Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Welche "Effizienz" hat dieses 15v/4A Netzteil von Odroid?


von Thomas (Gast)


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Hallo Leute,

es geht um dieses Netzteil (15V/4A) von Odroid:

https://www.hardkernel.com/shop/15v-4a-power-supply-asia-korea-plug-copy/

Dazu gibt es einige PDF-Dateien:

https://wiki.odroid.com/accessory/power_supply_battery/power_supplies#v4a1


Bei Reichelt gibt es bei Netzeilen oft die Angabe "Effizienz". Ich habe 
so von Elektrik keine Ahnung und traue mir nicht zu die Datenblätter zu 
interpretieren. Hinzu kommt die Sprachbarriere. Kann mir einer sagen, 
welche "Effizienz" das Netzteil von Odroid hat?

Und mal grundsätzlich gefragt, ist dass sowas wie der Wirkungsgrad? Wenn 
ich da 30W abnehme bei 90% Effizienz, werden 33W vom Netz entnommen?

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Thomas schrieb:
> Und mal grundsätzlich gefragt, ist dass sowas wie der Wirkungsgrad? Wenn
> ich da 30W abnehme bei 90% Effizienz, werden 33W vom Netz entnommen?

Korrekt.

100W rein -> 50W raus = 50% Effizienz/Wirkungsgrad.


Bei dem verlinkten Netzteil scheinen entsprechende Angaben zu fehlen.

von Thomas (Gast)


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Hi Sebastian,

im zweiten Link 
https://wiki.odroid.com/accessory/power_supply_battery/power_supplies#v4a1

sind Dokumente. Die ersten zwei sind Konformitätserklärungen. Im fünften 
wird beschrieben wieviel Blei und so in dem Teil ist. Die mittleren zwei 
Dokumente (3 und 4) scheinen Messprotokolle, Prüfbeschreibungen und 
sowas zu sein. Zumindest vermute ich das. Mir fehlt aber die Fähigkeit 
das entsprechend zu interpretieren.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Mal ganz ehrlich: Netzteile in dieser Leistungsklasse würde ich aufgrund 
des Gewichtes nicht mehr als Steckernetzteil kaufen.
(Mal ganz von den fehlenden Specs abgesehen)

: Bearbeitet durch User
von Thomas (Gast)


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Aha, mit Gewicht meinst du die mechanische Belastung der Steckdose?

von MaWin (Gast)


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Sebastian R. schrieb:
> Wenn ich da 30W abnehme bei 90% Effizienz, werden 33W vom Netz entnommen?

33.3333... W

von Sebastian R. (sebastian_r569)


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Thomas schrieb:
> sind Dokumente. Die ersten zwei sind Konformitätserklärungen. Im fünften
> wird beschrieben wieviel Blei und so in dem Teil ist. Die mittleren zwei
> Dokumente (3 und 4) scheinen Messprotokolle, Prüfbeschreibungen und
> sowas zu sein. Zumindest vermute ich das. Mir fehlt aber die Fähigkeit
> das entsprechend zu interpretieren.

Keines der Dokumente macht aussagen zur Effizienz. Die Messprotokolle 
sind EMV-Messungen, also elektromagnetische Ein- und Ausstrahlung.

von Achim M. (minifloat)


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Thomas schrieb:
> Ich habe so von Elektrik keine Ahnung und traue mir nicht zu die
> Datenblätter zu interpretieren. Hinzu kommt die Sprachbarriere. Kann mir
> einer sagen, welche "Effizienz" das Netzteil von Odroid hat?

Ich habe von Noob-/ITler-Denkansätzen keine Ahnung und traue mir nicht 
zu die Posts zu interpretieren. Hinzu kommt die Verständnisbarriere. 
Kann mir einer sagen, welchen "Sinn" das Wissen des TO um die Effizienz 
hat (wenn er die Zusammenhänge eh nicht weiß)?

mfg mf

von Thomas (Gast)


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Sebastian R. schrieb:
> Keines der Dokumente macht aussagen zur Effizienz. Die Messprotokolle
> sind EMV-Messungen, also elektromagnetische Ein- und Ausstrahlung.

