Forum: PC Hard- und Software Netzwerk teilen


von Freitag (Gast)


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Hallo und schönen Samstag.
Ich habe ein kleines Netzwerk mit einigen Geräten (im Bild Symbolisch 
als Pc  dargestellt). In Diesem Netzwerk sind auch zwei Ip Kameras. Nun 
möchte mein Nachbar auch zugriff auf die zwei IP Kameras haben. Ein 
Netzwerk Kabel von meinem zu seinen Netzwerk ist schnell verlegt. Jedoch 
sollten nur die Kameras geteilt werden. Wie kann man sowas richtig 
machen? Wenn mein Netzwerk zb den Adressbereich 192.168.2.xxx und das 
andere Netz 192.168.3.xx hat.
Danke für die Hilfe schon Jetzt.

von 100Ω W. (tr0ll) Benutzerseite


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Welchen Router hast du?

von Martin (Gast)


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Vlan - also Managed Switch besorgen

von freitag (Gast)


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Anhang vergessen. sorry
Ich habe irgend so einen Plasterouter aber ich kauf mir schon einen der 
das kann? Was genau müsste ich mit V-Lan machen?

von Kevin M. (arduinolover)


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Du wirst einen Router brauchen der mehrere Netzwerke und das Routing 
zwischen diesen unterstützt, also schonmal keine Fritzbox.
Üblicherweise macht man das mit VLANs wofür du dann auch einen 
entsprechenden Switch brauchst.

Um es ganz sauber zu trennen wirst du dann 3 Netze haben:
Privat
Kameras
Nachbar

von Rüdiger B. (rbruns)


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Nimm 3 Router:
Heimrouter: der der jetzt den Internetzugang macht
Privatrouter: ein nicht zu lahmer router der dein privates netz sperrt
Kamerarouter: für die Kameras und deinen Nachbar.
eine Portfreigabe auf dem kamerarouter um auf die Kameras zuzugreifen
auf dem PC oder auf del privat router eine route zu Kamerarouter

von Trollerkenner vom Feinsten (Gast)


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Freitag schrieb:
> Nun
> möchte mein Nachbar auch zugriff auf die zwei IP Kameras haben.

Achso, und den willst Du ihm einfach so gewähren?

Freitag, einen noch besseren Nick zum trollen gibt es wohl nicht.

von Thomas W. (Gast)


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Moin, -
Freitag schrieb:

> Ich habe ein kleines Netzwerk mit einigen Geräten (im Bild Symbolisch
> als Pc  dargestellt). In Diesem Netzwerk sind auch zwei Ip Kameras. Nun

das berechtigte Interesse? Bin nicht betroffen...

> möchte mein Nachbar auch zugriff auf die zwei IP Kameras haben. Ein
> Netzwerk Kabel von meinem zu seinen Netzwerk ist schnell verlegt.

Falls Du ein Kabel zum Nachbar ziehst: Achte auf das Erdpotential und 
Blitzschutz. Wenn es in einem Gebaeude ist, ist das nicht relevant.

> Jedoch
> sollten nur die Kameras geteilt werden. Wie kann man sowas richtig
> machen? Wenn mein Netzwerk zb den Adressbereich 192.168.2.xxx und das
> andere Netz 192.168.3.xx hat.

Layer-3 Switch (z.B. Cisco SG350) so dass die Daten ins Nachbarnetz 
geroutet werden koennen. Ein bischen mit den ACL noch spielen (aus dem 
Netzwerk 192.168.3.xx nur Zugriff auf die IP der Kamera) und gut ist.

Gruesse

Th.

P.S.: Der SG350 ist nur ein preisguenstiger Vorschlag (Layer-3 Switch 
ist das Zauberwort).

von Rüdiger B. (rbruns)


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von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Freitag schrieb:
> im Bild

Bild?

> Wenn mein Netzwerk zb den Adressbereich 192.168.2.xxx und das
> andere Netz 192.168.3.xx hat.

