Video Streaming via USB als Datei

[S. F. (lengschder)]

Servus zusammen,

um meinem Autoradio, welches Videos in unterschiedlichen Formaten 
abspielen kann, ein live Stream anzeigen zu lassen, kam ich auf die Idee 
eine Interface zu bauen.

So etwas ähnliches Gibt es bspw. Schon um DAB ins Radio zu bringen. Das 
Interface simuliert einen USB Stick und legt den Stream dann auf eine 
„Datei“ auf welche das Radio zugreifen kann.

Genau so etwas bräuchte ich um Video Dateien in das System zu bringen.
Hat jemand eine Idee wie das funktionieren kann?

Anregung für Audio Stream hab ich gefunden:
https://hackaday.io/project/19747-esp8266stm32-wifi-usb-mp3-dongle

Ich bin für jeden Hinweis dankbar.

Viele Grüße

[Oliver S. (phetty)]

Am 3D-Drucker habe ich so ein Ding:
https://www.aliexpress.com/item/4000991425856.html

Das ist ziemlich langsam, aber vielleicht geht es. Da ist ein ESP drauf, 
also kann man evtl. eine angepasste Firmware basteln.

[c-hater (Gast)]

S. F. schrieb:

> um meinem Autoradio, welches Videos in unterschiedlichen Formaten
> abspielen kann, ein live Stream anzeigen zu lassen, kam ich auf die Idee
> eine Interface zu bauen.
>
> So etwas ähnliches Gibt es bspw. Schon um DAB ins Radio zu bringen. Das
> Interface simuliert einen USB Stick und legt den Stream dann auf eine
> „Datei“ auf welche das Radio zugreifen kann.
>
> Genau so etwas bräuchte ich um Video Dateien in das System zu bringen.
> Hat jemand eine Idee wie das funktionieren kann?

Naja, im Prinzip genauso wie die Lösungen für DAB. Ist im Prinzip 
eigentlich ziemlich simpel: die emulierte SD-Karte präsentiert sich als 
SD-Karte mit einer einzigen Datei, die die maximal mögliche Größe hat, 
die sich aus der physischen Speichergröße der emulierten Karte und den 
Beschränkungen des darauf emulierten Dateisystems ergibt. Dank EXFAT ist 
das inzwischen ziemlich viel.

Das Problem sind hier dann eher Beschränkungen der Lesegeräte (sprich: 
Radios) die meist nur mit den Größen klarkommen, die zur Zeit der 
Entwicklung ihrer Firmware normal waren.

Der verbleibende "Rest-Trick" ist einfach nur: Lesegerät (sprich: Radio) 
muss auf Endloswiedergabe geschaltet werden und die SD-Karten-Emulation 
muss die Leseaktivitäten des Wiedergaberätes verfolgen und den Stream 
soweit verstehen, dass sie bei Erreichen des Dateiendes wieder am 
Dateianfang mit einem Keyframe beginnt (am besten leicht 
vorausschauend). Ein blöder Rückler bleibt aber fast sicher bei jedem 
Wrap-Around über das Dateiende.

Denn der Emulator kann zwar für den Dateianfang saubere Verhältnisse 
sicherstellen, aber leider nicht für das Dateiende. Das erscheint mit 
einiger Wahrscheinlichkeit irgendwo "mittendrin". Was das bewirkt, hängt 
dann allein vom Lesegerät und dessen Firmware ab. Hier ist alles 
möglich, bis hin zu einem Absturz des Lesegerätes. Hängt von der 
Firmware ab. Ein deutlich sichtbarer "Sprung"/"Ruckler" ist aber das 
Minimum, selbst bei sehr guter Firmware.

Wie häufig das auftritt, ergibt sich schlicht aus der Bitrate des 
Streams und der Größe der virtuellen Datei. Deswegen ist das bei DAB bei 
heutigen SD-Kartengrößen kaum noch praktisch relevant, bei 
hochauflösenden Videostreams mit ihrer um ein Vielfaches höheren Bitrate 
hingegen schon.