Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spulensättigung


von Dieter H. (kyblord)


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Ich hab mal schnell ne Frage zur Sättigung von Spulen.

1.Stimmt es, dass Spulen ab einem gewissen Strom an Induktivität 
verlieren?

2.Heißt das, dass nach der Formel E=0.5*L*i^2 das Magnetfeld schwächer 
wird, weil der Strom zwar steigt, aber L stärker sinkt?

3.Heißt das dann, dass die Spule dann fast nur noch wie ein R 
funktioniert?

Mérci mes frères

von MaWin (Gast)


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Dieter H. schrieb:
> 1.Stimmt es, dass Spulen ab einem gewissen Strom an Induktivität
> verlieren?

Ja.

> 2.Heißt das, dass nach der Formel E=0.5Li^2 das Magnetfeld schwächer
> wird, weil der Strom zwar steigt, aber L stärker sinkt?

Nein, es steigt nur nicht weiter.

> 3.Heißt das dann, dass die Spule dann fast nur noch wie ein R
> funktioniert?

Ja.

Man kann also die Induktivität einer Spule dadurch beeinflussen, in dem 
man einen Gleichstrom durch (eine zweite Wicklung) sie schickt und damit 
bis in die Sättigung treibt

von Peter R. (pnu)


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1. Ja, so ungefähr, exakter ab einer bestimmten Magnetfeldstärke (T) im 
magnetischen Material

2.  etwas daneben. Ohne Sättigung hilft das Eisen,Ferrit o.a. das 
magnetische Feld zu erzeugen und zwar mit Faktor (µr)stärker als bei 
einer Luftspule. Die Fähigkeit des fe geht ab einem bestimmen Tesla 
verloren und der Strom muss das Feld alleine herstellen.
Bei extremer Sätigung steigt das Menetfeld nur noch mit dem Faktor 1 an 
anstatt mit dem µr des Eisens.

3. Die Induktivität der Spule steigt zuerst mit den µr des Fe an, bei 
Beginn der Sättigung muss der Strom das Feld alleine herstellen, wie bei 
einer Spule ohne Fe.

 Der Übergang ist gleitend und stark nichtlinear, nix mit x²
Die Spule verhält sich bei Sättigung immer mehr wie eine Fe freie Spule.

von Holzfan (Gast)


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Dieter H. schrieb:
> 1.Stimmt es, dass Spulen ab einem gewissen Strom an Induktivität
> verlieren?

Welche Spule meinst Du, Luftspule (ohne Kern ) oder mit Kern z.B. 
Speicherdrossel mit Ferritkern.

von Dietrich L. (dietrichl)


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MaWin schrieb:
> Dieter H. schrieb:
>> 1.Stimmt es, dass Spulen ab einem gewissen Strom an Induktivität
>> verlieren?
>
> Ja.

Da sollte man noch ergänzen: Ja, wenn die Spule keine Luftspule ist, 
also einen Kern hat.

von Joe (Gast)


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MaWin schrieb:
>> 3.Heißt das dann, dass die Spule dann fast nur noch wie ein R
>> funktioniert?
>
> Ja.

Nein !

Spule ist Spule mit L wie vorher.

Der Sättigungseffekt tritt nur ein, wenn die Spule einen 
magnetisierbaren Kern hat.
Der Kern verliert seinen Effekt, das Magnetfeld der Spule zu verstärken, 
wenn er seine Sättigungsgrenze erreicht hat.

von H. H. (Gast)


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Joe schrieb:
> MaWin schrieb:
>>> 3.Heißt das dann, dass die Spule dann fast nur noch wie ein R
>>> funktioniert?
>>
>> Ja.
>
> Nein !

Du hast das "fast" übersehen.

von MaWin (Gast)


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Joe schrieb:
> Nein !
> Spule ist Spule mit L wie vorher.

