Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ist ein Lautsprecher ein DAC?


von Alex A. (alextbg)


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Moin,
ich habe kürzlich eine Diskussion auf YT mitbekommen, wo es darum ging, 
ob ein Lautsprecher eine Art DAC ist. Ein Lautsprecher hat ja 
grundsätzlich 2 Anschlüsse, einmal plus und Masse. Und wenn wir ein 
Spannungsbereich von 0 bis 12V haben und ein analoges Signal schicken 
dann kann das Signal alle Werte zwischen 0 und 12V annehmen. 
Dementsprechend bewegt sich die Membran des Lautsprechers. Senden wir 
ein digitales Signal, so ist das Signal entweder 0 oder 12V und 
dementsprechend bewegt sich dann wieder die Membran. Genau hier nehmen 
wir den Dac an, der eben das Rechtecksignal in Schallwellen umwandelt. 
Natürlich sind die Töne mit einem Digitalsignal(Rechtecksignal) nicht so 
schön wie mit einem Analogen Signal. Als Lautsprecher nehmen wir einen 
ganz einfachen ohne Platine und mit 2 Kabel zum anschließen an.

von ths (Gast)


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So gesehen ist ein Elektroherd auch ein DAC.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Nein, nur ein Medienwandler.
Er wandelt Spannungsveränderungen in Bewegung der Membran und damit in 
Bewegungen der Luft. Das digitale Signal bleibt Digital. Auch wenn es 
über die Luft übertragen wird. Dass wir schnelle Spannungsänderungen als 
Ton wahrnehmen, bedeutet nicht, dass etwas digitales analog geworden 
ist.

von Michael M. (michaelm)


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1. Einen gewöhnlichen (elektrodynamischen) Lautsprecher betreibt man 
nicht mit 0-12 V, sondern einer symmetrisch zu 0 liegenden 
Wechslspannung. Eine DC-Komponente mag er überhaupt nicht!

2. Denke nochmal darüber nach, wie ein Rechteck-Signal zu "zerlegen" ist 
bzw. woraus es besteht: Eine Sinus -Grundschwingung f0 und viele 
ungeradzahlige Oberwellen (f3, f5, ...). Da ist nichts mit "digital". 
;-(

: Bearbeitet durch User
von qwertz (Gast)


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Alex A. schrieb:
> Senden wir
> ein digitales Signal, so ist das Signal entweder 0 oder 12V und
> dementsprechend bewegt sich dann wieder die Membran. Genau hier nehmen
> wir den Dac an, der eben das Rechtecksignal in Schallwellen umwandelt.
> Natürlich sind die Töne mit einem Digitalsignal(Rechtecksignal) nicht so
> schön wie mit einem Analogen Signal.

Nein, nein, das Signal klingt genau so schön wie bei einem klassischen 
analogen Verstärker wenn man es richtig macht. Gut man setzt in der 
Praxis bei hochwertigeren Geräten  noch ein Tiefpass vor den 
Lautsprecher und lässt das PWM-Signal nicht direkt auf den Lautsprecher. 
Aber die ganzen Billiggeräte zeigen, dass es auch ohne ganz gut geht und 
der Lautsprecher selber als Tiefpass wirkt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Class-D-Verst%C3%A4rker
Dass die Billig-Class-D Verstärker von Ebay mit einem klassischen 
Verstärker für den 10-100fachen Preis nicht mithalten können, ist 
logisch. Aber auch bei den billigen Class-D Verstärkern hat sich die 
Technik in den letzten 15 Jahren sehr verbessert. In jedem Smartphone 
ist heutzutage so ein Verstärker.

von qwertz (Gast)


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Christian H. schrieb:
> Das digitale Signal bleibt Digital. Auch wenn es
> über die Luft übertragen wird. Dass wir schnelle Spannungsänderungen als
> Ton wahrnehmen, bedeutet nicht, dass etwas digitales analog geworden
> ist.

Nach deiner Theorie wäre also jeder Ton, den ich mit meinem CD-Player 
oder jede mp3-Datei, die ich mit meinem Smartphon höre, ein digitales 
Signal.

von Wolfgang (Gast)


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Alex A. schrieb:
> Natürlich sind die Töne mit einem Digitalsignal(Rechtecksignal) nicht so
> schön wie mit einem Analogen Signal.

