Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Struktur eines HomeOffice Tages


von hassan (Gast)


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Hey Leute,

mich würde mal interessieren, wie bei euch im HomeOffice darauf geachtet 
wurde, ob ihr eure Arbeit auch erledigt habt. In anderen Threads hat man 
ja schon gelesen, dass einige Chefs gar nichts von HomeOffice halten. 
Bei meinem einen Arbeitgeber war das auch so. Das hat dann dazu geführt, 
dass wir jeden morgen ein virtuelles Meeting hatten und berichten 
mussten, welche Aufgaben wir für den Tag anpeilen. Gegen Feierabend kam 
dann das Tagesabschluss-Meeting, wo wir berichten sollten, ob wir unser 
Pensum geschafft haben. Der Chef überprüfte das dann auch anhand der 
Commits oder Jira Issues. Mir kam das immer etwas nervig vor, weil dafür 
einfach imo zu viel Zeit verschwendet wurde und man oft auch nicht alles 
schaffte, weil wichtige Bugfixes dazwischen kamen, die von den Users 
gemeldet wurden. Ausserdem sollten wir halt auch angeben, wie viele 
Stunden vom Tag für welche Aufgabe anfallen werden und es kam dann halt 
schon vor, dass man sich da gut verschätzt hat, was natürlich für 
Unwillen beim Chef gesorgt hat. Jedenfalls, so ein Meeting kann man ja 
vllt am Anfang der Woche machen, aber jeden Tag im Prinzip zwei Meetings 
abhalten fand ich irgendwie zu übertrieben. Da würde es mich mal 
interessieren, wie es bei euch so ist. Interessant vor allem bei 
Junior-Entwicklern, denn ich denke mal, dass das bei Seniors eher nicht 
gemacht wird (aber Input ist natürlich von jedem Willkommen :) ). Naja, 
vielleicht sehe ich das halt auch falsch und sowas ist gang und gebe, 
kann ich halt nicht beurteilen, weil das damals das erste Mal HomeOffice 
war.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Ganz einfach: Einmal wöchentlich gibt es (pro Projekt) ein Meeting, wo 
jeder seinen Fortschritt berichtet. Das passiert mit Hilfe von Jira. Und 
natürlich wird die neueste Version der Software (falls möglich) im 
Meeting auch demonstriert. Am Ende werden dann die Ziele für die nächste 
Woche besprochen.

Zeitabschätzungen machen wir ganz grob, aber wirklich Ärger gibt es 
nicht, wenn mal etwas länger dauert, da die Schätzungen sehr großzügig 
sind bei uns. Etwas ist fertig, wenn es eben fertig ist.

: Bearbeitet durch User
von Cpt. Kork (Gast)


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hassan schrieb:
> Das hat dann dazu geführt,
> dass wir jeden morgen ein virtuelles Meeting hatten und berichten
> mussten, welche Aufgaben wir für den Tag anpeilen. Gegen Feierabend kam
> dann das Tagesabschluss-Meeting, wo wir berichten sollten, ob wir unser
> Pensum geschafft haben.

https://www.youtube.com/watch?v=8xRqXYsksFg

von Ben S. (bensch123)


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Keine Ahnung. Ich gehe seit 18 Monaten freiwillig durchgängig ins Büro. 
Arbeit nach Hause nehmen? Auf keinen Fall!

von Nop (Gast)


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Wir haben wöchentliche Statusmeetings bzw. Telecons mit unseren 
Projektmanagern, bei denen der Projektfortschritt festgehalten wird bzw. 
der Plan angepaßt wird. Die PMs machen dabei die Projektplanung sowie 
monatliche Vorhersage, und der Chef teilt die Leute zu. Zwischendrin 
kontaktieren sich die Beteiligten von selber je nach Bedarf.

Die Zeiten bucht man jeden Tag stundenweise auf entsprechende Konten, so 
daß der Chef sich den Kostenüberblick jederzeit selber aus dem System 
ziehen kann. Daily standups oder sowas gibt's nicht, weil niemand Zeit 
für so einen Quatsch hat.

Eigentlich bemerkt man den Chef im Tagesgeschäft kaum, weil es gerade 
dessen Job ist, die Aufgaben so zu delegieren, daß das danach von selber 
läuft.

von Geringverdienerdetektor (Gast)


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Ben S. schrieb:
> Auf keinen

Hast wohl ein sehr kleines Haus

von Ben S. (bensch123)


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Geringverdienerdetektor schrieb:
> Ben S. schrieb:
>> Auf keinen
>
> Hast wohl ein sehr kleines Haus

Ganz im Gegenteil. Ist mir sogar etwas zu groß.

von Senf D. (senfdazugeber)


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hassan schrieb:
> mich würde mal interessieren, wie bei euch im HomeOffice darauf geachtet
> wurde, ob ihr eure Arbeit auch erledigt habt.

Das, was du beschreibst mit zwei täglichen Statusmeetings, ist aus 
meiner Sicht schon extremer Kontrollwahn und Micromanagement von deinem 
Chef. Hat er denn Anlass dazu, so misstrauisch gegenüber seinen 
Mitarbeitern zu sein? Ich vermute mal nein, aber manche Chefs sind wohl 
einfach charakterlich so gestrickt.

Bei mir kontrolliert niemand direkt mein Arbeitspensum; es ist einfach 
das Vertrauen vorhanden, dass ich meinen Job auch im Home Office gut 
erledige. Dieses Vertrauen habe ich mir über die Jahre aufgebaut.

von Dieter H. (kyblord)


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Ben S. schrieb:
> Keine Ahnung. Ich gehe seit 18 Monaten freiwillig durchgängig ins
> Büro.
> Arbeit nach Hause nehmen? Auf keinen Fall!

sehe ich auch so. die haben ja wohl den arsch offen. stell mir einen 
ordentlichen arbeitsplatz. ich nutze meinen wohnraum doch nicht zum 
arbeiten.

Beitrag #6810798 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Shorty (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Hat er denn Anlass dazu, so misstrauisch gegenüber seinen
> Mitarbeitern zu sein?

Warum? Das ist doch bei Handwerkern so üblich.

Beitrag #6810808 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Martin W. (Gast)


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Bei uns wird nichts kontrolliert. Es gibt keine Statusmeetings und keine 
Stundenschreibung, nur die normale Zeiterfassung Arbeitsanfang und -Ende 
wie im Büro.

von Max (Gast)


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Bei uns, einmal pro Woche Projekmeeting, wo jeder neue Fortschritte und 
Probleme meldet, quasi eine technische Sitzung. Dazu gibt es alle zwei 
Wochen ein Abteilungsmeetig, wo man ausschließlich über Administration 
redet. Jeder macht sein Ding wie es kann, keine Kontrolle über svn, nur 
man wöchentlich Stunden auf Projekte/Admin/was so immer buchen muss, das 
wird kontrolliert. Aber ab 1.10. gehen alle gleichzeitig ins Büro, weil 
vorgeschriebene Maßnahmen von der Regierung aufgehoben wurden. Schade.

Beitrag #6810856 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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hassan schrieb:
> Der Chef überprüfte das dann auch anhand der
> Commits oder Jira Issues.

Ganz unabhängig vom Homeoffice, dein Chef ist ein A... Schau dich nach 
einem besseren Job um.

> Jedenfalls, so ein Meeting kann man ja
> aber jeden Tag im Prinzip zwei Meetings
> abhalten fand ich irgendwie zu übertrieben. Da würde es mich mal
> interessieren, wie es bei euch so ist.

Siehe unten.

> Interessant vor allem bei
> Junior-Entwicklern, denn ich denke mal, dass das bei Seniors eher nicht
> gemacht wird (aber Input ist natürlich von jedem Willkommen :) ).

Bei uns gilt das für alle. Einzelkämpfer kann ich nicht gebrauchen.

Da mein Team über drei Kontinente und noch mehr Standorte verteilt ist 
ist fast alles wie vorm Homeoffice:

Wie zuvor jeden Tag zwei Handover-Video-Meetings. Eins am Morgen, eins 
am Nachmittag. Zeitbedarf je Meeting für den offiziellen Teil maximal 30 
Minuten, praktisch im Durchschnitt 20 Minuten. Kein Gelaber im 
offiziellen Teil, sonst gibt es virtuell was auf die Finger. Nur Fakten 
und was die anderen Teammitglieder wissen müssen um nicht auf die 
Schnauze zu fallen.

Wie zuvor wird dabei entspannt Kaffee geschlürft und je nach lokaler 
Zeit der ein oder andere Snack vertilgt.

Größter Unterschied ist, dass die lokalen Gruppen nicht mehr gemeinsam 
in einem Meetingraum sitzen.

Ein anderer Unterschied ist, dass die Leute nach dem offiziellen 
Meeting-Teil jetzt häufig weiter im Handover-Meeting rumhängen und 
Smalltalk machen. Das war vorher schon so, aber bei weitem nicht so 
häufig.

Wie vorher erfolgt die Fortschrittsverfolgung separat in Jira :-(. Wie 
zuvor gibt es alle zwei Wochen ein separates Fortschritt- und 
Planungsmeeting per Video zu wechselnden Zeiten.

Abweichungen vom Plan melde ich wie zuvor nach oben. Wenn denen was 
nicht passt haben sie Pech gehabt. Druck machen geht allen am Arsch 
vorbei und wird daher nur sehr selten versucht.

Wie vorher hängen Leute, die eng zusammen arbeiten, den ganzen Tag in 
eigenen Channeln mit Chat und bei Bedarf Video-Meetings (mit 
Screen-Sharing) rum. Das war zuvor schon so, weil nicht einmal alle 
Leute an einem Standort direkt zusammen sitzen.

von Reinhard S. (rezz)


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Shorty schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Hat er denn Anlass dazu, so misstrauisch gegenüber seinen
>> Mitarbeitern zu sein?
>
> Warum? Das ist doch bei Handwerkern so üblich.

Wieso? Als Handwerker bist du oft auch alleine unterwegs und da 
kontrolliert keiner. Und falls du mal in der Gruppe arbeitest ist der 
Chef deshalb auch nicht jeden Tag da.

von Jemand (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Wieso? Als Handwerker bist du oft auch alleine unterwegs und da
> kontrolliert keiner.
So so, du kannst da machen was du willst u. so lange wie du willst? Da 
buddelst du in der Pampa doch nicht etwa nur ein Loch ...
Also als HW sind Kd-Einsätze mit Arbeitsbeginn Antritt auf der 
Bau-/Projekt-stelle mit Pausen u. Ende mit Protokoll /Bericht u. US vom 
Kd. die Regel?

Shorty schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Hat er denn Anlass dazu, so misstrauisch gegenüber seinen
>> Mitarbeitern zu sein?
>
> Warum? Das ist doch bei Handwerkern so üblich.
Der übliche Scherz über die Handwerker, die i.d.R. nach erbrachter 
A-Zeit bezahlt werden.

von Hans_Dampf (Gast)


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Ist bei uns ähnlich.

Jeden Tag eine Abteilungs-TelCo in der jeder erzählt, was er am Vortag 
geschafft hat und was er sich für den Tag vorgenommen hat. Angesetzt 
sind 15min, manche machen aber so tolle Arbeit, dass das Telefonat 
I.d.R. 30 Minuten dauert. Dazu kommen pro Projekt zwei StandUp Meetings 
pro Woche, was von den meisten zum Storytelling benutzt wird.
Micromanagement trifft es ganz gut.

Agil ist bei uns auch nicht wirklich verstanden bzw. umgesetzt und eher 
ein Tool um kleinste Arbeitspakete zu planen und tracken. Gegen Sprint 
Ende wird dann wie verrückt Arbeit protokolliert damit das BurnDown 
chart passt. Langsam wundern sich alle, warum kein wirklicher Output 
mehr da ist und die Projekte so lange dauern. Totaler Irrsinn!