Falsch.

von Praktiker (Gast)


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Hallo

Peter R. schrieb:
> 1. Ja, so ungefähr, exakter ab einer bestimmten Magnetfeldstärke (T) im
> magnetischen Material
>
> 2.  etwas daneben. Ohne Sättigung hilft das Eisen,Ferrit o.a. das
> magnetische Feld zu erzeugen und zwar mit Faktor (µr)stärker als bei
> einer Luftspule. Die Fähigkeit des fe geht ab einem bestimmen Tesla
> verloren und der Strom muss das Feld alleine herstellen.
> Bei extremer Sätigung steigt das Menetfeld nur noch mit dem Faktor 1 an
> anstatt mit dem µr des Eisens.
>
> 3. Die Induktivität der Spule steigt zuerst mit den µr des Fe an, bei
> Beginn der Sättigung muss der Strom das Feld alleine herstellen, wie bei
> einer Spule ohne Fe.
>
>  Der Übergang ist gleitend und stark nichtlinear, nix mit x²
> Die Spule verhält sich bei Sättigung immer mehr wie eine Fe freie Spule.


Das nenne ich mal eine brauchbare Erklärung oder besser mal eine 
wirklichverständliche Beschreibung des wohl nicht nur für mich (erstmal) 
seltsamen Verhaltens von Spulen mit einen (Ferrit-) Kern.

Wobei sich bei mir da dann direkt die Anschlussfrage ergibt:
Warum ist das denn so? Wobei die "Anwort" das das Kernmaterial in 
Sättigung gelangt nun mal keine sinnvolle Antwort ist sondern nur eine 
Ausrede für  das man es auch nicht wirklich weis.

Aber auch irgendwas das nicht genug "Elementarmagnete" (auch so ein 
Begriff mit den ich nicht Wirklich zufrieden bin - weil gibt es diese 
überhaupt?) und ähnliches womit man in der Schule (auch 
Berufsschule...)abgespeist wurde vorhanden wären ist (wäre) irgendwie 
sehr Wischewaschi und geht in der Richtung "Es ist halt so" die 
irgendwie am Kern der Ursache vorbei geht bzw. es zu sehr (verfälschend) 
vereinfacht.

Aber um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen:
Bezüglich der F
ragen des Autors eine sehr gute Antwort nur musste ich zur genüge 
kennenlernen wie es oft weitergeht wenn man tiefer bohrt und auf gute, 
verständliche Antworten hofft.

Praktiker

von H. H. (Gast)


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Praktiker schrieb:
> Aber auch irgendwas das nicht genug "Elementarmagnete" (auch so ein
> Begriff mit den ich nicht Wirklich zufrieden bin - weil gibt es diese
> überhaupt?) und ähnliches womit man in der Schule (auch
> Berufsschule...)abgespeist wurde vorhanden wären ist (wäre) irgendwie
> sehr Wischewaschi und geht in der Richtung "Es ist halt so" die
> irgendwie am Kern der Ursache vorbei geht bzw. es zu sehr (verfälschend)
> vereinfacht.

Ein paar Semester Physik, insbesondere Festkörperphysik, und schon ist 
alles klar...

von Elektrofan (Gast)


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> Aber auch irgendwas das nicht genug "Elementarmagnete" (auch so ein
> Begriff mit den ich nicht Wirklich zufrieden bin - weil gibt es
> diese überhaupt?)

https://de.wikipedia.org/wiki/Weiss-Bezirk

von Praktiker (Gast)


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Hallo

Danke für den Link.
Leider zeigen die im Wikipedia Artikel bestehenden weiteren Wikilinks 
das die Sache wenn man sie wirtlich bis in des Pudels Kern verstehen 
will (denn das warum und wieso ergibt sich trotzdem -für mich- 
wieder)doch arg abstrakt und sehr schwer verständlich werden wird.
Schon allein den verlinkten Artikel muss man sehr konzentriert 
durchlesen um ihn einigermaßen nachvollziehen und verstehen zu können - 
obwohl die Textmenge doch sehr übersichtlich ist und eigentlich gar 
nicht viel drinsteht.
Aber... ;-)
(Es fängt schon mit den Begriff und der Bedeutung der Domäne an...)

H. H. schrieb:
> Ein paar Semester Physik, insbesondere Festkörperphysik, und schon ist
> alles klar...

wohl tatsächlich die erschreckende Wahrheit und leider kein gerolle...
Wobei Physik die oberhalb der Schulphysik und der 
Populärwissenschaftlichen Erklärungen wie man sie im Netz zu Hauf finden 
kann (siehe auch Relativitätstheorie zu der es tausende Artikel, Bücher 
und Erklärunegn gibt) nicht unbedingt als Eingängig und leicht erfassbar 
bekannt ist...

