Ich verstehe nicht viel von Blockchains. Ich meine aber, dass mit jedem neuen Block eine beträchtliche Datenmenge zur Chain hinzukommt, und dass die Chain nur valide ist, wenn sämtliche Blöcke vom ersten an enthalten sind. Wenn nun hochfrequente Geschäftsprozesse jahrelang über eine Blockchain abgesichert werden, akkumulieren doch ungeheure Datenmengen, die dazu auch noch ständig von A nach B transferiert werden müssen. Oder gibt es Ansätze, dass nur inkrementell die Differenz zu einem gemeinsamen vorherigen Stand übermittelt werden muss? Wenn mein Text hier grundlegende Fehler im Verständnis der Blockchain offenbart, freue ich mich auch über eine Korrektur und vielleicht einen Hinweis auf eine gut verständliche Einführung, die meine Frage abdeckt. Danke Simon
Nö, das ist korrekt. Aber da ja Speicherplatz über die Zeit hinweg immer preiswerter wird...
Grundgedanke ist, du hast die gesamte Chain auf deiner Platte. Anschließend werden nur die neu dazu kommenden Blöcke übertragen. Da du deiner Quelle nicht trauen kannst, werden die neu dazu kommenden Blöcke mehrfach übertragen. Sicherlich - bei allen bisherigen Konzepten funktioniert das nur mit den Geschäftsprozessen einer Dorfsparkasse, nicht aber, wenn du Paypal ersetzen willst.
Simon schrieb: > Oder gibt es > Ansätze, dass nur inkrementell die Differenz zu einem gemeinsamen > vorherigen Stand übermittelt werden muss? Schau dir das mal an: - https://de.wikipedia.org/wiki/Blockchain#Teilbare_Bl%C3%B6cke
Danke euch. Dann halte ich das Blockchain-Zeug weiter für einen großen Hype. Ich kam auf meine Frage, weil ich kürzlich einen Artikel gelesen hatte (ich weiß nicht mehr, wo), dass Blockchain-Experten extrem gefragt sein sollen, und dass deshalb Studiengänge "Master of Blockchain" angeboten werden. Ich hielt es zunächst für einen Aprilscherz, aber das gibt es wirklich. Eventuell bin ich da auch auf eine als Artikel getarnte Werbung für solche Studiengänge hereingefallen. Wenn fehlende Blockchain-Fachkräfte zum Fachkräftemangel zählen, kann man diesen Fachkräftemangel echt nicht mehr ernst nehmen. Ich meine, wenn ich mich mit Blockchains beruflich beschäftigen müsste, dann lese ich mir nach meiner Fachinformatikerausbildung doch einfach 1-2 Bücher dazu durch, und dann sind diese Master of Blockchain, die vorher "Irgendwas mit Medien" gemacht haben, doch nur ein Witz gegen mich? Ok, sie haben studiert, aber was ist ein Studium wert, dessen Inhalte auf 100 Seiten passen?
Das entspricht auch meinen Erfahrungen. Sobald ein neuer Hype aufkommt, liest du ein paar Sachen durch, probierst es einfach aus, und behauptest beim Bewerbungsgespräch, du bist Experte. Sobald der Umschulungs- und Ausbildungs-Hype los geht, ist es vorbei und du suchst dir irgend einen anderen Hype.
