Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Numerik, Simulation, Modellierung und FEM


von Simulationsgott (Gast)


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Servus ihr etechnik götter :)

Bräuchte mal eure einschätzung zu paar kleinen Fächern ob die was 
taugen, und ob sie es wert sind gewählt zu werden.

1. FEM. Braucht man das überhaupt in der Industrie im Bereich Etechnik 
oder Mechatronik?
2. Numerik/Simulation: "
sind mit dem Prinzip ausgewählter iterativer Verfahren zur 
approximativen Lösung nichtlinearer algebraischer Gleichungen und 
Gleichungssysteme vertraut und können diese Verfahren anwenden"
Dazu Graphenalgorithmen, Numerische Verfahren für große Systeme von 
linearen algebraischen Gleichungen, Poisson-Gleichung und mathematische 
Grundlagen der Finite-Differenzen-Methode

Hört sich interessant aber brutal schwer an. Was haltet ihr davon?

3. Modellierung und Programmierung:
"Anwendung von numerischen Lösungsmethoden zur Umsetzung eines Modells 
auf einem Mikrocontroller in Echtzeit als Hardware-in-the-Loop (HiL)"
Anwendung von Simulink zur Umsetzung von Modellen auf einem 
Mikrocontroller in Echtzeit

Bisher mein Favorit, glaube dass ich hiervon am meisten mitnehme.


kann jemand was dazu sagen? Was genau ich nach dem Bachelor machen will, 
weiß ich noch nicht genau, aber tendenz geht in Master Etechnik oder 
Mechatronik.

von Klaus W. (mfgkw)


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Ich bin Maschinenbauer, und insofern nur bedingt kompetent.

1. war für mich interesssant. Für E-Technik vermutlich eher nicht ganz 
wichtig.
Wenn es dich interessiert, dann mach es trotzdem.

2+3 sicher relevant für dich.

Generell: wenn es dich juckt, dann nimm lieber mehr mit, als du für 
Prüfungen brauchst. So einfach kommt man später nicht mehr an den Inhalt 
ran.
Ich hatte im Studium auch etliche Fächer mitgenommen, die ich einfach 
interessant fand. Würde ich sofort wieder machen.

von Dieter H. (kyblord)


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Klaus W. schrieb:
> Ich bin Maschinenbauer, und insofern nur bedingt kompetent.
>
> 1. war für mich interesssant. Für E-Technik vermutlich eher nicht ganz
> wichtig.
> Wenn es dich interessiert, dann mach es trotzdem.

Falsch. Die Maxwell-Gleichungen müssen auch irgendwie diskretisiert 
werden ;)

von Biermolch (Gast)


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1.
Wer stellt denn heute noch einen Ingenieur im Mechanikbereich ohne FEM 
Kenntnisse ein?
Als Mechatroniker sollte man das schon können (finde ich, selber 
Mechatronik Ing.), denn es vereint alle relevanten Themen der 
technischen Mechanik (zumindest Statik und Festigkeitslehre).

2. Auch das sollte man können (MatLab als prominentester Vertreter)

3. Ist extrem speziell und wird höchstwahrscheinlich nur relevant für 
dich sein, wenn du in den Bereich Schaltkreisentwurf gehen willst. Ich 
würde es nicht machen wollen, der größte Marktanteil liegt hier 
eindeutig in Asien.

von Biermolch (Gast)


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Noch zu 3tens:
Wahrscheinlich wird es hier um Simulinks EmbeddedCoder gehen :) (Aus 
Modell mache C Code).
Ist bestimmt ganz nett, wird dir aber auch nur was für Firmen nutzen, 
die speziell damit arbeiten. Lerne lieber, wie man Code grundständig 
vernünftig aufbaut. Das wirst du definitiv nicht mit EmbeddedCoder. Auch 
wenn das mit Sicherheit die Zukunft sein wird (zwangsläufig).

von Dieter H. (kyblord)


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Biermolch schrieb:
> Noch zu 3tens:
> Wahrscheinlich wird es hier um Simulinks EmbeddedCoder gehen :) (Aus
> Modell mache C Code).
> Ist bestimmt ganz nett, wird dir aber auch nur was für Firmen nutzen,
> die speziell damit arbeiten. Lerne lieber, wie man Code grundständig
> vernünftig aufbaut. Das wirst du definitiv nicht mit EmbeddedCoder. Auch
> wenn das mit Sicherheit die Zukunft sein wird (zwangsläufig).

ja in klitschen reichts oft noch nicht mal für die matlab lizenz :D

von Biermolch (Gast)


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Dieter H. schrieb:
> ja in klitschen reichts oft noch nicht mal für die matlab lizenz :D

Mir reichen schon immer die Horrorstorys meiner ehemaligen Komilitonen 
aus ihren Butzen :D

von Senf D. (senfdazugeber)


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Dieter H. schrieb:
> ja in klitschen reichts oft noch nicht mal für die matlab lizenz :D

Stimmt! 😂😂😂

von Zen Mönch (Gast)


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Man kann auch viel analytisch lösen und verstehen. Ich empfehle ein 
Studium an der lomonosov Universität.

von Biermolch (Gast)


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Zen Mönch schrieb:
> Man kann auch viel analytisch lösen und verstehen. Ich empfehle
> ein
> Studium an der lomonosov Universität.

Haha das erinnert mich an meinen Dozenten in technischer Mechanik. Ein 
Mann der alten Schule ;) Der hat auch immer so Aussagen raus gehauen wie 
"Der Computer ist nicht immer schneller!"

Klar ist man unter Umständen schneller wenn das Problem aus einem 
Biegebalken nach Lehrbuch besteht. Aber probiere das bitte mal bei 
komplexen Baugruppen mit nichtprismatischen Profilen und 
unterschiedlichen Werkstoffen.
Viel Spaß beim Handrechnen, ein Block wird da nicht reichen. Von der 
Fehleranfälligkeit bei dem langen Rechenweg mal ganz abgesehen.

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