Was meinst du damit?
Jede Class-D Endstufe macht genau das. Der Trick dabei ist, nicht im 
Basisband zu arbeiten, sondern die Frequenz mit der geschaltet wird, 
wesentlich höher zu wählen, als die des auszugebenden Audio-Signals. Die 
eigentliche Amplitudeninformation steckt im Tastverhältnis des 
PWM-Signals.

von Solfit (Gast)


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Ein Lautsprecher ist kein DAC, sondern ein analoger Aktuator.

Aber es gab in den 80er/90ern tatsächlich mal einen Ansatz in die 
Richtung. Wurde damals in ELEKTOR veröffentlicht (nein nicht die 
April-Ausgabe).
Es war ein Lautsprecher mit 1 Windung, dann daneben 2 Windungen , 4 ... 
usw.
Man konnte also ein 8 Bit paralleles Wort anlegen.

von A-Freak (Gast)


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Der DAC steckt an der Stelle wo das PWM- oder Bitstrom-Signal errechnet 
wird, siehe auch Delta-Sigma-Wandler.

Das Signal dasaus der Endstufe kommt ist sozusagen die Summe aus dem 
gewünschtem Basisband-Audiosignal und genau dem passendem 
hochfrequent-unhörbarem Geflatter daß es in der Summe nur zwei oder drei 
diskrete Spannungswerte hat die man 100% effizient mit einer 
Digitalendstufe ausgeben kann.

von M. K. (sylaina)


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Nunja, einen Lautsprecher kann man durchaus als DAC verwenden, keine 
Frage. Aber ein Lautsprecher kann halt noch mehr als ein DAC. Ein DAC 
zeichnet sich durch seine diskreten Stufen aus, die hat ein Lautsprecher 
quasi nicht (quasi wenn wir mal die Quantenphysik aussen vor lassen). 
Man kann also einen Lautsprecher als DAC verwenden, man kann aber auch 
noch mehr damit machen als das, was man mit einem DAC "nur" machen kann. 
So beschreibe ich es.

von Klaus R. (klara)


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Alex A. schrieb:
> ich habe kürzlich eine Diskussion auf YT mitbekommen, wo es darum ging,
> ob ein Lautsprecher eine Art DAC ist.

The Hitchhiker's Guide to the Galaxy

https://en.wikipedia.org/wiki/The_Hitchhiker%27s_Guide_to_the_Galaxy

Ja, so etwas gab es wenn man den Unendlichkeits - Drive einschaltete.😎
mfg klaus

von Klaus R. (klara)


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Solfit schrieb:
> Aber es gab in den 80er/90ern tatsächlich mal einen Ansatz in die
> Richtung. Wurde damals in ELEKTOR veröffentlicht (nein nicht die
> April-Ausgabe).
> Es war ein Lautsprecher mit 1 Windung, dann daneben 2 Windungen , 4 ...
> usw.
> Man konnte also ein 8 Bit paralleles Wort anlegen.

Ja, solche Gedanken wird Morse schon 100 Jahre früher gehabt haben.
mfg klaus

von Hans_Dampf (Gast)


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Alex A. schrieb:
> Digitalsignal(Rechtecksignal)

Genau genommen ist ein Class-D Amplifier höchstens Binär jedoch nicht 
Digital.

von Hugo H. (hugo_hu)


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Alex A. schrieb:
> Genau hier nehmen
> wir den Dac an, der eben das Rechtecksignal in Schallwellen umwandelt.
> Natürlich sind die Töne mit einem Digitalsignal(Rechtecksignal) nicht so
> schön wie mit einem Analogen Signal.

Warum ist nur kein CD-Player-Hersteller auf diese Idee gekommen? Die 
sparen doch sonst, wo sie nur können.

Ein stinknormaler Lichtschalter ist nach Deiner Definition auch ein ADC. 
Wenn Du schnell genug schaltest kannst Du sogar das Licht dimmen.

von MaWin (Gast)


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Alex A. schrieb:
> ob ein Lautsprecher eine Art DAC ist

Nein.

Schlage nach, was digital bedeutet.

Es geht um den DEFINITIONSBEREICH, nicht das aktuelle Signal.

Ein Lautsprecher wandelt den ganzen (erlaubten) reellen 
Definitionsbeteich Spannung in den ganzen reellen Definitionsbeteich 
Membranauslenkung um, voll analog, ohne Rastung.

Auch wenn die angelegte Spannung nur 2 Stufen oder 256 haben sollte.

von Wühlhase (Gast)


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Nein, ein Lautsprecher ist kein ADC, keineswegs. Wie schon geschrieben 
ist es ein elektrischer Aktuator.