Praktiker

von H. H. (Gast)


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Praktiker schrieb:
> Wobei Physik die oberhalb der Schulphysik und der
> Populärwissenschaftlichen Erklärungen wie man sie im Netz zu Hauf finden
> kann (siehe auch Relativitätstheorie zu der es tausende Artikel, Bücher
> und Erklärunegn gibt) nicht unbedingt als Eingängig und leicht erfassbar
> bekannt ist...

Da kann die Physik nichts dafür, die versucht nur die Naturgesetze so 
einfach wie möglich zu beschreiben.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Praktiker schrieb:
> "Elementarmagnete" (auch so ein Begriff mit den ich nicht Wirklich
> zufrieden bin - weil gibt es diese überhaupt?)

Würde ich mal so sehen: die Vorstellung der 'Elementarmagnete' ist eine 
Näherung, die man erstmal so hinnehmen sollte, weil sie die Phänomene 
(oberflächlich) erklärt. Wenn das nicht reicht, dann geht man weiter in 
die Tiefe ... und noch weiter ... ein Ende gibt es in der Physik sowieso 
nie.

Das ist auch das Schöne bei Wikipedia. Erstmal eine grobe Erklärung, 
dann Links, klick hier, klick da, die weiter führen, und noch weiter, je 
nachdem wie tief man die Materie durchdringen möchte.

von Dussel (Gast)


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Praktiker schrieb:
> Wobei die "Anwort" das das Kernmaterial in
> Sättigung gelangt nun mal keine sinnvolle Antwort ist sondern nur eine
> Ausrede für  das man es auch nicht wirklich weis.
Praktiker schrieb:
> Aber auch irgendwas das nicht genug "Elementarmagnete" (auch so ein
> Begriff mit den ich nicht Wirklich zufrieden bin - weil gibt es diese
> überhaupt?) und ähnliches womit man in der Schule (auch
> Berufsschule...)abgespeist wurde vorhanden wären ist (wäre) irgendwie
> sehr Wischewaschi und geht in der Richtung "Es ist halt so" die
> irgendwie am Kern der Ursache vorbei geht bzw. es zu sehr (verfälschend)
> vereinfacht.
Praktiker schrieb:
> Leider zeigen die im Wikipedia Artikel bestehenden weiteren Wikilinks
> das die Sache wenn man sie wirtlich bis in des Pudels Kern verstehen
> will (denn das warum und wieso ergibt sich trotzdem -für mich-
> wieder)doch arg abstrakt und sehr schwer verständlich werden wird.
Da hat wohl jemand zu viel (oder zu wenig) gelesen: 
https://xkcd.com/895/

von Wolfgang (Gast)


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Praktiker schrieb:
> Warum ist das denn so? Wobei die "Anwort" das das Kernmaterial in
> Sättigung gelangt nun mal keine sinnvolle Antwort ist sondern nur eine
> Ausrede für  das man es auch nicht wirklich weis.

Unsinn, der TO fragt nicht nach der Theorie dazu, sondern nach der 
Kennlinie.
Für genauere Betrachgungen muss man allerdings, zwischen Groß- und 
Kleinsignalverhalten unterscheiden und beim Strom zwischen AC-Amplitude 
und DC-Bias

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Dieter H. schrieb:
> Ich hab mal schnell ne Frage zur Sättigung von Spulen.
>
> 1.Stimmt es, dass Spulen ab einem gewissen Strom an Induktivität
> verlieren?

Wenn eine Spule in die Sättigung kommt, wirkt es so als würde ihre 
Induktivität abnehmen.

> 2.Heißt das, dass nach der Formel E=0.5*L*i^2 das Magnetfeld schwächer
> wird, weil der Strom zwar steigt, aber L stärker sinkt?

Nein. Diese Gleichung gilt dann schlicht nicht mehr.

> 3.Heißt das dann, dass die Spule dann fast nur noch wie ein R
> funktioniert?

In letzter Konsequenz schon, denn jede Spule hat natürlich einen 
Wicklungswiderstand. Allerdings kann man eine Spule praktisch nicht so 
in die Sättigung bringen, daß sie ihre Induktivität ganz verliert.

Aber deine Fragen sind sinnlos. Was wolltest du eigentlich fragen?

von H. H. (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Würde ich mal so sehen: die Vorstellung der 'Elementarmagnete' ist eine
> Näherung, die man erstmal so hinnehmen sollte, weil sie die Phänomene
> (oberflächlich) erklärt. Wenn das nicht reicht, dann geht man weiter in
> die Tiefe ... und noch weiter ... ein Ende gibt es in der Physik sowieso
> nie.

