Moin, ich habe kürzlich eine Diskussion auf YT mitbekommen, wo es darum ging, ob ein Lautsprecher eine Art DAC ist. Ein Lautsprecher hat ja grundsätzlich 2 Anschlüsse, einmal plus und Masse. Und wenn wir ein Spannungsbereich von 0 bis 12V haben und ein analoges Signal schicken dann kann das Signal alle Werte zwischen 0 und 12V annehmen. Dementsprechend bewegt sich die Membran des Lautsprechers. Senden wir ein digitales Signal, so ist das Signal entweder 0 oder 12V und dementsprechend bewegt sich dann wieder die Membran. Genau hier nehmen wir den Dac an, der eben das Rechtecksignal in Schallwellen umwandelt. Natürlich sind die Töne mit einem Digitalsignal(Rechtecksignal) nicht so schön wie mit einem Analogen Signal. Als Lautsprecher nehmen wir einen ganz einfachen ohne Platine und mit 2 Kabel zum anschließen an.
Nein, nur ein Medienwandler. Er wandelt Spannungsveränderungen in Bewegung der Membran und damit in Bewegungen der Luft. Das digitale Signal bleibt Digital. Auch wenn es über die Luft übertragen wird. Dass wir schnelle Spannungsänderungen als Ton wahrnehmen, bedeutet nicht, dass etwas digitales analog geworden ist.
1. Einen gewöhnlichen (elektrodynamischen) Lautsprecher betreibt man nicht mit 0-12 V, sondern einer symmetrisch zu 0 liegenden Wechslspannung. Eine DC-Komponente mag er überhaupt nicht! 2. Denke nochmal darüber nach, wie ein Rechteck-Signal zu "zerlegen" ist bzw. woraus es besteht: Eine Sinus -Grundschwingung f0 und viele ungeradzahlige Oberwellen (f3, f5, ...). Da ist nichts mit "digital". ;-(
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Alex A. schrieb: > Senden wir > ein digitales Signal, so ist das Signal entweder 0 oder 12V und > dementsprechend bewegt sich dann wieder die Membran. Genau hier nehmen > wir den Dac an, der eben das Rechtecksignal in Schallwellen umwandelt. > Natürlich sind die Töne mit einem Digitalsignal(Rechtecksignal) nicht so > schön wie mit einem Analogen Signal. Nein, nein, das Signal klingt genau so schön wie bei einem klassischen analogen Verstärker wenn man es richtig macht. Gut man setzt in der Praxis bei hochwertigeren Geräten noch ein Tiefpass vor den Lautsprecher und lässt das PWM-Signal nicht direkt auf den Lautsprecher. Aber die ganzen Billiggeräte zeigen, dass es auch ohne ganz gut geht und der Lautsprecher selber als Tiefpass wirkt. https://de.wikipedia.org/wiki/Class-D-Verst%C3%A4rker Dass die Billig-Class-D Verstärker von Ebay mit einem klassischen Verstärker für den 10-100fachen Preis nicht mithalten können, ist logisch. Aber auch bei den billigen Class-D Verstärkern hat sich die Technik in den letzten 15 Jahren sehr verbessert. In jedem Smartphone ist heutzutage so ein Verstärker.
Christian H. schrieb: > Das digitale Signal bleibt Digital. Auch wenn es > über die Luft übertragen wird. Dass wir schnelle Spannungsänderungen als > Ton wahrnehmen, bedeutet nicht, dass etwas digitales analog geworden > ist. Nach deiner Theorie wäre also jeder Ton, den ich mit meinem CD-Player oder jede mp3-Datei, die ich mit meinem Smartphon höre, ein digitales Signal.
Alex A. schrieb: > Natürlich sind die Töne mit einem Digitalsignal(Rechtecksignal) nicht so > schön wie mit einem Analogen Signal. Was meinst du damit? Jede Class-D Endstufe macht genau das. Der Trick dabei ist, nicht im Basisband zu arbeiten, sondern die Frequenz mit der geschaltet wird, wesentlich höher zu wählen, als die des auszugebenden Audio-Signals. Die eigentliche Amplitudeninformation steckt im Tastverhältnis des PWM-Signals.