Ein ADC wandelt ein elektronisches(!) digitales Signal in ein, naja, in 
Rahmen der Möglichkeiten analoges, elektronisches(!) Signal um.

Du könntest jeden Binärpin eines beliebigen Mikrocontrollers als 
1-Bit-DAC (und auch ADC) betrachten, das schon. Aber ob das hilfreich 
ist, ist eine andere Frage.

von Wühlhase (Gast)


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Edit: DAC (in der ersten Zeile)

von Stefan F. (Gast)


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Beim Class D Verstärker findet eine Umwandlung von einer digitalen 
Spannung in analogen Schall statt. Der Lautsprecher ist nur ein Bauteil 
der gesamten Schaltung. Nicht er ist der DAC, sondern die gesamte 
Endstufe samt Lautsprecher, wenn man so will.

Du würdest ja auch nicht sagen, dass der Kolben ein Motor sei.

von M. K. (sylaina)


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Wühlhase schrieb:
> Edit: DAC (in der ersten Zeile)

Auch das zweite ADC muss eigentlich ein DAC sein ;)

von MaWin (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Du könntest jeden Binärpin eines beliebigen Mikrocontrollers als
> 1-Bit-DAC (und auch ADC) betrachten

Nein.

Ein uC pin hat definitionsgemäss nur high und low als Zustande und ist 
damit immer digital.

Eine Wandlung ins analoge kann nur durch PWM und Tiefpassfilter 
erfolgen, der Filter ist der DAC.

Beim Eingang kann eine Analogspannung an der (unpräzisen) Schaltschwelle 
in ein digitales Signal gewandelt werden, insofern ist er ein 1-bit ADC.

von Georg (Gast)


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Jeder Lichtschalter kann als 1-bit-DAC betrachtet werden - aber wobei 
hilft einem das weiter? Es wird dadurch nicht heller oder dunkler.

Georg

von M. K. (sylaina)


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Georg schrieb:
> Jeder Lichtschalter kann als 1-bit-DAC betrachtet werden

Nein, kann er nicht. Wie MaWin schon sagte würde hierbei noch der 
Tiefpassfilter fehlen, den jeder DAC hat.

von 2⁵ (Gast)


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MaWin schrieb:
> Eine Wandlung ins analoge kann nur durch PWM und Tiefpassfilter
> erfolgen, der Filter ist der DAC.

[Haarspaltmodus_ein]
Nachdem ein Lautsprecher auch eine Induktivität ist und eine 
Induktivität auch eine Art Tiefpassfilter ist (6 dB), wäre dann ja 
wirklich der Lautsprecher der DAC.
[Haarspaltmodus_aus]
Im Übrigen werden z.B. im PC gerne kleine Lautsprecher direkt per PWM an 
0/5V betrieben.

von Stefan F. (Gast)


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2⁵ schrieb:
> Nachdem ein Lautsprecher auch eine Induktivität ist und eine
> Induktivität auch eine Art Tiefpassfilter ist (6 dB), wäre dann ja
> wirklich der Lautsprecher der DAC.

Nein, die Spule alleine ist kein DAC. So wie der Kolben kein Motor ist.

von 2⁵ (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Nein, die Spule alleine ist kein DAC. So wie der Kolben kein Motor ist.

Im GHz Bereich ist 1 cm parallele Leitungsführung (Signal und GND) 
bereits ein Filter... ;-)

von Stefan F. (Gast)


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2⁵ schrieb:
> Im GHz Bereich ist 1 cm parallele Leitungsführung (Signal und GND)
> bereits ein Filter... ;-)

Glaube ich dir ja, aber ein Filter ist kein DAC.

von Josef L. (Gast)


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A-Freak schrieb:
> Der DAC steckt an der Stelle wo das PWM- oder Bitstrom-Signal errechnet
> wird, siehe auch Delta-Sigma-Wandler.

Genau das ist die korrekte Antwort. Das PWM-Signal ist bereits ein 
analoges Signal, auch wenn es nur 2 Spannungswerte kennt, zwischen denen 
umgeschaltet wird. Der Begriff "binär" wurde in dem Zusammenhang 
erwähnt.

