CDU-ler Mit Klostein gestreckten Stoff gedrückt? Du solltest mal den Dealer wechseln.
Hannes M. schrieb: > Hallo, > > wie könnte man einen Leistungsprüfstand für ein Pedelec realisieren? Du lebst in der EU? Das ist geregelt seit mehr als 40 Jahren. EWG 80/1269 Die uralte DIN 70020 ist nicht mehr so ganz frisch. Wie gut das sein muss kannst du hier lesen: https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/PDF/?uri=CELEX:31980L1269&from=EN Krad Leistungsprüfstand kann man kaufen: http://motoinvest.com.pl/pobierz/karty/MAHA2.pdf Wie du das bremst ist egal. Wenn du eine exponentielle Bremskurve haben willst ist ein Ventilator nicht schlecht. Wenn du das linear bremsen willst: Wasserbremse. Drehzahl (Tachometer) und Moment (Dehnungsmesssteifen) messen und in den Mikrocontroller einspeisen.
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Sebastian L. schrieb: > Krad Leistungsprüfstand kann man kaufen: > http://motoinvest.com.pl/pobierz/karty/MAHA2.pdf Macht allerdings für ein paar Messungen keinen Sinn. Sinn würde eher machen, nach einem irgendwo montierten Leistungsprüfstand zu suchen. Selbige findet man aber eher bei Tuningfirmen und dort bewegt man sich in einem ganz anderen Leistungsbereich. Mit 800 Watt darf man da nicht ankommen, damit wird sich nicht mal die Rolle drehen. Für den angedachten Selbstbau würde ich eine ziemlich große und schwere Trommel benötigen. Von der müsste dann noch die Massenträgheit bekannt sein. Fazit: Kann man knicken.
Also schnell, einfach, billig aber nur mäßig genau geht es durch die Messung der benötigten Energie. Da gibt es sogar fertige Geräte die auch während der Fahrt Strom und Spannung messen z.B. Watts Up. Zugegeben, der Wirkungsgrad wird nicht berücksichtigt aber ich vermute, daß mit einer realistischen Korrektur des Wirkungsgrades die Genaugkeit besser ist als bei einem gebastelten Prüfstand mit 70 unbekannten Größen.
Frank D. schrieb: > Zugegeben, der Wirkungsgrad wird nicht berücksichtigt ... Witzbold, genau den möchte ich bestimmen. 6 - setzen! > aber ich vermute, daß mit einer realistischen Korrektur > des Wirkungsgrades ... Könntest du etwas genauer erläutern, wie du den nicht bekannten Wirkungsgrad realistisch korrigieren willst?
Beim Leistungsprüfstand hast du Schlupf an den Rollen. Du hast Reibungsverluste in der Lagerung bis zum Generator. Der Generator hat auch verluste und der Wirkungsgrad ist vermutlich unbekannt. Also hast du bei einen Prüfstand etliche Verluste und Unsicherheiten die du kalkulieren musst. Wenn du die aufgenommende Leistung deines Pedelecs misst hast du auch verluste, im Fahrregler; im Motor; in den Lagern und Schlupf gibt es auch. Bei beiden Varianten bist du letztendlich gezwungen, Wirkungsgrade und Verluste abzuschätzen. Ich glaube nicht, das du mit einem Prüfstand wesentlich genauer wirst. Dafür aber wesentlich teurer.
Hallo, alleine der Reifen bietet bereits einen Rollwiderstand, der mit der Gewichtsbelastung und der Geschwindigkeit zunimmt. Du müßtest also, um vergleichbare Werte zu erhalten mit einem "Normalreifen", "Norm-Geschwindigkeit" und "Norm-Gewichtsbelastung" messen. Eine unverformbare Rolle sei vorausgesetzt. So ein permanent erregter Waschmaschinen-Motor über Riemen angetrieben könnte da erste Ergebnisse liefern, wenn man basteln möchte. Nur ohne passende Drehmaschine und passende Konstruktionsmöglichkeiten kommt man da nicht weit. Die Waschmaschine wird nicht 1 kW Antriebsleistung haben. Ohne Reifen direkt mit Riemenabtrieb müßte innen die Form der Felge passen. Wenn es was fertiges gibt, besser das nehmen. Mfg
roehrenvorheizer schrieb: > alleine der Reifen bietet bereits einen Rollwiderstand, der mit der > Gewichtsbelastung und der Geschwindigkeit zunimmt. Das ist klar. Ich hätte den Reifen max. aufgepumpt, um so diese Verluste auf ein Minimum zu reduzieren. Dass es mit der Messung via Generator große Verluste geben wird, war mir ebenfalls klar. Deshalb auch meine Idee, einfach eine große und schwere Rolle (die optimal gelagert ist), in z.B. 20 sec. von 5 auf 25 km/h zu beschleunigen und über den Umweg der Beschleunigung die Leistungskurve zu berechnen. Aber solche eine Rolle würde wohl ziemlich schwer werden und die Massenträgheit bei Rotation sollte man auch wissen. Ich meine, bei meinen Recherchen gelesen zu haben, dass man solche Rollen kaufen kann, für nette 4-stellige Beträge. Deshalb: Kann man knicken.
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