Es ist eine Frage der Mentalität. Manche Menschen sind pessimistisch und haben keinen Glauben an Fortschritt. Die Schaffung funktionsfähiger dezentraler Zahlungssystem galt vorher genau so als große Hürde. Leute machten sich Gedanken und schufen eine gute Grundlage. Wobei bereits zu Zeiten, als Satoshi Nakamoto in der Community aktiv war, wurde von einem zweiten Layer gesprochen, um mehr Transaktionen und kleinere Zahlungen abzuwickeln. Es gibt Überlegungen und Entwicklungen um die Skallierung zu verbessern. Bitcoin war von Anfang an nicht perfekt und die Entwickler waren sich der Schwächen und Probleme bewusst. Solange niemand einen Art mathematischen Beweis präsentiert dass es prinzipiell unlösbar ist. Liegt es an einem selbst ob man zu den Pessimisten oder Optimisten gehört. Oder vielleicht sogar zu jenen die mitdenken und mithelfen Lösungen zu schaffen. Aus Wikipedia: Auf der einen Seite der Debatte hat das Entwicklerteam der Referenzimplementierung Bitcoin Core eine deutliche Erhöhung des Blockgrößen-Limits abgelehnt. Stattdessen wurde der Softfork SegWit (Segregated Witness) unterstützt, der neben einer indirekten, moderaten Anhebung der Blockgröße vor allem die Grundlage bereitet für „Off-Chain“-Lösungen, die eine bessere Skalierung anstreben, indem die Anzahl derjenigen Transaktionen verringert wird, die auf der Blockchain gespeichert werden müssen. Die bekannteste dieser in Anlehnung an das OSI-Modell auch „Layer 2“-Technologie genannten Off-Chain Lösungen ist das Lightning-Netzwerk, ein auf Bitcoin aufbauendes Netzwerk aus Zahlungskanälen zwischen Teilnehmern, über das Zahlungen abgewickelt werden können und bei dem nur in manchen Situationen Transaktionen anfallen, die auf der Blockchain von Bitcoin gespeichert werden müssen. https://de.wikipedia.org/wiki/Bitcoin#Skalierbarkeit
Es gilt zu betonen: Der Erfolg einer solchen Technologie hängt nicht davon ab, ob alle zentralen Lösungen dadurch abgeschafft werden können. PayPal ist ja auch nicht gescheitert nur weil es nicht alles ersetzt hat. Das wichtige ist doch, die die heute Bitcoin nutzen wollen, finden die notwendigen Kapazitäten vor. Es gibt Zeit für das ausdenken, testen und optimieren der Skalierbarkeit.
Blockchain und Bitcoin haben nichts miteinander zu tun. Block ohne chain bedeutet du hat einen Block, welcher gegen Veraenderung mit einem Hashwert gesichert ist. Und die chain ergibt sich indem du den Hashwert des Vorgaengerblockes in deinen Block einbeziehst. Dann sind eigentlich alle Vorgaengerblocke gegen Veraenderung geschuetzt. Und jeder einzelne Block ist einzeln verifizierbar. Soweit so gut und nachvollziehbar. Braucht auch nicht wirklich Rechenleistung.
Purzel H. schrieb: > Blockchain und Bitcoin haben nichts miteinander zu tun. Ehm? Bitcoin basiert auf der Blockchain Technik.
Der Ueberlapp zwischen Blockchain und Bitcoin ist allerdings sehr bescheiden, etwa der Hash. Insbesondere sollte nicht die Blockchain mit den idiotischen Eigenschaften und Anforderungen des Bitcoin in den Dreck gezogen werden. Weder ist eine blockchain langsam, energiehungrig, aufwendig.
Pandur S. schrieb: > Weder ist eine blockchain langsam, energiehungrig, aufwendig. Das Problem ist, dass jeder sich seine eigene Definition von "Blockchain" zurechtlegt. Das geht dann von Blockchain=Merkletree bis Blockchain=Bitcoin.
Die Anforderungen und die Eigenschaften passen nicht aufeinander. Wir haben zB kein Problem mit dem Vertrauen. Daher bringt das Gebilde von Mehrheits-Replizier- Blockchain nichts. Wir koennen einen Server bei einer Organisation des Vertrauens hinstellen, und dann ist das geloest.
Pandur S. schrieb: > Wir koennen einen Server bei > einer Organisation des Vertrauens hinstellen, und dann ist das geloest. Dann kann man aber im Großteil der Fälle auf dem "Server der Organisation des Vertrauens" einfach eine stinknormale Datenbank installieren, und das ganze Blockchain-Smoke-and-Mirror Zeuchs weglassen.
Genau so ist es. Und einfach auf "Delete" verzichten, resp disablen.
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Bearbeitet durch User
Hatten die ehrbaren Kaufleute der Hanse auch so gemacht. Die vertrauten sich gegenseitig und löschten niemals eine Zeile aus ihren Büchern. Hat funktioniert.
Pandur S. schrieb: > Der Ueberlapp zwischen Blockchain und Bitcoin ist allerdings sehr > bescheiden, etwa der Hash. Insbesondere sollte nicht die Blockchain mit > den idiotischen Eigenschaften und Anforderungen des Bitcoin in den Dreck > gezogen werden. > Weder ist eine blockchain langsam, energiehungrig, aufwendig. Ja rette die Blockchain Technologie. Die bösen Bitcoin Entwickler haben es gekapert :D Lass nicht zu dass sie es in den Dreck ziehen und die Welt mit wertlosen Bits vergiften. Los Pandur los!