Der Lautsprecher filtert aufgrund seiner mechanischen Trägheit aus 
diesem Analogsignal alle Frequenzen oberhalb etwa 20kHz raus, er wirkt 
also als Tiefpass.

von 2⁵ (Gast)


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Du verstehst meine Aussage in 
Beitrag "Re: Ist ein Lautsprecher ein DAC?" falsch: 
Ich habe nur eine Schlussfolgerung gezogen bzgl. der Aussage von MaWin 
(der echte oder nicht), der "Filter sei der DAC", dass, wenn dies so 
wäre, auch ein Lautsprecher als DAC betrachtet werden müsste.

von 2⁵ (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Genau das ist die korrekte Antwort. Das PWM-Signal ist bereits ein
> analoges Signal

Puh, gewagte Aussage. Letzten Endes bin ich der Meinung, dass nur die 
Kombination von PWM und Filter einen möglichen DAC darstellt. Aber:
[Haarspaltmodus_ein]
Es gibt durchaus vertretbare Ansätze, sowohl ein reines PWM-Signal als 
auch einen Filter als DAC zu interpretieren.
[Haarspaltmodus_aus]
Nochmals aber: Es hängt halt davon ab, wie man einen DAC definiert. 
Würde man z.B. ein PWM Signal noch als digital interpretieren, wäre 
wirklich der Filter der DAC. Interpretiert man das PWM-Signal als 
binär-codiertes analog Signal, sieht das auch schon wieder anders aus.

von M. K. (sylaina)


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2⁵ schrieb:
> Nachdem ein Lautsprecher auch eine Induktivität ist und eine
> Induktivität auch eine Art Tiefpassfilter ist (6 dB), wäre dann ja
> wirklich der Lautsprecher der DAC.

Nein, ein Lautsprecher kennt, im Gegensatz zu einem DAC, keine diskreten 
Stufen. Die kleinste Änderung eines DAC ist 1 LSB, die kleinste Änderung 
am Lautsprecher ist infinitesimal klein, er kann praktisch jede 
beliebige Position zwischen Min und Max ansteuern, genau das aber kann 
ein DAC nicht.

2⁵ schrieb:
> der Aussage von MaWin
> (der echte oder nicht), der "Filter sei der DAC"

Das ist aber nur die halbe Wahrheit, er sagte die PWM UND der Filter ist 
der DAC. UND ist hier das Schlüsselwort. Aber ja, er hatte sich hier 
etwas unglücklich ausgedrückt.

von Stefan F. (Gast)


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2⁵ schrieb:
> Es gibt durchaus vertretbare Ansätze, sowohl ein reines PWM-Signal als
> auch einen Filter als DAC zu interpretieren.

Wie kann den ein Signal ein Ding sein?

Abgase sind auch keine Motoren.

von Wühlhase (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> Du könntest jeden Binärpin eines beliebigen Mikrocontrollers als
>> 1-Bit-DAC (und auch ADC) betrachten
>
> Nein.

Doch.


MaWin schrieb:
> Ein uC pin hat definitionsgemäss nur high und low als Zustande und ist
> damit immer digital.

Na und?


MaWin schrieb:
> Eine Wandlung ins analoge kann nur durch PWM und Tiefpassfilter
> erfolgen, der Filter ist der DAC.
>
> Beim Eingang kann eine Analogspannung an der (unpräzisen) Schaltschwelle
> in ein digitales Signal gewandelt werden, insofern ist er ein 1-bit ADC.

Na dann...nehmen wir mal einen 10-Bit-DAC als Beispiel. Der ist ja 
eindeutig ein DAC, auch ganz ohne PWM und Tiefpassfilter. Und er liefert 
dir aber auch nicht jede beliebige Spannung, sondern eben einen von 2^10 
mehr oder weniger gleichverteilten Werten aus einem Spannungsbereich. 
Deshalb ist es ein 10-Bit-ADC.

Und wenn du das auf ein einzelnes Bit herunterbrichst - dann liefert dir 
ein 1-Bit-DAC 2^1 - also zwei - Werte innerhalb eines 
Spannungsbereiches. Also genau das, was ein einzelner binärer Ausgang 
kann.

Genauso wie die Betrachtung mit dem binären Eingang als 1-Bit-ADC - nur 
halt anders herum.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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qwertz schrieb:
> Nach deiner Theorie wäre also jeder Ton, den ich mit meinem CD-Player
> oder jede mp3-Datei, die ich mit meinem Smartphon höre, ein digitales
> Signal.

