Hallo, für Oszilloskope gibt es Strommesszangen bis 100MHz (5/30A). Ich frage mich ob es etwas vergleichbares auch als "Bauelement" gibt um in Schaltungen zu verwenden. https://www.keysight.com/de/de/product/N2783B/ac-dc-current-probe-100-mhz-30-arms.html Man kann natürlich eine Strommesszange über BNC + Netzteil an eine beliebige Schaltunge auch ohne Oszi anklemmen, das braucht aber sehr viel Platz. Kennt ihr solche Bauelemente (100MHz, 5/30A)? Grüße, Klaus
Suchst Du sowas: Link:https://www.mouser.de/datasheet/2/196/Infineon_03152021__TLI4971_PDS_v00_90_EN-2090396.pdf Geht bis 120 Amp. Soll FULL Linear sein.
Das ist ein anderes Sensorprinzip und nur bis <1MHz geeignet. Was ich suche ist im Prinzip etwas mit dem selben Messprinzip (bis zu 100MHz) wie eine Strommesszange, aber eben nicht als Handgerät sondern als "Bauelement" oder kompakte Baugruppe.
Klaus schrieb: > Was ich suche ist im Prinzip etwas mit dem selben Messprinzip (bis zu > 100MHz) wie eine Strommesszange, aber eben nicht als Handgerät sondern > als "Bauelement" oder kompakte Baugruppe. Ein 100MHz Stromwandler ist schon ne saftige Herausforderung. Welche untere Grenzfrequenz brauchst du? Bei 0Hz wird es nochmal deutlich aufwändiger. Je höher die untere Grenzfrequenz, umso einfacher kann man einen passenden HF-Trafo nutzen. Aber auch der ist nicht trivial.
Es gibt ein paper das beschreibt, wie man in einem pcb aus leiterbahnen eine rogowskispule um ein via herum baut, zum messen des drainstromes an GAN mosfets, bis in den GHz frequenzbereich.
Grundsätzlich wäre auch interessant zu wissen, was du damit vor hast. Dann kann man rausfinden, ob du wirklich die gleiche Messmethode wie bei einer Stromzange benötigst und welche alternativtechnologien möglich sind. Bei Oszi-Stromzangen werden meist teure, auf die Zange zugeschnittene, Schaltungen genutzt, standard ICS (isolated current sensor) von LEM oder Vakuumschmelze können da meistens nicht mithalten, da diese für Spannungswandler oder Motortreiber ausgelegt sind und entsprechend niedrige Grenzfrequenzen (100kHz) haben. Man könnte natürlich auch eine Stromzange nachbauen, aber im PCB formfaktor. Also einen geteilten Kern, ein Halleffektsensor oder eine Sense-Spule im PCB und passende Außenbeschaltung.
Leon L. schrieb: > Man könnte natürlich auch eine Stromzange nachbauen, aber im PCB > formfaktor. Also einen geteilten Kern, ein Halleffektsensor oder eine > Sense-Spule im PCB und passende Außenbeschaltung. Genau, ich möchte quasi eine Strommesszange die bisher als Sensor für eine Regelschleife verwendet wird durch ein komapkteres Element ersetzen. Die Anforderungen sind nicht weniger als bei einer Strommesszange (also DC-100MHz, bis 5/30A). Die Strommesszange ist im Vergleich zu allem anderen in der Regelschleife eben aktuell das größte und teuerste (allein ein Netzteil für solche Zangen ist bereits rießig). Da es diese Strommesszangen von vielen Herstellern gibt (ca 3000€) dachte ich dass es das selbe doch vielleicht auch als kompaktes Sensormodul anstelle eines Handgerätes geben müsste. Allerdings konnte ich keinen Hersteller für sowas finden. Preislich kann es natürlich das selbe kosten wie eine Zange, nur viel kompakter sollte es sein.
Klaus schrieb: > Genau, > > ich möchte quasi eine Strommesszange die bisher als Sensor für eine > Regelschleife verwendet wird durch ein komapkteres Element ersetzen. > Die Anforderungen sind nicht weniger als bei einer Strommesszange (also > DC-100MHz, bis 5/30A). Und du brauchst WIRKLICH 100MHz? Was für eine Super-Duper Schaltung ist das?
Falk B. schrieb: > Und du brauchst WIRKLICH 100MHz? Was für eine Super-Duper Schaltung ist > das? > DC-100MHz, bis 5/30A). Sendemast? Induktion's-Ofen? :-D
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Patrick L. schrieb: > Sendemast? Induktion's-Ofen? :-D Beide brauchen kein DC, da reicht ein HF-Trafo. Der ist deutlich einfacher, kleiner und billiger.
Falk B. schrieb: > Beide brauchen kein DC, Jaaaahhhh sorry okey ergänze um Suppermagnetspule . GRINS Oder ev. auch eine Eierlegendewollmilchsau . :-D
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Bearbeitet durch User
Wenn es um AC geht, und 50MHz genug sind dann: http://www.pemuk.com/products/cwt-current-probe/cwtmini50hf.aspx Für die "NF" wurde LEM schon genannt. Ansonsten musst Du mit den Stromzangen von Keysight oder Tektronix vorlieb nehmen.