Zwischen unterschiedlichen Netzen musst du routen. Das ist ein 
Grundprinzip des Internet. Oben drauf / zusätzlich solltest du 
Sicherheitsmechanismen wie eine Firewall, ACLs und Freigaben einsetzen 
um zu verhindern dass der Nachbar an andere Geräte in deinem Netzwerk 
kommt.

Jetzt ist das Blöde, dass typische Heimrouter nur zwischen zwei Netzen 
routen können, deinem Heimnetz und dem Internet. Manche haben noch 
Gastnetzwerk Funktionen, wobei das Gastnetzwerk bewusst so implementiert 
ist, dass man nicht zwischen Gast- und Heimnetz routen kann. Damit hilft 
ein Gast-Netzwerk nicht.

Das heißt, wenn du deinen Internet-Zugang nicht verlieren möchtest 
brauchst du einen zusätzlichen Router.

> Wie kann man sowas richtig machen?

Ich würde das mit drei Netzen machen. Eins in dem die geteilten Geräte, 
also die IP-Kameras, sind, dass deines Nachbarn und deins. Wenn nötig 
kämen bei mir auch VLANs zum Einsatz um die Verkabelung nicht ausufern 
zu lassen und wenn die Ports am Router knapp werden (VLAN Trunking, 
Router-on-a-Stick). Kann genauso wahrscheinlich aber auch ohne gehen.

Der zusätzliche Router, den du sowieso brauchst, auch wenn du die Netze 
anders verbinden möchtest, wäre bei mir ein "echter" Router. Also einer, 
der sich vernünftig konfigurieren lässt (drei Netze verbinden kann), 
VLAN kann (das können Heimrouter meist nicht) und eine konfigurierbare 
Firewall oder wenigstens ACLs (Basisfunktionen reichen) hat. Dazu ein 
VLAN-fähiger Switch wenn es Probleme mit der Verkabelung gibt.

Um kein Routing-Protokoll einsetzen zu müssen (können die meisten 
Heimrouter sowieso nicht), müssen die Heimrouter statische Routen 
beherrschen. D.h. es muss möglich sein Routen von Hand einzutragen.

Aus dem Bauch würde ich zu Mikrotik Produkten tendieren, weil die 
preiswert sind. Z.B: ein Mikrotik hex Router. Die Router mit RouterOS 
sind allerdings nicht so einfach zu konfigurieren wie Heimrouter. Als 
VLAN-Switch, wenn er überhaupt gebraucht wird, einer von Mikrotik der 
genug Ports hat. Wenn der Switch einfach zu konfigurieren sein soll, 
dann einer mit SwitchOS.

Andere Hersteller haben aber auch hübsche Töchter :)

: Bearbeitet durch User
Beitrag #6816426 wurde vom Autor gelöscht.
von Freitag (Gast)


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Anhang vergessen. sorry
Ich habe irgend so einen Plasterouter aber ich kauf mir schon einen der 
das kann? Was genau müsste ich mit V-Lan machen?

Thomas W. schrieb:
> SG350

Ok danke

Trollerkenner vom Feinsten schrieb:
> Freitag schrieb:
>> Nun
>> möchte mein Nachbar auch zugriff auf die zwei IP Kameras haben.
>
> Achso, und den willst Du ihm einfach so gewähren?
>
> Freitag, einen noch besseren Nick zum trollen gibt es wohl nicht.

Nett von Dir

Thomas W. schrieb:
> Falls Du ein Kabel zum Nachbar ziehst: Achte auf das Erdpotential und
> Blitzschutz. Wenn es in einem Gebaeude ist, ist das nicht relevant.
>
>> Jedoch
>> sollten nur die Kameras geteilt werden. Wie kann man sowas richtig
>> machen? Wenn mein Netzwerk zb den Adressbereich 192.168.2.xxx und das
>> andere Netz 192.168.3.xx hat.
>
> Layer-3 Switch (z.B. Cisco SG350) so dass die Daten ins Nachbarnetz
> geroutet werden koennen. Ein bischen mit den ACL noch spielen (aus dem
> Netzwerk 192.168.3.xx nur Zugriff auf die IP der Kamera) und gut ist.
>
> Gruesse
>
> Th.
>
> P.S.: Der SG350 ist nur ein preisguenstiger Vorschlag (Layer-3 Switch
> ist das Zauberwort).