Was ist genau "digital"? Es ist ein Signal, welches durch diskrete Werte 
repräsentiert wird - also durch eine Zahlendarstellung. Der Lautsprecher 
wandelt keine Zahlen in kontinuierliche Signale um. Wenn Du einen 
seriellen Datenstrom zum LS schickst, wird er diesen nicht in ein 
analoges Signal umwandeln. Wenn Du 8-Bit Werte direkt zum LS schicken 
willst, benötigst Du auch 8 LS. Ansonsten wandelst Du diese mittels 
eines DA (und sei es nur eine R2R-Stufe) in ein annähern analogen 
Signalverlauf um.

Schickst Du aber einen hochaufgelösten diskreten Signalverlauf zum LS, 
so wird er dieses in gewissem Bereich glätten. Vor allem, da die 
Membran, nicht jede Treppen mitnehmen kann.

von Servus (Gast)


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Auch ein Kabel ist ein DAC. Es leitet ja das Digital-Signal schließlich 
weiter.
Wie denn sonst will es denn das Digital-Klabum sonst von A nach 
schaffen.
D - Digital
A - Access
C - Cabel

von Weiser Digitalmann (Gast)


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Es gibt in der realen Welt keine digitalen Signale. Es handelt sich bei 
der Klassifikation "Digital" um eine menschliche Abstraktion. Es werden 
hierbei analogen Zustandsbereichen Symbole zugeordnet.

Das ist vergleichbar mit der Sprache. Wir ordnen Dingen (Bäume, Tische, 
Stühle) Symbole (Begriffe) zu. In der realen Welt gibt es nicht den 
"Baum" oder den "Tisch", sondern lediglich komplexe Strukturen die wir 
abstrahieren und gewissermaßen diskretisieren.

Jedes Digitalsignal ist immer auch (und in erster Linie!) ein 
Analogsignal.

von Stefan F. (Gast)


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Weiser Digitalmann schrieb:
> Jedes Digitalsignal ist immer auch (und in erster Linie!) ein
> Analogsignal.

Jaja, und jedes Essen enthält auch Flüssigkeit, also etwas zu Trinken. 
Sogar trockene Bundeswehr-Kekse.

Diese Erbsenzählerei bringt mich in der Diskussion (was ein DAC ist) 
kein Stück weiter. Kann sonst jemand etwas damit anfangen?

von Servus (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Sogar trockene Bundeswehr-Kekse.

Und von denen hast Du schon zu viel.

von MaWin (Gast)


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Wühlhase schrieb:
> Doch

Au weia. Wenn du die DEFINITION von Analog und Digital nicht verstanden 
hast, lies Wikipedia.

von Weiser Digitalmann (Gast)


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MaWin schrieb:
> Ein uC pin hat definitionsgemäss nur high und low als Zustande und ist
> damit immer digital.

Nein. ein uC Pin gibt nicht nur high und low als Zustand aus, sondern 
ein Signal, dass auch alle analogen Zwischenzustände zwischen beiden 
Spannungen beinhaltet.

von Stefan F. (Gast)


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Weiser Digitalmann schrieb:
> Nein. ein uC Pin gibt nicht nur high und low als Zustand aus, sondern
> ein Signal, dass auch alle analogen Zwischenzustände zwischen beiden
> Spannungen beinhaltet.

Damit kannst du in der Praxis nichts anfangen, weil du keinen dieser 
analogen Werte gezielt für eine bestimmte Zeitdauer ausgeben kannst.

von Weiser Digitalmann (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Weiser Digitalmann schrieb:
>> Nein. ein uC Pin gibt nicht nur high und low als Zustand aus, sondern
>> ein Signal, dass auch alle analogen Zwischenzustände zwischen beiden
>> Spannungen beinhaltet.
>
> Damit kannst du in der Praxis nichts anfangen, weil du keinen dieser
> analogen Werte gezielt für eine bestimmte Zeitdauer ausgeben kannst.

Das ist richtig.

von Weiser Digitalmann (Gast)


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Was ich eigentlich nur verdeutlichen wollte: Ob etwas ein Digitalsignal 
ist oder nicht ist Definitionssache. Wenn ich einen Nutzen aus einer 
digitalen Abstraktion ziehen kann, steht es mir jederzeit frei ein 
Signal als "digital" zu definieren. Daran kann mich niemand hindern.

Analog ist jedoch jedes reale Signal. Darum kann praktisch fast alles 
als DAC gelten. Allerdings macht es naturgemäß in den seltensten Fällen 
einen Sinn.

einen Lautsprecher als DAC zu bezeichnen ist sinnfrei, aber durchaus 
möglich.

von re (Gast)


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Alex A. schrieb:
> der eben das Rechtecksignal in Schallwellen umwandelt.