Hallo, als einzelnes Bauelement gibt es (zumindest meines Wissens nach) nur wenige Sensoren im Frequenzbereich zwischen f=0 und bis wenige MHz (max. 1-2MHz). Was allerdings geht, ist das ganze in Form einer Baugruppe selber zu bauen, indem man zwei Sensoren (einen für f=0 und niedrige Frequenz und einen für hohe Frequenzen) kombiniert. (Google: HOKA current sensor) Dazu gibt es eine ganze Menge Artikel: https://ieeexplore.ieee.org/document/8099003 https://ieeexplore.ieee.org/document/9215686 https://www.researchgate.net/publication/331526408_Open-source_wideband_DC_to_MHz_range_isolated_current_sensor https://www.pes-publications.ee.ethz.ch/uploads/tx_ethpublications/Dalessandro_2.pdf https://www.pes-publications.ee.ethz.ch/uploads/tx_ethpublications/dalessandro_APEC06.pdf https://www.pes-publications.ee.ethz.ch/uploads/tx_ethpublications/2_SUBMITTED_APEC2021_Niklaus_ID1430_pdfExpress2021045725_FINAL.pdf Das Prinzip müsste ähnlich dem sein, was in Strommesszangen verwendet wird. Das Hauptproblem ist den zweiten Sensor (für hohe Frequenz) so zu bauen, dass man die gewünschte obere Grenzfrequenz erhält. Das kann aber ein selber gewickelter Stromwandlertransformator sein. Aus der Erfahrung heraus geht das in jedem Fall bis ca. 20 MHz. Allerdings hat man dann nicht nur ein Bauelement sondern eine Sensorschaltung bzw. Baugruppe. Aber, zumindest was Materialkosten betrifft, kann man so deutlich unter dem Preis einer Stromzange bleiben. D.h. es ist möglich sein mit <100€ (ggfs. sogar deutlich drunter) ein Messsystem zu bauen. Das Problem ist allerdings, das man das auch testen und ggfs. abgleichen muss. Gruß DC/DC
Klaus schrieb: > > Kennt ihr solche Bauelemente (100MHz, 5/30A)? Teilweise. https://www.pearsonelectronics.com/products/wideband-current-monitors Dazu, um runter bis auf DC zu kommen, z.B. ein ACS712 (ACS712ELCTR-30A-T) und eine entsprechende Schaltung die du dir entwickeln darfst.
Klaus schrieb: > Leon L. schrieb: >> Man könnte natürlich auch eine Stromzange nachbauen, aber im PCB >> formfaktor. Also einen geteilten Kern, ein Halleffektsensor oder eine >> Sense-Spule im PCB und passende Außenbeschaltung. > > Genau, > > ich möchte quasi eine Strommesszange die bisher als Sensor für eine > Regelschleife verwendet wird durch ein komapkteres Element ersetzen. > Die Anforderungen sind nicht weniger als bei einer Strommesszange (also > DC-100MHz, bis 5/30A). Die Strommesszange ist im Vergleich zu allem > anderen in der Regelschleife eben aktuell das größte und teuerste > (allein ein Netzteil für solche Zangen ist bereits rießig). > > Da es diese Strommesszangen von vielen Herstellern gibt (ca 3000€) > dachte ich dass es das selbe doch vielleicht auch als kompaktes > Sensormodul anstelle eines Handgerätes geben müsste. Allerdings konnte > ich keinen Hersteller für sowas finden. Preislich kann es natürlich das > selbe kosten wie eine Zange, nur viel kompakter sollte es sein. Das Schlüsselelement ist ein Ringkern mit entsprechendem µr, allerdings so wenig Einfügedämpfung wie nur möglich. Mit einer Rogowski-Spule bleibt dass, wegen µr=1, zu verstärkende Signal, viel u klein. Sekundärseitig bist du dann nach erfolgter I-U Integration in einem 50 Ohm System. Schau auch mal bei Fischer Communication nach. Wäre an so einem diskreten Bauteil, welches ich von der Stange kaufen kann, auch schwer interessiert. Und die paar Drähte samt Kalibrierschaltung (ohne die geht es eh nicht) wären dann dass kleinere Übel.
Klaus schrieb: > Da es diese Strommesszangen von vielen Herstellern gibt (ca 3000€) Ich mag diese Stromzangen ja wirklich sehr. Das witzige daran ist, es gibt nur einen Hersteller. Das Teil ist von Hioki. Alle "Hersteller" (Keysight, LeCroy, Rohde&Schwarz, ..." haben das bloß umgelabelt. Das Netzteil ist riesig und unverschämt teuer. Wir haben das nachgebaut. Die Zange selbst benötigt nur +-15V bei um die 100mA. Die Pinbelegung steht in einem Datenblatt, ich glaube bei Keysight. Wenn Du das unbedingt als Messung integriert haben willst, wird das vermutlich am einfachsten sein einen Widerstand zu verwenden. Die Potentialtrennung ist dann immer noch ein Problem, aber mit 3000€ Budget sollte da was machbar sein.
Bentschie schrieb: > Das witzige daran ist, es > gibt nur einen Hersteller. Das Teil ist von Hioki. Alle "Hersteller" > (Keysight, LeCroy, Rohde&Schwarz, ..." haben das bloß umgelabelt. Wobei ich glaube, dass ursprünglich zumindest auch Tektronix derartige hergestellt hat. Ob das heute noch so ist, weiß ich allerdings nicht.
Bentschie schrieb: > aber mit 3000€ Budget > sollte da was machbar sein. Bei 0-100MHz und 5/30A? Als NEUENTWICKLUNG? Dream on! Wenn es was zu kaufen gibt, was deine Anforderungen erfüllt, ist das in 99% der Fälle deutlich billiger als eine Neuentwicklung, erst recht bei einem Einzelstück!
goc911 schrieb: > https://www.fischercc.com/type/current-monitor-probes/ Nett, aber alle diese Wandler kommen nicht auf 0 Hz runter, welch Wunder.
Falk B. schrieb: > Bentschie schrieb: >> aber mit 3000€ Budget >> sollte da was machbar sein. Klar doch wen kein Zertifikat notwendig ist, machen wir das. Mit Zertifikat, musst noch eine "2" vor das "3" stellen dann ist es etwa möglich.
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