Forum: Haus & Smart Home Solaranlage auf West/Ost Dach lohnt das sich ?


von Dag Jäschke (Gast)


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Hallo,
mein Nachbar sagte mir neulich das die Dachausrichtung für eine 
Solaranlage nicht mehr so wichtig ist. Ihm wurde gesagt das es sogar 
ungünstig ist, reine Südlage zu haben.
Bei mir wär das nicht schlecht, da der meiste Energieverbrauch am 
Nachmittag ist, also die Westseite wär dann wohl optimal.
Im Netz werde ich nicht schlau und viele Beiträge werden auch zerredet, 
so das einem die Lust vergeht diese Ergüsse nach Infos zu durchforsten.
Aber ist das nun so oder nicht ?

von Wolfgang (Gast)


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Dag Jäschke schrieb:
> Im Netz werde ich nicht schlau und viele Beiträge werden auch zerredet,
> so das einem die Lust vergeht diese Ergüsse nach Infos zu durchforsten.
> Aber ist das nun so oder nicht ?

Dann guck dir Rechenergebnisse an, denen statistische Einstrahlungsdaten 
zu Grunde liegen. Beim PV Performance Tool des PVGIS am JRC kannst du 
rumprobieren und musst nicht auf irgendwelche Gerüchte vertrauen.
https://re.jrc.ec.europa.eu/pvg_tools/en/#PVP

E- und W-Dach musst du separat berechnen und dann zusammenzählen.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Es gibt 2 Gründe, warum sich Ost-West-Dächer inzwischen lohnen.
1. PV-Module an sich sind viel billiger geworden.
Früher war das anders, da lohnte sich auch hoher Aufwand, um die teuren 
PV-Module etwas besser auszurichten. Inzwischen sind die Module nicht 
mehr der Hauptkostenpunkt.

2. Es lohnt sich nicht mehr, Strom nur zu verkaufen, Eigenverbrauch ist 
inzwischen wirtschaftlich bedeutsam. Deswegen ist es weniger wichtig, 
den maximalen Jahresertrag in kWh rauszuholen, sondern günstig, wenn 
möglichst viel davon selbst verbraucht werden kann. Das geht mit einem 
Ost-West-Dach besser, weil das auch früher und später am Tag noch Strom 
liefert, im Vergleich zum reinen Süd-Dach.

Aber wie Wolfgang schrieb: selber simulieren macht schlau.

Nachtrag:
Ein Ost-West-Dach erlaubt es u.U., einen kleineren Wechselrichter zu 
verbauen, weil Ost und West nie gleichzeitig volle Sonne sehen.

: Bearbeitet durch User
von Gerald K. (geku)


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Es könnte auch der Wirkungsgrad der Panele größer sein, da sich diese 
weniger stark erwärmen als bei südlicher Ausrichtung. Die Leistung bzw. 
Spannung sinkt mit der Temperatur.

von Michael B. (laberkopp)


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Bei bedecktem Himmel ist es eh egal, und bedeckt ist es in Deutschland 
ebenso wie in England meistens.

Ansonsten: In Spanien bringt dieselbe PV Anlage zu denselben Kosten 3 
mal mehr Strom. Lohnt sich PV überhaupt in Deutschland ?

von Reinhard S. (rezz)


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Michael B. schrieb:
> Lohnt sich PV überhaupt in Deutschland ?

Wegen zuviel Geld auf dem Konto wurden/werden die ganzen Anlagen bisher 
sicher nicht aufgebaut...

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Michael B. schrieb:
> Ansonsten: In Spanien bringt dieselbe PV Anlage zu denselben Kosten 3
> mal mehr Strom.
Das ist ein super Argument, wenn man in Spanien wohnt.
Der Transport großer Strommengen von Spanien nach Deutschland 
funktioniert leider nicht. Wir schaffen ja noch nicht mal eine Trasse 
von Nord- nach Süddeutschland.

> Lohnt sich PV überhaupt in Deutschland ?
Die Wirtschaftlichkeit hängt von mehreren Faktoren ab:
* wie teuer ist die Anlage?
* wie viel Strom kann selbst verbraucht werden?
* wie teuer ist Strom im Einkauf? (30ct?, Tendenz steigend)
* wie hoch ist die Vergütung für verkauften Strom (für aktuell gebaute 
Anlagen sind das etwas über 7ct, für die nächsten 20 Jahre)

Je nachdem wie die Parameter sind gibts den RoI schon nach wenigen 
Jahren oder am St. Nimmerleinstag.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Michael B. schrieb:
> Lohnt sich PV überhaupt in Deutschland ?

