Hallo, hat hier schon mal jemand Bauelement der Größe 0402 von Hand bestückt? Ist das machbar? das kleinste, das ich bisher hatte, war 0805. Gruß, Hans Müller
Warum sollte das nicht funktionieren? So lange die Lötspitze und Pinzette fein genug sind ist das kein Problem (und die Augen müssen natürlich auch noch gut genug sein).
Ja, schon hunderte. Und auch schon eine Handvoll 0201. Mit dem richtigen Werkzeug (Stereomikroskop, Pinzetten, feines Lot, gutes Flussmittel, nicht zu kleine Lötspitze) geht das sehr gut.
Mike R. schrieb: > So lange die Lötspitze und Pinzette fein genug sind ist das kein Problem Ein typischer Anfängerfehler, den ich früher bei solchen Arbeiten begangen hatte, war die Wahl einer zu feinen Lötspitze.
Beitrag #6815355 wurde von einem Moderator gelöscht.
Hans Meier schrieb: > Hallo, > > hat hier schon mal jemand Bauelement der Größe 0402 von Hand bestückt? > Ist das machbar? das kleinste, das ich bisher hatte, war 0805. > > Gruß, > Hans Müller Hallo müllermaierwurstsepp, wie soll ich wissen, welches Geschick, welches Werkzeug, welche Sehfähigkeit, welche Pratschen du hast?
https://www.youtube.com/watch?v=P72U2yHWKSk sieht einfach aus, hängt aber auch viel von der Platine ab. Eine GND Fläche führt schnell die Wärme und ist schwieriger zu löten, braucht evtl einen Preheater.
An sich geht das, Mikroskop ist aber vmtl sinnvoll. Ich persoenlich finde es schon deutlich nerviger als 0603, was gar kein Problem ist.
Meine Einschätzung: 0603: geht super, auch ohne spezielle Sehhilfe (sofern das Layout keine absichtlichen Hürden enthält) 0402: geht immer noch gut (insbesondere Kondensatoren, Widerstände finde ich etwas heikler), benötigt aber schon etwas genaueres Positionieren und Kontrollieren, so das alles etwas länger dauert. Mikroskop oder Kurzsichtigkeit sind eine grosse Hilfe beim Löten. 0201: viel mühsamer als 0402, Pinzette muss wirklich scharf sein (sonst 'plik!', und weg ist das Bauteil), kleben/versinken allzu gerne im Flussmittel, optische Kontrolle (auch bei Kurzsichtigkeit) nur mit Mikroskop sinnvoll machbar. Mein Ansatz bei 0201 ist Pads vor-verzinnen, ganz grob anlöten und dann mit Preheater und Heissluft nachbearbeiten, so dass die Teile auch richtig auf die Pads "einrasten".
0402 geht so, ist halt recht oft verbaut in aktuellen kommerziellen Geräten, d.h. wenn man diese Geräte reparieren will, muss man früher oder später diese mit der Hand löten. Dafür nehme ich meist C245-029, manchmal C245-064 und selten C245-906. Ich hab kein Stereomikroskop, sondern eine Mikroskop Kamera, die reicht mir. Die Bauteile sollten genug flux gel drauf haben, Lötzinn kommt auf die Spitze und sollte dann unter dem Flux auf das Bauteil/Platine gezogen werden. Wenn man sich selber Platinen erstellt für die Handverlötung, kann man grössere SMD Bauteile nehmen, 0603 ist noch recht einfach finde ich. Es gibt SMD Kits auf ebay/amazon/ali um das Ein- und vor allem Auslöten zu üben, das hilft, ist ja schliesslich ein Handwerk.
Andreas S. schrieb: > Ein typischer Anfängerfehler, den ich früher bei solchen Arbeiten > begangen hatte, war die Wahl einer zu feinen Lötspitze. Genau! So einer "Lötnadel" fehlt einfach die Wärmekapazität, da fummelt man dann ewig an einer Lötstelle rum.
Hans Meier schrieb: > hat hier schon mal jemand Bauelement der Größe 0402 von Hand bestückt? 0402-Bauteile sind bei uns der Standard, Prototypen löte ich von Hand, wenn es irgend geht. Meine nicht mehr ganz jungen Augen möchten das aber unter einem Stereomikroskop machen. Feine Lötspitze ist gut, noch wichtiger ist dünner Lötdraht (damit geht es auch mit einer dickeren Lötspitze). Stefan L. schrieb: > Benutzt ihr für SMD keine Heißluftlötgeräte? Ich nur, wenn ich BGAs oder QFNs löte. 0402-Bauteile, QFPs etc. mache ich lieber mit dem Lötkolben.