Ein Lautsprecher ist kein DAC, sondern ein analoger Aktuator. Aber es gab in den 80er/90ern tatsächlich mal einen Ansatz in die Richtung. Wurde damals in ELEKTOR veröffentlicht (nein nicht die April-Ausgabe). Es war ein Lautsprecher mit 1 Windung, dann daneben 2 Windungen , 4 ... usw. Man konnte also ein 8 Bit paralleles Wort anlegen.
Der DAC steckt an der Stelle wo das PWM- oder Bitstrom-Signal errechnet wird, siehe auch Delta-Sigma-Wandler. Das Signal dasaus der Endstufe kommt ist sozusagen die Summe aus dem gewünschtem Basisband-Audiosignal und genau dem passendem hochfrequent-unhörbarem Geflatter daß es in der Summe nur zwei oder drei diskrete Spannungswerte hat die man 100% effizient mit einer Digitalendstufe ausgeben kann.
Nunja, einen Lautsprecher kann man durchaus als DAC verwenden, keine Frage. Aber ein Lautsprecher kann halt noch mehr als ein DAC. Ein DAC zeichnet sich durch seine diskreten Stufen aus, die hat ein Lautsprecher quasi nicht (quasi wenn wir mal die Quantenphysik aussen vor lassen). Man kann also einen Lautsprecher als DAC verwenden, man kann aber auch noch mehr damit machen als das, was man mit einem DAC "nur" machen kann. So beschreibe ich es.
Alex A. schrieb: > ich habe kürzlich eine Diskussion auf YT mitbekommen, wo es darum ging, > ob ein Lautsprecher eine Art DAC ist. The Hitchhiker's Guide to the Galaxy https://en.wikipedia.org/wiki/The_Hitchhiker%27s_Guide_to_the_Galaxy Ja, so etwas gab es wenn man den Unendlichkeits - Drive einschaltete.😎 mfg klaus
Solfit schrieb: > Aber es gab in den 80er/90ern tatsächlich mal einen Ansatz in die > Richtung. Wurde damals in ELEKTOR veröffentlicht (nein nicht die > April-Ausgabe). > Es war ein Lautsprecher mit 1 Windung, dann daneben 2 Windungen , 4 ... > usw. > Man konnte also ein 8 Bit paralleles Wort anlegen. Ja, solche Gedanken wird Morse schon 100 Jahre früher gehabt haben. mfg klaus
Alex A. schrieb: > Digitalsignal(Rechtecksignal) Genau genommen ist ein Class-D Amplifier höchstens Binär jedoch nicht Digital.
Alex A. schrieb: > Genau hier nehmen > wir den Dac an, der eben das Rechtecksignal in Schallwellen umwandelt. > Natürlich sind die Töne mit einem Digitalsignal(Rechtecksignal) nicht so > schön wie mit einem Analogen Signal. Warum ist nur kein CD-Player-Hersteller auf diese Idee gekommen? Die sparen doch sonst, wo sie nur können. Ein stinknormaler Lichtschalter ist nach Deiner Definition auch ein ADC. Wenn Du schnell genug schaltest kannst Du sogar das Licht dimmen.
Alex A. schrieb: > ob ein Lautsprecher eine Art DAC ist Nein. Schlage nach, was digital bedeutet. Es geht um den DEFINITIONSBEREICH, nicht das aktuelle Signal. Ein Lautsprecher wandelt den ganzen (erlaubten) reellen Definitionsbeteich Spannung in den ganzen reellen Definitionsbeteich Membranauslenkung um, voll analog, ohne Rastung. Auch wenn die angelegte Spannung nur 2 Stufen oder 256 haben sollte.
Nein, ein Lautsprecher ist kein ADC, keineswegs. Wie schon geschrieben ist es ein elektrischer Aktuator. Ein ADC wandelt ein elektronisches(!) digitales Signal in ein, naja, in Rahmen der Möglichkeiten analoges, elektronisches(!) Signal um. Du könntest jeden Binärpin eines beliebigen Mikrocontrollers als 1-Bit-DAC (und auch ADC) betrachten, das schon. Aber ob das hilfreich ist, ist eine andere Frage.
