Hallo zusammen, mein Freund, der u. a. auf einen E-Rollstuhl angewiesen ist, braucht Hilfe. Bei seinem ziemlich alten (Mechanik OK) "Meyra Ortopedia Allround 950" ist die Elektronik ausgefallen. Vielleicht hat jemand von euch welche Unterlagen für das genanntes (oder Meyra Ortopedia Allround 970) Modell? Besonders wichtig sind Bedienungsanleitung und Schaltpläne. Ich wäre sehr dankbar (=bezahle) für jede nützliche Information.
Hersteller anrufen! Hat dein Freund keinen Serviceanbieter für seinen Rollstuhl?
Volker S. schrieb: > keinen Serviceanbieter für seinen Rollstuhl? Hab schon alles versucht (BJ ca 1993). Die haben keine mehr. Im Netz auch nix. Deswegen bin ich da.
Ich vermute da wird nur "reverse engineering" helfen, stell doch mal einige aussagekräftige Bilder von der Elektronik hier ein.
Volker S. schrieb: > "reverse engineering" Das Problem: der Hilfebedürftige wohnt im Ausland, 2000 km entfernt:-( Bilder hat er mir gemailt (in guter Qualität), aber das bring nix, er ist nicht weit in der Elektronik. Die Firma in seinem Wohnort kann die Kiste reparieren nur mit Unterlagen.
Wegstaben V. schrieb: > was genau bedeutet das? Beim enschalten blinken beide Lmpen+Piep und keine Steuerung.
Hans B. schrieb: > Bilder hat er mir gemailt (in guter Qualität), aber das bring nix Ich würde ja solche Anfragen oder Hilfsangebote nicht pauschal ausschlagen. Dir bringt es vielleicht direkt nix, aber möglicherweise kann ein Forist was damit anfangen oder Hinweise geben. mit ein bischen stöbern im Internet bin ich z.B. auf folgende Webseite gestossen. https://www.sani-hofmann.de/downloads/bedienungsanleitungen.html Die habe auch Ortopedia Modelle dabei. Vielleicht sind ja Vorgänger- oder Nachfolger-Modelle bezüglich der Elektronik (oder des Systemverhaltens) baugleich/ähnlich oder vergleichbar.
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Was braucht die Firma denn für Unterlagen?? Also im Netz finde ich Ersatzteillisten, Handbuch vom 900er und Teileliste + Explozeichnungen vom 970er Modell
Hans B. schrieb: > Beim enschalten blinken beide Lmpen+Piep und keine Steuerung. und so minimal-Tests wurden schon durchgeführt, wie z.B.: Batterie leer? (Spannung/Stromaufnahme) Motor/Reifen blockiert/festgesetzt/arretiert?
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Max B. schrieb: > Also im Netz finde ich ... was späche dagegen, deine Fundstücke nicht nur für dich als Geheimnis zu behalten, sondern mit anderen zu teilen (die Links dazu) ?
Anleitung 900C: https://www.sani-hofmann.de/fileadmin/user_upload/Downloads/Bedienungsanleitungen/Elektro-Rollstuehle/Allround_9900_01.pdf Ersatzteilliste 970: http://sanitaetshaus-gimple.de/files/1114/0526/0443/GIMPLE_ORTHOPEDIA_Elektro-Rollstuhl-Allround-970_Erstatzteilkatalog.pdf
Vielen Dank für Ihre Empfehlungen, all dies wurde getan. Wir brauchen nur Dokumentation.
Hans B. schrieb: > Wir brauchen nur Dokumentation. Hast du ja jetzt (Bedienungsanleitungen und Ersatzteil-Listen) Fotos willst du nicht senden, Rückmeldungen magst du nicht geben. Mehr als "nur Dokumentation" (z.B. Reparatur-Hinweise) willst du nicht haben. was nun?
