Hallo, ich habe ein E-Gerät aus China... We kann ich mittels Multimeter prüfen (Im ausgesteckten Zustand), ob dort die Erdung ordentlich angeschlossen ist? Also was sollte ich da messen und mit welchem (Ziel) Ergebnis? Ich Danke euch!
Geh zu einem Elektriker, der E-Check anbietet und lass dort eine Schutzleiterprüfung gemäß VDE 701/702 durchführen. Ist das sicherste. Ansonsten kööööönte man den Schutzleiterwiderstand auch mit einem Labornetzteil und einem Multimeter bestimmen.
Sebastian R. schrieb: > Ansonsten kööööönte man den Schutzleiterwiderstand auch mit einem > Labornetzteil und einem Multimeter bestimmen. Stichwort Vierleiter-Messung, der Grenzwert dürfte 0,3 Ohm sein wenn ich mich recht erinnere, da hast du mit einer normalen Widerstandsmessung mit dem Multimeter zu viele Messfehler. Eine Sichtprüfung sollte auch obligatorisch sein, einfach mal aufschrauben und schauen ob die Querschnitte Verbindungen vertrauenserweckend sind, so wie alle leitfähigen Teile auf Durchgängigkeit prüfen...
Kein_Plan schrieb: > Also was sollte ich da messen und mit welchem (Ziel) Ergebnis? Durchgang vom metallischen Gehäuseteil zur Erdklemme im Schukostecker. Die Qualität der Verbindung lässt sich entweder professionell mit einem entspr. Messgerät, z.B. "Secutest" messen oder man bastelt sich selbst etwas ganz verwegenes, um z.B. den Strom einer Kochplatte über diesen Weg laufen zu lassen. Dann laufen bei 'ner 1kW-Platte schlapp 4,5Ampere darüber. ...wie immer man halt so drauf ist :-]
Ok, Danke euch, das heißt ich kann einfach vom Erdkontakt im Stecker zum metallischen Gehäuse durchpiepsen...
Ich möchte kein zu großes "Geschiss" machen. Es ist für Privat und ich möchte nur sicher gehen, dass es zumindest geerdet ist. Deshalb möchte ich dafür keine offizielle Prüfung anstoßen ;)
Kein_Plan schrieb: > einfach durchpiepsen Jein, der Piepser bringt meist positive Rückmeldung bis hin zu mehreren kOhm, das hat hier keine ausreichende Aussagekraft über die Qualität der Schutzleiterverbindung Dann schau was dein Multimeter für einen Wert liefert wenn du bei der Widerstandsmessung deine Prüfspitzen kurzschließt, ziehe den Wert vom Egebnis der Schutzleitermessung ab und wenn das Ergebnis bei jedem berührbaren leitfähigen Teil unter 0,2...0,3 Ohm liegt alles OK, ansonsten genauer anschauen.
Ok, Danke dir. Kannst du mir noch ganz kurz sagen was ich dann an meinem Multimeter für eine Prüfung einstellen soll?
Michael B. schrieb: > Widerstandsmessung Eine stinknormale Widerstandsmessung, oft gekennzeichnet durch das Omega-Zeichen für Ohm (Einheit des el. Widerstands). Sollten dazu noch Fragen offen sein schau mal in die Anleitung deines Gerätes, auch das Netz ist voll mit Infos dazu ;D
Kein_Plan schrieb: > Ich möchte kein zu großes "Geschiss" machen widerspricht : > möchte nur sicher gehen Das wirkt etwas beratungsresistent. Pieps durch und bleib unsicher.
Achtung: Eine einfache Widerstandsmessung mit einem Multimeter ist nicht aussagekräftig, ob ein Schutzleiter in Ordnung ist und wirklich schützt! Selbst wenn nur ein einzelnder Draht des Schutzleiters das Gehäuse berührt, würde die Messung mit einem Multimeter keinen Fehler finden, auch wenn natürlich keine ausreichend sichere Verbindung vorhanden ist. Ein Multimeter hat wenige Mikroampere bis 1 oder 2 Milliampere für die Widerstandsmessung. Die Norm für VDE-Messgeräte schreibt mindestens 200mA vor. Denn durch einen höheren Messtrom können Kontaktprobleme und schlecht verarbeitete Verbindungen erst wirklich gefunden werden. Eine optische Inspektion (Kabelschuhe okay, Schrauben okay, Zugentlastung okay,...) braucht es natürlich dennoch, wenn man sich 100%ig sicher sein will. Wenn ich den Widerstand einer solchen Verbindung messen will, dann nutze ich ein Labornetzteil, das ich auf einen Konstantstrom von 1A einstelle. Ein Pol geht an den Kontakt im Stecker, der andere Pol an die entfernteste Stelle des Gehäuses vom Anschluss (eine offene Schraube oder ein anderes offenes Metallteil). Dann misst man die Spannung, die über der Strecke Stecker -> Schraube abfällt. Die Spannung ist dank R=U/I bei 1A direkt das Messergebnis in Ohm. Also wenn bei 1A Strom 300mV abfallen, beträgt der Widerstand 0.3 Ohm. Damit kann man sich dann sehr sicher sein, dass der Schutzleiter okay ist. tl;dr: Eine einfache Multimeter-Messung ist nicht ausreichend und kein sicheres Indiz!