Danke für den Tipp!

Hannes J. schrieb:
> Freitag schrieb:
>> im Bild
>
> Bild?
>
>> Wenn mein Netzwerk zb den Adressbereich 192.168.2.xxx und das
>> andere Netz 192.168.3.xx hat.
>
> Zwischen unterschiedlichen Netzen musst du routen. Das ist ein
> Grundprinzip des Internet. Oben drauf / zusätzlich solltest du
> Sicherheitsmechanismen wie eine Firewall und Freigaben einsetzen um zu
> verhindern dass der Nachbar an andere Geräte in deinem Netzwerk kommt.
>
> Jetzt ist das Blöde, dass typische Heimrouter nur zwischen zwei Netzen
> routen können, deinem Heimnetz und dem Internet. Manche haben noch
> Gastnetzwerk Funktionen, wobei das Gastnetzwerk bewusst so implementiert
> ist, dass man nicht zwischen Gast- und Heimnetz routen kann. Damit hilft
> ein Gast-Netzwerk nicht.
>
> Das heißt, wenn du deinen Internet-Zugang nicht verlieren möchtest
> brauchst du einen zusätzlichen Router.
>
>> Wie kann man sowas richtig machen?
>
> Ich würde das mit drei Netzen machen. Eins in dem die geteilten Geräte,
> also die IP-Kameras, sind, dass deines Nachbarn und deins. Wenn nötig
> kämen bei mir auch VLANs zum Einsatz um die Verkabelung nicht ausufern
> zu lassen und wenn die Ports am Router knapp werden (VLAN Trunking,
> Router-on-a-Stick). Kann genauso wahrscheinlich aber auch ohne gehen.
>
> Der zusätzliche Router, den du sowieso brauchst, auch wenn du die Netze
> anders verbinden möchtest, wäre bei mir ein "echter" Router. Also einer,
> der sich vernünftig konfigurieren lässt (drei Netze verbinden kann),
> VLAN kann (das können Heimrouter meist nicht) und eine konfigurierbare
> Firewall (Basisfunktionen reichen) hat. Dazu ein VLAN-fähiger Switch
> wenn es Probleme mit der Verkabelung gibt.
>
> Um kein Routing-Protokoll einsetzen zu müssen (können die meisten
> Heimrouter sowieso nicht), müssen die Heimrouter statische Routen
> beherrschen. D.h. es muss möglich sein Routen von Hand einzutragen.
>
> Aus dem Bauch würde ich zu Mikrotik Produkten tendieren, weil die
> preiswert sind. Z.B: ein Mikrotik hex Router. Die Router mit RouterOS
> sind allerdings nicht so einfach zu konfigurieren wie Heimrouter. Als
> VLAN-Switch, wenn er überhaupt gebraucht wird, einer von Mikrotik der
> genug Ports hat. Wenn der Switch einfach zu konfigurieren sein soll,
> dann einer mit SwitchOS.
>
> Andere Hersteller haben aber auch hübsche Töchter :)

Das sind viele Infos Danke!
Würde ein Netgear Gs105e auch reichen? Gibt es zu empfehlende Literatur 
für V-Lan und Routing ?

Danke für die Hilfe

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Freitag schrieb:
> Würde ein Netgear Gs105e auch reichen?

Nein, das ist ein Switch ohne Layer-3 Funktion.

Ein Layer-3 Switch ist eine Kombination aus Switch und Router, wobei die 
Router-Funktion gegenüber "echten" Routern meist eingeschränkt ist. Z.B. 
weniger Durchsatz im Routing.

von Einer (Gast)


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Du kannst auch einen Raspi mit zusätzlichen USB/Ehternet-Konverter 
verwenden. Dann brauchst Du keinen neuen Switch etc.

Der Raspi kommt mit seiner normalen Netzwerkschnittstelle an Dein 
bestehenden Switch. Das Fremdnetz kommt über den USB-Adapter an den 
Raspi.

Dazu kommt irgendeine fertige Firefall-Software drauf. Gibt bestimmt 
fertige Lösungen für Raspi.