Sagen wir mal so, Bewerbungsunterlagen sind auf Stand!

von Ja (Gast)


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Ich mach was ich will. Der Chef wird weg gemutet wenn er nervt. Was will 
er machen. Ist ja weit weg.

von Peter G. (Gast)


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Ja schrieb:
> Ich mach was ich will. Der Chef wird weg gemutet wenn er nervt.
> Was will er machen. Ist ja weit weg.

Der steigt in den Wagen und prüft deine Leistung im Homeoffice, solltest 
Du nicht bestehen. Dann heißt es ab in die Firma zur Probezeit!!
Am Ende werde ausgewählte Prüfungen des Grundstudiums abgelegt!!!

Und dann heißt es ganz schnell ausgeprüft!!! Dann gibt es auch kein 
Arbeitslosengeld, da Prüfung verkakkkt!

Tja das war es dann wohl mit dem auf Kosten der arbeitenden 
Allgemeinheit leben!

von IGM (Gast)


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Bei mir gibt es keine Prüfung der Arbeitsleistung. Die Aufgaben sind 
auch zu komplex bzw. vielfältig als das jemand fachlich leisten könnte. 
Mit meinem disziplinarischen Vorgesetzten spreche ich über die tägliche 
Arbeit praktisch nie.
Wenn ich einen Tag im HO mal nur chillen würde, würde es keiner merken 
solange ich in Teams halbwegs aktiv auf Anfragen/Anrufe eingehe ;-)

von Christian B. (luckyfu)


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Bei uns gibt es auch keine direkten Kontrollen, aber man sieht am 
Gesamtfortschritt, dass die Homeoffice Zeit, wenn sie für die dann 
sinnvollen Arbeiten genutzt wird, sehr effektiv ist und ich zumindest, 
schneller mit manchen Aufgaben fertig werde wenn ich diese im homeoffice 
erledige. Das betrifft das Layout von Schaltungen als auch die 
Dokumentationserstellung. Inbetriebnahme und Fehlersuche indes sind im 
Homeoffice mangels Equipment eher problematisch ebenso die 
Schaltungserstellung, da man hier doch den ein oder anderen Impuls 
bekommt, wenn man direkt mit den Kollegen zusammenarbeitet. Aber im 
Homeoffice ist man eben nicht sofort und direkt erreichbar, das macht es 
leichter längere Zeit durchgehend konzentriert zu arbeiten als dies im 
Großraumbüro möglich ist wo mehr oder weniger reger Publikumsverkehr 
besteht. Selbst Gespräche am Nachbartisch lenken einen ab. Klar gibt es 
da auch Mittel dagegen, wie Kopfhörer und Musik, aber das funktioniert 
bei mir nur bei den Kreativen Arbeiten, wie dem Layouten, aber nicht bei 
der Dokumentationserstellung, da brauche ich persönlich Ruhe.
Dementsprechend ist es auch nicht sinnvoll, 100% im Homeoffice zu sein. 
Momentan sind es ca. 40%, sprich 2 von 5 Tagen. Kann aber auch 
Variieren, zwischen 1 und 3 Tagen Pro Woche ist effektiv, danach wird's 
im Homeoffice auch ineffizient.

von David D. (Gast)


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So mein grober Tagesablauf:

6:00 Uhr Aufstehen, 1 Liter Wasser trinken mit etwas Salz und Limette
6:10 Uhr 8000 bis 10000 Schritte gehen
8:10 Gutes Frühstück: 3 Rühreier mit Vollkorntoast oder Proteinshake mit 
Oats
9:00 Uhr Arbeiten
13:00 Uhr Eine Stunde Pause, 15 Minuten Lernen neuer Sachen + 
Mittagessen
13:00 Uhr: Arbeiten
18:00 Uhr: Workout (Krafttraining)
20:00 Uhr Post Workout Meal
21:00 Ziele visualisieren. Wo will ich bald sein?
22:00 Uhr Chillen und Schlafen

Ich versuche mich jeden Tag zu verbessern und die Beste Version von mir 
selbst zu werden.

von Troll (Gast)


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David D. schrieb:
> Ich versuche mich jeden Tag zu verbessern und die Beste Version von mir
> selbst zu werden.

m) m) m)

von Weltbester FPGA-Pongo (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Das, was du beschreibst mit zwei täglichen Statusmeetings, ist aus
> meiner Sicht schon extremer Kontrollwahn und Micromanagement von deinem
> Chef.

Das sehe ich ähnlich. Wenn man mal schaut, daß in Meetings meistens 4-6 
Entwickler drinhängen, von denen nur einer berichtet und die anderen 
Däumchen drehen, ist das hochgradig ineffizient.

Ich weiß aber von einem Kollegen in einer japanischen Firma in 
Deutschland und einer, die viele Inder beschäfttig, daß das normal ist 
100% getracked zu werden.

Wie effizient man dabei arbeitet, ist eine andere Sache. Da muss man 
eben entspannt bleiben und sich durch die Kommunikation entsprechend 
gestalteter Termine Luft verschaffen. Da Viele dazu nicht den Mumm 
haben, läuft es auf Entschuldigungen hinaus, warum die Arbeit nicht 
fertig ist.

Ergebnis:

Jeder sucht die Fehler bei anderen, investiert die Zeit nur, um sich zu 
verteidigen und den Laden sauber zu halten, niemand bietet anderen Hilfe 
an, weil er sonst seine Arbeit nicht schafft, alle drücken sich um 
komplexe Arbeiten. Das Ziel der Fertigstellung und der vollständigen 
Funktion gerät aus dem Blickfeld.

So eine Arbeitsmoral taugt nur bei Umsetzern, die Standard machen, also 
Fabrikarbeiter, die am Band immer dieselbe Menge an Kabeln einbauen. Für 
denkende Tätigkeiten ist das kontraprodutiv.

von Weltbester FPGA-Pongo (Gast)


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David D. schrieb:
> Ich versuche mich jeden Tag zu verbessern und die Beste Version von mir
> selbst zu werden.

In der Annahme, daß das stimmt, rate ich dir mal etwas:

Die Eier am Morgen und der Proteinshake sind vollkommen für die Katz, 
wenn du nicht VORHER oder kurz danach das Krafttraining machst. Die 
ganzen Proteine verpuffen in deinem Körper belasten nur die Nieren, 
werden rasch zu Amoniak umgebaut, zudem belastet es die Leber. Das Post 
Workout Meal kommt viel zu spät. Bis die erste Menge durch den Magen und 
den Darm kommt, ist der Hauptanteil der Proteinsynthese schon durch!

Du solltest Dir mal ein gutes Buch kaufen, wie man trainiert.
10.000 Schritte laufen macht man auch nicht als Extra-Einheit, sondern 
während des Tages, nach dem Mittagessen und dem AbendEssen. Man macht 
das auch nicht jeden Tag - vor allem Kraftraining nicht.

Abends sollte man nicht viel Essen, um den Körper nachts und vormittags 
in die reinigende Autophagie zu schicken. Krafttraining mit 
Proteinunterstützung gezielt 3x die Woche, dafür richtig (hart, Pause, 
mittel, Pause, weich, 2x Pause) und vor dem Training den Shake+Kreatin, 
nach dem Trainung Casein und andere langsam verdauliche Proteine. Das 
Krafttrainung auch besser vormittags. Ich mache es während ich die mails 
lese und beantworte. Heben, Lesen im Wechsel. Dauert 1-2h. An den 
Nicht-Krafttagen sitze ich auf dem Heimtrainer und lese Spezifikationen.

Gearbeitet wird von ca 9.00 bis 19.00 mit langer Mittagspause für 
Telefonate, Behördengänge und Besorgungen, private mails oder Surfen im 
Netz. Da läuft dann parallel eine Synthese.

von Voodoopriester (Gast)


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Hans_Dampf schrieb:
> Jeden Tag eine Abteilungs-TelCo in der jeder erzählt, was er am Vortag
> geschafft hat und was er sich für den Tag vorgenommen hat.

Ist ja wie im Kindergarten wo der Azubi jeden Tag irgendwelchen 
belanglosen Scheiss in sein Berichtsheft schmieren muss.

von Reinhard S. (rezz)


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Jemand schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>> Wieso? Als Handwerker bist du oft auch alleine unterwegs und da
>> kontrolliert keiner.
> So so, du kannst da machen was du willst u. so lange wie du willst?

So lange bzw. so kurz ich will, ja. "Machen was ich will" nur bedingt, 
wenn der Auftrag nicht fertig wird kommen schon blöde Fragen ;)

> Also als HW sind Kd-Einsätze mit Arbeitsbeginn Antritt auf der
> Bau-/Projekt-stelle mit Pausen u. Ende mit Protokoll /Bericht u. US vom
> Kd. die Regel?

In was für einer Welt lebst du denn? Wer soll denn unterschreiben, wenn 
ich irgendwo in der Pampa meine Muffe baue oder einen Mobilfunkmast 
anschließe? Der Planer, der 100km entfernt sitzt? Der Bauleiter des 
Auftraggebers, mit dem ich nichts zu tun habe? Die Zeiten, die ich dafür 
aufschreibe, sind im Regelfall auch irrelevant.

Bestenfalls bei kleineren Kunden mit "Zuruf"-Aufträgen sind da die 
Zeiten interessant und da wird dann auch die Unterschrift wichtig. Aber 
mit den Kunden ist man auch per du und da läuft das auch entspannt.

von Siemensianer (Gast)


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Morgens bisschen surfen und telefonieren dann früher mittag mit 
Weißwurstfrühstück und den Kollegen. Ein zwei Weissbier und danach 
gleiten wir langsam in den wohlverdienten Feierabend.
Wenn Berg Kirchweih ist schaffen wir dieses stressige Pensum natürlich 
nur teilweise.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Siemensianer schrieb:
> Morgens bisschen surfen und telefonieren dann früher mittag mit
> Weißwurstfrühstück und den Kollegen. Ein zwei Weissbier und danach
> gleiten wir langsam in den wohlverdienten Feierabend.
> Wenn Berg Kirchweih ist schaffen wir dieses stressige Pensum natürlich
> nur teilweise.

Davon habe ich auch schon gehört, dass es bei Siemens in Erlangen so 
läuft. ;-) Allerdings beschreibt das wohl eher die Vor-Corona-Zeit, seit 
1,5 Jahren sind doch die meisten Leute im Home Office.

von Peter G. (Gast)


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Man hatte man eine Mauer gebaut, diese bestehen jetzt aus Vorschriften 
und Entschleunien den Fortschritt.

Basteln die Firmennjetzt mit arduino rum?

Und verkaufen china Baukosten mit Spaghetti Code?

von Siemensianer (Gast)


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Verstehe den Post nicht. Leider wirr.

von Ben S. (bensch123)


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David D. schrieb:
> 6:00 Uhr Aufstehen, 1 Liter Wasser trinken mit etwas Salz und Limette
> 6:10 Uhr 8000 bis 10000 Schritte gehen
> 8:10 Gutes Frühstück: 3 Rühreier mit Vollkorntoast oder Proteinshake mit
> Oats
> 9:00 Uhr Arbeiten
> 13:00 Uhr Eine Stunde Pause, 15 Minuten Lernen neuer Sachen +
> Mittagessen
> 13:00 Uhr: Arbeiten
> 18:00 Uhr: Workout (Krafttraining)
> 20:00 Uhr Post Workout Meal
> 21:00 Ziele visualisieren. Wo will ich bald sein?
> 22:00 Uhr Chillen und Schlafen

Was für ein beschissenes Leben.

Voodoopriester schrieb:
> Ist ja wie im Kindergarten wo der Azubi jeden Tag irgendwelchen
> belanglosen Scheiss in sein Berichtsheft schmieren muss.

Das berühmte tägliche Standup. Mich interessiert nicht die Bohne, was 
die Kollegen für den Tag geplant haben oder gestern geschafft haben. De 
facto ist das zum Großteil nur ein Kontroll- und 
Überwachungsmechanismus.

: Bearbeitet durch User
von Senf D. (senfdazugeber)


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Ben S. schrieb:
> Was für ein beschissenes Leben.