Mit jedem Ct, den der Strom teuerer wird lohnt es sich mehr.

Auch zum Einsparen von anderen Energieträgern zum Heizen und der 
WW-Bereitung in der Sommerzeit und in der Übergangszeit.

Den meisten Kunden geht es aber auch um Unabhängigkeit vom Stromnetz 
(bei Netzausfall), was mit einem Speicher und einer Umschalteinrichtung 
gut möglich ist.

von Sven L. (sven_rvbg)


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Tilo R. schrieb:
> Je nachdem wie die Parameter sind gibts den RoI schon nach wenigen
> Jahren oder am St. Nimmerleinstag.
Vorallem, wenn der Kunde Eigenleistung bringen kann oder wenn man bspw. 
auf einem Carport mit Trapezblech montieren kann, geht die Montage sehr 
schnell.

von Wolfgang (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Den meisten Kunden geht es aber auch um Unabhängigkeit vom Stromnetz
> (bei Netzausfall), was mit einem Speicher und einer Umschalteinrichtung
> gut möglich ist.

Dann rechne mal zusammen, wieviel Netzausfallstunden es in den letzten 
20 Jahren bei dir gab. Ob das eine eigene Anlage rechtfertigt, hängt 
sehr von den möglichen Folgen eines längeren Ausfalls ab. Das setzt dann 
aber auch einen ausreichend großen Speicher voraus. Im Winter sollte es 
für den Betrieb der Heizung reichen, die dann aber auch ein eigenes 
Treibstofflager benötigt. Ein Stück Holz zum Heizen in den Kaminofen zu 
schmeißen, geht gar nicht ;-)

von MaWin (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Den meisten Kunden geht es aber auch um Unabhängigkeit vom Stromnetz
> (bei Netzausfall),

Was quasi keine der installierten Anlagen kann.

Inselbetrieb für Inverter ist Luxus.

von Thomas U. (charley10)


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MaWin schrieb:
> Sven L. schrieb:
>> Den meisten Kunden geht es aber auch um Unabhängigkeit vom Stromnetz
>> (bei Netzausfall),
>
> Was quasi keine der installierten Anlagen kann.
>
> Inselbetrieb für Inverter ist Luxus.

Wer sich den 'Luxus' eines Hybrid-Inverters leistet, kann jederzeit 
einen Akku nachrüsten. Selbst mit meinen bescheidenen 3,2kWp und 9kWh 
Akku komme ich mit den Kleinverbrauchern (Kühlschränke, Heizung, TV) bei 
vollem Akku und ohne Sonne 2 Tage hin.
Die Umschaltung von Solar-/Batteriebetrieb auf Netz geschieht natürlich 
automatisch. Der Akku 'unterhält' sich dabei mit dem Inverter.
Akkustrom kostet bei der Rechnung mit 
Speichervermögen/Lebensdauer/Kosten ca. 7ct.

von Jemand (Gast)


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Reinhard S. schrieb:
> Wegen zuviel Geld auf dem Konto wurden/werden die ganzen Anlagen bisher
> sicher nicht aufgebaut...

Wenn du wüsstest .. oder kennst du den Spruch noch nicht: von der 
Reichen lernt man das Sparen?
Als Steuer-Spar- oder Abschreibungs-Modell sind sicher einige Anlagen am 
Netz, auch wenn das bei der Planung noch nicht so geplant war.

Thomas U. schrieb:
> Akkustrom kostet bei der Rechnung mit
> Speichervermögen/Lebensdauer/Kosten ca. 7ct.

Was sollen eigentlich die 7 Ct. bitte sein, die Kosten pro kWh?
In Mathe oder Kosten-Re bist du doch ne Niete?
Was hat deine Anlage inkl. WR u. Akku inkl. Errichtung bitte gekostet, 
oder war die vom Weihnachtsmann?

von Sven L. (sven_rvbg)


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Wolfgang schrieb:
> Dann rechne mal zusammen, wieviel Netzausfallstunden es in den letzten
> 20 Jahren bei dir gab.
In den letzten 3 Jahren werden es zw. 5 und 8 gewesen sein.

Dieses Jahr waren es mind. 3.
Alles glücklicherweise max. 2h.