Beim Class D Verstärker findet eine Umwandlung von einer digitalen Spannung in analogen Schall statt. Der Lautsprecher ist nur ein Bauteil der gesamten Schaltung. Nicht er ist der DAC, sondern die gesamte Endstufe samt Lautsprecher, wenn man so will. Du würdest ja auch nicht sagen, dass der Kolben ein Motor sei.
Wühlhase schrieb: > Edit: DAC (in der ersten Zeile) Auch das zweite ADC muss eigentlich ein DAC sein ;)
Wühlhase schrieb: > Du könntest jeden Binärpin eines beliebigen Mikrocontrollers als > 1-Bit-DAC (und auch ADC) betrachten Nein. Ein uC pin hat definitionsgemäss nur high und low als Zustande und ist damit immer digital. Eine Wandlung ins analoge kann nur durch PWM und Tiefpassfilter erfolgen, der Filter ist der DAC. Beim Eingang kann eine Analogspannung an der (unpräzisen) Schaltschwelle in ein digitales Signal gewandelt werden, insofern ist er ein 1-bit ADC.
Jeder Lichtschalter kann als 1-bit-DAC betrachtet werden - aber wobei hilft einem das weiter? Es wird dadurch nicht heller oder dunkler. Georg
Georg schrieb: > Jeder Lichtschalter kann als 1-bit-DAC betrachtet werden Nein, kann er nicht. Wie MaWin schon sagte würde hierbei noch der Tiefpassfilter fehlen, den jeder DAC hat.
MaWin schrieb: > Eine Wandlung ins analoge kann nur durch PWM und Tiefpassfilter > erfolgen, der Filter ist der DAC. [Haarspaltmodus_ein] Nachdem ein Lautsprecher auch eine Induktivität ist und eine Induktivität auch eine Art Tiefpassfilter ist (6 dB), wäre dann ja wirklich der Lautsprecher der DAC. [Haarspaltmodus_aus] Im Übrigen werden z.B. im PC gerne kleine Lautsprecher direkt per PWM an 0/5V betrieben.
2⁵ schrieb: > Nachdem ein Lautsprecher auch eine Induktivität ist und eine > Induktivität auch eine Art Tiefpassfilter ist (6 dB), wäre dann ja > wirklich der Lautsprecher der DAC. Nein, die Spule alleine ist kein DAC. So wie der Kolben kein Motor ist.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Nein, die Spule alleine ist kein DAC. So wie der Kolben kein Motor ist. Im GHz Bereich ist 1 cm parallele Leitungsführung (Signal und GND) bereits ein Filter... ;-)
2⁵ schrieb: > Im GHz Bereich ist 1 cm parallele Leitungsführung (Signal und GND) > bereits ein Filter... ;-) Glaube ich dir ja, aber ein Filter ist kein DAC.
A-Freak schrieb: > Der DAC steckt an der Stelle wo das PWM- oder Bitstrom-Signal errechnet > wird, siehe auch Delta-Sigma-Wandler. Genau das ist die korrekte Antwort. Das PWM-Signal ist bereits ein analoges Signal, auch wenn es nur 2 Spannungswerte kennt, zwischen denen umgeschaltet wird. Der Begriff "binär" wurde in dem Zusammenhang erwähnt. Der Lautsprecher filtert aufgrund seiner mechanischen Trägheit aus diesem Analogsignal alle Frequenzen oberhalb etwa 20kHz raus, er wirkt also als Tiefpass.
Du verstehst meine Aussage in Beitrag "Re: Ist ein Lautsprecher ein DAC?" falsch: Ich habe nur eine Schlussfolgerung gezogen bzgl. der Aussage von MaWin (der echte oder nicht), der "Filter sei der DAC", dass, wenn dies so wäre, auch ein Lautsprecher als DAC betrachtet werden müsste.