Schön gesagt!

von DoS (Gast)


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Wir haben bei uns in der Gruppe einen Ingenieur, der sich ausschließlich 
mit Induktivitäten beschäftigt. Das zeigt, dass das Thema nicht ganz 
einfach ist. Die Sättigung tritt bei manchen Materialien schlagartig 
auf, bei anderen kündigt sich die Sättigung vorher an. Manche Kerne sind 
gut für niedrige Frequenzen und andere für höhere. Mein Lieblingssatz 
bei einer Mehrtagesschulung über Induktivitäten war, dass der 
Überlagerungssatz bei Induktivitäten nicht anwendbar ist, d.h. das 
Verhalten der Induktivität hängt von der Stromform ab. Das bedeutet, 
dass selbst wenn der Lieferant eine Tabelle mit Induktivitätswerten über 
den Strom liefert, ist das nur für die Stromform gültig, hat Dein Strom 
eine andere Form, ist die Tabelle wieder wertlos. Das erklärt vielleicht 
auch die spärlichen Informationen in den Datenblättern.
Ach ja, erfahrungsgemäß fühlen sich Induktivitäten so um die 80°C am 
wohlsten, darunter und darüber nehmen die Kernverluste zu.
Wer wirklich die Grenzen einer Induktivität ausreizen will, baut sie am 
besten in die Applikation ein und misst selbst. Wir haben da schon 
einige Überraschungen erlebt.

von Wolfgang (Gast)


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Axel S. schrieb:
> Allerdings kann man eine Spule praktisch nicht so
> in die Sättigung bringen, daß sie ihre Induktivität ganz verliert.

Auch theoretisch funktioniert das nicht. Die Vakuumpermeabilität bleibt.

von RestL Verwertung (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> Axel S. schrieb:
>> Allerdings kann man eine Spule praktisch nicht so
>> in die Sättigung bringen, daß sie ihre Induktivität ganz verliert.
>
> Auch theoretisch funktioniert das nicht. Die Vakuumpermeabilität bleibt.

Um's mal ausführlich fest- (und damit den TO "in der Spur") zu-halten:

"Und da µr des Vakuums ausreichend nahe an µr von Luft liegt, darf man
in sehr guter Näherung behaupten:

Eine vollständig gesättigte Drossel / Spule hat dann immer_noch die
Induktivität der Wicklung ohne weichmagnetischen Kern (die der entspr.
Luftspule also ... kaum jemand würde "Vakuumspule" dazu sagen).

Und natürlich wirkt auch immer noch der ohmsche Wicklungswiderstand."


(Aber merke: Auch wenn das mal jemand nicht präzise so ausdrückt, ist
das zumeist nicht seiner Unkenntnis geschuldet. Sondern es ist einfach
etwas umständlich, das immer vollständig & präzise auszuformulieren.
Das war jetzt also für rein didaktische Zwecke.)

von Jens G. (jensig)


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DoS schrieb:
> Wir haben bei uns in der Gruppe einen Ingenieur, der sich ausschließlich
> mit Induktivitäten beschäftigt. Das zeigt, dass das Thema nicht ganz

Vielleicht kann er es auch einfach nur nicht fassen.

> einfach ist. Die Sättigung tritt bei manchen Materialien schlagartig

Da wäre ich mal gespannt, welche das denn wären ...

> auf, bei anderen kündigt sich die Sättigung vorher an. Manche Kerne sind
> gut für niedrige Frequenzen und andere für höhere. Mein Lieblingssatz

Guck an ...

> bei einer Mehrtagesschulung über Induktivitäten war, dass der
> Überlagerungssatz bei Induktivitäten nicht anwendbar ist, d.h. das
> Verhalten der Induktivität hängt von der Stromform ab. Das bedeutet,

Logisch. Denn jede andere Stromform bringt ein ganz anderes 
Frequenzgemisch mit ...
Aber in welchem Datenblättern wird denn überhaupt was über Stromformen 
ausgesagt, auser daß es DC (oder vielleicht auch AC Sinus) ist?

> dass selbst wenn der Lieferant eine Tabelle mit Induktivitätswerten über
> den Strom liefert, ist das nur für die Stromform gültig, hat Dein Strom

Welche Stromformen nennt er denn da?