Du sagst es schon selbst: Der Lautsprecher wandelt ein analoges 
elektrisches Signal (Strom) in eine andere physikalische Größe (Schall) 
um.

Also von Analog-Strom zu Analog-Schall.

Auch wenn das analoge Ansteuersignal rechteckförmig ist, hat das mit 
"digital" nix zu tun. "Digital" bedeutet, dass man mit eindeutig 
unterscheidbaren diskreten ("quantisierten") logischen Zuständen 
arbeitet. Bei einem klassischen DAC eben eine Anzahl Bits, die jeder für 
sich entweder "an" oder "aus" sind.

Ja, die Bits werden meist durch Spannungspegel repräsentiert, aber wenn 
die Signalspannung statt 0.0V nun 0.8V ist oder 3.0V statt 3.3V, dann 
ändert das nichts am logischen Zustand und an der Spannung des analogen 
Ausgangs (eine ungebufferte R-2R-Ladder ignoriere ich jetzt mal der 
Einfachheit halber).

Anders beim Lautsprecher: Wenn die Eingangsspannung statt 12V nun 11.5V 
beträgt, dann wird die erzeugte Schallwelle leiser. Der Eingang ist also 
nicht digital, sondern Analog. Also ist es kein *D*AC.

HTH
(re)

von Josef L. (Gast)


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@HTH/re
Vollkommen richtig. Anders formuliert: Eine digitale WAV-datei, in der 
Lautstärkesignale als "Rohdaten", als zB 8- oder 16-Bit-Zahlen abgelegt 
sind, auf einen Lautsprecher gehetzt, würde je nach Abspielfrequenz nur 
Rauschen oder Brabbeln erzeugen. Erst die Umsetzung der digitalen 
Information in ein analoges Signal, egal ob AM oder PWM, liefert etwas, 
mit dem der Lautsprecher etwas anfangen kann.

Wikipedia: "Lautsprecher sind Schallwandler, die ein (meist 
elektrisches) Eingangssignal in mechanische Schwingungen, als Schall 
wahrnehmbar, umwandeln."

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Ein Lautsprecher formal ein Wandler, elektrisch/akustisch.
Genaugenommen sind es jedoch zwei Wandler in Reihenschaltung, 
elektrisch/mechanisch und mechanisch/akustisch. Dabei sind 6 Größen 
beteiligt. Der Strom wird in eine Kraft gewandelt und die Spannung in 
eine Geschwindigkeit. Die Kraft wird dann in den Schalldruck und die 
Geschwindigkeit in die Schallschnelle gewandelt.

von Klaus R. (klara)


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Klaus R. schrieb:
> Unendlichkeits - Drive

Klaus R. schrieb:
> Alex A. schrieb:
>> ich habe kürzlich eine Diskussion auf YT mitbekommen, wo es darum ging,
>> ob ein Lautsprecher eine Art DAC ist.
>
> The Hitchhiker's Guide to the Galaxy
>
> https://en.wikipedia.org/wiki/The_Hitchhiker%27s_Guide_to_the_Galaxy
>
> Ja, so etwas gab es wenn man den Unendlichkeits - Drive einschaltete.😎
> mfg klaus

Aus zeitlichen Gründen konnte ich meine Vermutung nicht tiefer 
recherieren
Ich muß das unbedingt noch etwas weiter verdeutlichen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Hintergr%C3%BCnde_zu_Per_Anhalter_durch_die_Galaxis

Unendlicher Unwahrscheinlichkeitsdrive
1
Der unendliche Unwahrscheinlichkeitsantrieb ist ein zentrales Thema des Romans. Dabei handelt es sich um einen Raumschiffantrieb, der die Bewältigung von Distanzen ohne Zeitverlust erlaubt. Der eigentliche Antrieb des Drives ist ein unendlich schneller Computer, der mit Unwahrscheinlichkeitsberechnungen beschäftigt wird. Der Trick besteht darin, möglichst etwas absolut Unwahrscheinliches, quasi unendlich unwahrscheinlich, als Aufgabe zu stellen, so dass dieser unendlich schnelle Computer versucht, Unendliches sofort zu berechnen. Die Aufgabe, die dann zum Durchbruch der Leistung des Antriebes führte, war, wie unwahrscheinlich es sei, diesen unendlichen Unwahrscheinlichkeitsdrive herzustellen. Das Raumschiff durchfliegt mit aktiviertem Antrieb praktisch jeden Punkt des Universums gleichzeitig;

Und hier wird es spannend.
1
außerdem wird die Reise häufiger von den absurdesten Zwischenfällen begleitet, zum Beispiel löst eine Aktivierung des Antriebs die Entstehung des Lebens aus und eine andere sorgt dafür, dass das Schiff samt Besatzung auf Miniaturgröße geschrumpft wird und in Zaphods Jackentasche landet.