Josef L. schrieb: > Genau das ist die korrekte Antwort. Das PWM-Signal ist bereits ein > analoges Signal Puh, gewagte Aussage. Letzten Endes bin ich der Meinung, dass nur die Kombination von PWM und Filter einen möglichen DAC darstellt. Aber: [Haarspaltmodus_ein] Es gibt durchaus vertretbare Ansätze, sowohl ein reines PWM-Signal als auch einen Filter als DAC zu interpretieren. [Haarspaltmodus_aus] Nochmals aber: Es hängt halt davon ab, wie man einen DAC definiert. Würde man z.B. ein PWM Signal noch als digital interpretieren, wäre wirklich der Filter der DAC. Interpretiert man das PWM-Signal als binär-codiertes analog Signal, sieht das auch schon wieder anders aus.
2⁵ schrieb: > Nachdem ein Lautsprecher auch eine Induktivität ist und eine > Induktivität auch eine Art Tiefpassfilter ist (6 dB), wäre dann ja > wirklich der Lautsprecher der DAC. Nein, ein Lautsprecher kennt, im Gegensatz zu einem DAC, keine diskreten Stufen. Die kleinste Änderung eines DAC ist 1 LSB, die kleinste Änderung am Lautsprecher ist infinitesimal klein, er kann praktisch jede beliebige Position zwischen Min und Max ansteuern, genau das aber kann ein DAC nicht. 2⁵ schrieb: > der Aussage von MaWin > (der echte oder nicht), der "Filter sei der DAC" Das ist aber nur die halbe Wahrheit, er sagte die PWM UND der Filter ist der DAC. UND ist hier das Schlüsselwort. Aber ja, er hatte sich hier etwas unglücklich ausgedrückt.
2⁵ schrieb: > Es gibt durchaus vertretbare Ansätze, sowohl ein reines PWM-Signal als > auch einen Filter als DAC zu interpretieren. Wie kann den ein Signal ein Ding sein? Abgase sind auch keine Motoren.
MaWin schrieb: > Wühlhase schrieb: >> Du könntest jeden Binärpin eines beliebigen Mikrocontrollers als >> 1-Bit-DAC (und auch ADC) betrachten > > Nein. Doch. MaWin schrieb: > Ein uC pin hat definitionsgemäss nur high und low als Zustande und ist > damit immer digital. Na und? MaWin schrieb: > Eine Wandlung ins analoge kann nur durch PWM und Tiefpassfilter > erfolgen, der Filter ist der DAC. > > Beim Eingang kann eine Analogspannung an der (unpräzisen) Schaltschwelle > in ein digitales Signal gewandelt werden, insofern ist er ein 1-bit ADC. Na dann...nehmen wir mal einen 10-Bit-DAC als Beispiel. Der ist ja eindeutig ein DAC, auch ganz ohne PWM und Tiefpassfilter. Und er liefert dir aber auch nicht jede beliebige Spannung, sondern eben einen von 2^10 mehr oder weniger gleichverteilten Werten aus einem Spannungsbereich. Deshalb ist es ein 10-Bit-ADC. Und wenn du das auf ein einzelnes Bit herunterbrichst - dann liefert dir ein 1-Bit-DAC 2^1 - also zwei - Werte innerhalb eines Spannungsbereiches. Also genau das, was ein einzelner binärer Ausgang kann. Genauso wie die Betrachtung mit dem binären Eingang als 1-Bit-ADC - nur halt anders herum.
qwertz schrieb: > Nach deiner Theorie wäre also jeder Ton, den ich mit meinem CD-Player > oder jede mp3-Datei, die ich mit meinem Smartphon höre, ein digitales > Signal. Was ist genau "digital"? Es ist ein Signal, welches durch diskrete Werte repräsentiert wird - also durch eine Zahlendarstellung. Der Lautsprecher wandelt keine Zahlen in kontinuierliche Signale um. Wenn Du einen seriellen Datenstrom zum LS schickst, wird er diesen nicht in ein analoges Signal umwandeln. Wenn Du 8-Bit Werte direkt zum LS schicken willst, benötigst Du auch 8 LS. Ansonsten wandelst Du diese mittels eines DA (und sei es nur eine R2R-Stufe) in ein annähern analogen Signalverlauf um. Schickst Du aber einen hochaufgelösten diskreten Signalverlauf zum LS, so wird er dieses in gewissem Bereich glätten. Vor allem, da die Membran, nicht jede Treppen mitnehmen kann.