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Kein_Plan schrieb: > ich habe ein E-Gerät aus China... Hi, bei eloxiertem Kochkesselgehäuse wird's schwieriger. Sonst hätte ich gesagt, eine Taschenlampenbatterie mit einem Pol an die Schutzleiter"fahne" des Schukosteckers dazwischen eine Birne, anderer Pol an das berührbare Metall. Dann sieht man zumindest, ob da der Strom der Birne fließen kann. Aber bei eloxiert oder so? Hmmm. Gelten andere Werte. Laut Tabelle sogar bis 0,25% oder weniger vom zu erwartenden Strom. Fazit: E-check vom Profi machen lassen. ciao gustav
Man könnte natürlich auch einen Strom bei Niederspannung über die Geräteerdung schicken. Da bekommt man schnell ein paar mehr Ampere zusammen. (Der Secutester schickt 25Ampere rüber...) Sofern aber am Einsatzort die Steckdose FI-gesichert ist, müssten das aber eigentlich keine 25Ampere sein. Ein FI spricht bekanntlich erheblich früher an.
Kein_Plan schrieb: > We kann ich mittels Multimeter prüfen (Im ausgesteckten Zustand), ob > dort die Erdung ordentlich angeschlossen ist Gar nicht, das Multimeter liefert zu wenig Strom. Wenn du ein potentes Labornetzteil hast, lass es seinen Gleichstrom vom Schutzleiter zu jedem berührbaren grösseren Metallteil fliessen und miss mit deinem Multimeter den Spannungsabfall zwischen Schutzleiterkontakt und Metallteil in 4-Leiter-Messung. Bei 1A Messstrom muss der Spannungsabfall unter 0.3V liegen, und das auch, wenn du die Spannungsquelle andersrum polst. Der Prüfstrom muss zumindest 0,2 A betragen, besser 5A. https://www.elektrofachkraft.de/pruefung/messung-des-schutzleiterwiderstands
Kein_Plan schrieb: > Ok, Danke dir. Kannst du mir noch ganz kurz sagen was ich dann an meinem > Multimeter für eine Prüfung einstellen soll? Wenn du schon so fragst, muss man dir besser raten, die Finger davon zu lassen. Bist du im Besitz eines Netzgerätes mit einstellbarer Strombegrenzung, das einen Konstantstrom durch den Prüfling schicken kann?
Kein_Plan schrieb: > Ok, Danke euch, das heißt ich kann einfach vom Erdkontakt im > Stecker zum > metallischen Gehäuse durchpiepsen... Nein!
Beitrag #6811718 wurde von einem Moderator gelöscht.
Wolfgang schrieb: > Wenn du schon so fragst, muss man dir besser raten, die Finger davon zu > lassen. > Bist du im Besitz eines Netzgerätes mit einstellbarer Strombegrenzung, > das einen Konstantstrom durch den Prüfling schicken kann? Ja, habe ich. Ein Labornetzteil mit bis zu 30V 5A. 5 gegen Willy schrieb im Beitrag #6811686: > lass lieber die finger davon bevor du alles kaputt machst du idiot!! Junge, hast du zu oft ans offene Kabel gefasst, dass du jemanden sofort beleidigst? Was hast du denn für eine Kindheit gehabt?
Kein_Plan schrieb: > Ja, habe ich. Ein Labornetzteil mit bis zu 30V 5A. Du sagtest "Ich möchte kein zu großes "Geschiss" machen.", tue ich auch nicht. Wenn sich das "E-Gerät aus China" aufschrauben lässt, gucke ich erstmal rein, ob das anständig gemacht wurde. Zur Messung schiebe ich mit dem Labornetzteil 5 Ampere vom Schukostecker zum Gehäuse und gucke, wie weit die Spannung einbricht. Das ist keine zertifizierte Messung gemäß VDE, aus meiner Sicht aber in der privaten Praxis ausreichend. Präziser wäre, weiter oben genannt, eine Vierpolmessung: Strom schieben und zwischen Stecker und Gehäuse die Restspannung messen.
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