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Aus dem oben verlinkten Katalog: Wichtige Reparaturhinweise Bei Reparaturen sind aus Gründen der Produzentenhaftungnur Ortopedia-Ersatzteile zu verwenden.Reparaturen am Rollstuhl sind nur durch sachkundiges Personal auszuführen. Elektro-Rollstuhlsteuerungen dürfen nur vom Hersteller Ortopedia oder autorisierten Fachwerk-stätten instandgesetzt werden oder ausgetauscht werden.
Volker S. schrieb: > Aus dem oben verlinkten Katalog: > Wichtige Reparaturhinweise alles schön und gut, wenn das Dingens 1993 gebaut wurde und seit 2008 aus der Betrachtung des Herstellers rausgefallen ist. Der letzte "sachkundige Mitarbeiter" der "autorisierten Werkstatt" der sich mit dem Modell auskannte ist vermutlich 2018 verstorben ....
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So ein ältlicher Rollstuhl ist keine Mondrakete. Da entwickelt man über Nacht was einfaches funktionierendes.
Zonenroller schrieb: > So ein ältlicher Rollstuhl ist keine Mondrakete. das vermute ich auch. Die Reparaturfirma in 2000 Km Entfernung hat keine Lust (oder keine "Bastel-interessierten") die sich da reinfuchsen möchten. Ersatzteile gibt es dazu auch nicht, Schaltpläne etc. werden wohl nicht offen rumliegen. Also bliebe eigentlich vorzugsweise, da einen Bastel-Inetressierten (die es ja ggf. hier im Forum gibt), aber den Weg will der Thread-Eröffner scheinbar nicht gehen.
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https://www.ebay.de/itm/293216261692?hash=item44450d163c:g:JbwAAOSwEw9dclfl Beim Anbieter nach einer einzelnen Steuerung nachfragen evtl. im Austausch oder einen ganzen Rollstuhl kaufen und nur die Steuerung verwenden.
1. JATO dranschrauben 2. Lunte nach vorne verlegen 3. Feuerzeug bereithalten Wenn die Person gerne los möchte, einfach Lunte anzünden. Zehn Sekunden später ist Abfahrt! SCNR
Hans B. schrieb: > Beim enschalten blinken beide Lmpen+Piep und keine Steuerung. Akku defekt oder schlechte Kontakte? Was bedeuten die Lampen? Wird ja wohl irgend ein Zeichen drauf sein...
Hans B. schrieb: > Vielen Dank für Ihre Empfehlungen, all dies wurde getan. Was wurde getan? Beim Nächsten mal die Fragen zitieren zu dem Sie antworten.
Hans B. schrieb: > Hab schon alles versucht (BJ ca 1993) Fotos sehe ich bisher keine. Spannung kann man messen. Akku-Alter=?
Beitrag #6807823 wurde von einem Moderator gelöscht.
Volker S. schrieb: > Ich vermute da wird nur "reverse engineering" helfen Dachte ich auch (stecke in der Elektronik seit 1965), aber als ich die Hauptplatine angeschaut habe ist die Hoffnung verschwunden
Hans B. schrieb: > aber als ich die > Hauptplatine angeschaut habe ist die Hoffnung verschwunden Grade diese Hauptplatine ist doch "überschaubar", da keine Controller mit unbekanntem Programm verbaut ist. Alles diskrete Logik, doppelseitige Platine mit klar nachvolziehbaren Leiterbahnen, keine magischen Halbleiterbausteine. Schwierig ist sicherlich die Entfernung, und das die vor-Ort-Werkstatt da keine Lust hat, unendlich und unendgeltlich Zeit zu verbraten. Eine gewisse methodische Vorgehensweise zum Test und zur Fehlerfindung ist hier notwendig. Einen passenden Aktionsplan (Was wie geprüft wird, und die ermittelten Ergebnisse) kann man auch "remote" erstellen, und dann jemanden (vielleicht sogar dem Fahrzeug-Inhaber) in die Hand drücken, bsp: - prüfe Spannung an Quelle (Akku) - prüfe Spannung an Digital-BAusteinen - prüfe Sensoren (Schalter, Taster etc) - Halbleiter-Bausteine (vor allen Transistoren, Dioden) In-Schaltung aumessen Intuitiv würde ich vermuten, das "irgendein" Sensor/Messgröße eine Fehlbedingung vorfindet, und darauf hin blockiert. Möglicherweise lässt sich ja auch über den Hersteller noch ein (vielleicht sogar schon verrenteter) Mitarbeiter finden, der etwas genauer beschreiben kann, was die blinkenden Lämpchen ("Fehler in der Steuerelektronik - kontaktieren sie ihr Service-Unternehmen") denn wohl bedeuten, bzw. unter welchen Bedingungen diese an gehen.
