Guten Abend, ich bin gerade am überlegen welche der beiden Optionen für mich schlauer, bzw. Sinnvoller für meine Zukunft ist. Pro Werkstudent ist natürlich dass man in einem echten Unternehmen arbeitet, Contra hingegen, dass man möglicherweise nur als billige Hilfskraft fungiert und keinerlei Spaß hat. In diesem Fall lernt man auch weniger. Pro formula racing wäre zum einen, dass man wahrscheinlich einen viel größeren Einfluss auf das Endprodukt hat, und nicht nur einer unter tausend ist. Stelle es mir hier sehr lehrreich vor, Verantwortung für einen größeren Teil zu übernehmen anstatt nur einen Mini Teil im Unternehmen zu erledigen. Lernen kann man hier vermutlich auch mehr, oder? Desweiteren ist man mit Gleichaltrigen in Kontakt- der Spaßfaktor ist hier natürlich ungemein höher. Contra sehe ich hier nichts. Wart/seid ihr selbst in einem solchen Verein aktiv? Würdet ihr es weiterempfehlen? Oder klassisch der Job als Werkstudent
Racing Team schrieb: > Guten Abend, > ich bin gerade am überlegen welche der beiden Optionen für mich > schlauer, bzw. Sinnvoller für meine Zukunft ist. Ich schreib nur ein paar Gedanken auf - die du und andere nicht mögen werden, was mir völlig egal ist. > dass man möglicherweise nur als billige > Hilfskraft fungiert Das ist sogar wahrscheinlich, denn du hast keine Erfahrung und kannst nichts. Klingt brutal, ist aber so. Keine Firma kauft sich einen Werkstudenten ein weil sie sein modernes Know-How braucht. Das gilt auch wenn man einen Studenten eine Bachelor-Arbeit im Betrieb machen lässt. > und keinerlei Spaß hat. So ist das manchmal im Berufsleben. Der Profi macht seine Arbeit trotzdem ordentlich. Eine jammernde Hippster-Schneeflocke ist natürlich zu tiefst beleidigt wenn sie unlustige Arbeit machen soll und baut nur Scheiße. Allgemein hilft es, wenn es einem gelingt Zufriedenheit, Spaß, etc. auch aus kleinen Dingen zu ziehen. Statt zum Beispiel zu erwarten das man 24/7 maximal bespaßt wird. > In diesem Fall lernt man auch weniger. Was du lernst hängt ganz alleine von dir ab. Du kannst auch als designierter Kaffeekocher die Abläufe einer Firma genau beobachten. Dir ansehen wie man Geld verdient und Geld verschwendet. Dir die Organisation eine Firma, einer Entwicklungsabteilung, etc. ansehen und was gut und schlecht ist. Abläufe lernen, sehen wie Wirtschaft im Inneren tickt. Das hat was mit Eigenverantwortung zu tun, der Fähigkeit aufmerksam zuzusehen, Schlüsse aufgrund von Fakten zu ziehen. Statt der Einstellung dass die Welt nur auf dich gewartet hat und dich gefälligst mit dem silbernen Löffel mundgerecht zu füttern hat weil du der geilste Typ überhaupt bist. Kein Pippi Langstrumpf "ich mach mir die Welt wie sie mit gefällt". > Pro formula racing wäre zum einen, dass man wahrscheinlich einen viel > größeren Einfluss auf das Endprodukt hat, und nicht nur einer unter > tausend ist. > Stelle es mir hier sehr lehrreich vor, Verantwortung für einen größeren > Teil zu übernehmen anstatt nur einen Mini Teil im Unternehmen zu > erledigen. Du bist trotzdem nur ein kleines Rädchen in der großen Unterhaltungsindustrie, in einem Nischenbereich selbiger. Die Industrie wird von riesigen Konzernen dominiert. Du kannst dir jetzt einreden dass du die Welt veränderst und etwas wahnsinnig wichtiges machst. In Wirklichkeit bespaßt du nur Leute. Eine Art Clown. > Lernen kann man hier vermutlich auch mehr, oder? Du bewegst dich in einer sehr speziellen Blase. > Desweiteren ist man mit Gleichaltrigen Ach darum geht es ... Hätte ich mir eigentlich denken