> Ob das eine eigene Anlage rechtfertigt, hängt
> sehr von den möglichen Folgen eines längeren Ausfalls ab.
Wenn man einen Akkuspeicher sowieso hat, dann ist der Step zum Notstrom 
im Verhältnis zu den Kosten der Anlagen relativ gering.

> Das setzt dann
> aber auch einen ausreichend großen Speicher voraus.
Es geht vielleicht nicht unedingt um Stromausfällen von mehreren Tagen,
wobei der WR, den Akku auch nachläd, solange Strom von oben kommt.

> Im Winter sollte es
> für den Betrieb der Heizung reichen, die dann aber auch ein eigenes
> Treibstofflager benötigt. Ein Stück Holz zum Heizen in den Kaminofen zu
> schmeißen, geht gar nicht ;-)
Es gibt mittlerweile Baugebiete, da wirst Du an ein Nahwärmenetz 
angeschlossen und der Einbau von jeglichen Kaminöfen wird Dir verboten.


MaWin schrieb:
> Was quasi keine der installierten Anlagen kann.
>
> Inselbetrieb für Inverter ist Luxus.
Das muss ich mal den ganzen Anlagen sagen, wenn ich sie sehe, das Sie 
das ja garnicht können.

Hier ging es um Neuanlagen. Bei Alt EEG-Anlagen, deren 20 Jahre rum 
sind, werden sich die Betreiber auch Gedanken machen müssen, wie man 
möglichst viel selbst nutzt.

von Thomas U. (charley10)


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Jemand schrieb:
...
...
>
> Thomas U. schrieb:
>> Akkustrom kostet bei der Rechnung mit
>> Speichervermögen/Lebensdauer/Kosten ca. 7ct.
>
> Was sollen eigentlich die 7 Ct. bitte sein, die Kosten pro kWh?
> In Mathe oder Kosten-Re bist du doch ne Niete?
> Was hat deine Anlage inkl. WR u. Akku inkl. Errichtung bitte gekostet,
> oder war die vom Weihnachtsmann?

O.k. - ich kaufe eine 'kWh'.
Es ging um die ERGÄNZUNG mit einem Akku.
Ich versuche, die diagnostizierte LRS zu überwinden...
Dann mal zur Rechnung:

Kosten je kWh Speicherung = Akkukosten / (Speichervermögen * Zyklenzahl)

mein Akkutyp:  Speicherkosten je kWh = 860€ / (2kWh * 6000) = 7,2ct/kWh

Das Speichervermögen und die Zyklenzahl ist mit Entladung auf >20% 
gerechnet und garantiert (3000 bei vollst. Entladung).

Ich denke, das ist auf Dauer deutlich günstiger, als für 7ct tagüber 
einzuspeisen und nachts für 30ct zurückkaufen.

von Gerald K. (geku)


Angehängte Dateien:

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Ich habe seit vier Jahre eine Fotovoltaikanlage mit 2400Wp. Diese hatte 
8000€ exkl. Förderung gekostet. Würde der gesamt Strom eingespeist 
werden, dann hätte ich 200€ pro Jahr eingenommen. Die Investition würde 
sich nach 40 Jahre rechnet. Da darf es keine Reparaturen geben.

Daher ist es wichtig, möglichst viel Energie selbst zu konsumieren. 
Einsparung von 0,21€ gegenüber 0,07€ Einspeisetarif. Zum Glück kann ich 
mit dem Strom meine Klimaanlage betreiben, die gerade dann viel Strom 
braucht, wenn viel Sonne scheint. Damit kann ich die Amortisationszeit 
halbieren.

Wichtig war mir, dass die Klimaanlage umweltschonend betrieben werden 
kann.

: Bearbeitet durch User
von Jemand (Gast)


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Thomas U. schrieb:
> Ich denke, das ist auf Dauer deutlich günstiger, als für 7ct tagüber
> einzuspeisen und nachts für 30ct zurückkaufen.

Deine geschönte Re hat einen schon so offensichtlichen grob gravierenden 
Fehler: du erklärst die Kosten pro kWh und nimmst dann 2 kW als Faktor 
?!
Daraus wären das schon der doppelte Wert , ergo über 14 Cent

Dann lese ich von dir 3,2 kWp (PVA-Leistung ?) und 9 kWh Akku für max. 2 
Tage

> Akkustrom kostet bei der Rechnung mit Speichervermögen/Lebensdauer/Kosten
> ca. 7ct.
wer macht dabei eigentlich die Wandlung von dem DC-Strom nach AC ? Das 
Teil gabs kostenlos? Ist doch sicherlich der WR, mit Ladeausgang / 
Einspeise-Eingang?
Und der hat nur 2 kW , wie da oben in deiner Erklärung?
Die Herstellung des Stromes als Kapazität die dann in den Akku geht 
unterschlägst du auch noch!? Deine PVA war also geschenkt?