Haha, genau das habe ich mir auch gedacht als ich es las. 😅
Aber jeder, wie er mag...

von Udo S. (urschmitt)


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David D. schrieb:
> So mein grober Tagesablauf:
>
> 6:00 Uhr Aufstehen, 1 Liter Wasser trinken mit etwas Salz und Limette
> 6:10 Uhr 8000 bis 10000 Schritte gehen
> 8:10 Gutes Frühstück: 3 Rühreier mit Vollkorntoast oder Proteinshake mit
> Oats
> 9:00 Uhr Arbeiten
> 13:00 Uhr Eine Stunde Pause, 15 Minuten Lernen neuer Sachen +
> Mittagessen
> 13:00 Uhr: Arbeiten
> 18:00 Uhr: Workout (Krafttraining)
> 20:00 Uhr Post Workout Meal
> 21:00 Ziele visualisieren. Wo will ich bald sein?
> 22:00 Uhr Chillen und Schlafen

Hört sich nach einer milden Form von Autismus an.

von Rainer S. (enevile) Benutzerseite


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Anstatt etwas beizutragen müsst ihr drauf rum hacken? Klar das es 
anderen nicht gefällt wie jemand lebt, aber das ist nicht euer Problem. 
Bei euren Charakter wäre es für mich auch ein beschissenes Leben.

SCNR

von Senf D. (senfdazugeber)


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Rainer S. schrieb:
> Anstatt etwas beizutragen müsst ihr drauf rum hacken?

Ein ehrliches Feedback ist kein "drauf rum hacken", sondern in der Tat 
ein Beitrag. Ein Internetforum dient insbesondere dem Austausch von 
verschiedenen Erfahrungen, Meinungen und Standpunkten.

von Ben S. (bensch123)


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Rainer S. schrieb:
> Anstatt etwas beizutragen müsst ihr drauf rum hacken? Klar das es
> anderen nicht gefällt wie jemand lebt, aber das ist nicht euer Problem.
> Bei euren Charakter wäre es für mich auch ein beschissenes Leben.

Nein. Einfach ... nein 🤣. Wer so ein Unsinn von sich gibt muss damit 
rechnen, dass man sich drüber lustig macht (zu Recht).

von David D. (Gast)


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>> Mittagessen
>> 13:00 Uhr: Arbeiten
>> 18:00 Uhr: Workout (Krafttraining)
>> 20:00 Uhr Post Workout Meal
>> 21:00 Ziele visualisieren. Wo will ich bald sein?
>> 22:00 Uhr Chillen und Schlafen
>
> Hört sich nach einer milden Form von Autismus an.

Mag sein. Ich brauche das einfach. Wenn ich Sonntags ausschlafe, ist 
mein ganzer Tagesablauf hinüber. Ich habe schon überlegt in den 5 Uhr 
Club zu gehen, um noch besser zu werden.

von Senf D. (senfdazugeber)


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David D. schrieb:
> Mag sein. Ich brauche das einfach. Wenn ich Sonntags ausschlafe, ist
> mein ganzer Tagesablauf hinüber.

Wenn ich Sonntags nicht ausschlafe, ist mein ganzer Tagesablauf 
hinüber.

von klausi (Gast)


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So mein grober österr./bayrischer Tagesablauf Konzern IT:

8:00 Uhr aufstehen, Weisswurst, Bierdusche
9:00 Arbeitsbeginn Konzern IT, remote
10:00 lästige Mails (zuviele Mails gelesen und beantwortet)
11:00 nervige Team/ Projekt Meetings
12:00 Arbeit an Analyse, Architektur
13:00 Mittagspause, (kleines) Bierchen
14:00 unnütze Meetings
16:00 Arbeit an Implementierung, Strukturierung u. Priorisierung 
Arbeitsaufträge,  Delegieren an externe Mitarbeiter, Mails, etc.
17:00 Feierabend

Ab 17:00: See,  Schwimmen, Grillen, Segeln, Mountainbike, oder Bierchen

Im klassischen Sinne,  ein 9-5 Job ;-)

klausi

von Ben S. (bensch123)


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Mein Tagesablauf an 5 Tagen die Woche:
- 6 Uhr aufstehen
- 7 Uhr zum Bäcker
- Dann bis 21 Uhr irgendwas machen, worauf ich gerade Bock habe
- Um 22 bis 23 Uhr ins Bett

: Bearbeitet durch User
von Fauler Versager (Gast)


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7:30 Rechner an
7:31 Telefonumleitung an
7:32 Software in Endlosschleife kompilieren lassen, dabei gelegentlich 
die Maus etwas bewegen ggf. Anrufe annehmen
12:00 Mittagspause
12:45 Mittagspause Ende
12:46 Software in Endlosschleife kompilieren lassen, dabei gelegentlich 
die Maus etwas bewegen und ggf. Anrufe annehmen
15:15 Telefonumleitung aus
15:15 Rechner aus

von Ben S. (bensch123)


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Ben S. schrieb:
> Mein Tagesablauf an 5 Tagen die Woche:

Und an den 2 Tagen wo ich arbeite:

- 6 Uhr aufstehen
- 7:30 Uhr im Büro angekommen (mit Rad gefahren)
- Dann wie wild bis 16 Uhr "arbeiten"  proggen  Code-Monkey etc.
- Pünktlich um 16 Uhr BLeistift fallen lassen und nach Hause
- Dann irgendwas machen, worauf ich gerade Bock habe
- Um 22 Uhr ins Bett

: Bearbeitet durch User
von klausi (Gast)


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Ben S. schrieb:
> 6 Uhr aufstehen
Eindeutig Lärche!
Ben S. schrieb:
> Um 22 Uhr ins Bett
So früh krieg ich kein Auge zu!

von Mitleser (Gast)


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@TO

Ehe man über die Struktur eines "HomeOffice" (Homeoffice oder
Home-Office) diskutiert, sollte zunächst das Eingangsposting
sinnvoll struktuiert werden!

Durch das Einfügen von Leerzeilen wird das Ganze übersichtlicher,
besser lesbar und wirkt nicht mehr wie ein schlampig hingerotzter
Klumpen Dreck. ;-)

btw  gang und gäbe

von Nurso (Gast)


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8:00 der Wecker klingelt, meist schon vorher wach.
8:02 Rechner aus dem Ruhezustand und prüfen, ob es irgendwo brennt
8:05 Kaffee und mal private Social Media kram checken.
8:10 mit den Kollegen belangloses Zeug labern bis die Dailies anfangen
9:00 erstes Daily, dann weekly, dann Statusmeetings
10:00 irgenwas arbeiten. Unterbrochen von diversen Kollegen, die alle 
irgendwas wollen
11:45 Mittagessen vorbereiten
13:00 nächstes Meetingrunde beginnt
15:00 Nachmittagstief erreich, aber noch lang kein Feierabend
17:00 sollte langsam Feierabend machen. Gehe mal raus in den Garten
18:00 wieder zurück am Rechner. Noch mal in einer halben Stunde mehr 
schaffen als den ganzen Tag über
19:00 Sport und dann Abendessen
20:00 irgendwelche K-Dramas schauen bis 2 Uhr morgens

von Ben S. (bensch123)


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Leute, wenn man schon Homeoffice macht, dann doch ganz sicher nicht von 
8:00 bis 18:00 ... ihr macht etwas falsch. Habt ihr auch noch ein Leben 
jenseits der Arbeit?

von klausi (Gast)


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Ben S. schrieb:
> Leute, wenn man schon Homeoffice macht, dann doch ganz sicher
> nicht von
> 8:00 bis 18:00 ... ihr macht etwas falsch. Habt ihr auch noch ein Leben
> jenseits der Arbeit?

wie beschrieben, ich machs von 9-17. wie wäre deine Zeiteinteilung?
Man kann ja auch  mal gegen 15h aufhören.. und bei schönem Wetter zum 
See..

Hab bemerkt dass ich am NM lieber früher aufhöre z.B. 5 Uhr und dafür 
später z.B. 20, 21 Uhr etc. wieder etwas arbeite (dann ist Ruhe mit 
Tel., Mails usw. und man kann sich ganz gut konzentrieren).

von Ben S. (bensch123)


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klausi schrieb:
> wie beschrieben, ich machs von 9-17. wie wäre deine Zeiteinteilung?
> Man kann ja auch  mal gegen 15h aufhören.. und bei schönem Wetter zum
> See..

Einfach so tun als ob ...

von Christian B. (luckyfu)


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Ben S. schrieb:
> Einfach so tun als ob ...

da frage ich mich doch, wie lange das gut geht bis es auffällt.
Ich gammle auch mal 1-2 Stunden ab, generell nichts zu tun geht aber 
nicht wirklich gut. Sonst ist es halt schnell wieder vorbei mit der neu 
gewonnenen Freiheit.
nur wenn mein Chef sich drauf verlassen kann, dass ich die Arbeit auch 
im HO fertig bekomme bzw. teilweise sogar effizienter bin, da ich 
weniger abgelenkt werde, kann ich mich darauf verlassen längerfristig HO 
machen zu können, auch gegen den Widerstand meiner Kollegen, die dieses 
Privileg nicht nutzen und dementsprechend bei mir kritisch beäugen und 
teilweise generell dagegen sind. Einfach aus dem Grund, dass ich eben 
nicht sofort instantan ein Gatter tauschen oder einen Fädeldraht anlöten 
kann wenn ich im HO bin und sie dann eben einen Tag warten müssen. Aber 
so langsam gewöhnen sie sich dran.

von Ben S. (bensch123)


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Christian B. schrieb:
> Sonst ist es halt schnell wieder vorbei mit der neu
> gewonnenen Freiheit.

Freiheit? Du bist zu Hause(!), bist aber nicht frei. Wie paradox. 
Daher gibts bei mir auch kein Homeoffice. Zu Hause = Arbeit freie Zone. 
Telefon aus. Keine E-Mails. Nix. Ich radel gleich ins Büro, 15 Minuten - 
die Arbeit bleibt dort, wo sie hingehört.

: Bearbeitet durch User
von Christian B. (luckyfu)


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Ben S. schrieb:
> Freiheit? Du bist zu Hause(!), bist aber nicht frei. Wie paradox.

Ich bin freier als wenn ich auf Arbeit fahren würde bzw. hab mehr vom 
Tag. Erstens gilt die Kernarbeitszeit im HO nicht. D.h. ich muss nicht 
bis 15Uhr am Rechner sitzen. (oder ab um 9, je nachdem wie man gestrickt 
ist) ich spare mir 2h Pendelei = 2h mehr Freizeit. Klar, das ist mein 
Persönliches Problem ich kann ja auch näher am Wohnort arbeiten. Habe 
ich einen Termin während der "Arbeitszeit" kann ich diesen normalerweise 
problemlos nutzen, das bringt mir mehr Freiheit in der Aufteilung des 
Tages.
Ich persönlich bin dadurch freier, aber ich will das nicht 5 Tage die 
Woche machen, das würde dann vermutlich schnell nicht mehr effizient 
sein. Deshalb passen die 40% HO für mich recht gut.

von Ben S. (bensch123)


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Christian B. schrieb:
> Ich bin freier als wenn ich auf Arbeit fahren würde bzw. hab mehr vom
> Tag.

Deshalb gibt es nicht wenige Arbeitgeber, die mehr Einsatz im HO 
erwarten.

Christian B. schrieb:
> Erstens gilt die Kernarbeitszeit im HO nicht. D.h. ich muss nicht
> bis 15Uhr am Rechner sitzen.

Ne, dann verteilst du die Arbeit schön über den ganzen Tag und kommst 
davon im Grunde gar nicht mehr weg. "Ach, ich muss heute Abend noch zwei 
Stunden gutmachen ... wir können den Film leider nicht gucken, Schatz!"

Christian B. schrieb:
> ich spare mir 2h Pendelei = 2h mehr Freizeit.