können. Wieder so einer der den ganzen Tag über Boomer schimpft und sich fragt was er tun kann damit diese Generation möglichst schnell verreckt. Jemand der glaubt er kann von Älteren so gar nichts lernen und die würden einem die Jobs wegnehmen. Der Grund warum du nicht den Job eines Älteren bekommst ist ganz einfach: Du kannst nichts und hast keine Erfahrung. > Kontakt- der Spaßfaktor ist > hier natürlich ungemein höher. Alles nur oberflächlich. Die ganzen Jungspritzer sind genauso geil auf Karriere wie du. Unter der Oberfläche werden natürlich die Ellenbogen ausgefahren. Wie gesagt, das ist nur eine Blase, eine Scheinwelt, in der sich Leute einreden was für tolle Dinge sie machen. Ob du es glaubst oder nicht, da wird auch nicht jeder Tag Sonnenschein sein. Wenn die Zahlen nicht stimmen, wenn Dinge schief gehen, wenn Personal fehlt, wenn Leute von denen man abhängig ist und denen man vertraut nicht liefern oder Müll liefern, wenn man durchgehend im Firefighting-Modus ist, wenn man merkt dass man sich um die kleinen Dinge kümmern muss (die großen Dinge erledigen sich häufig viel einfacher) ... Nichts ändert was daran dass auch du älter wirst. Wenn du nicht rechtzeitig deinen Arsch auf eine Führungsposition bekommst wirst du irgendwann gnadenlos aussortiert weil du zu alt bist. Sogar noch schneller als in der IT. > Contra sehe ich hier nichts. Na dann. Mach. Warum fragst du uns?
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Racing Team schrieb: > Pro formula racing wäre zum einen, dass man wahrscheinlich einen viel > größeren Einfluss auf das Endprodukt hat, und nicht nur einer unter > tausend ist. > Stelle es mir hier sehr lehrreich vor, Verantwortung für einen größeren > Teil zu übernehmen anstatt nur einen Mini Teil im Unternehmen zu > erledigen. Denkst du ernsthaft, das man einem Frischling sofort Verantwortung für einen größeren Teil zugesteht? > Lernen kann man hier vermutlich auch mehr, oder? Viel lernen kannst du auch auf dem Bau. > Desweiteren ist man mit Gleichaltrigen in Kontakt- der Spaßfaktor ist > hier natürlich ungemein höher. > Contra sehe ich hier nichts. Dann mach und freu dich, wenn es in real auch so ist. Falls du damit hinfällst ist es eine gute Übung zum wiederaufstehen, weil das wird dir im Leben öfters passieren. > Wart/seid ihr selbst in einem solchen Verein aktiv? Würdet ihr es > weiterempfehlen? Oder klassisch der Job als Werkstudent Du hast dir dein Leben bereits mit dem Studium versaut :D
Reinhard S. schrieb: > Racing Team schrieb: >> Pro formula racing wäre zum einen, dass man wahrscheinlich einen viel >> größeren Einfluss auf das Endprodukt hat, und nicht nur einer unter >> tausend ist. >> Stelle es mir hier sehr lehrreich vor, Verantwortung für einen größeren >> Teil zu übernehmen anstatt nur einen Mini Teil im Unternehmen zu >> erledigen. > > Denkst du ernsthaft, das man einem Frischling sofort Verantwortung für > einen größeren Teil zugesteht? > >> Lernen kann man hier vermutlich auch mehr, oder? > > Viel lernen kannst du auch auf dem Bau. > >> Desweiteren ist man mit Gleichaltrigen in Kontakt- der Spaßfaktor ist >> hier natürlich ungemein höher. >> Contra sehe ich hier nichts. > > Dann mach und freu dich, wenn es in real auch so ist. Falls du damit > hinfällst ist es eine gute Übung zum wiederaufstehen, weil das wird dir > im Leben öfters passieren. > >> Wart/seid ihr selbst in einem solchen Verein aktiv? Würdet ihr es >> weiterempfehlen? Oder klassisch der Job als Werkstudent > > Du hast dir dein Leben bereits mit dem Studium versaut :D Kann man als Außenstehender gut beurteilen, oder? Ich habe bereits eine abgeschlossene Elektroniker Ausbildung, denke also dass ich bisschen mehr leisten kann als normale Student ohne Lehre- Und dass ich mir das Leben damit versaue glaube ich eher nicht. Ich habe mich für das Studium nicht ohne Grund entschieden
