Hallo, in meiner Wohnung schwankt die Temperatur in der gesamten Wohnung erheblich. Beim Duschen oder Geschirrspülen kann von einem Moment auf den anderen das Wasser extrem heiß werden, so dass man sich wirklich die Haut verbrennt. Dieser Zustand hat sich eingestellt seitdem ein neuer Wohnblock hochgezogen wurde. Ich vermute die wurden an unser Wassernetz angeschlossen. Das Problem tritt auf, weil komischerweise die Kaltwasserleitung zu wenig "hergibt". Manchmal wenn ich auf voll kalt drehe, kommt nur ein minimaler Wasserstrahl raus... Bei heißem Wasser ist aber immer "reichlich" vorhanden. Sobald halt ein Nachbar etwas kaltes Wasser laufen lässt, bricht bei den anderen der Wasserdruck beim kalten Waser zusammen und es kommt Wasser, dass so heiß ist, dass es dampft. Man kann bei so vielen Mietparteien nicht mehr vernünftig duschen... Habe ich ein Recht auf "normales" Wasser als Mieter? Ich möchte mir ebenfalls beim Händewaschen nicht ständig die Hände brutzeln lassen. Ich vermute, dass das Problem eher bei der Stadt und der Zuleitung liegt? Muss ich dann überall temperatugeregelte Mischbatterien verbauen oder was kann ich da tun?
Dieter H. schrieb: > Muss ich dann überall temperatugeregelte Mischbatterien verbauen oder > was kann ich da tun? Als erstes könntest Du bessere Daten liefern. Z.B. ob Ihr da an einer zentralen Warmwasserversorgung hängt oder über Boiler/Durchlauferhitzer.
Ralf X. schrieb: > Dieter H. schrieb: >> Muss ich dann überall temperatugeregelte Mischbatterien verbauen oder >> was kann ich da tun? > > Als erstes könntest Du bessere Daten liefern. > Z.B. ob Ihr da an einer zentralen Warmwasserversorgung hängt oder über > Boiler/Durchlauferhitzer. Im Keller steht ein Boiler für 10 Mietparteien.
Ich kenn das Problem andersrum, wenn bei uns in der Küche jemand den Hahnen auf macht, wird das Wasser unter der Dusche schlagartig kalt. Ist auch nicht angenehm, aber zumindest verbrüht man sich nicht. Was etwas hilft, ist die Dusche nicht voll aufzudrehen. Oder den Hahnen, aber derjenige spürts ja nicht. Also ja, vermutlich kommt es zum plötzlichen Druckabfall, wenn an anderer Stelle gezapft wird.
Dieter H. schrieb: > Im Keller steht ein Boiler für 10 Mietparteien. Vor dem Boiler aus Kaltwassersicht muss vorschriftsmässig ein Rücklaufverhinderer verbaut sein und zwischen diesem und dem Boiler ein Druck-Ausgleichsbehälter. Wenn also der Kaltwasserdruck plötzlich stark nachlässt, bleibt der Druck in den Warmwasserleitungen (je nach Verbrauch) noch länger auf dem ursprünglichen Wert. Frage ist jetzt, warum der Kaltwasserdurchfluss nicht mehr stimmt. Möglichkeiten sind z.B., dass jemand mal das Wasser im/vorm Haus abgedreht, aber nicht wieder genügend aufgedreht hat. Oder dass im Haus ein Wasserfilter verbaut ist, der reichlich zugesetzt ist. Oder ein Druckminderer verbaut ist, der seine Lebenszeit hinter sich hat. Ebenso, dass der Wasserdruck schon vor dem Haus starken Schwankungen unterworfen ist. Erster Ansprechpartner wäre der Vermieter/Verwalter.