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Da die Schaltung rausmessen ist sicherlich möglich, ist man aber bestimmt nen ganzen Tag mit beschäftigt. Eher länger. Vielleicht doch noch mal den Hersteller anfragen. Was oft hilft - sich ggfs. mit der vorher ergoogelten Telefonnummer direkt in die passende Fach-Abteilung reintelefonieren. Da ist man dann schonmal an bräsig bösartigen "habenwirnicht" Telefondrachen vorbei. Oder die geharnischte email, dass man deren nicht nachhaltiges Verhalten auch der Presse zuspielen könnte. Dann ist das Tischtuch aber zerschnitten. Nachdem ich mal den Rollstuhl & Rollator - Containerinhalt eines Orthopädieunternehmens beim Schrotthändler gesehen habe - fehlten mir wirklich die Worte. Das hat wirklich meinen Glauben an die Menschheit wieder ein weiteres Stück erschüttert was da entsorgt wurde. Wofür viele bei der Krankenkasse lange betteln müssen - und wer bezahlt es - die Allgemeinheit.
Hans B. schrieb: >> Hersteller anfragen. > Antwort:( 1. Solche Hersteller-Antworten sind leider sehr traurig. Andererseits kann ich verstehen, dass auch Entwickler in Rente gehen. Manchmal hilft jedoch eine geschickte Nachfrage am Telefon, wie "Dr. Postel" mehrfach bewiesen hat. 2. Alternativ wären noch diverse Suchmaschinen, Schaltungsdienst Lange Berlin oder elektrotanya einen Versuch wert. Evtl. gibt es ein Servicemanual? 3. Solange noch eine rote Lampe blinkt, scheint ja noch Leben in der Elektronik zu sein. Viele Fehler sind außerhalb zu suchen. Deshalb würde ich erst mal Spannungen kontrollieren, abgerissene Drähte suchen, Sensoren, Motoren ansehen, Kohlen prüfen usw. ...
Vielleicht hätte es Sinn bei der Fehlersuche zusätzlich erst mit den Bedienelementen anzufangen; also Schalter und Poties zu checken. Auch Interlock-Mikroschalter darf man nicht vergessen. Abgebrochene Drahtenden, Kabelschuhe, Crimpösen, etz. Gerade der Joystick Schalter dürfte extremer Benutzung ausgesetzt gewesen sein. Auch ICs in Steckfassungen rein- und rausziehen. Verdrahtung, Schraubklemmen. Nach so langer Zeit dürften jene etwas verdächtig sein. Man muß nicht immer zuerst die Elektronik verdächtigen;-) Gerade bei der Rollstuhlbedienung sind diese Komponenten oft betätigt. Auch Schalter die kaum bedient werden können fehlerträchtig sein. Man sollte unbenutzte Schalter periodisch bewegen. Es ist zweckmässig immer die einfachen Möglichkeiten zuerst abhaken. Dann Spannungsregler, Versorgungsspannung an den ICs nachprüfen. Auch irgendwelche Perlen Tantal Cs. Lötstellen, Drahtkorrosion, etz. Verdrahtungsbeschädigung ist auch noch möglich. Also akribische Inspektion ist vonnöten. Nach so langer Zeit ist eine sorgfältige Gesamtinspektion angesagt.
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