Das ist genau der Zeitpunkt zu dem ein Lautsprecher zu einer Art DAC 
werden kann! Es ist zwar echt unwahrscheinlich, aber sollte es 
eintreten, dann ist es ein paar Minuten nach dem Abschalten des 
Antriebes auch wieder vorbei.

Der Lautsprecher ist eben nur ein Lautsprecher. Gelegentlich soll es aus 
ihm weise tönen: "42".😉
1
Das passiert, da die Geschwindigkeit des Raumschiffs mittels Instochastik berechnet und von Unwahrscheinlichkeitsfaktoren bestimmt wird. Dadurch werden unwahrscheinliche Dinge auf einmal wahrscheinlich. Der Effekt hebt sich einige Minuten nach der Deaktivierung des Antriebs langsam selbst auf, die meisten Folgeerscheinungen bleiben jedoch bestehen. Der Antrieb stellt in der Geschichte des Anhalter-Universums eine technologische Neuerung dar, wird aber wegen seiner Unzuverlässigkeit und der unvorhersehbaren Zwischenfälle bald durch den Bistr-O-Mathik-Drive abgelöst.

Und schon wieder ist ein Problem gelöst.😁
mfg klaus

: Bearbeitet durch User
von Wühlhase (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> Doch
>
> Au weia. Wenn du die DEFINITION von Analog und Digital nicht verstanden
> hast, lies Wikipedia.

Wenn du schon mit Definitionen rumwirfst, dann solltest du dir 
mindestens nochmal die von digital und binär ansehen. Da scheint bei dir 
auch Einiges im Argen zu liegen.

Und ansonsten solltest du dich mal über die Funktionsweise eines DAC 
einlesen und was er da ausgibt. Und nicht nur Definitionen auswendig 
lernen, sondern vor allem mal verstehen.

Wenn du eine Binärausgabe nicht als 1-Bit-DAC akzeptieren kannst, dann 
gibt es in deiner Welt schlicht keine DACs.

von Wühlhase (Gast)


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MaWin schrieb:
> Wühlhase schrieb:
>> Doch
>
> Au weia. Wenn du die DEFINITION von Analog und Digital nicht verstanden
> hast, lies Wikipedia.

Wenn du schon mit Definitionen rumwirfst, dann solltest du dir 
mindestens nochmal die von digital und binär ansehen.
Und ansonsten solltest du dich mal über die Funktionsweise eines DAC 
einlesen und was er da ausgibt. Und nicht nur Definitionen auswendig 
lernen, sondern vor allem mal verstehen.

Wenn du eine Binärausgabe nicht als 1-Bit-DAC akzeptieren kannst, dann 
gibt es in deiner Welt schlicht keine DACs.

von Klaus R. (klara)


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Hallo,
die Frage "Ist ein Lautsprecher ein DAC?" ist doch ziemlich bescheuert.
Ich schlage vor den Thread zu schließen.
mfg Klaus

von Rainer V. (a_zip)


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Klaus R. schrieb:
> Ich schlage vor den Thread zu schließen.

Und die Antort N E I N dazu archivieren!
Gruß Rainer

von Schnedermann (Gast)