Christian B. schrieb:
> Habe
> ich einen Termin während der "Arbeitszeit" kann ich diesen normalerweise
> problemlos nutzen

Wie gesagt. Wenn ich einen Termin während meiner ARbeitszeit habe, darf 
ich da in der Regel einfach so hin. Häng ich dann halt im Büro hinten 
dran oder wird geschenkt.

von Christian B. (luckyfu)


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Ben S. schrieb:
> Wie gesagt. Wenn ich einen Termin während meiner ARbeitszeit habe, darf
> ich da in der Regel einfach so hin. Häng ich dann halt im Büro hinten
> dran oder wird geschenkt.

Prinzipiell ist das bei uns auch kein Problem. Aber wenn ich da noch 2h 
Fahrzeit hin und zurück dran hänge wird ein 10minuten Termin auf einem 
Amt plötzlich ein Problem, sodass man lieber einen Tag frei nimmt. Oder 
man legt ihn auf einen HO tag und hat nur die Fahrzeit von der Wohnung 
zum amt, das sind dann maximal 45 min in beide Richtungen.

Ben S. schrieb:
> Ne, dann verteilst du die Arbeit schön über den ganzen Tag und kommst
> davon im Grunde gar nicht mehr weg. "Ach, ich muss heute Abend noch zwei
> Stunden gutmachen ... wir können den Film leider nicht gucken, Schatz!"

Das kann man so machen. Ich fange eher 5:15 an, (wenn ich sowieso 
aufstehe, da ich normalerweise 5:25 Richtung Arbeitsstelle aufbreche) 
und bin dann schon gegen Mittag fertig mit der Arbeit. Da ich die Zeit 
im Outlook mit pflege, wissen meine Kollegen auch sofort, ob sie mich 
erreichen können oder nicht. Das funktioniert erstaunlich gut und ich 
werde sehr selten außerhalb dieser Zeiten angerufen. Das kommt im 
Schnitt 1 mal innerhalb von 2 Monaten vor.

von Nurso (Gast)


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Wenn ich ehrlich bin, habe ich keine wirkliche Trennung im Homeoffice 
zwischen Arbeit und Freizeit. Oft ist es ein Motivationsproblem, aber 
dann holt man es später irgendwann nach. Kocht Mittags länger oder geht 
mal raus wenn es hell ist. Dafür dann spätabends noch mal was coden. 
Buchen muss ich meine Zeiten auch, was gar nicht so einfach ist. Daher 
mache ich immer die obligatorische Standardbuchung, ohne Plus oder 
Minusstunden.
Sitze ja jetzt auch wieder privat hier statt irgendwas zu programmieren, 
da gleich das nächste Meeting ansteht und es sich nicht lohnt, die paar 
Minuten sich noch in den Sachverhalt einzuarbeiten, eher man wieder raus 
muss.

Die Alternative wäre bei uns wieder zurück ins Großraumbüro. Das fand 
ich vorher schon furchtbar, da ich mich leicht ablenken lasse und immer 
jemand am Telefonieren oder Labern ist.

Die aktuelle Regelung, dass man zu 30% wieder ins Büro kann, ist auch 
Murks, da dann alle, die im Büro sind den ganzen Tag mit den 
Kolleg:Innen im Homeoffice telefonieren bzw. in Meetings stecken. Das 
könnte man auch zu Hause machen

von Ant Wort (Gast)


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Tägliche Statustelcos führen wir auch durch, allerdings sind das 15 
Minuten am Morgen die weniger zur Kontrolle als zur Kommunikation 
dienen. Häufig ergeben sich dadurch tiefergehende Folgediskussionen.

von David D. (Gast)


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Was macht ihr eigentlich im HomeOffice, wenn es mal nichts zu tun gibt 
und ihr keine Stunden abbummeln könnt?

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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David D. schrieb:
> Was macht ihr eigentlich im HomeOffice, wenn es mal nichts zu tun
> gibt
> und ihr keine Stunden abbummeln könnt?

Für diese Fälle befindet sich auf meinem Schreibtisch auch noch ein 
weiterer Bildschirm mit sehr interessanten Inhalten.

von klausi (Gast)


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Ant Wort schrieb:
> Tägliche Statustelcos führen wir auch durch, allerdings sind das
> 15 Minuten am Morgen die weniger zur Kontrolle als zur Kommunikation
> dienen. Häufig ergeben sich dadurch tiefergehende Folgediskussionen.
Sehe ich auch so. Standups sind nach Agile Philosophie kein Status- oder 
Kontrollmeeting, sondern sollen dem Team zum schnellen Austausch von 
Sachverhalten dienen,  längere/tiefergehende Diskussionen haben da aber 
nix verloren,  da macht man ein eigenes Meeting.  Nach Scrum ist da 
nicht mal der Chef dabei sondern nur das Team. Und Scrum noch ernster 
genommen,  gibts da keinen Chef mehr sondern nur Product Owner und Scrum 
Master.
Scrum Master muss auch nicht dabei sein, kann aber als Facilitator. Für 
ihn ist nur wichtig,  dass er sicherstellen muss, dass das Meeting 
stattfindet.

Weich W. schrieb:
> Für diese Fälle befindet sich auf meinem Schreibtisch auch noch ein
> weiterer Bildschirm mit sehr interessanten Inhalten.
Aha, wohl auch noch über einen separaten PC und Internetleitung 
angeschlossen. Mit Firmenlaptop bist du über VPN drin. Glaube aber nicht 
dass du für die "sehr interessanten Inhalte"  bezahlt wirst ? ;-)

klausi

von Udo S. (urschmitt)


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Als "Standups" noch "gemeinsame Kaffeepause" hießen hat das auch schon 
20 Jahre vor Scrum funktioniert, auch ohne dass man das in irgendwelche 
hippe neue Namen kleiden muss.

von Ben S. (bensch123)


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Udo S. schrieb:
> Als "Standups" noch "gemeinsame Kaffeepause" hießen hat das auch
> schon
> 20 Jahre vor Scrum funktioniert, auch ohne dass man das in irgendwelche
> hippe neue Namen kleiden muss.

Heute ist ja auch jeder ein Manager 🤣

von Nurso (Gast)


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gibt eigentlich immer genug zu tun. Meist mehr als man in der regulären 
Zeit schaffen kann, sodass man in den dummen Labermeetings eben die 
Tasks runtercodiert und nur mit einem halben Ohr zuhört

von klausi (Gast)


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Nurso schrieb:
> gibt eigentlich immer genug zu tun. Meist mehr als man in der
> regulären
> Zeit schaffen kann, sodass man in den dummen Labermeetings eben die
> Tasks runtercodiert und nur mit einem halben Ohr zuhört

Hallo Nurso,
da ich auch eine Funktion als Scrummaster habe, würde mich dein Feedback 
mal im Detail interessieren. Warum sind sie für dich eine 
Zeitverschwendung? Ich kenne das aus eigener Erfahrung.

Nehme mal an, dass dich was andere labern, deswegen nicht interessiert, 
da du davon nicht profitieren kannst und es dich nicht weiterbringt.
Ergo hast du und die anderen eine evtl. geringe Schnittmenge in der 
Komplexität der Programmieraufträge bzw. Tasks mit anderen "Codern". 
Oder du bist schon länger in der Firma, erfahren, kennst alle Abläufe 
und es bringt dir persönlich nichts, andere zu schulen, da du selbst an 
Zeit verlierst für deine Tasks.
Arbeitet ihr als Team an der gleichen Software d.h. Produkt?

Wenn nicht, dann seid ihr evtl. willkürlich als Team zusammengewürfelt 
worden, ohne gemeinsame Tasks, Vision oder Ziel - oder einfach - kein 
gemeinsames Produkt, oder jeder arbeitet für sich. Damit kommt auch kein 
Austausch zustande. Dazu kommt dann noch schlechtes Betriebsklima, dann 
ist dementsprechend die Stimmung. Wie ich oft sage, ein Team ist 
manchmal nur eine Gruppe von Personen, die unter einer 
Organisationseinheit zusammenarbeiten muss.

Wenn doch, und ihr arbeitet am gleichen Produkt / Software, setzt ihr 
auch "agile Methoden" oder projektbasierte Methoden (Wasserfall etc.) 
ein?
Setzt ihr ev. Scrum o.ä. ein und dir bringt das nichts? Dann kann dies 
auf ein unternehmenspolitisches Problem hindeuten: "Scheinagilität" (mal 
googlen bitte). Es wird vom Unternehmen quasi ein Schein nach aussen 
gegeben, dass man super agil, modern und divers ist. Im Innern arbeitet 
man noch nach alten Strukturen. Deswegen sind dort alle agilen Methoden 
nahezu für die Katz und du spielst Hampelmann in einem Zirkus nie 
gesehener Abläufe um den diversen Haufen zusammenzubringen. Aber 
Manager, agile Coaches usw. denen ihre Positionen sind gesichert (es 
gibt immer was zu tun). Drum ist das auch naheliegend, dass dich das 
nicht interessiert.

Naja, dein Desinteresse kann an vielem liegen. Auch an nicht genug 
herausfordernder Arbeit, wenn du schon erwähnst "runtercodieren" - da 
braucht es dann nur minimal Austausch, da schon alles fix vorgegeben 
ist.
Wie oft habt ihr die Meetings? Mehr als 3x die Woche oder Standup jeden 
Tag? Ist der Chef anwesend in den Standups? Worüber wird geredet? Dauern 
die Standups länger als 15 min? Schweifen die Diskussionen sinnlos aus?

klausi

von F. B. (finanzberater)


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Das Ende des Homeoffice naht – die Unternehmen wollen das Büro zurück

https://www.welt.de/wirtschaft/article233734694/Das-Ende-des-Homeoffice-naht-die-Unternehmen-wollen-das-Buero-zurueck.html

Bald heißt es für euch also wieder ab ins miefige Büro und den täglichen 
Dauerstau.

von Ben S. (bensch123)


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Und inzwischen rudern immer mehr Arbeitgeber zurück vom Homeoffice und 
holen ihre Schäfchen zurück ins Büro.

: Bearbeitet durch User
von klausi (Gast)


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..Ja leider! Die haben nicht begriffen,  dass Homeoffice ein Win Win Win 
ist.. Für Mensch, Firma, Umwelt.. wenigstens 2 Tage / Woche wäre schon 
sinnvoll (Pendel km einsparen etc.)

von QWERTZ (Gast)


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F. B. schrieb:
> Bald heißt es für euch also wieder ab ins miefige Büro und den täglichen
> Dauerstau.

Das macht mir gar nichts aus, im Büro ist es doch sowieso am schönsten. 
Ich habe meine Kollegen sehr vermisst. HomeOffice gibt es doch sowieso 
nur bei diesen neumodischen, schlecht zahlenden Klitschen!

von Senf D. (senfdazugeber)


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QWERTZ schrieb:
> Das macht mir gar nichts aus, im Büro ist es doch sowieso am schönsten.

Unsinn. Zu Hause ist es natürlich in der Regel angenehmer zu arbeiten, 
es sei denn, es stehen Workshops oder umfangreiche Konzeptdiskussionen 
auf dem Programm, das funktioniert besser mit persönlichem Kontakt.

> Ich habe meine Kollegen sehr vermisst.

Das kann ich zumindest teilweise nachvollziehen. 100% Home Office ist 
auf Dauer nicht das Gelbe vom Ei, die Bindung im Team wird immer 
geringer. Ab und an sollte man sich wirklich noch persönlich in die 
Augen sehen.

QWERTZ schrieb:
> HomeOffice gibt es doch sowieso nur bei diesen neumodischen, schlecht
> zahlenden Klitschen!

Was ist an Klitschen neumodisch? Kleine, meist inhabergeführte 
Unternehmen, gibt es seit Ewigkeiten. Die behandeln ihre Mitarbeiter 
gerne wie ihre Leibeigenen, ausgerechnet da gibt es die wenigsten 
Benefits und die größte Gängelung vom Chef. Home Office verbietet sich 
da meistens von selbst, weil der Chef viel zu misstrauisch ist; der ist 
nämlich der Meinung, dass der Mitarbeiter zu Hause sowieso nur faulenzt.

von Shorty (Gast)


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F. B. schrieb:
> Das Ende des Homeoffice naht – die Unternehmen wollen das Büro zurück
>
> 
https://www.welt.de/wirtschaft/article233734694/Das-Ende-des-Homeoffice-naht-die-Unternehmen-wollen-das-Buero-zurueck.html
>
> Bald heißt es für euch also wieder ab ins miefige Büro und den täglichen
> Dauerstau.