> eine andere Form, ist die Tabelle wieder wertlos. Das erklärt vielleicht
> auch die spärlichen Informationen in den Datenblättern.

Na ich weiß ja nicht - für welchen Zweck brauchst Du denn mehr Infos, 
bzw, was erwartest Du denn von Induktivitäten, die eher rel. große 
Toleranzen über die Betriebsbedingungen liefern?

> Ach ja, erfahrungsgemäß fühlen sich Induktivitäten so um die 80°C am
> wohlsten, darunter und darüber nehmen die Kernverluste zu.

Ach ... Du kennst wohl nur einen Induktivitätstyp?

> Wer wirklich die Grenzen einer Induktivität ausreizen will, baut sie am
> besten in die Applikation ein und misst selbst. Wir haben da schon
> einige Überraschungen erlebt.

Wo muß man denne Induktivitäten ausreizen? Das kann schon durch die 
Temperaturabhängigkeit aller möglichen Parameter einer Spule (mit oder 
ohne Kern) gar nicht klappen.

von RestL Verwertung (Gast)


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Jens G. schrieb:
> bei manchen Materialien schlagartig auf,
>
> Da wäre ich mal gespannt, welche das denn wären ...

Ehrlich? "Square BH Loop" (spez. Ferrite oder Bandmaterial (von VAC)).

>> bei anderen kündigt sich die Sättigung vorher an

Korrekt wäre: "... manch andere sättigen >>besonders weich<< ..."
z.B. viele Pulverwerkstoffe (mit "distributed airgap"). Obwohl man
prinzipiell jedes mittel- bis höherpermeablen Materials BH-Kurve
durch breiteren Luftspalt flacher, wie auch z.B. durch "angeschrägten"
Luftspalt tatsächlich auch "weicher im Verlauf", hinkriegen kann.

https://www.blinzinger-elektronik.de/fileadmin/_processed_/csm_Ferritbearbeitung-Mittelbutzen_b34f01c83d.jpg

Hierdurch lassen sich "BH-Kurvenverläufe nach Wunsch" erzeugen. ;)

Zweck z.B.: Senkung des Magnetisierungsstromes mit dem Laststrom
bei Trafos.

Oder nichtlineares Verhalten der Drossel zwecks Vermeidung des
Lückbetriebs bei nichtisolierten Schaltreglern.

(Noch über die schon derzeitige Nutzung des natürlich vorhandenen
Effektes bei Pulverkern-Speicherdrosseln weit hinaus.)

Oder eine Kombination daraus bei im Wandlertrafo integrierter L_R.

Oder ...

Schade nur, daß es um einiges schwieriger wäre, die "Dachschräge"
zu ersetzen gegen eine äquivalente "Senke" - welche "außen rundum 
geschlossen den Wilden Fluß schön einsperren könnte".

Trotzdem hätte ich sowas mal gerne zu Testzwecken in den Fingern,
klar - ist aber leider sicher nicht ganz preisunintensiv.

Beitrag #6816900 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dieter H. (kyblord)


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Schrottkonverter schrieb im Beitrag #6816900:
> Dieter H. schrieb:
>> Mérci mes frères
>
> Dédé - tout es bien.
>
> Sûr est juste que vous avez une mère, tout le reste est discutable, vos
> frères devraient être d'elle, nous ne sommes certainement pas.
>
> Tes soeurs  ツ

bei sûre fehlt das e :)

von …———… (Gast)


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Dieter H. schrieb:
> Ich hab mal schnell ne Frage zur Sättigung von Spulen.
>
> 1.Stimmt es, dass Spulen ab einem gewissen Strom an Induktivität
> verlieren?
>
> 2.Heißt das, dass nach der Formel E=0.5*L*i^2 das Magnetfeld schwächer
> wird, weil der Strom zwar steigt, aber L stärker sinkt?
>
> 3.Heißt das dann, dass die Spule dann fast nur noch wie ein R
> funktioniert?
>
> Mérci mes frères

Alles falsch mein Herr! 3x nix kapiert.

von Stan Bonovan (Gast)


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Praktiker schrieb:
> Leider zeigen die im Wikipedia Artikel bestehenden weiteren Wikilinks
> das die Sache wenn man sie wirtlich bis in des Pudels Kern verstehen
> will (denn das warum und wieso ergibt sich trotzdem -für mich-
> wieder)doch arg abstrakt und sehr schwer verständlich werden wird.