Mit der Blockchain Technik wurde die Grundlage geschaffen, das exponentielle Wirtschaftswachstum fortzusetzen. Der enorme benötigte Speicherplatz sorgt dafür, dass auch um Terabyte Zeitalter immer noch größere Datenträger benötigt werden. Die enorme benötigte Rechenleistung sorgt dafür, dass immer noch fettere GPUs und CPUs benötigt werden. Die enorme benötigte Energiemenge sorgt dafür, dass wir immer noch mehr Strom brauchen. Und weil diese Blockchaintechnik die Welt nicht braucht, werden auch entsprechend viele Kasper benötigt, die per Manipulation der Welt klarmachen, wie wichtig und unverzichtbar die Blockchains sind, alleine schon um den Klimawandel zu stoppen.
Anarchist schrieb:
...
Du hast es nicht Verstanden. Blockchain gibt es seit mindestens 1979.
Und eigentlich geht es dabei darum, möglichst Speicherplatz- und
Rechenzeiteffizient große Datenmengen verifizieren zu können.
(sh. Merkle-Tree als Anwendung)
Bitcoin basiert auf einer Blockchain, aber was bei Bitcoin
Rechenleistung braucht, ist der Wettkampf um das Recht die Blockchain
weiterschreiben zu dürfen, und damit eine Belohnung zu kassieren. Das
ist völlig unabhängig von der Blockchain unten drunter.
Und Bitcoin gibt noch nichtmal vor, wieviel Rechenleistung & damit Strom
verbraten werden muss. Das regelt die menschliche Gier über
Angebot&Nachfrage. Technisch reicht die Rechenleistung von einem RasPi
mit Akku an einer Solarzelle für das heutige Bitcoin-Transaktionsvolumen
völlig aus.
Und so enorm viel Speicherplatz braucht Bitcoin auch nicht. Wenn du das
als Bytes-pro-Zahlungstransaktion siehst, sind da Banken, Paypal,
Kreditkarteninstitute usw. in ähnlichen Größenordnungen.
Was Speicherplatz verschwendet ist, dass jeder Hanswurst eine Kopie der
Bitcoin-Blockchain zuhause rumliegen hat, nur damit er an der
Mining-Lotterie teilnehmen kann, womit wir wieder bei der Gier sind.
Ach ja, und exponentiell wächst der Speicherplatzbedarf auch nicht,
sondern strikt linear. Alle 10 Minuten ein Block im Schnitt. Nicht mehr,
nicht weniger.
Die billig verfügbare Festplattenkapazität, die wächst exponentiell.
Damit verliert Bitcoin das Rennen.
:
Bearbeitet durch User
> nur damit er an der Mining-Lotterie teilnehmen kann
Augenblick mal... Grundgedanke der Cryptos war ja mal, du musst
niemandem vertrauen. Weder einer Bank noch einem Netzwerkprovider noch
irgendeiner Regierung.
Jeder hat eine eigene Kopie der Blockchain und kann selbst neue Blöcke
generieren. Bei zigtausenden von anonymen Minern können sich nicht 51%
absprechen und Transaktionen fälschen.
Das Fundament des ganzen Konzeptes - willst du eine Transaktion
fälschen, musst du für Strom und Hardware mehr bezahlen, als alle
anderen Miner zusammen.
Als Ergebnis des Crypto-Experimentes sollten wir mal diskutieren, ob ein
Geldsystem ohne Vertrauen überhaupt möglich ist. Ob sich das Problem
überhaupt mit Mathematik und Technologie lösen lässt,
Was soll der Quark von Gier? Bei deinen Brötchen beim Bäcker das durch Nachfrage und Angebot geregelt wird ist es ein Bedürfnis und beim Bitcoin Gier? Die Miner führen die Transaktionen aus. Dafür wenden sie Rechenleistung auf. Und der erfolgreiche Miner erhält dafür Bitcoins als Belohnung. Und weil niemand Geld verschenkt erzielt man idealerweise auch Gewinn damit. Damit es eine natürlichen Reiz gibt dass überhaupt zu tun. Bist du gierig weil du für Geld arbeiten gehst und bestrebt bist mehr Geld zu verdienen? Wo genau ist da im Konzept von Bitcoin die Gier? Gier ist etwas was bei einzelnen Entitäten individuell passiert. Sind Gamer gierig weil sie nach immer mehr leistungsfähigere Hardware und immer schöneren Spielen dürsten? Verbraucht ja eine Menge Energie diese Entwicklung. Brauchen wir das wirklich?
