Hallo, ich hatte bei einem MRT meine Jogginghose anbehalten, weil ich dachte, die Ösen für das Taillenband wären aus Kunststoff. Nun ging aber Farbe ab und ich habe gesehen, dass die Ösen aus Anuminium oder einem anderen Metall sind. (Lagen genau über der wichtigsten Stelle!) Ist das MRT-Bild trotzdem noch aussagekräftig? Die Röntgenassistentin meinte "Quatsch. Alles gut." Habe hier aber schon was Anderes gelesen. Was stimmt denn nun? Danke im Vorraus f.d. Hilfe! Sylvi
Sylvia G. schrieb: > Hallo, > ich hatte bei einem MRT meine Jogginghose anbehalten, weil ich dachte, > die Ösen für das Taillenband wären aus Kunststoff. Nun ging aber Farbe > ab und ich habe gesehen, dass die Ösen aus Anuminium oder einem anderen > Metall sind. (Lagen genau über der wichtigsten Stelle!) > Ist das MRT-Bild trotzdem noch aussagekräftig? > Die Röntgenassistentin meinte "Quatsch. Alles gut." Habe hier aber schon > was Anderes gelesen. > Was stimmt denn nun? > Danke im Vorraus f.d. Hilfe! > Sylvi Glückwunsch für die Entdeckung eines neuen Elementes.
Hallo Sylvia. Sylvia G. schrieb: > Die Röntgenassistentin meinte "Quatsch. Alles gut." Habe hier aber schon > was Anderes gelesen. > Was stimmt denn nun? Die Röntgenassistentin hat recht. Solange es sich bei dem Metall um NICHT ferromagnetische Materialien handelt UND die Objekte sehr KLEIN sind, ist das kein Problem. Die starken Magnetfelder eines MRTs sind in erster Linie Gleichfelder die konstant bleiben. Induktion findet aber nur statt, wenn sich etwas ändert. Entweder das Feld oder die Position des Objektes im Feld. Durch Dia- und Paramagnetismus erzeugte Kräfte sind klein gegenüber durch Ferromagnetismus erzeugten Kräften. Bei ferromagnetischem Material hätte es aber Probleme geben können, wenn die Objekte NICHT SEHR KLEIN sind. Es hat Fälle gegeben, wo z.B. Farbdosen aus Eisenblech in das Feld gezogen wurden, und die dort befindliche Person erschlagen haben. Deshalb besser sicherheitshalber alles Metall entfernen. Weil nicht immer wirklich sicher ist, um was für ein Material es sich handelt. Du wusstest ja z.B. nicht, dass es überhaupt Metall ist. Die Messung wird dadurch eigentlich nicht beeinflusst, es geht also in erster Linie um Sicherheit. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Die Verantwortung liegt beim Arzt, nicht bei der Assistentin. Piercings sind auch interessant.
Sylvia G. schrieb: > Hallo, > ich hatte bei einem MRT meine Jogginghose anbehalten Bei uns kommen die Patienten grundsätzlich nackig in die Röhre.
Die MRT-Dinger müssen irre starke Magnetfelder haben. Eine Freundin von mir, die in einer Uni-Klinik arbeitet, berichtete, dass eine Reinigungskraft ihren Trolley im Raum mit dem MRT-Gerät abgestellt hat. Als die MRT-Anlage eingeschaltet wurde, ist der Trolley mit solcher Wucht gegen die Anlage gezogen worden, dass diese nicht unerheblich beschädigt wurde.
eigentlich sollte man davon ausgehen, dass so etwas wie Metallsuchgeräte dort zum Einsatz kommen. Alternativ könnte man im Boden des Raumes eine Spule plazieren die teil eines Schwingkreises ist. Sobald sich Metalle in ihrer nähe befinden, die vorher nicht da waren könnte ein Einschalten des MRT verhindert werden. Sollte mit Arduino, ein paar Bauteilen, Hühnerfutter und etwas Spulendraht machbar sein.