Auch ein Kabel ist ein DAC. Es leitet ja das Digital-Signal schließlich weiter. Wie denn sonst will es denn das Digital-Klabum sonst von A nach schaffen. D - Digital A - Access C - Cabel
Es gibt in der realen Welt keine digitalen Signale. Es handelt sich bei der Klassifikation "Digital" um eine menschliche Abstraktion. Es werden hierbei analogen Zustandsbereichen Symbole zugeordnet. Das ist vergleichbar mit der Sprache. Wir ordnen Dingen (Bäume, Tische, Stühle) Symbole (Begriffe) zu. In der realen Welt gibt es nicht den "Baum" oder den "Tisch", sondern lediglich komplexe Strukturen die wir abstrahieren und gewissermaßen diskretisieren. Jedes Digitalsignal ist immer auch (und in erster Linie!) ein Analogsignal.
Weiser Digitalmann schrieb: > Jedes Digitalsignal ist immer auch (und in erster Linie!) ein > Analogsignal. Jaja, und jedes Essen enthält auch Flüssigkeit, also etwas zu Trinken. Sogar trockene Bundeswehr-Kekse. Diese Erbsenzählerei bringt mich in der Diskussion (was ein DAC ist) kein Stück weiter. Kann sonst jemand etwas damit anfangen?
Wühlhase schrieb: > Doch Au weia. Wenn du die DEFINITION von Analog und Digital nicht verstanden hast, lies Wikipedia.
MaWin schrieb: > Ein uC pin hat definitionsgemäss nur high und low als Zustande und ist > damit immer digital. Nein. ein uC Pin gibt nicht nur high und low als Zustand aus, sondern ein Signal, dass auch alle analogen Zwischenzustände zwischen beiden Spannungen beinhaltet.
Weiser Digitalmann schrieb: > Nein. ein uC Pin gibt nicht nur high und low als Zustand aus, sondern > ein Signal, dass auch alle analogen Zwischenzustände zwischen beiden > Spannungen beinhaltet. Damit kannst du in der Praxis nichts anfangen, weil du keinen dieser analogen Werte gezielt für eine bestimmte Zeitdauer ausgeben kannst.
Stefan ⛄ F. schrieb: > Weiser Digitalmann schrieb: >> Nein. ein uC Pin gibt nicht nur high und low als Zustand aus, sondern >> ein Signal, dass auch alle analogen Zwischenzustände zwischen beiden >> Spannungen beinhaltet. > > Damit kannst du in der Praxis nichts anfangen, weil du keinen dieser > analogen Werte gezielt für eine bestimmte Zeitdauer ausgeben kannst. Das ist richtig.
Was ich eigentlich nur verdeutlichen wollte: Ob etwas ein Digitalsignal ist oder nicht ist Definitionssache. Wenn ich einen Nutzen aus einer digitalen Abstraktion ziehen kann, steht es mir jederzeit frei ein Signal als "digital" zu definieren. Daran kann mich niemand hindern. Analog ist jedoch jedes reale Signal. Darum kann praktisch fast alles als DAC gelten. Allerdings macht es naturgemäß in den seltensten Fällen einen Sinn. einen Lautsprecher als DAC zu bezeichnen ist sinnfrei, aber durchaus möglich.