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Klaus R. schrieb:
> Unendlicher Unwahrscheinlichkeitsdrive
> Der unendliche Unwahrscheinlichkeitsantrieb ist ein zentrales Thema des
> Romans. Dabei handelt es sich um einen Raumschiffantrieb, der die
> Bewältigung von Distanzen ohne Zeitverlust erlaubt. Der eigentliche
> Antrieb des Drives ist ein unendlich schneller Computer, der mit
> Unwahrscheinlichkeitsberechnungen beschäftigt wird. Der Trick besteht
> darin, möglichst etwas absolut Unwahrscheinliches, quasi „unendlich
> unwahrscheinlich“, als Aufgabe zu stellen, so dass dieser unendlich
> schnelle Computer versucht, Unendliches sofort zu berechnen. Die
> Aufgabe, die dann zum Durchbruch der Leistung des Antriebes führte, war,
> wie unwahrscheinlich es sei, diesen „unendlichen
> Unwahrscheinlichkeitsdrive“ herzustellen. Das Raumschiff durchfliegt mit
> aktiviertem Antrieb praktisch jeden Punkt des Universums gleichzeitig;
>
> Das ist genau der Zeitpunkt zu dem ein Lautsprecher zu einer Art DAC
> werden kann! Es ist zwar echt unwahrscheinlich, aber sollte es
> eintreten, dann ist es ein paar Minuten nach dem Abschalten des
> Antriebes auch wieder vorbei.
>
> Der Lautsprecher ist eben nur ein Lautsprecher. Gelegentlich soll es aus
> ihm weise tönen: "42".😉
> Das passiert, da die Geschwindigkeit des Raumschiffs mittels
> Instochastik berechnet und von Unwahrscheinlichkeitsfaktoren bestimmt
> wird. Dadurch werden unwahrscheinliche Dinge auf einmal wahrscheinlich.
> Der Effekt hebt sich einige Minuten nach der Deaktivierung des Antriebs
> langsam selbst auf, die meisten Folgeerscheinungen bleiben jedoch
> bestehen. Der Antrieb stellt in der Geschichte des Anhalter-Universums
> eine technologische Neuerung dar, wird aber wegen seiner
> Unzuverlässigkeit und der unvorhersehbaren Zwischenfälle bald durch den
> Bistr-O-Mathik-Drive abgelöst.

Das ist natürlich nicht ganz zu Ende definiert. Denn der unendliche 
Unwahrscheinlichkeitsantrieb lässt sich effektiv nur im 
Dimensionslochraum realisieren. Das kann jeder leicht im Lexikon der 
erklärungsbedürftigen Wunder, Daseinsformen und Phänomene Zamoniens und 
seiner näheren Umgebung nachlesen.

Befindet man sich im Dimensionslochraum, ist man an jedem vorstellbaren 
und unvorstellbaren Ort zu jeder beliebigen vergangenen, gegenwärtigen 
oder zukünftigen Zeit, und das auch noch im selben Moment.

Schwer vorzustellen - aber es geht ...

von Rainer V. (a_zip)


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Schnedermann schrieb:
> Schwer vorzustellen - aber es geht ...

She's a bitch...How you know? Its's her nose...
MontyPython, The Holy Grail. Ist ganz klar! oder??
Gruß Rainer

von Sebastian S. (amateur)


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Nur gut, dass meine Haare so kurz sind!
Sonst käme ich noch auf die Idee, dass das hier alles an den Haaren 
herbeigezogen ist.

von Conversator (Gast)


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"Digital" wurde maximal erweitert, "analog" auch - alles zur Stützung
dieser völlig lächerlichen These.

(Ein reines Wunder, daß "Converter" völlig unberührt geblieben war...)


Der TO sollte D und A (...und C ;) erst mal separat begreifen, sich
über die genauen Definitionen (und auch die Folgen) klar werden - denn
mindestens eines von beiden versteht/begreift er nicht.

(Wie also sollte er jemals "DAC" (oder "ADC") einordnen können?

Allem anschein nach hat er hier gefragt, um sich die dafür benötigten
Grundlagen auf unterhaltsame Weise "vorsagen" zu lassen ... leider
bringt das sowieso nichts (man muß von unten an aufbauen), und dazu
ist es eine Frechheit, aus Recherchefaulheit solche "Diskussionen"
anzustoßen (!).

Also, mein bester @Alex A.: Erst mal halbwegs intensiv PAUKEN...)


HTH, too

von Lauti (Gast)


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Selbstverständlich ist ein Lautsprecher ein DAC. Er konvertiert 
Digitalsignale in analoges Gequäke.

Das kann jeder ausprobieren. An den Lautsprecher einfach mal den Ausgang 
einer UART anschließen. Es kommt dann ein analoges Signal raus. Das 
dieses Signal in den meisten Fällen nutzlos ist, spielt dabei ja keine 
Rolle.

von Rainer V. (a_zip)


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Ich sage nur : "Fürstenfeld" !!

von Mani W. (e-doc)


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Ein Lautsprecher überträgt Schall in Schwingungen der Membran,
es entsteht ein Ausgangssignal in mV bis mehreren hundert mV, das
kann man natürlich für diverse Anwendungen nutzen, wenn man Ideen hat...

Und je nach Lautsprecher lassen sich dann auch Frequenzbereiche
zuordnen und umsetzen...

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