Rainer Z. schrieb: > Die MRT-Dinger müssen irre starke Magnetfelder haben. Hi, die machen solch einen Krach wie ein 60-zylindriger Schiffsdiesel ohne Motorenöl. Wie halten die Patienten das überhaupt aus? ciao gustav
Karl B. schrieb: > Hi, > die machen solch einen Krach wie ein 60-zylindriger Schiffsdiesel ohne > Motorenöl. Wie halten die Patienten das überhaupt aus? Boah, das ist ja hammermäßig. Ne, ich war noch nie da drin. Habe nur eine radiologische Praxis von außen gesehen, mit eingezäuntem Bereich für die Helium-Tiefkühlung. Arbeiten die etwa mit supraleitenden Spulen? Oder ist das einfach nur heftige Kühlung?
...Die Amalgan-, Goldfüllungen und Titanschrauben dürfen beim MRT auch drinnen bleiben... Also cool bleiben :-)
Rainer Z. schrieb: > Arbeiten die etwa mit supraleitenden Spulen? > Oder ist das einfach nur heftige Kühlung? Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetresonanztomographie und finde das Wort "supraleitend"... Michael
Hallo Rainer und Karl. Rainer Z. schrieb: > Die MRT-Dinger müssen irre starke Magnetfelder haben. Eine Freundin von > mir, die in einer Uni-Klinik arbeitet, berichtete, dass eine > Reinigungskraft ihren Trolley im Raum mit dem MRT-Gerät abgestellt hat. > Als die MRT-Anlage eingeschaltet wurde, ist der Trolley mit solcher > Wucht gegen die Anlage gezogen worden, dass diese nicht unerheblich > beschädigt wurde. Na, starken die Magnetfelder werden nicht immer ein- und ausgeschaltet, weil es sehr Zeit- und Kostenaufwändig ist, Supraleitende Magnete rauf oder herunter zu fahren. Aber es langt, wenn der Trolly weit genug in den Raum geschoben wird....den Rest besorgt das Magnetfeld. Abgesehen das man Platz für die Montage braucht, braucht man den Freiraum auch um ihn von ferromagnetischenm Kram freihalten zu können. Darum ist meistens um diese Geräte her sehr viel Platz. Das ist noch extremer bei dickwandigem Material, weil da mehr Volumen ist, auf das das Magnetfeld Kraft ausüben kann. z.B. ein Trolley mit einer Sauerstoff oder Pressluftflasche. So einen Vorfall hat es irgendwo in Norddeutschland gegeben. Die Sauerstoffflasche hing mitten in der Röhre, und man wollte vermeiden, die Magnete herunter und wieder herauf zu fahren (Zeit- und Kostenaufwändig, denke an ca. eine Woche). Darum hat man ein Dutzend gut trainierter Berufsfeuerwehrleute gebeten, das Teil so heraus zu ziehen. Nach einigen Stunden, und nachdem sich zwei Feuerwehrleute heftig die Finger geklemmt hatten, hat man die die Aktion doch erfolglos abgebrochen und in den sauren Apfel gebissen und die Anlage heruntergefahren. Karl B. schrieb: > die machen solch einen Krach wie ein 60-zylindriger Schiffsdiesel ohne > Motorenöl. Wie halten die Patienten das überhaupt aus? Das ist kein Problem, finde ich. Ja, ich war da schon mehrmals drin. Mehr oder weniger Regelmäßig alle paar Jahre zur Untersuchung der Nackenwirbelsäule. Jeder Dorfschmied (wo es noch einen gibt) ist lauter. :O) Rainer Z. schrieb: > Habe nur > eine radiologische Praxis von außen gesehen, mit eingezäuntem Bereich > für die Helium-Tiefkühlung. Arbeiten die etwa mit supraleitenden Spulen? Ja. Magnetfelder im mehrere Tesla Bereich. Eisen ist schon lange in der Sättigung. > Oder ist das einfach nur heftige Kühlung? Nunja, bei Supraleitung muss jedes Wärmeleck und jeder Verlust, der nicht ohmsch ist, sehr mühsam weggekühlt werden. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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Naja die MRTs haben so ein Bumms das sich das Gewebe z.T. erwärmt, es gab sogar schon Verbrennungen weil die Hände die Oberschenkel berührt haben. Ganz ehrlich, ich war noch nicht im MRT und will mich nicht freiwillig in eine Mikrowelle mit 300KW legen. https://www.quora.com/How-much-power-does-an-MRI-machine-use
1 | 3*480V*200A= 288.000W Elektrische Leistung :/ |
Bernd W. schrieb: > Mehr oder weniger Regelmäßig alle paar Jahre zur Untersuchung der > Nackenwirbelsäule. Bist du sicher? Knochen werden in der Regel im CT untersucht. Die Signatur im MRT ist nicht aussagekräftig.