Das Setup ist so, dass Du auf dem Raspi das Fremdnetz wie ein "Internet" 
behandelst, einschließlich NAT. Dazu kommen eben noch ein paar Regeln, 
dass Dein Nachbar nur auf die Kameras zugreifen dürfen. Für die Kameras 
sieht es dann so aus, als ob die Zugriffe vom Raspi kämen.

Das ist meiner Meinung nach die günstigste Lösung, und vor allem, Du 
musst Dein bestehendes Netz nicht ändern.

Für die paar Firewall-Regeln würde sogar ein paar Zeilen IP-Tables 
reichen. Viel ist nicht notwendig. Aber als Laie ist es anspruchsvoll. 
Genau so wie eine Routing-Lösung als Laie anspruchsvoll ist.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Einer schrieb:
> Das Setup ist so, dass Du auf dem Raspi das Fremdnetz wie ein "Internet"
> behandelst, einschließlich NAT.

Was er damit sagen will, der Raspberry Pi routet zwischen zwei 
Netzwerken.

Was kostet ein älterer Raspberry Pi 3? Vielleicht 50 Euro komplett mit 
Gehäuse, Netzteil, SD-Karte. Ein USB Ethernet Adapter kostet 5 Euro wenn 
man einen aus der Ramschkiste nimmt. Also 55 Euro an Hardware.

Als Beispiel, ein 5-Port Gigabit Mikrotik hex Router kostet genauso 
viel. Ähnlich ein TP-Link ER605.

Ich weiß was ich nehmen würde[1]. Schon alleine weil ich ein drittes 
Netzwerk einführen würde.

_________________
[1] Zugegeben, eher einen RB5009UG, weil ich eh auf den schiele :-) Aber 
der ist eine ganz andere Hausnummer.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Kevin M. schrieb:
> Du wirst einen Router brauchen der mehrere Netzwerke und das Routing
> zwischen diesen unterstützt, also schonmal keine Fritzbox.
> Üblicherweise macht man das mit VLANs wofür du dann auch einen
> entsprechenden Switch brauchst.

Ich weiß nicht, was für Dich 'üblich' ist, VLAN sehe ich als fehl am 
Platze. Er schrieb:
Freitag schrieb:
> Wenn mein Netzwerk zb den Adressbereich 192.168.2.xxx und das
> andere Netz 192.168.3.xx hat.

Also zwei Netze, da kann man mit IP-basierten Routingregeln alles sauber 
abgrenzen.

Bei mir läuft für den Internetzugang eine bintec be.IP plus, geringfügig 
teurer als eine große Fritz. Das Ding kann von Haus aus eine echte DMZ, 
ist aber alles andere als einfach zu konfigurieren.

Rüdiger B. schrieb:
> Nimm 3 Router:

Warum nicht besser 5 Router? Es genügt ein einziger aus dem Regal für 
Erwachsene.

Hannes J. schrieb:
> Der zusätzliche Router, den du sowieso brauchst, auch wenn du die Netze
> anders verbinden möchtest,

Den zusätzlichen Router sehe ich nur bedingt, hier hat viele Jahre lang 
ein einziger bintec r3000W alles geregelt, Internetzugang und mehrere 
Netze. Musste ich leider verabschieden, weil der kein VDSL mit v6 kann.

> wäre bei mir ein "echter" Router. Also einer,
> der sich vernünftig konfigurieren lässt

Das ist der Knackepunkt, diese sind relativ schwierig zu konfigurieren, 
aber keine Frickelei wie ein Raspberry. Falls man auf dem Gebrauchtmarkt 
bintec r1200 günstig bekommt, wäre z.B. das eine gute Option.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Manfred schrieb:
> Den zusätzlichen Router sehe ich nur bedingt,

Du hast den Kontext abgeschnitten:

Hannes J. schrieb:
> Jetzt ist das Blöde, dass typische Heimrouter nur zwischen zwei Netzen
> routen können, deinem Heimnetz und dem Internet. Manche haben noch
> Gastnetzwerk Funktionen, wobei das Gastnetzwerk bewusst so implementiert
> ist, dass man nicht zwischen Gast- und Heimnetz routen kann. Damit hilft
> ein Gast-Netzwerk nicht.
>
> Das heißt, wenn du deinen Internet-Zugang nicht verlieren möchtest
> brauchst du einen zusätzlichen Router.

von Manfred (Gast)


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Hannes J. schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Den zusätzlichen Router sehe ich nur bedingt,
> Du hast den Kontext abgeschnitten:
>
> Hannes J. schrieb:
>> Das heißt, wenn du deinen Internet-Zugang nicht verlieren möchtest
>> brauchst du einen zusätzlichen Router.

Ich habe nichts abgeschnitten:

Manfred schrieb:
> Den zusätzlichen Router sehe ich nur bedingt, hier hat viele Jahre lang
> ein einziger bintec r3000W alles geregelt, Internetzugang und mehrere
> Netze.

Also nochmal: Geeignete Technik kann sowohl Internetzugang als auch 
mehrere Netze samt Routingregeln in einem Gerät . Ausnahme wäre ein 
Zugang über Fernsehkabel, da kenne ich keinen Router, der das alles 
könnte.

Ich habe hier eine Konstellation mit vier Netzen, wo ich per Routing- 
bzw. Filterregeln definiert habe, wer wen sieht. Dabei ist ein Netz, was 
nichts außer sich selbst sieht, ich aber aus einem anderen heraus 
reinfassen kann, da würde seine Kamera hineinpassen.

Natürlich kann man auch Routerkaskaden bauen, aber die machen es 
keinesfalls einfacher.

von Heinz R. (heijz)


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warum gibst Du ihm die Kameras nicht einfach übers Internet frei?

Ist doch egal ob die Daten dann statt 20m 200km unterwegs sind?

von Freitag (Gast)


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Darf ich Euch bitten mir gute Quellen für Routing und V-Lan zu nennen.
Ich möchte es lernen.

von Christian H. (netzwanze) Benutzerseite


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Heinz R. schrieb:
> warum gibst Du ihm die Kameras nicht einfach übers Internet frei?

Die meisten Kameras (auch andere tolle IoT-Geräte) haben grobe 
Sicherheitslücken in der Firmware, die zudem nicht mehr gestopft werden. 
Jeder, der darauf zugreifen kann, ist in Deinem Netz drin.

Daher trennt man kritische Geräte vom Rest ab. Falls mal jemand auf die 
Kamera kommt, kann er damit nicht viel anfangen (außer die Bilder für 
irgendwelchen Bockmist zu verwenden).

von Freitag (Gast)


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Habe jetzt von Teltonika das Rut950 gefunden.
Ist ein Linux Router dieses Ding sollte es können oder wie seht ihr das?
Dieses Gerät habe ich hier liegen und könnte es recyceln.

von Freitag (Gast)


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von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Freitag schrieb:
> Darf ich Euch bitten mir gute Quellen für Routing und V-Lan zu nennen.
> Ich möchte es lernen.

Routing ist ein  Kernkonzept des Internet. Da gibt es haufenweise 
Literatur drüber.

Problem 1: Die Literatur die ich kenne ist entweder scheiße (vereinfacht 
zu stark, sachlich falsch), akademisch oder sehr an einen Hersteller 
gebunden.

Problem 2: In der guten Literatur wird weit mehr als Routing behandelt, 
was man auch braucht. Der Grundalgorithmus des Routings passt auf eine 
Seite. Aber um zu verstehen was da passiert und wie es ins Große Ganze 
passt braucht man erst mal Grundlagen.

Trotzdem:

Die Bücher von Comer und Stevens - Klassiker, sehr detailliert (zu 
detailliert wenn man "nur eben mal" was am Heimnetz fummeln will). An 
einigen Ecken und Kanten etwas veraltet, aber bis man da ist, merkt man 
das selber.

Das Buch von Kozierok. Leider auch an einigen Stellen veraltet. Gibt es 
auch online als ziemlich hässliche Webseite 
http://www.tcpipguide.com/free/index.htm Ich empfehle daher das Buch 
statt der Webseite. Eher für Laien, alles in kleine Häppchen 
geschnitten.