Von den Minus-Punkten war gantiert einer davon von dir, Thomas!?
Echt lustig wie man dazu hier so kommt. An der Realität durch späteres 
Nach-Rechnen sind schon Einige zur späten Erkenntnis gelangt.
Deswegen ja auch die Weisheit: traue keiner Statistik die du nicht 
selber erstellt oder gefälscht hast.

Und - Ich weiß schon was ich da oben geschrieben habe, mit dem 
Steuer-Spar oder Abschreibungs-Modell.

Hat eigentl. schon mal jemand die RE mit einer NEA gemacht, also mit 
fossilem Brennstoff und Aggregat?
Heizöl kann man ja nicht nur zum Heizen verwenden, beim Betanken in Kfz. 
wirds grenzwertig, aber als Treibstoff für ein Aggregat!
Oder mit einer Gas-Turbine, weil Gas ist ja noch billiger, nur bei den 
Turbinen wirds echt hakelig.

von Thomas U. (charley10)


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Jemand schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Ich denke, das ist auf Dauer deutlich günstiger, als für 7ct tagüber
>> einzuspeisen und nachts für 30ct zurückkaufen.
>
> Deine geschönte Re hat einen schon so offensichtlichen grob gravierenden
> Fehler: du erklärst die Kosten pro kWh und nimmst dann 2 kW als Faktor
> ?!
> Daraus wären das schon der doppelte Wert , ergo über 14 Cent
>
> Dann lese ich von dir 3,2 kWp (PVA-Leistung ?) und 9 kWh Akku für max. 2
> Tage
>
>> Akkustrom kostet bei der Rechnung mit Speichervermögen/Lebensdauer/Kosten
>> ca. 7ct.
> wer macht dabei eigentlich die Wandlung von dem DC-Strom nach AC ? Das
> Teil gabs kostenlos? Ist doch sicherlich der WR, mit Ladeausgang /
> Einspeise-Eingang?
> Und der hat nur 2 kW , wie da oben in deiner Erklärung?
> Die Herstellung des Stromes als Kapazität die dann in den Akku geht
> unterschlägst du auch noch!? Deine PVA war also geschenkt?
>

Du möchtest nicht verstehen, was ERGÄNZUNG mit Akku bedeutet? Die Kosten 
der bestehenden PVA sind dabei nicht relevant.
Die von dir gelesenen 2kW sind in meiner Rechnung geschriebene 2kWh! Da 
kaskadierbar und noch mit anderem Speichervermögen aber gleichen 
Kosten/kWh komme ich auf meine derzeit nutzbaren (>20% Entladung) ca. 
9kWh(!) gesamt.
Für dich: Energieinhalt in Kilowattstunden.

von Hubert G. (hubertg)


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Ich habe eine Ost-West-Anlage sein Ende April in Betrieb.
Die Westseite schaut etwa 24° nach Süden, also nicht rein West.
Paneele 10kW nach West, 5kW nach Ost. Günstig dabei ist ein flaches 
Dach, habe 22° Dachneigung.
Wechselrichter ist ein Fronius Symo Gen24-10.
Akku ist ein BYD 22kWh. Der Akku rechnet sich kaufmännisch nicht, also 
reiner Luxus und hilft wenn der Strom einmal ausfällt.
Die Anlage hat bisher 9100kWh erzeugt, davon habe ich 3900kWh selbst 
verbraucht.
Bisheriger Stromverbrauch waren 9000kWh im Jahr. Wird jetzt etwas mehr, 
da ich auch Warmwasser mit Strom anstelle Gas mache, soweit es die PV 
hergibt.

Bis jetzt ist die Anlage besser als es die diversen Tools es berechnet 
haben. Ob es im Winter auch so bleibt, wird sich zeigen.

von Rüdiger B. (rbruns)


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Ich habe 1kW Peak Ost und 1kW Peak West und erreiche damit 90% 
Eigenverbrauch. Amortisierung nach knapp 3 Jahren.

von Helge (Gast)


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Rüdiger B. schrieb:
> 1kW Peak Ost und 1kW Peak West
Aus Interesse: Kannst du aus deinem System eine Grafik erstellen mit der 
produzierten Leistung über einen Tag?

von Wolfgang (Gast)


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Sven L. schrieb:
> Wenn man einen Akkuspeicher sowieso hat, dann ist der Step zum Notstrom
> im Verhältnis zu den Kosten der Anlagen relativ gering.