Ausdrücklichen Dank an Michael M. und Bernd W. 👍 Durch euch habe ich heute ein wenig über MRT gelernt. Wirklich spannendes Thema!
Christoph K. schrieb: >> Mehr oder weniger Regelmäßig alle paar Jahre zur Untersuchung der >> Nackenwirbelsäule. > > Bist du sicher? Knochen werden in der Regel im CT untersucht. Die > Signatur im MRT ist nicht aussagekräftig. Ja. Ich habe mit meinem Arzt darüber gesprochen. Es geht dabei weniger um den Knochen sondern um Knorpel und Nerven. Das sieht er beim Röntgen schlechter. Das ist im Nacken alles viel kritischer als im Rücken- oder Lendenbereich. Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
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kandy schrieb: > Naja die MRTs haben so ein Bumms das sich das Gewebe z.T. erwärmt, > es gab sogar schon Verbrennungen weil die Hände die Oberschenkel berührt > haben. > Ganz ehrlich, ich war noch nicht im MRT und will mich nicht freiwillig > in eine Mikrowelle mit 300KW legen. > https://www.quora.com/How-much-power-does-an-MRI-machine-use > 3*480V*200A= 288.000W Elektrische Leistung :/ Eine Mikrowelle läuft mit 2,4GHz, weil in dem Frequenzbereich Wasser die Wellen gut absorbiert. Ein MRT läuft mit 42,6 MHz (1Tesla)...127,8 MHz (3Tesla), je nach magnetischer Feldstärke des MRT (Lamorfrequenz). Höhere Teslas gibt es, sind aber eher selten. Der RF--Teil ist auch immer nur kurz an, weil die Spins ja nur "angelupft" werden sollen. Danach "bimmeln" die Atomhüllen nach und das ist ein sehr schwaches Signal. Da muss der Sender aus sein. Die Gradientenspulen haben eine hohe Leistung, aber verglichen mit der RF eine niedrige Frequenz, weil die ja eine quasi statische Magnetfeldstärkeänderung bewirken sollen, sonst würden alle Spins mit der gleichen Frequenz zurück bimmeln und eine Ortsauflösung unmöglich wäre. Natürlich könnte man mit einem manipulierten/defekten MRT Menschen schaden zu fügen. Das geht aber auch mit einem Röntgengerät, einem Computertomograph und auch ein "aufgemachtes" Ultraschallgerät kann Schäden verursachen. Aber ganz ehrlich: 1. sind die medizinischen Geräte sicher und 2. wenn Du wirklich was hast, bist Du froh, die Diagnosemöglichkeiten zu haben.
Da gibst ein paar Unterschiede. Die ollen Geräte arbeiten mit ~1T, die HiTech-Dinger von Heute mit bis zu 7T. Evtl. macht das ja den Unteschied zwischen "Hosenknopf, Reißverschluss... bast scho" und "Bitte nackig machen!"?!
DoS schrieb: > Eine Mikrowelle läuft mit 2,4GHz, weil in dem Frequenzbereich Wasser die > Wellen gut absorbiert. Urban legend, siehe Wirkungsweise in diesem Link: https://de.wikipedia.org/wiki/Mikrowellenherd
Sowas können die starken Magneten bewirken, bzw. kann damit gemacht werden: https://www.youtube.com/watch?v=6BBx8BwLhqg https://www.youtube.com/watch?v=IF6CMrjGNN4 https://www.youtube.com/watch?v=VYAvxe9X3s0
Aluminium macht nix im MRT. Vor allem wenn es nicht in der räumlichen Nähe von dem zu scannenden Bereich ist. Davon abgesehen, sieht der Bediener oder die Bedienerin die Bilder live, da würden Bildfehler sofort auffallen.