Allgemein die Einstiegs-Literatur der Cisco Press. Natürlich viel zu 
produktspezifisch und leider verwendet Cisco auch schon mal Definitionen 
und Fachbegriffe anders als der Rest der Welt.

Ach ja, und VLAN nimmt man so mit wenn man den Layer 2 beim Networking 
lernt.

Freitag schrieb:
> Habe jetzt von Teltonika das Rut950 gefunden.
> Ist ein Linux Router dieses Ding sollte es können oder wie seht ihr das?

Ehrlich? Ich habe keine Lust das Handbuch von dem Ding zu lesen. Also 
probier es aus ob du konfiguriert bekommst was du möchtest.

: Bearbeitet durch User
von Rüdiger B. (rbruns)


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Meine Lösung mit drei Routern habe ich vorgeschlagen:
1: Es ist nicht für einen Kunden bei dem ich den Aufwand nach Stunden 
abrechnen kann und der Hoge Sicherheit verlangt.
2: 2 weitere ältere Router kann man sich für lau besorgen indem man 
maximal ein halbes Dutzen Bekannte fragt ob sie noche einen alten Router 
rumliegen haben.
3: Das einzige zu lösende Problem ist die Route vom Privatrouter zum 
Kamerarouter, alles andere ist eine 08/15 Konfiguration.

von Firlefanz (Gast)


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Der Lancom allein kann das alles. Ist aber nicht unbedingt einfach zu 
bedienen.

von Einer (Gast)


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Freitag schrieb:
> Darf ich Euch bitten mir gute Quellen für Routing und V-Lan zu nennen.

Belastbare Grundlagen findet man in:

   TCP/IP Illustrated, Volume 1, Second Edition

Allerdings nix über VLAN. Aber, ich denke, wenn man die Grundlagen hat, 
hat man sich in VLAN schnell eingelesen und wird es auch gleich 
verstehen.

von Manfred (Gast)


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Freitag schrieb:
> https://teltonika-networks.com/de/product/rut950/
> So ein Ding ist das.

Mal gut, dass ich vor einer Stunde auf dem Klo war. Diese Internetseite 
verursacht bei mir akuten Kackreiz, damit will man keine Fachleute 
ansprechen oder eher vergraulen.

Freitag schrieb:
> Dieses Gerät habe ich hier liegen und könnte es recyceln.

Hilfe beim Zubinden der Schuhe gefällig? Wenn Du das Gerät hast, nehme 
es in Betrieb und schaue, wie weit Du damit kommst!

Firlefanz schrieb:
> Der Lancom allein kann das alles.

Mal gut, dass es von Lancom nur ein Gerät gibt!

Weiter oben hatte ich eine andere Marke genannt und es gibt noch ein 
paar wenige mehr, aber egal welche, sie stellen alle die gleiche Hürde 
auf:
Firlefanz schrieb:
> Ist aber nicht unbedingt einfach zu bedienen.

von Firlefanz (Gast)


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Manfred schrieb:
> Mal gut, dass es von Lancom nur ein Gerät gibt!

Gibt es nicht. Schon klar. Aber erstmal sollte Interesse überhaupt da 
sein.
Die Geräte unterscheiden sich vor allemm wegen Zugang, WLan ja oder 
nein, und amndere Dinge.

Und dann noch die Preisfrage.

von Dieter (Gast)


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Ein unorthodoxer Trick wäre einen Hub zu verwenden zwischen Kamera und 
Router. Die versendeten Packete werde so alle kopiert und zugleich auch 
in das andere Netz geschickt. Der Nachbar kann nur empfangen, solange er 
ein anderes Netz hat.

Eine teure, aber universelle Lösung wäre so etwas:
TURRIS O80089 Open Source Router Turris Omnia 2 GB WLAN

von Firlefanz (Gast)


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Dieter schrieb:
> Eine teure, aber universelle Lösung wäre so etwas:
> TURRIS O80089 Open Source Router Turris Omnia 2 GB WLAN

Was läuft da drauf? - Open WRT?

von Dieter (Gast)


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Firlefanz schrieb:
> Was läuft da drauf? - Open WRT?