Du hast ein Welt-Plus abo? Hast du das wirklich??? :D XD

von Reinhard S. (rezz)


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Senf D. schrieb:
> Was ist an Klitschen neumodisch? Kleine, meist inhabergeführte
> Unternehmen, gibt es seit Ewigkeiten. Die behandeln ihre Mitarbeiter
> gerne wie ihre Leibeigenen, ausgerechnet da gibt es die wenigsten
> Benefits und die größte Gängelung vom Chef.

Oder auch große Vorteile, weil die Firma abhängig ist von einem 
Mitarbeiter.

> Home Office verbietet sich
> da meistens von selbst, weil der Chef viel zu misstrauisch ist; der ist
> nämlich der Meinung, dass der Mitarbeiter zu Hause sowieso nur faulenzt.

Das Argument höre ich aber auch aus Konzernen...

von Senf D. (senfdazugeber)


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Reinhard S. schrieb:
>> Home Office verbietet sich
>> da meistens von selbst, weil der Chef viel zu misstrauisch ist; der ist
>> nämlich der Meinung, dass der Mitarbeiter zu Hause sowieso nur faulenzt.
>
> Das Argument höre ich aber auch aus Konzernen...

Da gibt es aber eine Betriebsvereinbarung, auf die sich jeder 
Mitarbeiter berufen kann, und fertig.

von Reinhard S. (rezz)


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Senf D. schrieb:
> Reinhard S. schrieb:
>>> Home Office verbietet sich
>>> da meistens von selbst, weil der Chef viel zu misstrauisch ist; der ist
>>> nämlich der Meinung, dass der Mitarbeiter zu Hause sowieso nur faulenzt.
>>
>> Das Argument höre ich aber auch aus Konzernen...
>
> Da gibt es aber eine Betriebsvereinbarung, auf die sich jeder
> Mitarbeiter berufen kann, und fertig.

Echt? Wäre mir für meinen Konzern (bzw. meine Konzerntochter) neu.

von Shorty (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
>> Da gibt es aber eine Betriebsvereinbarung, auf die sich jeder
>> Mitarbeiter berufen kann, und fertig.
>
> Echt? Wäre mir für meinen Konzern (bzw. meine Konzerntochter) neu.

Ja, das ist durchaus üblich, dass der Homeoffice-Umfang in einer 
Konzernbetriebsvereinbarung geregelt ist und der Vorgesetzte nur mit 
triftigem Grund drüber hinweg kann.

von Shorty (Gast)


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Nebenbei: Bei Porsche sind künftig bis zu 12 Tage pro Monat Homeoffice 
möglich:

https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/arbeitswelt-porsche-mitarbeiter-koennen-kuenftig-an-bis-zu-zwoelf-tagen-im-monat-mobil-arbeiten/27195824.html?ticket=ST-2768899-pFPJfmJyS9bopv0Cnx97-ap1

Im Durchschnitt hat man etwa 18,5 Arbeitstage im Monat, also kommt man 
dort auf auf ein ganz gutes Verhältnis, wobei mir ein Bürotag in der 
Woche am liebsten wäre.

von klausi (Gast)


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Shorty schrieb:
> Im Durchschnitt hat man etwa 18,5 Arbeitstage im Monat, also kommt man
> dort auf auf ein ganz gutes Verhältnis, wobei mir ein Bürotag in der
> Woche am liebsten wäre.

Pro Woche gesehen,  finde ich min. 2 Bürotage ganz gut. Wir haben oft 
mehrere Projekte gleichzeitig und bringen daraus die Changes in einen 
monatlichen Release für ein 24/7 Realtime System. Da gibts viele, 
komplexe Abhängigkeiten mit mehreren PLs, Testing, Schnittstellen usw. 
Ist halt eine Matrixorganisation.
Freitag kann man dann z. B. gut im HO für Administration,  Priorisierung 
& rollende Planung verbringen.

von David D. (Gast)


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Ich werde maximal einen Tag in der Woche ins Büro zurückkehren. Warum?
Ich bin zuhause wesentlich produktiver und bin hier besser ausgestattet 
als in den Büros. Zu Not werde ich einfach den Arbeitgeber wechseln, der 
komplett Remote-Work anbietet. Ich hoffe, dass das New Normal so 
aussehen wird.

von Ben S. (bensch123)


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David D. schrieb:
> Ich werde maximal einen Tag in der Woche ins Büro zurückkehren. Warum?
> Ich bin zuhause wesentlich produktiver und bin hier besser ausgestattet
> als in den Büros.

Nicht, wenn dein Chef das anders sieht.

David D. schrieb:
> Zu Not werde ich einfach den Arbeitgeber wechseln, der
> komplett Remote-Work anbietet. Ich hoffe, dass das New Normal so
> aussehen wird.

Wird es nicht. Und denkst du wirklich, dass du von zu Hause aus Karriere 
machst 🤣?

Meine Meinung:
- bis 15 Minuten Anfahrtsweg: Kein generelles Recht auf Homeoffice, nur 
nach Absprache und in Ausnahmesituationen.
- bis 45 Minuten Anfahrtsweg: Anspruch auf 2 Tage Homeoffice pro Woche.
- bis 60 Minuten Anfahrtsweg: Anspruch auf 3 Tage Homeoffice pro Woche.
- und jemanden der vollen Anspruch hätte würde ich erst gar nicht 
einstellen.

: Bearbeitet durch User
von Shorty (Gast)


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Ben S. schrieb:
> Wird es nicht. Und denkst du wirklich, dass du von zu Hause aus Karriere
> machst 🤣?

Wozu eigentlich? Noch mehr arbeiten, für ein paar Kröten mehr und sich 
mit dem Buzzword "Selbstverwirklichung" belügen?

Wenn ein AG schlechte, oder keine Homeoficekonditionen anbietet, muss er 
nehmen,  was übrig  bleibt und er wird ein paar gute Leute verlieren. 
Wie nachhaltig das ist, kann sich jeder selbst ausrechnen.

von Kugelmops (Gast)


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Mir ist absolut schleierhaft, wie man in einem Büro arbeiten kann. Ich 
meine wirklich arbeiten, nicht nutzlos rumsitzen mit strengem Blick. Ich 
hab noch nie jemanden in einem Büro arbeiten sehen. Ich pass wohl doch 
nicht in die Welt.

von Ben S. (bensch123)


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Shorty schrieb:
> Wozu eigentlich? Noch mehr arbeiten, für ein paar Kröten mehr und sich
> mit dem Buzzword "Selbstverwirklichung" belügen?

Ja, sag das nicht mir. Ich habe kein Interesse an Karriere, aber sehr 
viele andere - die jetzt auch im Homeoffice rumhängen. Im Homeoffice 
wirst du garantiert keine Karriere machen.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Shorty schrieb:
> Ben S. schrieb:
>
>> Wird es nicht. Und denkst du wirklich, dass du von zu Hause aus Karriere
>> machst 🤣?
>
> Wozu eigentlich? Noch mehr arbeiten, für ein paar Kröten mehr und sich
> mit dem Buzzword "Selbstverwirklichung" belügen?

Vollkommen richtiger Ansatz. Am Anfang des Berufslebens sieht das noch 
anders aus, da ist es tatsächlich sinnvoll, zunächst die Karriereleiter 
hinaufzuklettern; aber wenn man erst einmal auf seiner Wunschposition 
angekommen ist, warum dann immer noch nach "höher, schneller, weiter" 
streben? Damit macht man sich nur unnötig kaputt, ich empfehle lieber 
ganz gemütlich seine Schäfchen ins Trockene bringen. Dort, wo das 
Verhältnis von persönlichem Einsatz und finanziellem Verdienst sein 
Optimum hat.

von Reinhard S. (rezz)


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Ben S. schrieb:
> Meine Meinung:
> - bis 15 Minuten Anfahrtsweg: Kein generelles Recht auf Homeoffice, nur
> nach Absprache und in Ausnahmesituationen.
> - bis 45 Minuten Anfahrtsweg: Anspruch auf 2 Tage Homeoffice pro Woche.
> - bis 60 Minuten Anfahrtsweg: Anspruch auf 3 Tage Homeoffice pro Woche.
> - und jemanden der vollen Anspruch hätte würde ich erst gar nicht
> einstellen.

Willst du ernsthaft danach unterscheiden, wie weit weg jemand vom 
Arbeitsort wohnt? Klassische Diskriminierung und mächtig kompliziert in 
der Verwaltung.

Und: Anfahrtsweg per Fuß, Auto, ÖPNV, Fahrrad? Ist ja alles relativ und 
vom persönlichen Geschmack abhängig.

von Ben S. (bensch123)


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Reinhard S. schrieb:
> Klassische Diskriminierung und mächtig kompliziert in
> der Verwaltung.

Ein Blick in Google Maps genügt um das zu beurteilen. DIiskriminierung 
ist, jemanden aufgrund seines fehlenden Impfstatuses kein ALG zu zahlen, 
wie nun in Österreich praktiziert. Aber so ist das eben in einer sich 
entwickelnden totalitären Demokratie.

Warum sollte jemand im HO arbeiten, wenn dieser 2km entfernt wohnt und 
für diese Strecke 10 Minuten mit dem Rad brauchen würde?

: Bearbeitet durch User
von Einer (Gast)


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David D. schrieb:
> Ich werde maximal einen Tag in der Woche ins Büro zurückkehren. Warum?
> Ich bin zuhause wesentlich produktiver und bin hier besser ausgestattet
> als in den Büros. Zu Not werde ich einfach den Arbeitgeber wechseln, der
> komplett Remote-Work anbietet.

Bei mir exakt gleich. Ich kann es auch an Commits und geschlossenen 
Issues deutlich nachweisen, dass im Homeoffice mehr geht. Ins Büro geh 
ich nicht mehr, der Zug ist abgefahren.


Senf D. schrieb:
> ich empfehle lieber
> ganz gemütlich seine Schäfchen ins Trockene bringen.

Exakt so muss es sein. Man benötigt aber eine gewisse Zeit, bis man das 
kapiert hat, beim Einen schneller, beim Anderen dauert es etwas. Bei mir 
hat's auch etwas gedauert. Inzwischen bin ich in der Position dass mein 
Arbeitgeber eine gewissen Abhängigkeit hat. Klar, das hält nicht ewig, 
irgendwann ist es vorbei, aber die Schäfchen sind gut behütet... ;)


hassan schrieb:
> Das hat dann dazu geführt,
> dass wir jeden morgen ein virtuelles Meeting hatten und berichten
> mussten, welche Aufgaben wir für den Tag anpeilen. Gegen Feierabend kam
> dann das Tagesabschluss-Meeting, wo wir berichten sollten, ob wir unser
> Pensum geschafft haben.

Das ist so maximal krank und kaputt, wenn da die Kohle nicht besonders 
gut ist, sofort beginnen einen neuen Arbeitgeber zu suchen.


klausi schrieb:
> da ich auch eine Funktion als Scrummaster habe, würde mich dein Feedback
> mal im Detail interessieren. Warum sind sie für dich eine
> Zeitverschwendung? Ich kenne das aus eigener Erfahrung.

Na, warum das nicht funktioniert und die Leute nebenher andere Dinge 
machen?

Das ist wirklich ganz einfach: Das sind erzwungene Laberrunden, wo 
künstlich irgendwas erzählt wird wie toll, wie schlecht, wie xyz doch 
etwas sei. Interessiert einfach nicht. Das hat auch (fast) nix mit 
Firmenkultur etc. zu tun.
Bei einer entspannten Kaffeerunde kommunizieren die Teilnehmer über die 
Themen, die ihnen unter den Nägeln brennen und wofür sie sich 
interessieren. Und auch ohne irgendwelche Zeitbegrenzungen. Wer zum 
Thema nix beizutragen hat, geht. Wen's interessiert, klinkt sich ein.

