Hallo zusammen, ich wollte mal fragen, wie es so abseits von Hobbybasteleien gehandhabt wird. Wie jeder Experte weiss, sind alle IOs der µCs beim start-up je nach Konfiguration und Modell für bis zu 100ms hochohmig. Nun gibt es verschiedene Konstellationen, bei denen diese Tatsache früher oder später ziemlich sicher zur Katastrophe führt (z.B. ein FET-Gate, welches direkt an den µC angeschlossen ist) und man deshalb dort natürlich immer ein R zwischen G und S vorsieht, und Pins, bei denen man sich immer mehr drüber streiten kann, ob hier ein externer Pull-up sinnvoll ist oder nicht. Spontan fallen mir da /CS-Pins und Reset-Pins ein. Gipfelt man diese Logik, müsste jeder Ausgangspin des µCs einen externen Pull-up bzw. Pull-down erhalten. Dass sowas bei LEDs keinen Sinn macht, wird aber schnell klar. Wie wird das bei seriösen Projekten gehandhabt?
Da gibt's gar nicht viel zu fackeln. Wenn ein floatender Pin Probleme macht, muss da je nach Anwendungsfall ein Pull-Up der Pull-Down Widerstand dran. Es gibt aber auch Fälle, wo es egal ist. Einen hast du genannt. Auch in Kombination mit einem MOSFET kann es egal sein, wenn dadurch z.B. lediglich eine harmlose Lampe flackert und der Transistor die ggf. kurzzeitig anfallende Verlustwärme weg stecken kann.
Hans schrieb: > ich wollte mal fragen, wie es so abseits von Hobbybasteleien gehandhabt > wird. Hans schrieb: > Wie wird das bei seriösen Projekten gehandhabt? Bei kritischen Endstufen kenne ich es so: - es wird ein externer (Window-) Watchdog verwendet der die Endstufen solange sperrt (redundanter Abschaltpfad) bis alle Pins initialisiert sind und der Watchdog ein paar mal im richtigen Zeitfenster bedient wurde. Üblicherweise werden auch Mehrfach-Endstufen verwendet die einen entsprechenden Eingang für den Watchdog haben. Z.b. TLE6232 mit integrierten Pull-ups. Die Ausgänge sind dann aktiv wenn der Eingang low ist. Gruß Anja
Die meisten Pins sind nur zwischen Vcc und Masse hochohmig. Das schränkt das Problem deutlich ein. Meist reicht die Überlegung, welche Pins im reset des uC (reset-pin aktiv) einen pull benötigen.
Hans schrieb: > Wie jeder Experte weiss, sind alle IOs der µCs beim start-up je > nach Konfiguration und Modell für bis zu 100ms hochohmig. Bei einem Firmwareupdate im Bootloader können das durchaus viele Sekunden sein. Hans schrieb: > Spontan fallen mir da /CS-Pins und Reset-Pins ein. Ja, da sind Pullups/-downs angeraten. Hans schrieb: > Wie wird das bei seriösen Projekten gehandhabt? Genau so.
Hans schrieb: > Gipfelt man diese Logik, müsste jeder Ausgangspin des µCs einen externen > Pull-up bzw. Pull-down erhalten. Dass sowas bei LEDs keinen Sinn macht, > wird aber schnell klar. Selbstverständlich macht das Sinn. Oder willst Du mit Deinem Kunden über beim Reset kurz aufblitzende LEDs diskutieren? > Wie wird das bei seriösen Projekten gehandhabt? Alle Controllerpins müssen im Reset-Zustand einen definierten Pegel einnehmen. Bei Controllern, die ihre Pins nach dem Reset erstmal auf Eingang schalten, müssen extern Pullup- oder Pulldown-Widerstände vorgesehen werden. Diese Anforderung wird im HW-Review abgeprüft.
Aber eine direkt angeschlossene LED (ich denke die meinte er) wird wohl kaum aufblitzen, wenn der I/O Pin hochohmig ist.
Soul E. schrieb: > Alle Controllerpins müssen im Reset-Zustand einen definierten Pegel > einnehmen. Nö. Man muß nicht Widerstände plazieren, bis der Arzt kommt. Man darf sich schon auch Gedanken machen. Wenn z.B. der /CS einen Pullup hat, dann dürfen SCK, MOSI, MISO ruhig floaten. Schlimmstenfalls fließen dann kurzzeitig einige µA mehr. Bei den LPC4357 sind nach dem Reset die digitalen Eingangsstufen eh abgeschaltet und den MISO setzt man vorzugsweise auf Bus-Keeper.
Hans schrieb: > Wie wird das bei seriösen Projekten gehandhabt? Wenn die nachfolgende Schaltung an diesem Pin einen bestimmten definierten Pegel braucht, dann macht man da einen passenden Widerstand hin. Soul E. schrieb: >> Wie wird das bei seriösen Projekten gehandhabt? > Alle Controllerpins müssen im Reset-Zustand einen definierten Pegel > einnehmen. Und wenn man sich schon die Socke antut, dann sollte das der inaktive Pegel sein. Denn auch "Motor AN" und "Led AN" ist ein definierter Pegel... ;-)
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