Oha, vielen Dank für die Information.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Thomas schrieb:
> Aha, mit Gewicht meinst du die mechanische Belastung der Steckdose?
Ich meine das Gewicht des Netzteiles, das dann die Steckdose belastet, 
ja. Da fährt draußen mal ein LKW vorbei und dann fällt Dir das Ding raus 
(jedenfalls wenn es an der Wand hängt). Mir sind schon deutlich 
leichtere Steckernetzteile ohne LKW aus der Wand gefallen.
Deshalb bin ich auch kein Freund von Geräten, die man direkt an die USB 
Stecker drauf macht (nur wenn es wirklich klein und leicht ist).

von Dergute W. (derguteweka)


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Moin,

Auf diversen Fotos kann man erahnen, dass auf dem Netzteil VI in einem 
Kringel steht.
Das koennte ein Hinweis auf Erfuellung der Effizenznorm VI sein. Da 
koennte man dann nach diesem Link:

https://www.digikey.de/de/articles/efficiency-standards-for-external-power-supplies

mit Leerlaufverlusten <=0.21W und Wirkungsgrad besser als 88% im "Active 
Mode" (Was auch immer das dann ist) rechnen.

Gruss
WK

von Praktiker (Gast)


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Hallo

Grob kann man bei solchen Netzteilen von einen Wirkungsgrad bei Nennlast 
-hier also 120W- von irgendwas knapp über 80% bis knapp an die 90% 
ausgehen - wobei diese oft mehr bei den 80% liegt.
Mit sinkender Belastung sinkt (ja es ist so...) der Wirkungsgrad - aber 
zu Glück nicht sehr stark.
Wobei 120W Nennleistung mir schon etwas optimistisch vorkommen - das ist 
bei den Bauvolumen zwar möglich aber der Preis passt dazu nicht 
unbedingt.
Auch ist zu befürchten das die Kleinspannungsleitung nicht den 
Querschnitt aufweist der für 4A eigentlich notwendig ist - bei 4A wird 
die zwar nicht wirklich Heiß werden oder gar echte Gefahren bestehen - 
aber es wird unnötig Energie in Wärme umgewandelt und von den 15V kommen 
am Verbraucher (bei echten 4A) eventuell nur 14V an - wobei die 
Verbraucher oft schon eintsprechend ausgelegt sind - aber es wird um 
einmalig vieleicht 30ct einzusparen auf "ewig" unnötig Energie 
"vernichtet" (Physiker bitte weghören).
Kupfer das "neue" Gold - nicht nur in China...

von Horst G. (horst_g532)


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Praktiker schrieb:
> Nennlast -hier also 120W-

Thomas schrieb:
> 15V/4A

Aha.

von Praktiker (Gast)


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Ok du gewinnst ;-)

Ok  "nur" 60W - na das passt dann locker ins Gehäuse.

Praktiker

von Mark S. (voltwide)


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Der Wirkungsgrad solcher Adapter bewegt sich in den engen Grenzen, 
vorgegeben durch die europäischen Vorschriften. Vorausgesetzt, das 
CE-Zeichen ist zu Recht drauf gepappt. Die Effizienz dürfte hier bei 90% 
liegen unter Volllast.

von Thomas (Gast)


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Andreas B. schrieb:
>> Aha, mit Gewicht meinst du die mechanische Belastung der Steckdose?
> Ich meine das Gewicht des Netzteiles, das dann die Steckdose belastet,
> ja. Da fährt draußen mal ein LKW vorbei und dann fällt Dir das Ding raus
> (jedenfalls wenn es an der Wand hängt). Mir sind schon deutlich
> leichtere Steckernetzteile ohne LKW aus der Wand gefallen.
> Deshalb bin ich auch kein Freund von Geräten, die man direkt an die USB
> Stecker drauf macht (nur wenn es wirklich klein und leicht ist).

Hast du mal eine Wasserwaage an die Wand gehalten, vielleicht hat es ja 
auch geometrische Gründe. :)

Ist mir noch nie passiert, solange nicht am Kabel gezogen wurde. Aber es 
ist berechtigt, ich habe ausser USB-Netzteile idR nur so Tischnetzteile.

von Thomas (Gast)


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Mark S. schrieb:
> Der Wirkungsgrad solcher Adapter bewegt sich in den engen Grenzen,
> vorgegeben durch die europäischen Vorschriften. Vorausgesetzt, das
> CE-Zeichen ist zu Recht drauf gepappt. Die Effizienz dürfte hier bei 90%
> liegen unter Volllast.