Ich habe beides gemacht: Formula Student UND Werkstudentenstelle nebenbei. Ja...das drückt auf die Zeit. Du nimmst aber die Vorteile von beidem mit. Arbeiten mußte ich nebenbei einfach, darauf zu verzichten war keine Option. Und einen Rennwagen zu bauen - das ist halt das coolste und interessanteste Projekt in der Hochschule, wenn es nix mit Luftfahrt gibt. Was noch nett ist: Im Formula Student Team hast du teilweise die Möglichkeit, mit besserem Werkzeug zu arbeiten. Firmen wie Altium sponsern solche Teams gerne mit Softwarelizenzen, ich habe meine (durchaus guten) Altiumkenntnisse hauptsächlich aus dem FS Team gewonnen. Die Kundenseite dagegen muß überlegen ob sie lieber mit irgendwelchen billigen Gammelprogrammen arbeitet weil die weniger kosten, oder die Investition für gutes Werkzeug dann halt tätigt. Auf jeden Fall ist beides bei Bewerbungen gerne gesehen, ich glaube aber nicht es in dieser Hinsicht eine bessere oder schlechtere Entscheidung gibt. Beides lehrt dich die ersten Fehler, Praxiserprobung und Ausbau deiner Fähigkeiten, Kenntnisgewinn außerhalb des Studiums. Beides hebt dich letztendlich von der Masse der Studenten ab, die einfach nur einen Abschluß mit guten Noten und kurzer Studiendauer haben, im Gegensatz zu denen hast du deine Fähigkeiten bereits unter Beweis gestellt. Bei Werkstudentenstellen kommt es sehr auf die Firma an. Aber ob das so richtig schlecht werden kann...das ist schon selten, und dann bewirbt man sich halt woanders.
Racing Team schrieb: > Kann man als Außenstehender gut beurteilen, oder? Etliche Firmen zahlen für die Sicht eines Außenstehenden viel Geld ;) > Ich habe bereits eine abgeschlossene Elektroniker Ausbildung, denke also > dass ich bisschen mehr leisten kann als normale Student ohne Lehre- Dann bist du aber schon nicht mehr mit Gleichaltrigen im Team. Und Arroganz hilft dir da sicher auch nicht. > Und dass ich mir das Leben damit versaue glaube ich eher nicht. Das war zugegeben auch getrollt. > Ich habe mich für das Studium nicht ohne Grund entschieden Wenn du dich damals selbstständig dafür entschieden hast, warum geht das jetzt nicht selbsttändig? Besonders, wenn du keine Nachteile siehst.
Beitrag #6810650 wurde von einem Moderator gelöscht.
Formula Racing Team oder Werkstudent ? Ganz klar die Profis suchen mit Sicherheit keine Werksstudenten, oder bieten dir dann Jobs an wie z.B Hofkehren.
> Pro formula racing ... > Contra sehe ich hier nichts. Ich nur das, dass du im Grunde nichts von erfahrenen Ingenieren lernen kannst. Du frickelst mit Gleichaltrigen die "heixxe Scheixxe" zusammen, die dir irgendwelche Unternehmen aus Prestigegründen zur Verfügung stellen. > Lernen kann man hier vermutlich auch mehr, oder? Ja, was willst du denn lernen? > vermutlich auch mehr, oder? Da solltest du dir mal ganz ohne Tagträumereien ein realistisches Bild verschaffen. > Pro Werkstudent ist natürlich dass man in einem echten Unternehmen > arbeitet Also dort schon mal die "richtige Arbeit" kennenlernen kann, die man möglicherweise die nachfolgenden 40 Jahre tun müsste. Und wenn man dann Augen&Ohren aufmacht und in einem halben Jahr lernt, dass man dort sicher nicht arbeiten will, dann hat man schon viel fürs Leben mitgenommen.