"Die offene Hardware läuft unter einem freien Betriebssystem auf der 
Basis von OpenWrt."

von Michael F. (Firma: IAR Systems) (michael_iar)


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Wenn ich so was umsetzen wollen würde, dann wäre mein Ansatz:
- Draytek Vigor 2862 (weil ich den sowieso schon habe, andere Hersteller 
/ Modelle in der Leistungsklasse sollten auch gehen)
- LAN1 für die privaten PCs
- LAN2 für die Netzwerkkameras
- LAN3 für einen VPN Zugang, den der Nachbar nutzen kann

Ganz grob die Einstellungen:
- Inter-LAN Routing zwischen LAN1 – LAN2 und LAN2 – LAN3 aktivieren
- Über Firewall-Regeln LAN2 komplett vom Internet abtrennen (dann sind 
Sicherheitslücken in der Kamera-Firmware kein Problem. Falls die Uhr der 
Kameras zu ungenau ist, kann Zugriff auf NTP und DNS zugelassen werden)
- Über Firewall-Regeln nur den Zugriff von LAN1 > LAN2, bzw. LAN3 > LAN2 
zulassen, aber keinerlei Verbindungsaufbau von LAN2 in die beiden 
anderen Netze
- Dem Nachbarn einen VPN Zugang per PPTP, IPSec, SSL, ... einrichten, 
der dann in LAN3 endet

Vorteile:
- alles läuft über einen Router
- man muss kein zusätzliches Netzwerkkabel verlegen
- es gibt eine saubere Trennung der Netzwerke
- man ist weiterhin Herr seines eigenen Internetanschlusses ;-)

Gruß,
Michael

von Bernhard (Gast)


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Warum nicht eine gebrauchte professionelle FortiGate Firewall?
Abo und Updates braucht es für die Basisfunktion nicht, die 
Weboberfläche ist bedienbar und verständlich.
Eine 50E kann man schon für ~250€ kaufen, das ist zwar mehr als ein 
Raspberry aber immernoch weniger als manche FritzBox/Plastikrouter :)

von Manfred (Gast)


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Michael F. schrieb:
> Wenn ich so was umsetzen wollen würde, dann wäre mein Ansatz:
> - Draytek Vigor 2862 (weil ich den sowieso schon habe, andere Hersteller
> / Modelle in der Leistungsklasse sollten auch gehen)
> - LAN1 für die privaten PCs
> - LAN2 für die Netzwerkkameras
> - LAN3 für einen VPN Zugang, den der Nachbar nutzen kann

Ja Michael, du beschreibst genau das, was die ganzen Fritz-Pruckler 
nicht wahrhaben wollen, ein Gerät für alles. Und natürlich können das 
auch andere Hersteller. Mal kurz geschaut, der Vigor 2862 scheint 
aktuell nicht mehr vertrieben zu werden. Ein Blick ins Datenblatt lässt 
vermuten, dass dessen Einrichtung nicht ganz kindersicher ist?

Manfred schrieb:
>> Nimm 3 Router:
> Warum nicht besser 5 Router? Es genügt ein einziger aus dem Regal für
> Erwachsene.

Manfred schrieb:
> Also nochmal: Geeignete Technik kann sowohl Internetzugang als auch
> mehrere Netze samt Routingregeln in einem Gerät .

Deine Idee, den Nachbarn über VPN anzubinden, finde ich auch sehr 
interessant. Wenn er allerdings innerhalb des selben Hauses ein Kabel 
ziehen könnte, wäre das deutlich einfacher einzurichten. Vermutlich wäre 
dann der WAN-Port des Draytek der für den Nachbarn.

von Michael F. (Firma: IAR Systems) (michael_iar)


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Manfred schrieb:
> Mal kurz geschaut, der Vigor 2862 scheint
> aktuell nicht mehr vertrieben zu werden.

