Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Anmeldung beim Energieversorger notwendig?


von Unke Schlaubada (Gast)


Lesenswert?

Hallo, ich habe eine Vorrichtung mit zwei Motoren. Ein Motor dreht, der 
andere Motor bremst. Die Anlage ist Rückspeisefähig. Wenn das System 
angelaufen ist, wird ca. 30kW Leistung ständig benötigt. Das ganze 
System ist für die Rückspeisung zugelassen, also entsprechende Filter 
für Oberwellen etc. sind eingebaut, Blindleistung wird wegen der 
Zwischenkreisspannung für die Motormodule nicht aus dem Netz "gezogen". 
Ich kann das System an einer 63A-Steckdose betreiben, von denen ich auch 
mehrere habe.

Meine Frage ist - muss ein Motorenschrank vorher auch beim 
Energieversorger angemeldet werden oder ist das egal?

von Stefan F. (Gast)


Lesenswert?

Warum fragst du nicht direkt deinen Energieversorger?

von Stefan (Gast)


Lesenswert?

Ganz grob gesagt, da ich ihren Energieversorger und die vorhandenen el. 
Anlage nicht kenne,

bei uns Bayernwerk (mit Standard-Stromanschluss Haushalt / 
Kleingewerbe):
ja 30 kW sind meldepflichtig - (sogar Genehmigungspflichtig).
bei der Möglichkeit einer Ein- / Rückspeisung sowieso..

von Jens G. (jensig)


Lesenswert?

Unke Schlaubada schrieb:
> angelaufen ist, wird ca. 30kW Leistung ständig benötigt. Das ganze

Ja, und beim Anlaufen 300kW ...

von Sebastian L. (sebastian_l72)


Lesenswert?

Unke Schlaubada schrieb:
> ca. 30kW Leistung ständig benötigt.
also mehr als 16A Einzeldauerlast.
Das geht an einem Haushaltsanschluss nach den üblichen TAB nicht.

> 63A-Steckdose betreiben, von denen ich auch mehrere habe.
Dann ist das wohl ein Gewerbeanschluss. Was ist vereinbart?

> Rückspeisung
Ohne Vereinbarung sowieso nicht.

> Meine Frage ist - muss ein Motorenschrank vorher auch beim
> Energieversorger angemeldet werden oder ist das egal?
Egal ist das nicht. Ob da noch was angemeldet und genehmigt werden muss, 
kommt darauf an was schon vereinbart ist.

von Tester (Gast)


Lesenswert?

Okay du meinst ernsthaft, dass du Strom ins Netz über deinen Zähler 
zurückspeist? Dann wäre ja unser Energieproblem gelöst.




Das einzige, was dein Energieversorger am Zähler sieht, ist die 
Verlustleistung deiner gesamten Anordnung.

von Unke Schlaubada (Gast)


Lesenswert?

Ok, dann ist das wohl das einfachste, beim EVU nachzufragen.

Jens G. schrieb:
> Ja, und beim Anlaufen 300kW ...

? Im Umrichter sind Stromsensoren verbaut. Ich kann in der SPS 
einstellen, dass bei einem zu großen Strom das Hauptschütz zur 
Einspeisung abfällt. Und natürlich muss das System so langsam anlaufen, 
dass der maximal zulässige Strom der Einspeisung nicht überschritten 
wird. Und die Lastmaschine wird nach dem Beschleunigungsvorgang langsam 
durch ein Hochrampen vom Drehmoment zugeschaltet. So kommt die Anlage 
nicht über die 30kW. Das muss man durch Anlaufversuche eben so 
einstellen.

von TestX (Gast)


Lesenswert?

Bei „mehreren“ 63A Steckdosen wird es sicherlich etwas gewerbliches mit 
eigenem Trafo sein..also frag in der Firma bei der Haustechnik. 
Wahrscheinlich braucht es nichts extra

von Pandur S. (jetztnicht)


Lesenswert?

Ich will auch so eine Anordnung zum Einspeisen, die 100kW Version bitte, 
aeh 100kW Einspeiseleistung. Kleiner lohnt sich nicht. Man sollte 
einfach nicht dann einspeisen wenn die Solaranlagen einspeisen, dann ist 
der Preis tief. Bei 10cent pro kWh waeren das dann 10 euro pro Stunde. 
Wie teuer ist so eine Anlage ueberhaupt ?
Allenfalls waere eine 1MW Anlage schneller amortisiert.

von Helge (Gast)


Lesenswert?

Das ganze erzeugt nur dann energie, wenn sowieso mehr Energie als die 
erzeugte bezogen wird. Das ist dann sicher keine Einspeisung.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


Lesenswert?

Also ich würde mal sagen ja. Der Energieversorger wird sowas definitiv 
wissen wollen, auch wenns nur für seine Datensammlung ist.

Wieso ich das denke? Die Anfänge einer befreundeten CNC-Firma bestanden 
darin, daß das erste Bearbeitungszentrum an einem ganz normalen 
Hausanschluss betrieben wurde. Der Hauptspindelantrieb davon hat 40kW 
und ist rückspeisefähig wie alle Servoantrieb an dem Ding. Wenn man nun 
irgend einen Arbeitsschritt durchführt, bei dem die Hauptspindel mit 
hoher Drehzahl läuft und ständig umgesteuert wird (der Klassiker wäre 
Stirnseite einer Welle mit d=30mm schruppen), hat man Disco im ganzen 
Haus. Inwieweit sich das noch auf die Straße auswirkt keine Ahnung, aber 
bei einer recht weichen Versorgung mit kleinem MS-Trafo auf dem Land 
oder so wird's nicht beim eigenen Haus bleiben. Ich kann mir gut 
vorstellen, daß einige Nachbarn das nicht lustig finden.

Die Umschaltung beim Stern-Dreieck-Anlauf der Hochdruck-Kühlmittelpumpe 
mit 7,5kW hat sich auch immer mit deutlichem Flackern des Lichts 
bemerkbar gemacht.

Inzwischen steht die Maschine in einer größeren Halle im 
Industriegebiet, da ist der Strom nicht nur preiswerter, sondern das 
Netz ist auch starr genug, daß da kein Licht mehr flackert.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.