Der Vergleich mit einer Lotterie hinkt auch gewaltig. Klar steckt der Zufall drin welcher Miner zuerst einen gültigen Hash findet. Dieser Zufall gewährleistet aber auch dass die Belohnung verteilt wird. Auch ein Miner mit weniger Rechenleistung als die Top Plätze kann also einen gültigen Hash erhalten. Und niemand geht hin und sagt jetzt gebe ich mal 5-20€ aus um mein Glück in Bitcoin zu versuchen, wie es viele Deutsche tun um Millionär in der staatlichen Lottorie zu werden. Das Mining ist ein Geschäft. Das wird geplant und dann wird investiert. Wenn man es richtig macht dann generiert man damit einen regelmäßigen Umsatz. Du kannst auch auf gut Glück dein Geld auch in ein Laden investieren und drauf hoffen dass du Umsatz machst und dass zufällig genug Kunden bei dir vorbei kommen. Ist das auch ne Lotterie? Der Zufall bleibt ja selbst wenn du gut planst und kalkulierst. Dein Geschäftsglück wird von einem gewissen Zufall abhängen und du wirst die Kundschaft mit anderen Verkäufern teilen müssen. Mit der klassischen Lotterie hat das nichts zu tun. Beim Mining machen die meisten richtigen Miner Geld Gewinn. Bei der staatlichen Lotterie verlieren praktisch alle regelmäßig nur Geld und nur einige wenige kriegen absurd große Summen. Mining ist ein Geschäft. Du erbringst eine Leistung und kriegst dafür eine Entlohnung. Allerdings gilt wie bei jedem Geschäft dass du gut kalkulieren musst. Wenn jemand mit seinem Raspi minen will weil er durch Glück auf viele Bitcoin hofft. Dann entspricht das wohl am ehesten einer Lotterie. Zumindest wenn er alleine mint. Aber das ist nicht der klassischer Miner. Bitcoin Miner sind entweder Unternehmen die Rechenzentren betreiben. Und viele kleinere Leute die in Miningfarms teilnehmen. Letzteres ist auch ein ein Art generieren von Taschengeld je nach aufgebrachter Rechenleistung. Mit Glücksspielen hat das alles nichts zu tun. Wenn Zufall für dich Glücksspiel ist dann kannst du dass aber auch auf andere menschliche Handelsaktivitäten übertragen. Da der Zufall überall ist.
BTCUser schrieb: > Was soll der Quark von Gier Was willst du mit dem Post sagen? Zuerst schreibst du, dass bei BTC keine Gier im Spiel ist, dann schreibst du, dass Gier im "realen Leben" ganz normal ist, dann dass die Bitcoin-Miner pur giergesteuert agieren? BTCUser schrieb: > Der Vergleich mit einer Lotterie hinkt auch gewaltig. Nö, der trifft's exakt, solange es keine "Umkehrfunktion" zu SHA256 gibt. Jede Hash-Berechnung ein Lotterielos. Sind halt viele Millionen und Milliarden Lotterielose, die dein Rigg pro Sekunde ausfüllt. Damit wird das planbar. Bei der "realen" Lotterie hast du mit 1000 abgegebenen Tippscheinen auch bessere Chancen als mit nur einem. Und genau wie's beim Lotto (auch kommerziell organisierte) Tippgemeinschaften gibt, gibt's bei BTC Pools. Ein Unterschied zwischen BTC-Mining und Lotto: Bei BTC variiert die Gewinnwahrscheinlichkeit je nachdem, wie schnell in der Vorwoche jeweils ein Treffer erzieht wurde. Das wäre so als würde bei Lotto das Feld nicht fix bei 6-aus-49 bleiben, sondern immer größer werden, je mehr Tippscheine abgegeben werden.