Wenn man den Akku sowieso hat, braucht man nur zur Überbrückung der 
Ausfälle aber keine Solaranlage. Da reicht der Akku und ein Ladegerät 
zur Ladungserhaltung.

von Rüdiger B. (rbruns)


Angehängte Dateien:

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Helge schrieb:
> Rüdiger B. schrieb:
>> 1kW Peak Ost und 1kW Peak West
> Aus Interesse: Kannst du aus deinem System eine Grafik erstellen mit der
> produzierten Leistung über einen Tag?

Die Module sind unterschiedlich gross, gehen auf EINEN Wechselrichter .

von Sven L. (sven_rvbg)


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Wolfgang schrieb:
> Wenn man den Akku sowieso hat, braucht man nur zur Überbrückung der
> Ausfälle aber keine Solaranlage. Da reicht der Akku und ein Ladegerät
> zur Ladungserhaltung.
Ich kenne niemanden, der einen Akkuspeicher daheim stehen hat, nur für 
den Netzersatzfall.

Mit einer PV-Anlage sind Akkuspeicher aber mittlerweile salonfähig, da 
man vom Stromnetz und den Strompreisen unabhängig ist.

von (prx) A. K. (prx)


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Sven L. schrieb:
> Ich kenne niemanden, der einen Akkuspeicher daheim stehen hat, nur für
> den Netzersatzfall.

Ich schon. Sowas nennt sich dann allerdings USV oder UPS. ;-)

von Helge (Gast)


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Rüdiger B. schrieb:
> auf EINEN Wechselrichter
Es sieht aus wie nur ein MPPT, wegen dem Sprung mittags. Aber 
funtioniert doch sehr gut über den ganzen Tag!

von Sven L. (sven_rvbg)


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(prx) A. K. schrieb:
> Ich schon. Sowas nennt sich dann allerdings USV oder UPS. ;-)

Nur das Deine USV sicherlich keine 10kWh Akku haben wird?

von (prx) A. K. (prx)


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Sven L. schrieb:
> (prx) A. K. schrieb:
>> Ich schon. Sowas nennt sich dann allerdings USV oder UPS. ;-)
>
> Nur das Deine USV sicherlich keine 10kWh Akku haben wird?

Nicht zu Hause.

Aber bei Amortisationsrechnungen von PV-Akkus müsste man genau genommen 
eingesparte USV-Kosten mitrechnen, sofern inselfähig.

: Bearbeitet durch User
von Sven L. (sven_rvbg)


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(prx) A. K. schrieb:
> Nicht zu Hause.
Und ich dachte bisher es geht um private Anlagen
>
> Aber bei Amortisationsrechnungen von PV-Akkus müsste man genau genommen
> eingesparte USV-Kosten mitrechnen, sofern inselfähig.
Die inselfähigen PV-Anlagen schalten alle nicht unterbrechungsfrei um, 
jedenfalls, die die ich kenne.

Ich habe bei mir auch noch eine USV hängen, die gewisse Dinge für die 
Zeit des umschaltens puffert.

Ich würde deswegen eine notstromfühige PV-Anlage nicht mit einer USV 
vergleichen wollen. Auch die Akkutechnologie dürfte in vielen Fällen 
eine andere sein.

von Thomas U. (charley10)


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Sven L. schrieb:
> (prx) A. K. schrieb:
>> Nicht zu Hause.
> Und ich dachte bisher es geht um private Anlagen
>>
>> Aber bei Amortisationsrechnungen von PV-Akkus müsste man genau genommen
>> eingesparte USV-Kosten mitrechnen, sofern inselfähig.
> Die inselfähigen PV-Anlagen schalten alle nicht unterbrechungsfrei um,
> jedenfalls, die die ich kenne.
>
> Ich habe bei mir auch noch eine USV hängen, die gewisse Dinge für die
> Zeit des umschaltens puffert.
>
> Ich würde deswegen eine notstromfühige PV-Anlage nicht mit einer USV
> vergleichen wollen. Auch die Akkutechnologie dürfte in vielen Fällen
> eine andere sein.