Thema CE: Aus dem Grunde kaufe ich Netzteile nur von deutschen Händlern 
wie Reichelt, Pollin oder Conrad. Ich hoffe, die überprüfen ab und zu 
mal ein Netzteil.

Dergute W. (derguteweka): Sehr interessanter Link. Dankeschön.

von Harald W. (wilhelms)


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Andreas B. schrieb:

> Mal ganz ehrlich: Netzteile in dieser Leistungsklasse würde ich aufgrund
> des Gewichtes nicht mehr als Steckernetzteil kaufen.
> (Mal ganz von den fehlenden Specs abgesehen)

Bei linearen Netzteilen mag das zutreffen. Bei Schaltnetzteilen
eher nicht.

von H. H. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Dergute W. schrieb:
> Auf diversen Fotos kann man erahnen, dass auf dem Netzteil VI in einem
> Kringel steht.
> Das koennte ein Hinweis auf Erfuellung der Effizenznorm VI sein. Da
> koennte man dann nach diesem Link:
>
> 
https://www.digikey.de/de/articles/efficiency-standards-for-external-power-supplies
>
> mit Leerlaufverlusten <=0.21W und Wirkungsgrad besser als 88% im "Active
> Mode" (Was auch immer das dann ist) rechnen.

Im Anhang steht noch etwas mehr.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Harald W. schrieb:
> Bei linearen Netzteilen mag das zutreffen. Bei Schaltnetzteilen
> eher nicht.

Auch so eines wiegt min. 250 g. Und das sind ja keine Schuko- sondern 
simple Eurostecker. Mir wäre das schon zu schwer.

von Bastler (Gast)


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Hallo

Thomas schrieb:
> Thema CE: Aus dem Grunde kaufe ich Netzteile nur von deutschen Händlern
> wie Reichelt, Pollin oder Conrad. Ich hoffe, die überprüfen ab und zu
> mal ein Netzteil.

Schon die simpelen Fotos verraten es meist:
Du (man) bezahlt nur deutlich mehr für das gleiche zeug was du selbst 
beim "Europa Chinesen" für 50% und weniger des preises bekommst - ganz 
zu schweigen was du selbst mit allen Extras beim Kauf beom "echten" 
Chinamensch* ;-)  bezahlst (Allerdings: Wartezeit und trotz einiger 
letztendlich guter Neuerungen die Zahlungen an den Staat vereinfachen 
bzw. direkt mit eingreist ist immer noch ein wenig Lottospiel dabei, 
weil der Zoll weiterhin sehr störend dazwischenfunken kann...)

Bastler

von Bastler (Gast)


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Bastler schrieb:
> Allerdings: Wartezeit und trotz einiger
> letztendlich guter Neuerungen die Zahlungen an den Staat vereinfachen
> bzw. direkt mit eingreist

Mhhh Schade das man nachträglich als gast nichts ändern kann:

Allerdings:
Wartezeiten und trotz einiger, letztendlich guter Neuerungen welche die 
Zahlungen an den Staat vereinfachen bzw. direkt mit eingepreist sind...

von H. H. (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Auch so eines wiegt min. 250 g.

Vergleichbares von Meanwell: 200g.

von Thomas (Gast)


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Ich danke euch sehr für eure Antworten.

von Skimpy (Gast)


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Thomas schrieb:
> Reichelt, Pollin oder Conrad. Ich hoffe, die überprüfen ab und zu
> mal ein Netzteil.

lol. Der Joke des Tages!

von Skimpy (Gast)


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Man sollte bedenken, dass ein Steckernetzteil ohne Lüfter begrenzte 
Mengen Wärme abgeben kann. Wenn das Ding immerhin 60 W Ausgangsleistung 
hat, wird es kaum unter 80-85% Wirkungsgrad kommen. Bei niedrigen 
Strömen sind die Wirkungsgrade natürlich meist schlechter, geht meist so 
bei 50% los und endet dann bei den 90% oder so bei Nennleistung.

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