Εrnst B. schrieb: > Was willst du mit dem Post sagen? Zuerst schreibst du, dass bei BTC > keine Gier im Spiel ist, dann schreibst du, dass Gier im "realen Leben" > ganz normal ist, dann dass die Bitcoin-Miner pur giergesteuert agieren? Wo schreibe ich das die Bitcoin-Miner giergesteuert sind? Gier ist für mich wenn Leute anfangen unvernünftige Dinge zu tun um ihren Profit zu steigern. Wenn jemand einen Kredit auf sein Haus nimmt, um auf steigende Bitcoin Preise zu setzen, ist das für mich schon ein Indiz für unvernünftiges Handeln. Oder wenn man das Geld ohne Geschäftssinn in Mining investiert. Εrnst B. schrieb: > Nö, der trifft's exakt, solange es keine "Umkehrfunktion" zu SHA256 > gibt. > Jede Hash-Berechnung ein Lotterielos. Sind halt viele Millionen und > Milliarden Lotterielose, die dein Rigg pro Sekunde ausfüllt. Damit wird > das planbar. Bei Glücksspiel verlieren die meisten Geld. Und mein Mining verdienen die meisten Geld. Denn letzteres generiert bei einem erfolgreichen Geschäftskonzept regelmäßiges Einkommen. Wen kennst du denn, der von Lotterielosen sein monatliches Einkommen generiert? Verstehst du das? Der Versuch Bitcoin negativ darzustellen, indem man es mit Glücksspiel vergleicht, geht nicht auf. Εrnst B. schrieb: > Bei der "realen" Lotterie hast du mit 1000 abgegebenen Tippscheinen auch > bessere Chancen als mit nur einem. Die Wahrscheinlichkeiten sind aber so dramatisch schlecht dass damit niemand einen Geschäft betreiben kann. Außerdem leistest du durch den Kauf von Tippscheinen kaum bis gar keine Arbeit für etwas sinnvolles. Das Mining bei Bitcoin wickelt die Transaktionen ab und trägt zur Funktionsweise eines dezentralen Wertsystems bei. Das proof of work dient nicht dazu damit jemand zufällig reich werden kann. Es ist das Entlohnungssystem für notwendige Arbeit im Netzwerk. Die negativen Aspekte von Glücksspielen treffen nicht auf Bitcoin zu. Folglich verpufft das kritische Argument gegen das proof of work Konzept von Bitcoin.
Wenn Bitcoin Glücksspiel ist dann ist das ganze Leben ein Glücksspiel. Wenn man bedenkt dass der gesamte Markt einer Gesellschaft gewisse Tätigkeiten belohnt. Will ich einen Teil dieser Belohnung muss ich Arbeit leisten. Die meisten Unternehmer wissen aber nicht mit Sicherheit dass ihr Geschäft funktionieren wird. Sie kalkulieren mit unbekannten Variablen und Prognosen auf die Zukunft. Bei einigen geht es auf und bei anderen nicht. Die Chancen werden besser wenn man mit mehr Geld und Ressourcen startet. Letztendlich entstehen im Markt durch Versuch und Irrtum erfolgreiche Akteure. Für das Leben gibt es auch keine Umkehrfunktion. Die physikalische Welt ist seit den Erkenntnissen der Quantenmechanik nicht vollständig deterministisch. Trotzdem käme niemand auf die Idee Unternehmertum mit Glücksspiel gleichzusetzen.
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BTCUser schrieb: > Wenn Bitcoin Glücksspiel ist dann ist das ganze Leben ein Glücksspiel. > Wenn man bedenkt dass der gesamte Markt einer Gesellschaft gewisse > Tätigkeiten belohnt. Will ich einen Teil dieser Belohnung muss ich > Arbeit leisten. Ach. Dein Chef kommt am Monatsanfang zu dir, wirft eine Münze, bei Kopf kriegst du dein Gehalt, bei Zahl arbeitest du den Monat für Lau? Wo kriegt der BTC-Miner, der nicht die richtige Zahlenkombination geraten hat, seinen Anteil an der Belohnung+Fees? Du scheinst immer noch nicht zu verstehen, das man durch wiederholte Teilnahme den Erwartungswert steigern kann. Einmal ein SHA256-Hash berechnet: Die Chance dass ich damit unter den Difficulty-Schwellwert komme ist fast gleich Null, der Erwartungswert demnach auch. Kann ich also gleich sein lassen. Aber: Beide Werte sind eben nicht exakt null, sondern eben nur sehr sehr klein. Wenn ich zwei Hashes berechne, verdoppeln die sich. Immer noch sehr wenig. Also braucht man mehr. z.B. 100 Terrahashes pro Sekunde. Mit 10¹⁴ Multipliziert schaut der Ausgangswert schon besser aus. Plötzlich wird aus dem Glücksspiel mit minimalen Chancen etwas berechen- und planbares. Da komm ich z.B. auf 0.03 Cent/Sekunde als Erwartungswert, oder so 30€/Tag. Kann sich also Lohnen, Je nach Strompreis. Aber mach dir nix draus, mit so großen und kleinen Zahlen oder Statistik und Wahrscheinlichkeiten haben viele Leute Verständnisprobleme. Auf einen Münzwurf wetten ist Glückssache. Darauf zu wetten, dass in 1000 Würfen mindestens einmal Zahl kommt, ist kein Glücksspiel mehr, auch wenn jeder einzelne der 1000 Würfe komplett zufällig und unbeeinflusst von den vorherigen ist.