Alex A. schrieb: > der eben das Rechtecksignal in Schallwellen umwandelt. Du sagst es schon selbst: Der Lautsprecher wandelt ein analoges elektrisches Signal (Strom) in eine andere physikalische Größe (Schall) um. Also von Analog-Strom zu Analog-Schall. Auch wenn das analoge Ansteuersignal rechteckförmig ist, hat das mit "digital" nix zu tun. "Digital" bedeutet, dass man mit eindeutig unterscheidbaren diskreten ("quantisierten") logischen Zuständen arbeitet. Bei einem klassischen DAC eben eine Anzahl Bits, die jeder für sich entweder "an" oder "aus" sind. Ja, die Bits werden meist durch Spannungspegel repräsentiert, aber wenn die Signalspannung statt 0.0V nun 0.8V ist oder 3.0V statt 3.3V, dann ändert das nichts am logischen Zustand und an der Spannung des analogen Ausgangs (eine ungebufferte R-2R-Ladder ignoriere ich jetzt mal der Einfachheit halber). Anders beim Lautsprecher: Wenn die Eingangsspannung statt 12V nun 11.5V beträgt, dann wird die erzeugte Schallwelle leiser. Der Eingang ist also nicht digital, sondern Analog. Also ist es kein *D*AC. HTH (re)
@HTH/re Vollkommen richtig. Anders formuliert: Eine digitale WAV-datei, in der Lautstärkesignale als "Rohdaten", als zB 8- oder 16-Bit-Zahlen abgelegt sind, auf einen Lautsprecher gehetzt, würde je nach Abspielfrequenz nur Rauschen oder Brabbeln erzeugen. Erst die Umsetzung der digitalen Information in ein analoges Signal, egal ob AM oder PWM, liefert etwas, mit dem der Lautsprecher etwas anfangen kann. Wikipedia: "Lautsprecher sind Schallwandler, die ein (meist elektrisches) Eingangssignal in mechanische Schwingungen, als Schall wahrnehmbar, umwandeln."
Ein Lautsprecher formal ein Wandler, elektrisch/akustisch. Genaugenommen sind es jedoch zwei Wandler in Reihenschaltung, elektrisch/mechanisch und mechanisch/akustisch. Dabei sind 6 Größen beteiligt. Der Strom wird in eine Kraft gewandelt und die Spannung in eine Geschwindigkeit. Die Kraft wird dann in den Schalldruck und die Geschwindigkeit in die Schallschnelle gewandelt.
Klaus R. schrieb: > Unendlichkeits - Drive Klaus R. schrieb: > Alex A. schrieb: >> ich habe kürzlich eine Diskussion auf YT mitbekommen, wo es darum ging, >> ob ein Lautsprecher eine Art DAC ist. > > The Hitchhiker's Guide to the Galaxy > > https://en.wikipedia.org/wiki/The_Hitchhiker%27s_Guide_to_the_Galaxy > > Ja, so etwas gab es wenn man den Unendlichkeits - Drive einschaltete.😎 > mfg klaus Aus zeitlichen Gründen konnte ich meine Vermutung nicht tiefer recherieren Ich muß das unbedingt noch etwas weiter verdeutlichen. https://de.wikipedia.org/wiki/Hintergr%C3%BCnde_zu_Per_Anhalter_durch_die_Galaxis Unendlicher Unwahrscheinlichkeitsdrive
1 | Der unendliche Unwahrscheinlichkeitsantrieb ist ein zentrales Thema des Romans. Dabei handelt es sich um einen Raumschiffantrieb, der die Bewältigung von Distanzen ohne Zeitverlust erlaubt. Der eigentliche Antrieb des Drives ist ein unendlich schneller Computer, der mit Unwahrscheinlichkeitsberechnungen beschäftigt wird. Der Trick besteht darin, möglichst etwas absolut Unwahrscheinliches, quasi „unendlich unwahrscheinlich“, als Aufgabe zu stellen, so dass dieser unendlich schnelle Computer versucht, Unendliches sofort zu berechnen. Die Aufgabe, die dann zum Durchbruch der Leistung des Antriebes führte, war, wie unwahrscheinlich es sei, diesen „unendlichen Unwahrscheinlichkeitsdrive“ herzustellen. Das Raumschiff durchfliegt mit aktiviertem Antrieb praktisch jeden Punkt des Universums gleichzeitig; |
Und hier wird es spannend.