Dann schau dir mal die Datenblätter diverseer Inverter an und erkenne, 
dass die Umschaltzeit bei max. 10ms liegt. Und diese Zeit (Ausfall einer 
Halbwelle) muss JEDER Verbraucher ohne Ausfall oder Reset überbrücken 
können!

von Hubert G. (hubertg)


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Victron ist ein Anbieter von unterbrechungsfreien Inverter. Eine 
PV-Anlage damit hat aber auch seinen Preis.

von Dag Jäschke (Gast)


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Danke für die Info.
Bitte jetzt wieder zur Sache oder Schweigen.
Admin bitte den Thread schließen, er wird schon wieder zerredet.
Danke.

von Achim M. (minifloat)


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Dag Jäschke schrieb:
> Bitte jetzt wieder zur Sache

Kein Problem, gerne. Bei Ost-/West-Dächern denke ich als erstes an 
Aufständerung der Module, um einen besseren Einstrahlwinkel zu bekommen. 
Siehe 
https://www.energie-experten.org/fileadmin/_processed_/9/4/csm_Photovoltaik_Montage_Aufstaenderung_Schraegdach_Foto_energie-experten.org_70bd174439.jpg 
von hier 
https://www.energie-experten.org/erneuerbare-energien/photovoltaik/montage/aufstaenderung

Wieviel kostet so eine Aufständerung im Vergleich zu konventioneller 
Flachmontage?

Ich denke, kann nicht viel sein, ich sehe da ein Stück Flachstahl mehr 
als bei Flächenmontage. Was es bringt, kann andererseits auch nicht viel 
sein, da der Cosinus um die Null herum eh fast 1 ist...

mfg mf

: Bearbeitet durch User
von Thomas U. (charley10)


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Hubert G. schrieb:
...
...
>
> Bis jetzt ist die Anlage besser als es die diversen Tools es berechnet
> haben. Ob es im Winter auch so bleibt, wird sich zeigen.

Kannst du deine Anlage vom Schnee beräumen? Mir ist das mit einem 4m 
langen Teleskopbesen möglich. Durch den bei Kälte erhöhten Wirkungsgrad 
und der oft klareren Sicht im Winter gibt das bei Sonnenschein 
erstaunliche Erträge. Das aber nur, wenn der Schnee beräumt ist!

von (prx) A. K. (prx)


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Achim M. schrieb:
> Wieviel kostet so eine Aufständerung im Vergleich zu konventioneller
> Flachmontage?

Gibt es tatsächlich eine Montage ohne deutliche Schrägung, wodurch auch 
immer die entsteht? Viel Sinn sehe ich in der nicht einmal am Äquator, 
weil da wirklich alles liegenbleibt, was der Wind nicht wegweht.

: Bearbeitet durch User
von Mehmet K. (mkmk)


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Bin gerade dabei mir ein Haus in der Türkei zu bauen. Geplant ist 
Inselbetrieb.
Die genauen Zahlen habe ich jetzt nicht im Kopf; aber der Unterschied 
zwischen Süd-Ausrichtung und Ost-West-Ausrichtung betrug ca. 25%.
Der Slope-Wert macht bei den Jahreszeiten einen Unterschied von ca. 10%. 
Bei mir ist der optimale Wert 30⁰ im Sommer und 60⁰ im Winter.

von Achim M. (minifloat)


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(prx) A. K. schrieb:
> Achim M. schrieb:
>
>> Wieviel kostet so eine Aufständerung im Vergleich zu konventioneller
>> Flachmontage?
>
> Gibt es tatsächlich eine Montage ohne deutliche Schrägung, wodurch auch
> immer die entsteht? Viel Sinn sehe ich in der nicht einmal am Äquator,
> weil da wirklich alles liegenbleibt, was der Wind nicht wegweht.

Am Äquator würde man die Module natürlich ohne Neigung, flach zum Boden, 
installieren - überleg' dir mal aus welchen Winkeln dort die Sonne kommt 
(jaja das hat dann bzgl. Windlast auch Vorteile).

In unseren Breitengraden wird darum eben nach Süden geneigt, auf der 
Südhalbkugel nach Norden. Bei einem Ost-West-Dach darum mein Vorschlag 
der Aufständerung.
Mich würde interessieren, wieviel so eine Aufständerung mehr kostet, 
damit das in Relation zum Plus an Ertrag gesetzt werden kann, womit dann 
eine Amortisation berechnet werden kann. Nicht jeder hat ein nach Süden 
ausgerichtetes Dach.

mfg mf

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Achim M. schrieb:
> Am Äquator würde man die Module natürlich ohne Neigung, flach zum Boden,
> installieren - überleg' dir mal aus welchen Winkeln dort die Sonne kommt
> (jaja das hat dann bzgl. Windlast auch Vorteile).