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Thorsten M. schrieb: > Ich kenn das Problem andersrum, wenn bei uns in der Küche jemand > den > Hahnen auf macht, wird das Wasser unter der Dusche schlagartig kalt. Ist > auch nicht angenehm, aber zumindest verbrüht man sich nicht. Was etwas > hilft, ist die Dusche nicht voll aufzudrehen. Oder den Hahnen, aber > derjenige spürts ja nicht. > > Also ja, vermutlich kommt es zum plötzlichen Druckabfall, wenn an > anderer Stelle gezapft wird. Dein "Problem" unterscheidet sich extrem von dem des TE, dass es bei Dir wahrscheinlich "seit ewig" besteht, also keinen Fehler im eigentlichen Sinne darstellt, sondern an der Dimensionierung/Anordnung (hydraulischer Abgleich) der Verrohrung und/oder der Heizleistung (bei Durchlauferhitzern) liegt. Teilweise wird so ein "Mangel" auch bauseitig eingeplant, was nicht einmal verkehrt sein muss.
> Wenn also der Kaltwasserdruck plötzlich stark nachlässt, bleibt > der Druck in den Warmwasserleitungen (je nach Verbrauch) noch > länger auf dem ursprünglichen Wert. Das ist Quark mit Soße. Der Druck im Heißwasser-System muß natürlich vom Kaltwasser-System nachgespeist werden. Wenn der Druck im Kaltwasser dann aber stark nachlässt, fließt das heiße Wasser zwar nicht zurück und man hat auch noch den ganzen Boiler voll mit heißem Wasser - aber es steht trotzdem kein Druck mehr zur Verfügung, damit es aus dem Hahn raus kommt. Vermutlich ist die Anschlussleitung für alle Blöcke zusammen zu klein und da das Heißwasser-System durch mehr Gerätschaften oder auch nur durch andere Einstellung/Öffnung der Wasserhähne mehr Widerstand bietet, kommt bei Druckabfall eben mehr kaltes Wasser.
Ben B. schrieb: >> Wenn also der Kaltwasserdruck plötzlich stark nachlässt, bleibt >> der Druck in den Warmwasserleitungen (je nach Verbrauch) noch >> länger auf dem ursprünglichen Wert. > Das ist Quark mit Soße. Der Druck im Heißwasser-System muß natürlich vom > Kaltwasser-System nachgespeist werden. Wenn der Druck im Kaltwasser dann > aber stark nachlässt, fließt das heiße Wasser zwar nicht zurück und man > hat auch noch den ganzen Boiler voll mit heißem Wasser - aber es steht > trotzdem kein Druck mehr zur Verfügung, damit es aus dem Hahn raus > kommt. > > Vermutlich ist die Anschlussleitung für alle Blöcke zusammen zu klein > und da das Heißwasser-System durch mehr Gerätschaften oder auch nur > durch andere Einstellung/Öffnung der Wasserhähne mehr Widerstand bietet, > kommt bei Druckabfall eben mehr kaltes Wasser. Doch, genau das passiert. Das Druckausdehnungsgefäß einer 10-Parteien-Warwasserversorgung ist sehr groß und kann locker mal eben 25l ohne merklichen Druckabfall Nachspeisen- ganz ohne Hilfe der Kaltwasserleitung. Jörg
Toll, und was sind 25L Warmwasser für zwei Wohnblöcke? Der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Edit: Möglicherweise ist da auch gar kein Druckhalter verbaut oder er ist defekt.
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Wenn der Kaltwasserzufluss stark schwankt, kann man das ja relativ einfach dokumentieren und verfolgen. Messen (litermaß und Stoppuhr), filmen, Nachbarn fragen, etc. Zu heißes Wasser ist übel und wohl legionellen und co geschuldet. Trotzdem übel. .