Εrnst B. schrieb: > Ach. Dein Chef kommt am Monatsanfang zu dir, wirft eine Münze, bei Kopf > kriegst du dein Gehalt, bei Zahl arbeitest du den Monat für Lau? Dein Chef wirft keine Münze. Aber spekuliert auf genug Kunden und genug Einnahmen. Und ist den zufälligen Entwicklungen des Marktes und der Konkurrenz ausgesetzt. Sollte seine Spekulation nicht aufgehen musst du ein anderen Job suchen. Εrnst B. schrieb: > Wo kriegt der BTC-Miner, der nicht die richtige Zahlenkombination > geraten hat, seinen Anteil an der Belohnung+Fees? Wo kriegt dein Chef sein Geld wenn er seine Arbeit nicht auf die richtige Art und Weise macht um Kunden zu gewinnen? Ein Miner der mit Rechenleistung und Stromkosten richtig aufgestellt ist erlebt keinen Monat ohne Einnahmen. Aber das willst du ja offenbar nicht verstehen. Nur Veränderungen am Markt können Mindern Verluste bringen oder ihr Geschäft endgültig ruinieren. Wenn sich die Gesetze ändert, wenn sein Strom teurer wird, wenn seine Hardware kaputt geht und es Lieferengpässe gibt, wenn der Bitcoin Preis einstürzt usw. Alles Dinge die auch Unternehmen in anderen Bereichen passieren können.
Εrnst B. schrieb: > Wo kriegt der BTC-Miner, der nicht die richtige Zahlenkombination > geraten hat, seinen Anteil an der Belohnung+Fees? Vielleicht weiß du es schon. Wenn du an Miningpools teilnimmst kriegst du deinen Anteil an der Belohnung, wenn jemand im Pool einen richtigen Hash findet. Der Anteil richtet sich nach der Rechenkapazität, die du dem Pool zur Verfügung stellst. Soweit ich weiß werden die meisten Bitcoins von solchen Miningspools geschürft. Offenbar rentiert sich das Mining auch ohne die gesamte Belohnung zu erhalten. Jemand der nur ein paar Grafikkarten laufen lässt erhält sein kleines Taschengeld und ein Minder der 10 Mio. investiert hat bekommt halt seinen Umsatz. Zeig mir ein Glücksspiel System, wo du so rational kalkulieren und kontinuierlichen Umsatz generieren kannst. Am Ende hast du bei Bitcoin eine Ausschüttung die sehr fair ist. Selbst wenn du nur mit deinem PC teilnimmst kriegst du deine paar Cent oder Euro. Während typische Glücksspielsysteme darauf angewiesen sind dass man das Kleingeld der meisten Leute einkassiert um sie einigen wenigen zu geben.
BTCUser schrieb: > Ein Miner der mit Rechenleistung und Stromkosten richtig aufgestellt ist > erlebt keinen Monat ohne Einnahmen. Da hab ich dir vorgekaut, warum das so ist, auf welchen mathematischen/statistischen Gesetzmäßigkeiten das basiert. Groschen ist scheinbar gefallen. > Aber das willst du ja offenbar nicht > verstehen. Mir ist das klar. Du hast indirekt behauptet, dass die Mining-Belohnung unabhängig vom Mining-Erfolg (oder sogar an der Teilnahme am Mining) ist. Und das stimmt so einfach nicht. Da hilft's auch nicht, wenn du den Sonderfall Mining-Pool (=Lotto-Tipp-Gemeinschaft) verallgemeinerst. BTCUser schrieb: > Zeig mir ein Glücksspiel System, wo du so rational kalkulieren und > kontinuierlichen Umsatz generieren kannst. Bitcoin-Mining im großen Mining-Pool. (Aber Vorsicht: Die Gier der Miningpool-Betreiber kann deinen Profit schmälern)
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