Die Physik ist mir bekannt. In dem Fall sollte man allerdings häufiges 
Schrubben einplanen, denn eine gewisse Schräglage verbessert die 
Selbstreinigung.

Wie oben schon erwähnt wurde, ist ohne lokale Pufferung der für die 
maximal erzeugte Energiemenge optimale Winkel auch nicht unbedingt der 
für die Verbrauchssituation optimale Winkel.

: Bearbeitet durch User
von Achim M. (minifloat)


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(prx) A. K. schrieb:
> Die Physik ist mir bekannt.

Äh ja, dann verstehe ich die Frage nicht. Ein Ost-West-Dach wäre dann am 
Äquator für die Selbstreinigung ideal.

Bei welchem Breitengrad der TO zuhause ist, wissen wir nicht. Ich gehe 
mal von Nordhalbkugel aus, weil von einer Südausrichtung die Rede ist.

Das Muscheldiagramm vom Rüdiger B. gilt auch nur für dort, wo Rüdiger B. 
wohnt.

Unterm Strich also nichts klar, da Null Berechnungsgrundlage gegeben 
ist.

mfg mf

von Sven L. (sven_rvbg)


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Thomas U. schrieb:
> Dann schau dir mal die Datenblätter diverseer Inverter an und erkenne,
> dass die Umschaltzeit bei max. 10ms liegt. Und diese Zeit (Ausfall einer
> Halbwelle) muss JEDER Verbraucher ohne Ausfall oder Reset überbrücken
> können!

Ja dann wäre zu klären ob die die VDE AR-N 4105 erfüllen?

Die Systeme mit Notstrom, die ich kenne, die schalten über 0 um, weil 
der WR erst sicher detektieren muss, das das Netz auch weg ist. Außerdem 
starten die WR im Notstrommodus mit 53Hz Frequenz um zu verhindern, das 
andere Erzeuger sich auf das Inselnetz syncronisieren.

Jetzt wäre die Frage, welche div. Inbverter du meinst.

Ich habe meine praktischen Erfahrungen Fronius und E3DC, demnächst wird 
noch SMA Sunny Island dazukommen.

von A. S. (Gast)


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Achim M. schrieb:
> Mich würde interessieren, wieviel so eine Aufständerung mehr kostet,
> damit das in Relation zum Plus an Ertrag gesetzt werden kann, womit dann
> eine Amortisation berechnet werden kann. Nicht jeder hat ein nach Süden
> ausgerichtetes Dach.

Aber das war doch genau der Gedankengang: Aufständerung lohnt nicht 
(oder kaum), zumindest nicht bei typischen Satteldächern mit ~60°, weil 
die Module so billig sind. Ohne Ständer hast Du eine relativ homogene 
Fläche ohne besondere Windlast oder Arbeit. Du brauchst ein paar m² 
mehr, hast aber dann die gleiche Fläche zu Spitzenzeiten, während Du 
Abends und Morgens zusätzlichen Ertrag hast.

Also grob: mit amorphen (billigen) Solarzellen platt auf dem Dach hast 
Du etwa den gleichen Ertrag wie mit (teureren) kristallinen die Du auch 
noch aufwändig ständern musst.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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Die Wirtschaftlichkeit einer Aufständerung muss im Einzelfall betrachtet 
werden.

Vorteile:
* mehr Ertrag pro Modul
* Neigung der PV-Module unterstützt die Selbstreinigung (ist kein 
Argument, wenn das Dach eh schon schräg ist)

Nachteile:
* höhere Materialkosten, u.U. höhere Montagekosten
* geringerer Ertrag pro Dachfläche, weil wegen der Verschattung zwischen 
den Modulreihen Abstand gehalten werden muss

von Sven L. (sven_rvbg)


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Eigentlich ständert man heute kaum noch auf, die Module sind im 
Vergleich zur UK einfach zu günstig.

von (prx) A. K. (prx)


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Sven L. schrieb:
> Eigentlich ständert man heute kaum noch auf

Bei Flachdach auch nicht? Naja, ich werde es merken, Nachbar wird 
demnächst welche aufs Flachdach bauen.

von Sven L. (sven_rvbg)


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(prx) A. K. schrieb:
> Bei Flachdach auch nicht? Naja, ich werde es merken, Nachbar wird
> demnächst welche aufs Flachdach bauen.