Diese ganzen Meetings sind wie Politker-Dikussionsrunden in der Glotze: 
Sinnlose Zeitverschwendung.

Menschliche Kommunikation und Interaktion kann man nicht planen, weder 
zeitlich, örtlich noch thematisch. Warum sind wohl diese ganzen 
ungezwungen Feste, Treffen, z.B. Grillabende die besten, wo völlig 
ungeplant Personen dazustoßen oder sich treffen? Warum sind (die meisten 
/ viele) Familienfeiern so oft eine Qual? Warum sind "verordnete" 
Firmenveranstaltung so oft zäh wie Kaugummi?

Genau aus den gleichen Gründen laufen Deine 
Scrum/Agile/Standups/Shopfloor und hast Du nicht gesehen was für hippe 
Namen es dafür gibt, Besprechungen nicht. Sie sind für die Katz. Allein 
schon Deine Frage mit den Vorhaltungen, dass der Nicht-Interessierte 
sich eben mehr einbringen sollte, andere unterstützen etc. zeigt schon 
Dein enges Weltbild. Du glaubst, dass den anderen dieser Quatsch genau 
so wichtig ist wie Dir. Dir ist das Meeting wichtig, Bu bist ja der 
"Scrum-Master" und hast sonst nix, mit dem Du Punkten kannst.

In meinem Team läuft das ganz anders: Da warte ich, bis die Kollegen 
kommen und eine Besprechung haben wollen, weil es irgendwo klemmt. Das 
ist dann Produktiv. Ansonsten ist jedem klar, was er zu tun hat. Da muss 
man nicht dauernd drüber sprechen. Gesprochen wird nur, wenn Bedarf da 
ist, wenn es etwas zu klären gibt.

von Weich W. (Firma: Weichwarengesellschaft mbH) (hand_werker)


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Ben S. schrieb:
> Warum sollte jemand im HO arbeiten, wenn dieser 2km entfernt wohnt und
> für diese Strecke 10 Minuten mit dem Rad brauchen würde?

Dann ziehen die Leute halt raus aufs Land und werden doppelt belohnt: 
Weniger Miete und mehr HomeOffice. Die Stadtleute werden hingegen 
doppelt gearscht.

von Ben S. (bensch123)


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Weich W. schrieb:
> Dann ziehen die Leute halt raus aufs Land und werden doppelt belohnt:
> Weniger Miete und mehr HomeOffice. Die Stadtleute werden hingegen
> doppelt gearscht.

Das geht ganz schnell nach hinten los.

Dann sucht man sich neue Mitarbeiter aus der Nähe, wo ist das Problem? 
Das Märchen vom Fachkräftemangel sollte man nicht glauben, das gilt nur 
für kleinste Klitschen - die großen werden bei ihren Stellenangeboten 
überrannt.

Würde ich vollzeit arbeiten würde ich auch 2 oder 3 Tage HO machen 
wollen - wenn man vorher die entsprechende Leistung erbracht hat spricht 
nichts dagegen. Aber ein generelles Recht darauf lehne ich ab. Die 
Realität ist kein Wunschdenken - HO wird wieder stark zurückgefahren 
werden, sobald die deutsce Gesellschaft es schafft von ihrer Corinna 
Angstschiene runterzukommen. Den Trend kann man jetzt schon sehen und 
nicht überall kam HO so gut an und hat zu Produktionssteigerungen 
geführt.

https://www.welt.de/wirtschaft/plus233734694/Das-Ende-des-Homeoffice-naht-die-Unternehmen-wollen-das-Buero-zurueck.html

Aber ist doch klasse! Wer Karriere machen will muss nicht mal mehr 
Leistung erbringen, sondern einfach im Büro präsent sein.

: Bearbeitet durch User
von Hannes (Gast)


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Nun ist es ja so, dass heute sowieso nicht mehr so richtig zwischen Home 
und Office unterschieden werden kann bzw. die Grenze immer weiter 
unscharf wird.

Im Office bringen viele Mitarbeiter ihren privaten Sch... mit, meist 
Negativen als auch Positiven, d.h. mürrige, schlechte Laune oder es gibt 
dauernd was zu feiern mit belegten Brötchen und Süssigkeiten aus dem 
Aldi.
Andererseits müssen gerade Entwickler auch noch privat ihre Fähigkeiten 
immer wieder erweitern und auf dem neuesten Stand bleiben oder wegen dem 
Zeitdruck die Entwicklung zu Hause weiter betreiben.

Das ist nicht mehr so wie ganz früher, als der Ingenieur sein Reißbrett 
nicht mit nach Hause nehmen konnte und er nach dem Studium keine neuen 
Grundlagen mehr lernen musste.

von Ben S. (bensch123)


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Hannes schrieb:
> Nun ist es ja so, dass heute sowieso nicht mehr so richtig zwischen Home
> und Office unterschieden werden kann bzw. die Grenze immer weiter
> unscharf wird.

Also bei mir nicht. Zu Hause habe ich kein Office. Wenn ich in 
unmittelbarer Nähe zum Büro wohne kommt mir keine Arbeit nach Hause und 
ich bin nach (stets pünktlichem) Feierabend nicht mehr erreichbar.

Hannes schrieb:
> oder es gibt
> dauernd was zu feiern mit belegten Brötchen und Süssigkeiten aus dem
> Aldi.

Oh ja, das ist immer grausam. Die überbieten sich immer zu ihren 
Geburtstagen. Wer deckt mehr auf? Ich habe meinen Geburtstag stets schön 
verheimlicht.

Hannes schrieb:
> Andererseits müssen gerade Entwickler auch noch privat ihre Fähigkeiten
> immer wieder erweitern und auf dem neuesten Stand bleiben oder wegen dem
> Zeitdruck die Entwicklung zu Hause weiter betreiben.

Fortbildungen muss der AG bezahlen, es sei denn es interessiert mich. 
Und nach Hause nehme ich garantiert keine Arbeit mit.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6824324 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Andreas M. (amesser)


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Einer schrieb:
> [ Einen ausgezeichneten Beitrag ]

Ich kann diesen Beitrag so zu 100% unterschreiben. Als ich vor ca. 8 
Jahren bei meinem AG wieder eingestiegen bin habe von Anfang an auf 
Home-Office bestanden. Gerade in den ersten Jahren, als man den 
Entwicklern alle Freiheiten gelassen hat, war das sehr produktiv wenn 
man ungestört arbeiten konnte. So konnten wir z.B. in gut einem Jahr die 
ca 15 Jahre alte Systemarchitektur komplett umkrempeln und haben damit 
bei größerer Funktionalität z.B. die Firmwaregröße halbiert und den 
Rambedarf auf 20% gedrückt. Da hat das Arbeiten richtig Spaß gemacht und 
man war motiviert.

Homeoffice funktioniert bei mir richtig gut, wenn es die richtige 
Mischung aus störfreier Arbeitszeit und (passender) Kommunikation gibt. 
Seit es diese ständigen Online-Meetings gibt, ist es gefühlt eher 
schlechter geworden. Vorher haben wir viel übers Ticket-System oder halt 
mit E-Mail gearbeitet, für mich war das besser, weil ich die E-Mails 
bzw. Tickets dann lesen konnte, wenn es gepasst hat, also z.B. eine 
Aufgabe abgeschlossen war und den Kopf dann frei hatte. Jeden Tag so 
zwei, drei mal gebündelt. An den Bürotagen hat man sich dann direkt 
besprochen oder gleich zusammen entwickelt. Leider ist es jetzt so, das 
man mit Teams ständig Unterbrechungen reinbekommt, weil jeder erwartet, 
dass man sofort antwortet. Für mich ist es wichtig, dass man bei 
Homeoffice privates und  berufliches soweit es geht schon trennen 
sollte. Also man sich Zeitfenster setzt in dem man arbeitet und 
außerhalb davon nur in Ausnahmefällen noch mal was macht. Ich brauch 
einfach diese Zeiten, in denen ich den Kopf von der Arbeit frei mache. ( 
Interessanterweise habe ich genau in diesen Phasen auch die meisten 
Ideen, u.a. für die Arbeitsaufgaben )

Inzwischen ist es leider so (hat aber nichts mit C-19 zu tun), dass von 
"Oben" ständig irgendwelche "Designentscheidungen" nach persönlicher 
Vorliebe reingedrückt werden. Es wird immer von "Teamarbeit" gesprochen 
- im Endeffekt sind wir aber nur noch Arbeitsdrohnen die Vorgaben 
umsetzen. Man wartet nur noch auf die nächste Anweisung von oben, 
Kreativität wird eh nicht mehr belohnt. Die Produktivität nähert sich 
langsam aber sicher der Null, ist vielleicht schon negativ. An den 
wenigen Tagen im Büro passiert so gut wie gar nichts mehr.

Das sich das vermutlich auch nicht mehr Ändern wird, werde ich da wohl 
raus müssen. Mal sehen, vielleicht in Zukunft eher freiberuflich.

von Shorty (Gast)


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Ben S. schrieb:
> Warum sollte jemand im HO arbeiten, wenn dieser 2km entfernt wohnt und
> für diese Strecke 10 Minuten mit dem Rad brauchen würde?

- Zuhause ist der Kaffee besser
- Zuhause ist das Essen besser
- Man braucht sich an dem Tag nicht zu duschen/rasieren
- ggf. braucht man kein gebügeltes Hemd
- Wenn es regnet oder schneit, nimmt man eh das Auto
- In den Wintermonaten hat man bei Dunkelheit mit dem Rad ein hohes 
Unfallrisiko
- Im Büro steckt man sich bei den Kollegen mit allem möglichem an
- Rechner zusammenpacken und im Büro wieder aufbauen vice versa

von Ben S. (bensch123)


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Shorty schrieb:
> - Zuhause ist der Kaffee besser
> - Zuhause ist das Essen besser
> - Man braucht sich an dem Tag nicht zu duschen/rasieren
> - ggf. braucht man kein gebügeltes Hemd
> - Wenn es regnet oder schneit, nimmt man eh das Auto
> - In den Wintermonaten hat man bei Dunkelheit mit dem Rad ein hohes
> Unfallrisiko
> - Im Büro steckt man sich bei den Kollegen mit allem möglichem an
> - Rechner zusammenpacken und im Büro wieder aufbauen vice versa

Ich trinke keinen Kaffee.
Man kann sich etwas zu Essen mitnehmen. Ein Kollege von mir ist Mittags 
immer nach Hause gefahren, da er eben nebenan im 2km Radius wohnt.
Ich rasiere mich nicht jeden Tag.
Ich trage keine Hemden auf Arbeit.
Ich fahre auch bei Regen und Schnee mit dem Rad.
Ich fahre auch im Dunkeln mit dem Rad zur Arbeit.
Wer krank ist soll einfach zu Hause bleiben. Ich denke du meinst in 
diesem Fall Corinna - da seid ihr doch alle gegen gesumpft.
Rechner aufbauen und wieder abbauen dauert 30 Sekunden bzw. meiner steht 
ja rund um die Uhr im Büro somit entfällt das komplett.

: Bearbeitet durch User
von Shorty (Gast)


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Deine Frage war ja warum sollte JEMAND...

Ben S. schrieb:
> Rechner aufbauen und wieder abbauen dauert 30 Sekunden bzw. meiner steht
> ja rund um die Uhr im Büro somit entfällt das komplett.

Gibt auch Leute die "Desksharing" machen müssen, da räumst du den 
kompletten Schreibtisch jeden Tag auf, im HO stört das keine Sau!

von Senf D. (senfdazugeber)


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Ben S. schrieb:
> Ich trinke keinen Kaffee.