Ist ja klar. Wir haben keine Sinnesorgane für elektromagnetische Felder, 
wie das australische Schnabeltier. Dafür können wir (Männer) in einer 
Tierherde sofort das kränkelnde Tier entdecken, auf das sich ein 
Jagdversuch lohnt. Auch wissen wir, wie man einen Fußball treten muß, 
damit er die gewünschte Flugbahn nimmt.
Für solche Dinge sind unsere Sinnesorgane und unser Verstand gebaut.
Aber um magnetische Felder beschreiben zu können, brauchen wir abstrakte 
und schwer verständliche Gedankenkrücken.

von Praktiker (Gast)


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Hallo

Bitte den

…———…

ernst nehmen.
Diesen Typus von Zeitgenossen (leider kein Einzelfall) ist nicht nur ein 
Troll (wäre ja keine große Sache, eventuell sogar unterhaltend...)
Nein, viel schlimmer jemand welcher der ganzen Hobbyszene und eventuell 
auch Profis extrem schadet (Nerdvorurteile welche durch so manche 
Kinofilm, Serien und "Qualitätsbrerichte" gestreut werden werden auch 
scheinbar belegt - Sozial verkrüppelt, unfreundlich, bösartig, 
verfettet... man kennt es ja wie "wir" Nerds immer noch viel zu oft 
karrekiert werden).


Alle ihr Neueinsteiger, Neugierigen, Insteressierten und Mitmenschen die 
der Zufall hier hin geführt hat:

Nein wir sind nicht so - wir stehen im Leben sind zum Großteil sogar 
freundlich und aufgeschlossen und Nerds im besten Sinn - Leute die was 
machen und das (die vielen Profis die hinter all der eben gar nicht 
langweiligen Technik und den Formeln und der Theorie stehen) realisieren 
was so viele einfach als "vom Himmel gefallen" hinnehmen.

…———…  ist dir eigentlich klar wieviel Schaden du und ähnlich 
Zeitgenossen anrichten?
Oder ist das so gewollt?

Praktiker

von Praktiker (Gast)


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Praktiker schrieb:
> Bitte den
>
> …———…
>
> ernst nehmen.

 --->nicht<--- ernst nehmen

von Peter R. (pnu)


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Nochmals: die Vorstellung von Elementarmagneten ist eigentlich ein recht 
gutes Modell um die Sättigung zu erklären.

Ein ferromagnetisches Material enthält  dies Elemantarmagnete, die sich 
nach dem Feld des Stroms ausrichten und damit zusätzliche Feldlinien 
erzeugen. Wenn sich alle nach dem Feld des Stromes ausgerichtet haben 
ist die Sättigung erreicht, zusätzliche Elementarmagnete, die sich 
ausrichten können gibt es dann nicht mehr und µr wird 1.

Wer es komplizierter haben will:

Bei ferromagnetischen Materialien gibt es Atomanordnungen 
(Kristallzellen),in denen sich Atome mit ihrem Spin parallel anordnen 
also kleine Magnete bilden. Diese gruppieren sich  untereinander zu 
sogenannten Weißschen Bezirken, in denen die Spins parallel angeordnet 
sind. Sie  entsprechen in etwa den Elementarmagneten. Die Weißschen 
Bezirke ordnen sich aber durch die Wärmebewegung wirr gegeneinander aus, 
sodass kein großes äußeres Magnetfeld entsteht. (Das große Gesamtfeld 
würde nämlich mehr Energie erfordern als die wirr gerichteten Weißschen 
Bezirke.)
Zwischen diesen Bezirken gibt es Übergangsbereiche, die sog. Blochwände.

Wenn ein äußeres Magnetfeld vorliegt, dann drehen sich innerhalb der 
weißschen Bezirke die Spins der Atome nicht, nur in der Blochwand 
orientieren sich die Spins teilweise um, die Blochwände wandern dann 
scheinbar, die W.Bezirke  mit passender Ausrichtung vergrößern sich dann 
auf Kosten der Nachbarbezirke. Dadurch erfährt das Material keine 
Verformungen wie bei sich drehenden Elementarmagneten zu erwarten wäre. 
Nur der sog. piezomagnetische Effekt entsteht.

von michael_ (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Wenn ein äußeres Magnetfeld vorliegt, dann drehen sich innerhalb der
> weißschen Bezirke die Spins der Atome nicht, nur in der Blochwand
> orientieren sich die Spins teilweise um, die Blochwände wandern dann
> scheinbar, die W.Bezirke  mit passender Ausrichtung vergrößern sich dann
> auf Kosten der Nachbarbezirke.