Kumpel hat einen "Untersitz" mit Trapezblech bedeckt, Ist auch Ost-West, 
die Module sind in der Neigung von wenigen Grad eher nach Osten 
ausgerichtet, durch das nicht Aufständern bringt die Anlage auch 
Nachmittags noch etwas.

Auch sind ein paar "Störer" im Weg, aber die Anlage läuft trotzdem gut, 
sodass der Netzbezug stark gesunken ist.

von Tilo R. (joey5337) Benutzerseite


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A. S. schrieb:
> Also grob: mit amorphen (billigen) Solarzellen platt auf dem Dach hast
> Du etwa den gleichen Ertrag wie mit (teureren) kristallinen die Du auch
> noch aufwändig ständern musst.

Es gibt am Markt (so gut wie) keine polykristallinen Module mehr.
Seit ein paar Jahren werden fast ausschließlich monokristalline Module 
verbaut.
Weil die Module nur eine Kostenkomponente sind (neben Planung, 
Montagesystem, Montageaufwand, Wechselrichtern und Elektroarbeiten) kann 
ich mir auch wenig Situationen vorstellen, wo billigere Module so viel 
günstiger sind. Schade um die schöne Dachfläche!

von Hubert G. (hubertg)


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Thomas U. schrieb:
> Hubert G. schrieb:


> Kannst du deine Anlage vom Schnee beräumen?

Nur die Westseite. Die Ostseite ist zu nahe an der Grundstücksgrenze. 
Der Nachbargrund ist zusätzlich noch 1,5m tiefer.

von Hubert G. (hubertg)


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Achim M. schrieb:
> Bei Ost-/West-Dächern denke ich als erstes an
> Aufständerung der Module, um einen besseren Einstrahlwinkel zu bekommen.

Die Aufständerung hat den Nachteil das sich die Module bei tiefstehender 
Sonne, speziell im Winter selbst abschatten.

von A. S. (Gast)


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Tilo R. schrieb:
> kann
> ich mir auch wenig Situationen vorstellen, wo billigere Module so viel
> günstiger sind. Schade um die schöne Dachfläche!

Es geht nicht um polykristaline.

Es geht eher darum, das amorphe eher für Streulicht geeignet sind. 
Außerdem geht es ja um den Jahresertrag. Platt auf dem Dach verschattet 
halt nichts.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Hubert G. schrieb:
> Bisheriger Stromverbrauch waren 9000kWh im Jahr.

wieviele Personen sind im Haushalt?

von Helge (Gast)


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Für Flachdächer werden mittlerweile meist fertige Aufständerungen 12-15° 
in Ost-West verwendet. Damit bringen die Module schon recht kurz nach 
Sonnenaufgang Leistung.

von Hubert G. (hubertg)


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3,5 Personen. Heize einen Raum am Dachboden elektrisch.
Die halbe Person bringt die Wäsche.

: Bearbeitet durch User
von sp103 (Gast)


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https://www.photovoltaikforum.com/ - dort sind die Profis, die häufiger 
als hier einer Meinung sind. Zur Orginalfrage:

Ost-West ist für die Standard EFH Anlage mittlerweile besser, da länger 
Strom vom Dach und gleichmässiger über den Tag verteilt. Und die 
gesetzliche 70% Abregelung nicht greift.

von Sven L. (sven_rvbg)


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sp103 schrieb:
> Ost-West ist für die Standard EFH Anlage mittlerweile besser, da länger
> Strom vom Dach und gleichmässiger über den Tag verteilt. Und die
> gesetzliche 70% Abregelung nicht greift.

Vielleicht sollte man, wenn man jetzt schon die 70% Regelung in's Spiel 
bringt, diese auch etwas genauer beschreiben.

Zum einen darf die Anlage jeder Zeit 100% liefern, solange 30% im 
eigenem Haus bleibt oder man sich eine Fernsteuereinrichtung einbauen 
lässt.

Weiterhin sollte man sich überlegen, wann eine Anlage die Peakleistung 
auch wirklich liefert - der Irrglaube das man wenn man Bspw. 10kWp auf 
dem Dach hat, die Anlage ständig 10kW liefert, hält sich bei Laien auch 
hartnäckig.

Die 30% im Haus zu verbauchen ist bspw. möglich, wenn man Brauchwasser 
mit PV-Überschuss erwärmt.

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