1 | außerdem wird die Reise häufiger von den absurdesten Zwischenfällen begleitet, zum Beispiel löst eine Aktivierung des Antriebs die Entstehung des Lebens aus und eine andere sorgt dafür, dass das Schiff samt Besatzung auf Miniaturgröße geschrumpft wird und in Zaphods Jackentasche landet. |
Das ist genau der Zeitpunkt zu dem ein Lautsprecher zu einer Art DAC werden kann! Es ist zwar echt unwahrscheinlich, aber sollte es eintreten, dann ist es ein paar Minuten nach dem Abschalten des Antriebes auch wieder vorbei. Der Lautsprecher ist eben nur ein Lautsprecher. Gelegentlich soll es aus ihm weise tönen: "42".😉
1 | Das passiert, da die Geschwindigkeit des Raumschiffs mittels Instochastik berechnet und von Unwahrscheinlichkeitsfaktoren bestimmt wird. Dadurch werden unwahrscheinliche Dinge auf einmal wahrscheinlich. Der Effekt hebt sich einige Minuten nach der Deaktivierung des Antriebs langsam selbst auf, die meisten Folgeerscheinungen bleiben jedoch bestehen. Der Antrieb stellt in der Geschichte des Anhalter-Universums eine technologische Neuerung dar, wird aber wegen seiner Unzuverlässigkeit und der unvorhersehbaren Zwischenfälle bald durch den Bistr-O-Mathik-Drive abgelöst. |
Und schon wieder ist ein Problem gelöst.😁 mfg klaus
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MaWin schrieb: > Wühlhase schrieb: >> Doch > > Au weia. Wenn du die DEFINITION von Analog und Digital nicht verstanden > hast, lies Wikipedia. Wenn du schon mit Definitionen rumwirfst, dann solltest du dir mindestens nochmal die von digital und binär ansehen. Da scheint bei dir auch Einiges im Argen zu liegen. Und ansonsten solltest du dich mal über die Funktionsweise eines DAC einlesen und was er da ausgibt. Und nicht nur Definitionen auswendig lernen, sondern vor allem mal verstehen. Wenn du eine Binärausgabe nicht als 1-Bit-DAC akzeptieren kannst, dann gibt es in deiner Welt schlicht keine DACs.
MaWin schrieb: > Wühlhase schrieb: >> Doch > > Au weia. Wenn du die DEFINITION von Analog und Digital nicht verstanden > hast, lies Wikipedia. Wenn du schon mit Definitionen rumwirfst, dann solltest du dir mindestens nochmal die von digital und binär ansehen. Und ansonsten solltest du dich mal über die Funktionsweise eines DAC einlesen und was er da ausgibt. Und nicht nur Definitionen auswendig lernen, sondern vor allem mal verstehen. Wenn du eine Binärausgabe nicht als 1-Bit-DAC akzeptieren kannst, dann gibt es in deiner Welt schlicht keine DACs.