Stimmt. Scheint mein Router also doch schon etwas in die Jahre gekommen 
zu sein und der Nachfolger wäre dann der 2865. Wobei bei meinem 
bevorzugten Händler auch schon dessen Nachfolger (2866) gelistet ist, 
für den es aber selbst auf der Website von Draytek aktuell noch keine 
Informationen gibt.


Manfred schrieb:
> Ein Blick ins Datenblatt lässt
> vermuten, dass dessen Einrichtung nicht ganz kindersicher ist?

Jein... Vorher hatte ich zu Hause ein Zyxel USG im Einsatz und die Box 
ist meiner Meinung nach deutlich "unhandlicher" zu konfigurieren. Bei 
Draytek gibt es in der Knowledge Base jede Menge Anleitungen zu 
konkreten Setups und das hilft für den Einstieg. Außerdem gibt es für 
ein paar Themen (WAN, VPN, WiFi, VoIP, ...) Wizards, mit denen man 
starten kann.


Manfred schrieb:
> Deine Idee, den Nachbarn über VPN anzubinden, finde ich auch sehr
> interessant. Wenn er allerdings innerhalb des selben Hauses ein Kabel
> ziehen könnte, wäre das deutlich einfacher einzurichten. Vermutlich wäre
> dann der WAN-Port des Draytek der für den Nachbarn.

Könnte man so machen, wobei das ja dann auch wieder aus Sicht des 
Routers ein Zugang "von außen" ist. Somit müsste man entweder mit Port 
Forwarding zwischen WAN2 und LAN2 arbeiten oder wieder ein VPN 
einrichten. Man würde sich damit halt DDNS sparen, da der Nachbar dann 
ja keine Namensauflösung braucht, um den Router zu erreichen.

Gruß,
Michael

von asdf (Gast)


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ich würde ne pfSense nehmen
Kameras an kleinen extra Switch
VLAN ist dann nicht nötig

von Heinz R. (heijz)


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Christian H. schrieb:
> Die meisten Kameras (auch andere tolle IoT-Geräte) haben grobe
> Sicherheitslücken in der Firmware, die zudem nicht mehr gestopft werden.
> Jeder, der darauf zugreifen kann, ist in Deinem Netz drin.
>
> Daher trennt man kritische Geräte vom Rest ab. Falls mal jemand auf die
> Kamera kommt, kann er damit nicht viel anfangen (außer die Bilder für
> irgendwelchen Bockmist zu verwenden).

sorry, war paar Tage abwesend

Du hast sicher Recht - nur - wie definierst Du kritische Geräte?
Es kann die billigst-China-Kamera sein die ein Einfallstor generiert, - 
es kann aber auch genau so gut der Windows-Rechner, der Smart-Fernseher, 
oder gar die 10.000€ Cisco Firewall sein

In meinen Augen darf ein Netz heutzutage nach aussen hin nicht unbedingt 
als sicher angesehen werden - die Geräte an sich müssen sicher sein

Sonst dürfte man sich ja auch nie in ein Hotel- oder Flughafen-WLAN 
verbinden...

von Manfred (Gast)


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Heinz R. schrieb:
> sorry, war paar Tage abwesend

Ich habe Deine Kommentare nicht vermißt.

von Heinz R. (heijz)


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Hallo Manfred,

ich habe es zugegeben auch nicht für Dich geschrieben

Aber freut mich das Manfred-  Spitzname "not the sharpest knife in the 
kitchen drawer" -  auch noch hier ist

Viele Grüße

von Michael F. (Firma: IAR Systems) (michael_iar)


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Heinz R. schrieb:
> Du hast sicher Recht - nur - wie definierst Du kritische Geräte?
> Es kann die billigst-China-Kamera sein die ein Einfallstor generiert, -
> es kann aber auch genau so gut der Windows-Rechner, der Smart-Fernseher,
> oder gar die 10.000€ Cisco Firewall sein

Korrekt und deswegen macht es Sinn, das Risiko zu minimieren, indem nur 
den Geräten Zugriff auf das Internet gewährt wird, die diesen Zugriff 
auch wirklich benötigen. Warum sollte z.B. ein Netzwerkdrucker 
selbständig Verbindungen ins Internet aufbauen können?

Gruß,
Michael

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