Ben B. schrieb: >> Wenn also der Kaltwasserdruck plötzlich stark nachlässt, bleibt >> der Druck in den Warmwasserleitungen (je nach Verbrauch) noch >> länger auf dem ursprünglichen Wert. > Das ist Quark mit Soße. Der Druck im Heißwasser-System muß natürlich vom > Kaltwasser-System nachgespeist werden. Wenn der Druck im Kaltwasser dann > aber stark nachlässt, fließt das heiße Wasser zwar nicht zurück und man > hat auch noch den ganzen Boiler voll mit heißem Wasser - aber es steht > trotzdem kein Druck mehr zur Verfügung, damit es aus dem Hahn raus > kommt. Was hast Du daran nicht verstanden, dass ein Warm-/Heisswassersystem mit Speicher und Rückflussverhinderer an sich zwingend einen Druckausgleichsbehälter (Membran-Ausdehnungsgefäß) braucht? Und der sollte zwischen 0°C und ~90°C + Reserve funktionieren. Dafür werden i.d.R. um 10% vom Systeminhalt angesetzt, wobei der Kessel bei niedriger/kalter Systemtemperatur auf mehr als Betriebsdruck (an sich mit Stickstoff) aufgepumpt wird, aber da gibt es unterschiedliche Annahmen und Berechnungen. In einem Mietshaus mit 10 Wohneinheiten denke ich, dass dort der WW-Speicher schon locker in Richtung 1000l gehen kann, das Ausgleichsgefäss also um die 100l Inhalt hat. Nun nehme ich weiter an, dass man da unten im Keller einen Betriebsdruck der Hauswasserversorgung von 5-6 bar eingestellt hat, der sich im WW-System je nach Umständen sogar noch erhöhen kann, solange das System geschlossen ist und vorher im abgekühlten System auf maximalen Druck nach Druckminderer aufgeladen wurde. Es ist doch absolut logisch, dass dann das WW je nach Entnahmemege noch lange unter Druck steht, auch wenn die Speisung nachlässt oder ausfällt. Jeder primitive Hauswasserwerk arbeitet nach diesem Prinzip... > Vermutlich ist die Anschlussleitung für alle Blöcke zusammen zu klein Nach den bisherigen Schilderungen des TE sieht es gerade danach nicht aus, ist aber auch nicht ausgeschlossen. > und da das Heißwasser-System durch mehr Gerätschaften oder auch nur > durch andere Einstellung/Öffnung der Wasserhähne mehr Widerstand bietet, > kommt bei Druckabfall eben mehr kaltes Wasser. Jetzt liegst Du völlig daneben! Der TE beklagt den sporadischen Druckabfall und damit Mindermenge beim Kaltwasser , weswegen dann bei Mischwasser die Temperatur steil ansteigt.
Okay, dann funktioniert die Druckhaltung in diesem Fall halt zu gut - was aber nichts am Kernproblem ändert.
Ben B. schrieb: > Toll, und was sind 25L Warmwasser für zwei Wohnblöcke? > Der berühmte Tropfen auf den heißen Stein. Wie kommst Du auf die absurde Idee, dass ein "neuer" Wohnblock über den WW-Speicher eines benachbarten "Altbaus" mit WW versorgt werden könnte? Und deswegen verbrüht sich der TE, wenn plötzlich woanders ein Kaltwasserhahn aufgedreht wird? Hast Du das Eingangsposting überhaupt gelesen, oder mal wieder nur nicht verstanden? > Edit: Möglicherweise ist da auch gar kein Druckhalter verbaut oder er > ist defekt. So eine Idiotie passt zu Dir. Du glaubst, dass ein defektes Ausdehnungsgefäß im WW-System für einen Überdruck im WW-System sorgen kann, wenn jemand den KW-Hahn aufdreht? Hast Du auch einen Modellbauclub? :-)
dann werd ich mal den vermieter kontaktieren. wenn er es nicht repariert geh ich zum anwalt.
Dieter H. schrieb: > dann werd ich mal den vermieter kontaktieren. wenn er es nicht repariert > geh ich zum anwalt. Wie wäre es mit Nachbarn fragen und dann höflich den Vermieter (der davon evtl. gar nichts weiß) kontaktieren. Ohne gleich mit dem Anwalt zu drohen.
Dieter H. schrieb: > . Habe ich ein Recht auf "normales" Wasser als Mieter? Ja, du hast Recht auf eine Warmwasserversorgung nach Norm. DIN 1988-200 und DIN EN 806-2 jeweils Abschnitt 3.6 > Ich vermute, dass das Problem eher bei der Stadt und der > Zuleitung liegt? Vermuten hilft nicht. Es ist Evidens zu schaffen. Dazu muss man die Installation und Versorgung kennen und überwachen. Wechsler oder Behälter (dessen Grösse), Versorgungsdruck, Druckminderer, Druckpumpe etc pp.
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