Hallo, die Frage "Ist ein Lautsprecher ein DAC?" ist doch ziemlich bescheuert. Ich schlage vor den Thread zu schließen. mfg Klaus
Klaus R. schrieb: > Ich schlage vor den Thread zu schließen. Und die Antort N E I N dazu archivieren! Gruß Rainer
Klaus R. schrieb: > Unendlicher Unwahrscheinlichkeitsdrive > Der unendliche Unwahrscheinlichkeitsantrieb ist ein zentrales Thema des > Romans. Dabei handelt es sich um einen Raumschiffantrieb, der die > Bewältigung von Distanzen ohne Zeitverlust erlaubt. Der eigentliche > Antrieb des Drives ist ein unendlich schneller Computer, der mit > Unwahrscheinlichkeitsberechnungen beschäftigt wird. Der Trick besteht > darin, möglichst etwas absolut Unwahrscheinliches, quasi „unendlich > unwahrscheinlich“, als Aufgabe zu stellen, so dass dieser unendlich > schnelle Computer versucht, Unendliches sofort zu berechnen. Die > Aufgabe, die dann zum Durchbruch der Leistung des Antriebes führte, war, > wie unwahrscheinlich es sei, diesen „unendlichen > Unwahrscheinlichkeitsdrive“ herzustellen. Das Raumschiff durchfliegt mit > aktiviertem Antrieb praktisch jeden Punkt des Universums gleichzeitig; > > Das ist genau der Zeitpunkt zu dem ein Lautsprecher zu einer Art DAC > werden kann! Es ist zwar echt unwahrscheinlich, aber sollte es > eintreten, dann ist es ein paar Minuten nach dem Abschalten des > Antriebes auch wieder vorbei. > > Der Lautsprecher ist eben nur ein Lautsprecher. Gelegentlich soll es aus > ihm weise tönen: "42".😉 > Das passiert, da die Geschwindigkeit des Raumschiffs mittels > Instochastik berechnet und von Unwahrscheinlichkeitsfaktoren bestimmt > wird. Dadurch werden unwahrscheinliche Dinge auf einmal wahrscheinlich. > Der Effekt hebt sich einige Minuten nach der Deaktivierung des Antriebs > langsam selbst auf, die meisten Folgeerscheinungen bleiben jedoch > bestehen. Der Antrieb stellt in der Geschichte des Anhalter-Universums > eine technologische Neuerung dar, wird aber wegen seiner > Unzuverlässigkeit und der unvorhersehbaren Zwischenfälle bald durch den > Bistr-O-Mathik-Drive abgelöst. Das ist natürlich nicht ganz zu Ende definiert. Denn der unendliche Unwahrscheinlichkeitsantrieb lässt sich effektiv nur im Dimensionslochraum realisieren. Das kann jeder leicht im Lexikon der erklärungsbedürftigen Wunder, Daseinsformen und Phänomene Zamoniens und seiner näheren Umgebung nachlesen. Befindet man sich im Dimensionslochraum, ist man an jedem vorstellbaren und unvorstellbaren Ort zu jeder beliebigen vergangenen, gegenwärtigen oder zukünftigen Zeit, und das auch noch im selben Moment. Schwer vorzustellen - aber es geht ...
Schnedermann schrieb: > Schwer vorzustellen - aber es geht ... She's a bitch...How you know? Its's her nose... MontyPython, The Holy Grail. Ist ganz klar! oder?? Gruß Rainer
Nur gut, dass meine Haare so kurz sind! Sonst käme ich noch auf die Idee, dass das hier alles an den Haaren herbeigezogen ist.
"Digital" wurde maximal erweitert, "analog" auch - alles zur Stützung dieser völlig lächerlichen These. (Ein reines Wunder, daß "Converter" völlig unberührt geblieben war...) Der TO sollte D und A (...und C ;) erst mal separat begreifen, sich über die genauen Definitionen (und auch die Folgen) klar werden - denn mindestens eines von beiden versteht/begreift er nicht. (Wie also sollte er jemals "DAC" (oder "ADC") einordnen können? Allem anschein nach hat er hier gefragt, um sich die dafür benötigten Grundlagen auf unterhaltsame Weise "vorsagen" zu lassen ... leider bringt das sowieso nichts (man muß von unten an aufbauen), und dazu ist es eine Frechheit, aus Recherchefaulheit solche "Diskussionen" anzustoßen (!). Also, mein bester @Alex A.: Erst mal halbwegs intensiv PAUKEN...) HTH, too
Selbstverständlich ist ein Lautsprecher ein DAC. Er konvertiert Digitalsignale in analoges Gequäke. Das kann jeder ausprobieren. An den Lautsprecher einfach mal den Ausgang einer UART anschließen. Es kommt dann ein analoges Signal raus. Das dieses Signal in den meisten Fällen nutzlos ist, spielt dabei ja keine Rolle.
Ein Lautsprecher überträgt Schall in Schwingungen der Membran, es entsteht ein Ausgangssignal in mV bis mehreren hundert mV, das kann man natürlich für diverse Anwendungen nutzen, wenn man Ideen hat... Und je nach Lautsprecher lassen sich dann auch Frequenzbereiche zuordnen und umsetzen...
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