Lothar M. schrieb: > Ich nur das, dass du im Grunde nichts von erfahrenen Ingenieren lernen > kannst. Ich sehe das genau andersrum. Alle, die von erfahrenen Ingenieuren begleitet wurden, hatten es wesentlich schwerer. Wirklich gut wurden nur jene, denen die Welt offen stand ohne Grenzen (die Physik und Konkurrenz sorgen schon für Bodenhaftung, Internet und Fachbücher für Erfahrung). Und die erst danach (1-3 Jahre BE) an guten Leuten wachsen konnten.
Ich arbeite in der Automobilindustrie und war im Studium bei Audi Sport Praktikant im Rennsport. Viele meiner Praktikantenkollegen waren in der Formular Student (ich nicht aber Hiwi bei einem Entwicklungsdienstleiter). Auch später in der Vorentwicklung liefen mir immer wieder Kollegen aus dem Rennsport über den Weg. Die Arbeitsweise dort ist schon sehr besonders. Allen gemein ist eine extreme "Hands-on" Mentalität. Da wird nicht lange gefackelt sondern Probleme schnell angepackt. Wenn du dich da wiedererkennst, machen!
Rennsportler schrieb: > Die Arbeitsweise dort ist schon sehr besonders. Allen gemein ist eine > extreme "Hands-on" Mentalität. Da wird nicht lange gefackelt sondern > Probleme schnell angepackt. Wenn du dich da wiedererkennst, machen! Absolutely! An den beiden TUs wo ich studierte, hatten wir auch Formula Teams. Statt wie im Konzern langwierig zu diskutieren und politisieren, wird nicht lang herum geschoben und alle bemühen sich, so schnell wie möglich, aber auch eine Lösung so gut und ideal als möglich zu finden. Das ist sehr motivierend, ganz anders als wie mit Schlafsack-Kollegen im Konzern zu arbeiten. Wenn du dort so schnell (aber auch gut) arbeitest, bekommst du als "Belohnung " immer mehr Arbeit aufgebrummt, während sich bestimmte "Kollegen" zurück lehnen. Wenn dir dann auch noch ein klitzekleiner Fehler unterkommt, bekommst du dann als Zugabe auch noch den Anschiss. Dann lernst du schnell, anders zu arbeiten, taktisch klüger vorzugehen, auch deine Kollegen mal "machen" lassen usw. Eben.. politisieren! Schade. Bin aber immer noch ein Ingenieur und kein Politiker und das möchte ich auch bleiben.
So ein Job für TO ist definitiv zu hoch. Ohne uC Forum weiß er nicht mal was er will...Wie soll er später ALLEINE eine Entscheidung treffen und dies durchziehen ??
Habe dazu auch eine Meinung, die wahrscheinlich nicht gefallen wird. Ich war ebenfalls gelernter Elektroniker und hab definitiv meinen Spaß an der Hardwareentwicklung. Trotzdem war der Vorsprung im Racingteam nur sehr begrenzt. Hier zählt viel mehr die Ambition, dass du dafür brennst und unglaublich viel Zeit investierst um hier wirklich was zu lernen und mitzuwirken. Und wenn du das nicht aus Leidenschaft machst (was meist so ist, wenn man diese Fragen stellt), dann bist du als Werkstudent besser aufgehoben. Die notwendige Leidenschaft ist im Allgemeinen vorher da, und kommt nicht wenn man sich das ansieht. Die meisten die sich 'das mal ansehen wollen' waren genauso schnell wieder inaktiv wie sie gekommen sind.
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