Du bist kein Entwickler, das ist schon mal klar.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Hier bleibt es wie gehabt:

MA kann Homeoffice vor, während und nach Corona machen, wie er möchte. 
Da er aber nicht weit entfernt wohnt, ist er im Schnitt ist er jetzt 
wieder an vier von fünf Tagen hier. Für mich ist nur eins wichtig: wird 
die Arbeit erledigt? Wird sie. Also alles gut.

Auch ich selbst bin sehr zufrieden mit den 10s Arbeitsweg zum Büro.

Karriere hat mich nie interessiert. Ich wollte einfach nur ohne Stress 
das machen, was mir Spaß macht. Trotzdem läuft's einfach herausragend.

Wenn es so weiter geht, können wir bald sechs der acht Stunden der 
Grundlagenforschung widmen :-)

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Senf D. schrieb:
> Ben S. schrieb:
>> Ich trinke keinen Kaffee.
>
> Du bist kein Entwickler, das ist schon mal klar.

Nanana :-) Hier gibt's Tee und wir entwickeln mehr denn je.

von Shorty (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Ben S. schrieb:
>> Ich trinke keinen Kaffee.
>
> Du bist kein Entwickler, das ist schon mal klar.

A software developer is just a tool that converts coffee into code.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Shorty schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Ben S. schrieb:
>>> Ich trinke keinen Kaffee.
>>
>> Du bist kein Entwickler, das ist schon mal klar.
>
> A software developer is just a tool that converts coffee into code.

You're right, sir, absolutely right.

von Rente mit 76 (Gast)


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> Ich trage keine Hemden auf Arbeit.

Was, du läufst rum wie ein Penner? Jogginghose und Schlabbershirt?
Seidensticker, Eterna, Olymp und wie sie alle heißen, haben genug zur 
Auswahl, auch für den kleinen Geldbeutel. Du solltest an deinem Outfit 
arbeiten, sonst wirst du nicht zur virtuellen Betriebsweihnachtsfeier 
eingeladen!

von Ben S. (bensch123)


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Rente mit 76 schrieb:
> sonst wirst du nicht zur virtuellen Betriebsweihnachtsfeier
> eingeladen!

Puh, Glück gehabt.

von Reinhard S. (rezz)


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Rente mit 76 schrieb:
>> Ich trage keine Hemden auf Arbeit.
>
> Was, du läufst rum wie ein Penner? Jogginghose und Schlabbershirt?

Engelbert-Strauss hat auch schöne Sachen.

von Mathias Fichter (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Rente mit 76 schrieb:
>
>>> Ich trage keine Hemden auf Arbeit.
>>
>> Was, du läufst rum wie ein Penner? Jogginghose und Schlabbershirt?
>
> Engelbert-Strauss hat auch schöne Sachen.

Double Ack.

von Mathias Fichter (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Shorty schrieb:
>
>> Senf D. schrieb:
>>
>>> Ben S. schrieb:
>>>> Ich trinke keinen Kaffee.
>>>
>>> Du bist kein Entwickler, das ist schon mal klar.
>>
>> A software developer is just a tool that converts coffee into code.
>
> You're right, sir, absolutely right.

Haha, er hat Kot gesagt!

von Rente mit 76 (Gast)


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> Engelbert-Strauss hat auch schöne Sachen.

Ich habe ihm mal was hübsches rausgesucht, wenn er es mit dem üblichen 
Dresscode nicht so 
hat:https://www.engelbert-strauss.de/warnschutzjacken/stonekit-warnschutz-regenjacke-3210160-84690-699.html

von Ben S. (bensch123)


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Rente mit 76 schrieb:
> Ich habe ihm mal was hübsches rausgesucht, wenn er es mit dem üblichen
> Dresscode nicht so

Eignet sich bestimmt super, wenn bald wieder die Gelbwesten auf die 
Straße gehen.

von Aktuelle Lage (Gast)


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Ben S. schrieb:
> wenn bald wieder die Gelbwesten auf die
> Straße gehen.

Das interessiert keinen. Der Weg Richtung extrem teure Energie in Form 
von Strom, Benzin, Gas ist beschlossene Sache. Tja, früher konnten die 
Leute mit dem Geld z.B. in den USA-Urlaub fliegen. Heute geht's für 
Energie und veganes Fressen, das nur aus Ersatzstoffen besteht, drauf.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Aktuelle Lage schrieb:
> Der Weg Richtung extrem teure Energie in Form
> von Strom, Benzin, Gas ist beschlossene Sache. Tja, früher konnten die
> Leute mit dem Geld z.B. in den USA-Urlaub fliegen. Heute geht's für
> Energie und veganes Fressen, das nur aus Ersatzstoffen besteht, drauf.

Mimimimimi. Und früher war alles besser.

: Bearbeitet durch User
von Shorty (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Mimimimimi. Und früher war alles besser.

Früher war die Zukunft auch besser.

von Ben S. (bensch123)


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Aktuelle Lage schrieb:
> Der Weg Richtung extrem teure Energie in Form
> von Strom, Benzin, Gas ist beschlossene Sache.

Zumindest in diesem Land und vor allem bei RRG (demnächst vermutlich).

von mmmNaKlar (Gast)


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Freue mich schon auf die Steuererhöhung für die gutverdiener hier im 
Forum die nach der Wahl kommt. Koalition dürfte ziemlich egal sein für 
die Höhe der Erhöhung. viel Spaß damit. Mit einem neuen Projekt habt ihr 
das Geld fürs Finanzamt schnell verdient. Go Go Go !

von Ben S. (bensch123)


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mmmNaKlar schrieb:
> Freue mich schon auf die Steuererhöhung für die gutverdiener hier
> im
> Forum die nach der Wahl kommt. Koalition dürfte ziemlich egal sein für
> die Höhe der Erhöhung. viel Spaß damit. Mit einem neuen Projekt habt ihr
> das Geld fürs Finanzamt schnell verdient. Go Go Go !

Das Ding ist, ich bin z.B. kein Großverdiener. Aber vermutlich werde ich 
aufgrund meiner abbezahlten Bude als Vermögender gelistet und darf dann 
eine Vermögensabgabe zahlen oder eine Vermögenssteuer, obwohl ich nur 
noch < 2000€ netto verdiene.

von Senf D. (senfdazugeber)


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mmmNaKlar schrieb:
> Freue mich schon auf die Steuererhöhung für die gutverdiener hier im
> Forum die nach der Wahl kommt. Koalition dürfte ziemlich egal sein für
> die Höhe der Erhöhung. viel Spaß damit.

Also ich habe nichts dagegen, wenn dafür im Gegenzug Geringverdiener 
entlastet werden. Solidarität in der Gesellschaft finde ich wichtig. Ich 
gönne es jedem, der richtig arbeitet, dass er von seinem Gehalt auch 
anständig leben kann. Daher ist auch eine Erhöhung des Mindestlohns 
richtig.

von Shorty (Gast)


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Ben S. schrieb:
> Zumindest in diesem Land und vor allem bei RRG (demnächst vermutlich).

Und noch mehr:

https://twitter.com/Berliner271156/status/1440237542662496264

von Shorty (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Solidarität in der Gesellschaft finde ich wichtig.

Was ist Solidarität eigentlich noch Wert, wenn davon nur noch ein 
politischer Kampfbegriff übrig geblieben ist?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Shorty schrieb:
> Senf D. schrieb:
>> Solidarität in der Gesellschaft finde ich wichtig.
>
> Was ist Solidarität eigentlich noch Wert,

Glücklicherweise sehr viel. Vielleicht solltest Du am WE mal mit ins 
Ahrtal kommen.

> wenn davon nur noch ein
> politischer Kampfbegriff übrig geblieben ist?

Es ist deutlich mehr - aber dafür braucht es keine große Bühne.

Wenn Hilfe nötig ist, hilft man. So einfach ist das.

Da muss man auch kein großes Getöse drum machen.

von Shorty (Gast)


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Hallo Chris,

oben war von der üblichen Umverteilungsolidarität die Rede, also wenn 
die Politik mal wieder Geld verteilen mag und es von denen holen will, 
die hart dafür gearbeitet haben.

Da du das Ahrtal ins Spiel bringst heißt ja nichts anderes, als dass der 
Kaiser nackt ist.

Die sozialistische Solidarität, die auf uns zukommt, heißt ja nichts 
anderes als dass man Leuten Geld für einen "guten Zweck" wegnehmen will 
und da ist die Bereitschaft der Zahler endlich mit den entsprechenden 
Folgen.

von Christian B. (luckyfu)


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Shorty schrieb:
> oben war von der üblichen Umverteilungsolidarität die Rede, also wenn
> die Politik mal wieder Geld verteilen mag und es von denen holen will,
> die hart dafür gearbeitet haben.

Üblicherweise haben aber die Besserverdienenden eben gerade nicht sehr 
hart dafür gearbeitet. (Auch wenn die das natürlich komplett anders 
sehen) Wirklich hart arbeiten viele Handwerker und Dienstleister 
(Pflege, Bildung (Obwohl... naja, seit Corona würde ich letztere doch 
von dieser Liste streichen wollen... Aber das ist ein anderes Thema) 
z.B.) für ihr Geld. Die sind aber sehr selten bei den Besserverdienern 
zu finden.

von mmmNaKlar (Gast)


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In der Diskussion wird der Wert des Wissens stark unterschätzt. Daß ein 
Arzt deutlich mehr als eine Krankenschwester verdient ist absolut 
richtig auch wenn diese schwerer heben muss. Selbiges für Ingenieure und 
Handwerker.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Shorty schrieb:
> Hallo Chris,
>
> oben war von der üblichen Umverteilungsolidarität die Rede, also wenn
> die Politik mal wieder Geld verteilen mag und es von denen holen will,
> die hart dafür gearbeitet haben.

Wobei natürlich jeder meint, dass er "hart" für sein Geld arbeitet und 
alle anderen nur rumlungern ;-)

> Da du das Ahrtal ins Spiel bringst heißt ja nichts anderes, als dass der
> Kaiser nackt ist.

Nein, das meinte ich nicht (obwohl da die staatlichen Strukturen 
wirklich versagt haben). Das bedeutet nur, dass Solidarität nicht beim 
Geldbeutel anfängt, sondern es letztendlich an jedem selbst liegt.

> Die sozialistische Solidarität, die auf uns zukommt, heißt ja nichts
> anderes als dass man Leuten Geld für einen "guten Zweck" wegnehmen will
> und da ist die Bereitschaft der Zahler endlich mit den entsprechenden
> Folgen.

Mal ehrlich: das Schreckgespenst des Sozialismus ist so alt wie die BRD 
und wird regelmäßig vor jeder Wahl aus der Mottenkiste geholt.

Wenn das ("alles außer weiter so mündet im Sozialismus") die einzige 
Antwort auf die immer größer werdenden innergesellschaftlichen Probleme 
bleibt, dann ist das einfach sehr wenig.

Und da muss man auch nicht auf "den Staat" schielen, da ist einfach 
jeder gefragt. Und wer meint, dass er sich da etwas vergibt: es tut auch 
gut, seinen Mitmenschen Gutes zu tun. Darf und soll es auch.

Christian B. schrieb:
> Üblicherweise haben aber die Besserverdienenden eben gerade nicht sehr
> hart dafür gearbeitet.

Das trifft es in vielen Fällen durchaus, insbesondere bei Gewinnen aus 
Geldanlagen.

Aber wir driften ab. Thema war: Struktur im Homeoffice :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Ben S. (bensch123)


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mmmNaKlar schrieb:
> In der Diskussion wird der Wert des Wissens stark unterschätzt. Daß ein
> Arzt deutlich mehr als eine Krankenschwester verdient ist absolut
> richtig auch wenn diese schwerer heben muss. Selbiges für Ingenieure und
> Handwerker.

Wieso rechtfertigt mehr Wissen (natürlich?) ein besseres Gehalt? Das 
erschließt sich mir bis heute nicht.

"Oohh, ich habe nicht 5 Jahre studiert um das gleiche Gehalt wie ein 
Techniker zu erhalten! Ich bin immerhin Dipl-Ing. odr Masterand!"