Oh. je.
Ich hatte die Weißschen Bezirke und Blochwände schon vergessen.
Da gab es noch mehr Gemeinheiten.
Wie habe ich damals das Thema gehasst!

Magnetismus sollte man nehmen wie er ist.
Den kann man nicht einfach erklären.

von Rainer V. (a_zip)


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Wieder mal typisch. Der TO hat eine Frage gestellt und die wurde schon 
in der ersten Antwort ausreichend beantwortet! Anschließend haben sich 
die "Spezialisten" die Türklinke in die Hand gegeben. Ganz besonders 
dieser Spezi, der sich darüber beschwert, dass Grundlagenphysik 
unanschaulich und unverständlich ist. Wie blöd muß man sein :-)
Gruß Rainer

von RestL Verwerter (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> Wieder mal typisch.

Sicher, ist für ein (Diskussions-)Forum tatsächlich typisch.

(Du träumst folglich von "Eine gute Frage, eine gute Antwort."?
Träum' weiter - das schaffen so, in dieser Form, nur zwei µP.
Und ehrlich gesagt finde ich den Vorgang wenig spannend...)

> Der TO hat eine Frage gestellt und die wurde schon
> in der ersten Antwort ausreichend beantwortet!

Jaja, "!".

> Ganz besonders
> dieser Spezi, der sich darüber beschwert, dass Grundlagenphysik
> unanschaulich und unverständlich ist.

Das ist sie aus Sicht der breiten Masse wirklich, bloß stimme
ich mit Dir überein, daß es keinen Grund zum "Jammern" gibt.

Dennoch finde ich Deinen Post "schlimmer" (um einiges).

> Anschließend haben sich
> die "Spezialisten" die Türklinke in die Hand gegeben.

...weil sie allesamt versuchten, sich aus der Eingangsfrage
und auch zwischen deren Zeilen ergebende Wissenslücken des
TO aufzufüllen? Was für ein schreckliches Motiv, für eine
noch viel schrecklichere Tat(?)!

Und jetzt kommst (wie so oft) Du, und machst alles schlecht.
Indem Du alles außer Antwort Nr. eins als unnötig hinstellst.

Dein "Beitrag" war tatsächlich der unnötigste von allen.

(Wenn auch nicht jeder andere Post "gut", "nötig", oder
"sachlich völlig korrekt" war - das behaupte ich gar nicht.)

> Wie blöd muß man sein :-)

Was hat man davon, (wiederholt, "am Ende" mehrerer Threads)
solche Dinge zu schreiben? Evtl. Überlegenheitsgefühle? :-/

Die bekommt man auch, indem man gewinnt - da muß man nicht
unbedingt mit Nachdruck andere als Verlierer darstellen. ;)
Solltest Du vielleicht mal versuchen.

von Egon D. (Gast)


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Stan Bonovan schrieb:

> Wir haben keine Sinnesorgane für elektromagnetische
> Felder, [...]

Also, ich kenne nur elektrische und magnetische Felder
oder elektromagnetische Wellen -- und für letztere HABE
ich ein Sinnesorgan.

von michael_ (Gast)


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An welcher Stelle deines Körpers ist das?
Bild!

von Mark S. (voltwide)


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Egon D. schrieb:
> Stan Bonovan schrieb:
>
>> Wir haben keine Sinnesorgane für elektromagnetische
>> Felder, [...]
>
> Also, ich kenne nur elektrische und magnetische Felder
> oder elektromagnetische Wellen -- und für letztere *HABE*
> ich ein Sinnesorgan.
ja, für Wellenlängen im u-meter-Bereich

von Dieter H. (kyblord)


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michael_ schrieb:
> An welcher Stelle deines Körpers ist das?
> Bild!

er meint wohl augen für das licht.

von Armin X. (werweiswas)


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Dieter H. schrieb:
> für das licht.

Kann man das auch mit einem Transformator transformieren oder in einer 
Drossel speichern?

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