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Ich benutze für SMD (je nach Standort) 2 verschiedene Methoden: 1. JBC Lötstation (Zange): https://www.tequipment.net/JBC/NASE-2C/Desoldering-Equipment/Rework-Stations/?Source=googleshopping&gclid=CjwKCAjwp_GJBhBmEiwALWBQk0hBD6KWXSriNRdfIZo1e8rhLKhfQ4cpkQU1Als-anJx4pSleZxApRoC95sQAvD_BwE in Verbindung mit Heissluft oder die Leiterplatte vorwärmen. Die Heissluft wird nur als kleine Unterstützung verwendet, die Heissluft an sich wird nicht verwendet um Lot aufzuschmelzen. 2. JBC Lötstation + TS100: https://www.weidinger.eu/en/p/wl48501 + TS100 (ohne Heissluft und ohne Vorwärmen) Das verwende ich so bei 0402 oder auch größeren Teilen, damit kann ich selbst kleine gewickelte Induktivitäten zerstörungsfrei auslöten ohne die Isolation nennenswert zu beschädigen, Induktivitäten brauchen etwas Übung.
Stefan L. schrieb: > Benutzt ihr für SMD keine Heißluftlötgerä Stefan L. schrieb: > Benutzt ihr für SMD keine Heißluftlötgeräte? Hühnerfutter bläst man damit eher weg von den Pads. Höchstens zum entlöten. ICs mit exposed Pad, QFNs etc Mal aussen vor.
Habe ich schon gemacht aber ich benutze bei SMD immer das 2 Schritte Verfahren. Vorarbeit : Flußmittel via Stift auftragen. Schritt 1 : Das Pad mit Lötzinn verzinnen. Schritt 2 : Mit Lötkolben das Verzinnte Pad erwärmen + dann mit der Pinzette das Bauteil rein legen. Bei einen IC immer das 1 und das letzte Beinchen zuerst anlöten. Dabei das Beinchen mit den Lötkolben auf das verzinnte Pad drücken. Dazu reicht mir dann eine Vorhänge-Brille. Was die Spitze angeht. Ich bevorzuge Rundspitze 1-2 mm. Witziger weise werden die Lötstellen saubere als wenn ich Drähte durch Löcher löte. Aber jeden das seine.
Ich bin wirklich nicht besonders geübt im löten. Mit Pad verzinnen, etwas Flussmittel und etwas Geduld geht das aber (sogar ohne Lupe, die benutze ich dann aber zur Kontrolle). Dauert nur etwas länger als 0603 oder 0805. Lötspitze ist Recht fein, weiß die Größe aber nicht aus dem Kopf.
Für 0402-Bauteile reicht auch noch eine Lupenleuchte. Bauteil mit Pinzette auf verzinnte und mit Flussmittel benetzte Leiterbahn plazieren. Mit Streichholz andrücken und mit Lötspitze den ersten Anschluss erhitzen. So kann das Bauteil nicht wegschwimmen oder an der Lötspitze festkleben. Dann den zweiten Anschluss löten, und bei Bedarf den ersten Anschluss nachlöten. Hab zuletzt schwer zu beschaffende HF-Widerstände verarbeitet (2 Stück für über 10€). Da bestellt man nur die wirklich benötigte Anzahl von Bauteilen. Grüße von petawatt
Also 0402 und auch oft 0201 verlöte ich im Prototypen bau sehr oft von "Hand" weil das einrichten der Bestückungsmaschiene aufwendiger ist wie so ein Paar von den Teilen schnell von Hand einzulöten Dazu verzinne ich meist ein Pad und ziehe den Zinn dann mit einem Zahnstocher ab. danach verzinne ich das andere Pad und führe das 0402 oder 0201 mit der Pinzette in Position. las den Zinn schnell abkahlten und löte dann das Andere Pad. Ab 0602 und Grösser löte ich die mit der I-Con Lötpinzette. Wichtig ist der Richtige Löthonig oder Fluxer, dieser sollte zur Lufttemperatur und Zinn passen. Wenn es mehr als 50 Teile sind, mache ich es mit der Bestückungsmaschine. Bei Kleinen Stückzahlen ist ein Lötpastedispenser sehr wertvoll, man spart sich die Masken-kosten. Ist aber nur wirklich sinnvoll wenn man oft kleine Stück-mengen oder gar Einzelstücke hat.
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Alle mit ihren langweiligen Lötkolben hier, ... Wer gehört noch zur Backofenfraktion? (Ja bei Nacharbeit benutze ich auch einen Lötkolben mit großer Spitze und Flussmittel ...)
0402 geht für mich gerade noch so mit Lupe und gutem Werkzeug. Aber ich mache nur einzelne Bauteile. Einmal habe ich einen ganzen Prototypen mit 0402 und etwa 100 Teilen bestückt. Da sass ich stundenlang dran und werde so etwas sicher nicht nochmal machen.
jemand schrieb: > Ich bin wirklich nicht besonders geübt im löten. Mit Pad > verzinnen, etwas Flussmittel und etwas Geduld geht das aber (sogar ohne > Lupe, die benutze ich dann aber zur Kontrolle). > Dauert nur etwas länger als 0603 oder 0805. Lötspitze ist Recht fein, > weiß die Größe aber nicht aus dem Kopf. Elbe dachte ist dabei für mich noch echt wichtig: feines Lötzinn, da es ziemlich einfach ist, viel zu viel zu nehmen.
Ja, schon über 1000 LEDs! Mit Brille, glaub +3, JBC C210-013 feine Lötspitze, spitzer Pinzette und 0.5er Lot geht das sehr gut! Danach optische Kontrolle unter dem Stereo-Mikroskop. Gruss Chregu
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