Ein Studium ist erstmal zunächst eine reine Privatangelegenheit. Wer am 
Ende mehr Verantwortung hat und mehr arbeitet (was bei Ärzten in der 
Regel zutriff) verdient auch mehr. Aber wer den neuesten IoT Kram 
entwickelt hat erstmal weniger Verantwortung als eine Krankenschwester 
und ackert auch weniger.

Ich weiß dass das nicht die Realität ist - wir leben immerhin im 
Kapitalismus und da wird derjenige besser bezahlt, der für mehr 
Einkommen sorgt (was in diesem Fall der Entwiggler ist und nicht die 
Putzfrau oder Empfangsdame). Aber hey, in einer gerechten Welt leben wir 
nunmal nicht.

: Bearbeitet durch User
von Shorty (Gast)


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Ben S. schrieb:
> Wieso rechtfertigt mehr Wissen (natürlich?) ein besseres Gehalt? Das
> erschließt sich mir bis heute nicht.

Was machst du nochmal beruflich? In deinen Job bist du doch ohne Wissen 
vollkommen wertlos.

von Ben S. (bensch123)


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Shorty schrieb:
> Was machst du nochmal beruflich? In deinen Job bist du doch ohne Wissen
> vollkommen wertlos.

Ich bin kein Highperformer, wie ihr alle. Ich habe zwar technische 
Informatik studiert aber die Jobs die ich bisher machte hätte auch ein 
Quereinsteiger machen können - das gebe ehrlich zu.

In diesem Land zählt natürlich nur ein Wisch (also Abschluss + 
Zeugnisse), sowie ein (manchmal frisierter) Lebenslauf (ohne Lücken, 
denn Lücken sind böse, da faul). Es gibt auch Länder, in denen man 
hierdrauf nicht so sehr schaut.

Es gibt noch etwas wertvolleres als Wissen, denn Wissen kann ich überall 
nachlesen: Erfahrung.

: Bearbeitet durch User
von Senf D. (senfdazugeber)


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Ben S. schrieb:
> Ich bin kein Highperformer, wie ihr alle.

Ach was, ich sehe mich auch nicht als Highperformer, auch wenn mein Chef 
das anders sieht.

von Kugelmops (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Ach was, ich sehe mich auch nicht als Highperformer, auch wenn mein Chef
> das anders sieht.

Ja, Chef's sind meist die Allerdümmsten.

von Mitleser (Gast)


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> Ja, Chef's sind meist die Allerdümmsten.

Viele, die hier posten, sind ebenfalls nicht die Hellsten. ;-)
http://www.deppenapostroph.info/

von David D. (Gast)


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Die meisten Jobs im MINT-Bereich kann ein Drittklässler machen, wenn man 
ihn ein bisschen anlernt. Traurig ist, dass die Leute dann jahrelang 
studiert haben und danach noch am besten promoviert, denken sie sind was 
besseres.

Ich kenne jemanden, der einen Doktor in Chemie hat und jetzt Daten in 
Excel-Dateien schreibt. Klar, bekommt er auch Geld dafür, aber irgendwie 
würde ich mir komisch vorkommen.

von Ben S. (bensch123)


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So funktioniert aber nunmal der Kapitalismus.

von Shorty (Gast)


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David D. schrieb:
> Ich kenne jemanden, der einen Doktor in Chemie hat und jetzt Daten in
> Excel-Dateien schreibt. Klar, bekommt er auch Geld dafür, aber irgendwie
> würde ich mir komisch vorkommen.

Siehe:

https://9gag.com/gag/aQo0KQ2

von Nurso (Gast)


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klausi schrieb:
> Hallo Nurso,
> da ich auch eine Funktion als Scrummaster habe, würde mich dein Feedback
> mal im Detail interessieren. Warum sind sie für dich eine
> Zeitverschwendung? Ich kenne das aus eigener Erfahrung.
>
> Nehme mal an, dass dich was andere labern, deswegen nicht interessiert,
> da du davon nicht profitieren kannst und es dich nicht weiterbringt.
> Ergo hast du und die anderen eine evtl. geringe Schnittmenge in der
> Komplexität der Programmieraufträge bzw. Tasks mit anderen "Codern".
> Oder du bist schon länger in der Firma, erfahren, kennst alle Abläufe
> und es bringt dir persönlich nichts, andere zu schulen, da du selbst an
> Zeit verlierst für deine Tasks.
> Arbeitet ihr als Team an der gleichen Software d.h. Produkt?

5 Jahre in einem Dauer-Scrum (oder sowas wie-scrum) haben wir durch in 
einem relativ konstanten Team und mit relativ konstanten, internen 
Kunden. Es war ein längerer Lernprozess, wo beide Seiten sich umstellen 
und bemühen mussten. Jedoch gibt es auf beiden Seiten auch unbelehrbare 
Köpfe. In der IT, wo man (so wie ich) meint, eh schnell alles umsetzen 
zu können, ohne x Runden diskutieren zu müssen oder man sich hinter den 
Tickets versteckt, um bloß möglichst wenig zu tun zu müssen. Oder auf 
der anderen Seite: der Kunde, der es nicht einsieht, ständig auf 
Rückfragen reagieren zu müssen. Agil würde doch bedeuten, dass adhoc 
Anforderungen direkt umgesetzt werden können.

So auch heute wieder. Eigentlich wäre morgen Nachmittag eine Deadline 
für ein Projekt, aber gerade heute kommen wieder neue Anforderungen 
dazu. Wann setzt man die um? Im Sprint-Review Meeting. Dailies skippe 
ich derzeit, einfach weil der Tag zu kurz ist, um Termine einhalten zu 
können

von klausi (Gast)


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Nurso schrieb:
> Es war ein längerer Lernprozess, wo beide Seiten sich umstellen und
> bemühen mussten.
5 Jahre hätten eigentlich ausreichen müssen. Hört sich aber so an, als 
wär das nicht der Fall!

Nurso schrieb:
> Agil würde doch bedeuten, dass adhoc Anforderungen direkt umgesetzt
> werden können.
Jein. Späte Changes sind aber willkommen.  Trotzdem brauche ich eine 
saubere Userstory, Definition of done und den zu erzielenden Benefit / 
"Customer value"  des neuen Changes. Hängt ab von internen 
Akzeptanzkriterien im Team, Kompromiss zwischen Produktivität (Flow) und 
Change. Der Change darf das Sprint Goal nicht gefährden,  der jeweilige 
Sprint Backlog Owner ist immer das Dev Team, deswegen ist eine 
Abstimmung nötig, der Product Owner darf nicht einfach so den Backlog 
ändern.

Nurso schrieb:
> Wann setzt man die um? Im Sprint-Review Meeting.
??? Sprint Review ist eher für sowas gedacht:
"So at the end of each sprint, a sprint review meeting is held. During 
this meeting, the Scrum team shows what they accomplished during the 
sprint. Typically this takes the form of a demo of the new features."

Nurso schrieb:
> Eigentlich wäre morgen Nachmittag eine Deadline für ein Projekt, aber
> gerade heute kommen wieder neue Anforderungen dazu.
Nach 5 Jahren Lernphase sollte der Kunde bemerkt haben,  dass so etwas 
nicht geht.
Und übrigens: da leuchtet bei mir eine Alarmglocke auf: im agilen 
Kontext gibt's keine Projekte mehr, sondern Iterationen.
Ist dem Kunden,  der auch im Sprint Review ist, aus seiner Sicht zuwenig 
umgesetzt worden, liegt das ev. an mehreren Faktoren:
Scope creep, zu ungenaue Userstories, fehlende "Definition of done" etc 
etc.  Erst wenn das min. alles ok ist, kann man sagen, ja dann braucht 
es halt noch eine Iteration. Ansonsten stimmt generell etwas nicht (ev. 
Problem "Scheinagilität" in der Firma).

Grundkonzept:
Denn wir erinnern uns: in Agile ist Time & Cost fixed und Scope 
variabel! D.h. das Dreieck auf den Kopf gestellt.
In traditionell (Wasserfall): umgekehrt!

https://agiledigest.com/wp-content/uploads/2016/12/Estimatin-Time-cost-scope.gif

von klausi (Gast)


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Und:
Nurso schrieb:
> Dailies skippe ich derzeit, einfach weil der Tag zu kurz ist, um Termine
> einhalten zu können
Schlecht, das führt ev. zu weiteren Problemen. Wo ist der Scrum Master? 
Der ist verantwortlich,  dass solche Zeremonien eingehalten werden.

von Senf D. (senfdazugeber)


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klausi schrieb:
> Schlecht, das führt ev. zu weiteren Problemen. Wo ist der Scrum Master?
> Der ist verantwortlich,  dass solche Zeremonien eingehalten werden.

Ich glaube, das Wort Zeremonie trifft es ganz gut. Es wird 
veranstaltet, weil man das halt so macht gemäß der vorgegebenen 
Philosophie, aber eigentlich hat kaum jemand Bock drauf. Aus Sicht 
einiger Beteiligter könnte man die Zeit für solche Termine meistens 
sinnvoller nutzen.

von Nurso (Gast)


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klausi schrieb:
> Schlecht, das führt ev. zu weiteren Problemen. Wo ist der Scrum Master?
> Der ist verantwortlich,  dass solche Zeremonien eingehalten werden.

er ist aktuell in Elternzeit


Projekt heißt, es läuft zwar die größere Rahmenhandlung in Form von 
Sprints und Interationen, aber es gibt innerhalb dieses Rahmens auch 
Projekte, die über mehrere Monate laufen und dann ein neues, größeres, 
abgeschlossenes Feature ergeben. Heißt letztendlich, man arbeitet in 
Sprints, aber aktuell, weil die Zeit zu knapp ist, eher im 
Hau-Ruck-Verfahren ohne Userstories. (Die schreibe ich als Überschrift 
selbst, der Nachverfolgbarkeit halber)

von Augen auf bei der Lebensplanung (Gast)


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Senf D. schrieb:
> Ach was, ich sehe mich auch nicht als Highperformer, auch wenn mein Chef
> das anders sieht.

So langsam glaube ich folgende universelle Gleichung beweisen zu können: 
Qwertz=SenfD=MSöder.
Dieser wird auch immer gerufen, gebeten, ihm wird Verantwortung 
angetragen, aber er würde sich niemals nicht aufdrängen, loben oder in 
den MIttelpunkt stellen wollen, nein nein.

von Senf D. (senfdazugeber)


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Augen auf bei der Lebensplanung schrieb:
> So langsam glaube ich folgende universelle Gleichung beweisen zu können:
> Qwertz=SenfD=MSöder.
> Dieser wird auch immer gerufen, gebeten, ihm wird Verantwortung
> angetragen, aber er würde sich niemals nicht aufdrängen, loben oder in
> den MIttelpunkt stellen wollen, nein nein.

Aber zum Kanzlerkandidaten hat es leider trotzdem nicht gereicht. Vielen 
Dank auch, Herr Schäuble und Herr Bouffier! Jetzt haben Sie Ihre 
Quittung, wohl bekomms!

von Reinhard S. (rezz)


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klausi schrieb:
> Trotzdem brauche ich eine
> saubere Userstory, Definition of done und den zu erzielenden Benefit /
> "Customer value"  des neuen Changes. Hängt ab von internen
> Akzeptanzkriterien im Team, Kompromiss zwischen Produktivität (Flow) und
> Change. Der Change darf das Sprint Goal nicht gefährden,  der jeweilige
> Sprint Backlog Owner ist immer das Dev Team, deswegen ist eine
> Abstimmung nötig, der Product Owner darf nicht einfach so den Backlog
> ändern.

Oh Mann, wenn das die Sprache der Entwickler ist dann "Gute Nacht".

von Ben S. (bensch123)


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Reinhard S. schrieb:
> Oh Mann, wenn das die Sprache der Entwickler ist dann "Gute Nacht".

Bei uns reden alle so. Deswegen verstehe ich auch nichts. Naja, Startup 
Klitsche voller Werkstudenten. Bloß weg da.

: Bearbeitet durch User
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