Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Balkonanlage Stromrichtung messen


von Joe (Gast)


Lesenswert?

Ich betreibe eine PV-Balkonanlage und speise bis 600Watt ins 230V-Netz 
ein.
Das deckt u.a. meine Grundlast.
Ich habe eine erzeugende Stelle - Verbrauchsstelle - Netzeinspeisung

Wie kann ich nun die Stromrichtung zwischen Verbrauchsstelle und 
Netzeinspeisung messen?
Den Strom kann ich messen, wobei ich aber nicht die Energieflussrichtung 
bestimmen kann.
Aber genau diese will ich erfassen.

Welche Methode ist da möglich?

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Joe schrieb:

> Wie kann ich nun die Stromrichtung zwischen Verbrauchsstelle und
> Netzeinspeisung messen?
> Den Strom kann ich messen, wobei ich aber nicht die Energieflussrichtung
> bestimmen kann.

Bei Wechselstrom die Stromrichtung zu messen, macht wenig Sinn, weil
dieser 50 mal pro Sekunde die Richtung wechselt. Du musst die Wirk-
leistung messen und dann das Vorzeichen auswerten.

von kozwelle (Gast)


Lesenswert?

Der Strom fliesst in diesem Falle immer nur in Richtung Netz!

von Gerald K. (geku)


Lesenswert?

Mit einen smarten Stromzähler. Man muß die Leistung nur durch die 
Netzspannung dividieren.
1.4 Leistung vom Netz
2.4 Leistung ins Netz

von kozwelle (Gast)


Lesenswert?

Häng mal ein Multimeter mit AC Strommessung in Reihe.

von kozwelle (Gast)


Lesenswert?

Dein Wechselrichter zeigt da nix an?

von Heitan (Gast)


Lesenswert?

Du musst gleichzeitig Strom und Spannung messen (> 1000/s o. s.)und die 
Werte multiplizieren.

Bei einer Balkonanlage sollte das nicht essentiell sein, da Erzeuger und 
Verbraucher eindeutig sind. Ein einfaches Energiemessgerät ist da wohl 
angeraten.

von Erich (Gast)


Lesenswert?

Jede Wohnung oder Haus hat einen Stromzähler.
Schritt 1: Dreht oder zählt der --ohne die Balkonanlage-- langsam kann 
man den Verbrauch der Wohnung ablesen oder ausrechnen.
Schritt 2: Eine Herdplatte, die kleine, auf ca. 1/2 Leistung (Stufe 2) 
einschalten, oder anderen Verbraucher ca. 500 Watt. Jetzt nochmals 
Stromzähler ablesen bzw. ausrechnen. Verbrauch sollte um diese ca. 500 
Watt höher sein.
Schritt 3: Bei starker direkter Sonne und guter Ausrichtung die 
Balkonanlage aktivieren. Dabei den Zusatzverbraucher (die Herdplatte) 
unverändert weiter eingeschaltet lassen. Stromzähler wieder ablesen. Er 
sollte jetzt nahezu stehenbleiben bzw. 400-600 Watt weniger ergeben als 
bei Schritt 2.
Schritt 4 (optional): Herdplatte aus. Stromzähler muß stehenbleiben, 
wenn die Leistung aus Schritt 1 (Grundverbrauch) niedriger als ca. 400 
Watt war. Das sollte bei Wohnungen i.d.R. der Fall sein. Natürlich 
sollte während des Versuchs nicht gerade die Waschmaschine oder der 
Trockner laufen.
Gruss

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

kozwelle schrieb:

> Der Strom fliesst in diesem Falle immer nur in Richtung Netz!

Wir arbeiten ohne Netz und doppeltem Boden!

von Urinator (Gast)


Lesenswert?

Harald W. schrieb:
> Wir arbeiten ohne Netz und doppeltem Boden!

Ok, bei den Wilhelms fließt er halt zurück in den Wechselrichter und die 
Solarpanels beginnen zu leuchten.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Lesenswert?

Natürlich möchte der TE nicht zwischen Solaranlage und Verbraucher 
messen, ihr Spassvögel (kozwelle und Harald). Es geht ihm um die Bilanz 
an der Position des Stromzählers - also zwischen Verbraucher und 
Versorger.

: Bearbeitet durch User
von Urinator (Gast)


Lesenswert?

Matthias S. schrieb:
> Natürlich möchte der TE nicht zwischen Solaranlage und Verbraucher
> messen, ihr Spassvögel (kozwelle und Harald). Es geht ihm um die Bilanz
> an der Position des Stromzählers - also zwischen Verbraucher und
> Versorger.

Es handelt sich hier um ein sog. Balkonkraftwerk.

Der Wechselrichter speist direkt ins Netz, immer das was die Grundlast
nicht verzerrt.
Dessen Phase eilt immer leicht vor.

von Ben B. (Firma: Funkenflug Industries) (stromkraft)


Lesenswert?

Naja wie schon gesagt wurde: Wirkleistungsmessung.

Elementar betrachtet speisen diese kleinen Wechselrichter reine 
Wirkleistung ein, machen keine Phasenverschiebung (wobei die bei einer 
reinen Wirkleistungsmessung auch egal wäre). Wenn man das also messen 
möchte, muß man die Sinuswelle der Spannung abtasten und dazu passend 
den Strom. Also nicht nur ooooh da fließen drei Ampere, sondern jede 
Halbwelle möglichst fein aufgelöst abtasten.

Bei Einspeisebetrieb wird der Strom negativ. Heißt wenn man bei einer 
positiven Halbwelle abtastet erhält man einen negativen Strom und wenn 
man eine negative Halbwelle abtastet, erhält man einen positiven Strom.

Man könnte auch sagen so ein Wechselrichter soll sich dem Netz gegenüber 
am besten wie ein negativer Widerstand verhalten. Wie eine umgekehrte 
Glühlampe.

: Bearbeitet durch User
von Urinator (Gast)


Lesenswert?

Ben B. schrieb:
> Naja wie schon gesagt wurde: Wirkleistungsmessung.

Das macht jeder billige Verbrauchsmesser aus der Bucht.

von Urinator (Gast)


Lesenswert?

https://www.homeandsmart.de/balkonkraftwert-strom-messen

Das sollte jetzt jeder können…………

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Joe schrieb:
> Wie kann ich nun die Stromrichtung zwischen Verbrauchsstelle und
> Netzeinspeisung messen?

Du hast sicher ein Drehstromnetz, und Verbraucher auf allen Phasen, 
speist aber auf nur 1 Phase ein.

Dein Stromzähler misst alle 3 Phasen, ein Überschuss in einer Leitung 
und Defizit in einer anderen saldiert er zu 0.

Also musst du über alle 3 Phasen messen, wie dein Drehstromzahler, und 
kannst je nach Stromrichtung ein Relais schalten. Das kann:

https://www.perry.it/de/prodotti/analizzatori-di-rete.aspx

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.