Karl B. schrieb: > die machen solch einen Krach wie ein 60-zylindriger Schiffsdiesel ohne > Motorenöl. Wie halten die Patienten das überhaupt aus? Das Geräusch ist problemlos. Die Dauer machts. Danach weisst du, ob du auch nur eine Spur Klaustrophobie in dir hast.
Karl B. schrieb: > die machen solch einen Krach wie ein 60-zylindriger Schiffsdiesel ohne > Motorenöl. Wie halten die Patienten das überhaupt aus? Mit Kopfhörer. Ich war mal in einem. Die Unterwäsche darf man übrigens anbehalten. Bringt aber nicht ;) Beim Untersuchungsziel "Hüftgelenk" gabs ein Bild der Hoden gratis dazu. Ich fands eher Interessant.
Was so laut ist, im MRT sind übrigens die sog. Gradientenspulen. Das sind große Spulen, die um den Hohlraum herum gewickelt sind. Durch diese werden zeitlich veränderliche Ströme in der Größenordnung bis 2000A geschickt. Die Spulen sind eingegossen und sie geraten bei diesen Strömen in mechn. Schwingungen. Das ist das laute Tack-Tack-Tack Geräusch. Im Prinzip wird jedes Mal ein Bild 'geschossen' wenn es Tack macht. Diese Gradientenspulen erzeugen ein zeitlich und auch räumlich veränderliches Magnetfeld. Dieses veränderliche Magnetfeld wird dem statischen Magnetfeld (vom supraleitenden Magneten) überlagert. Der Clou dabei ist, dass man jetzt sowas wie ein Lineal hat, was auf den Körper gelegt wird. Denn die Frequenz des Kernspineffektes ist direkt von der mag. Feldstärke abhängig. Jetzt braucht man nur noch einen RF-Sender und Empfänger entsprechend durchzustimmen und kann dann quasi direkt mit einem kleinen Volumenelement im Körper telefonieren ;-)
(prx) A. K. schrieb: > Die Dauer machts. Danach weisst du, ob du > auch nur eine Spur Klaustrophobie in dir hast. Yep, 20 Minuten sind wie eine Ewigkeit. Für mich das nächste Mal vorher Propofol. Da gab es mal bei Quarks eine Sendung, wo sich die Redakteurin freiwillig reinbegab, um die Wirkung von Mobilfunk"strahlung" im MRT feststellen zu können. Also, die sah hinterher auch ganz schön (angst)schweißüberströmt aus. Und wollten die Quarksianer uns veräppeln? Mit so einem WLAN-Antennchen gegen MRT-Feldstärken anzustinken? https://www.quarks.de/gesundheit/handystrahlung-wie-gefaehrlich-ist-das-neue-mobilfunknetz-5g/ ciao gustav
Karl B. schrieb: > 20 Minuten sind wie eine Ewigkeit. Für mich das nächste Mal vorher > Propofol. Ihr stellt euch an. Also ich lege mich lieber für 20min in ein MRT um zu sehen ob irgendwo ein Tumor ist, wie der Knorpel am Knie aussieht, ob es Probleme mit Arterien gibt oder ob ich irgendwo eine innere Blutung habe, als dass ich mich nur zum "Nachschauen" aufschneiden lasse. Aber jeder wie ihm beliebt.
Sylvia G. schrieb: > Die Röntgenassistentin meinte "Quatsch. Alles gut." Habe hier aber schon > was Anderes gelesen. Richtig! Was weiß schon das medizinische Fachpersonal? Echte Kompetenz in allen Lebenslagen findet man nur auf MC.net 😁 Oder ist das wieder einer dieser Trollposts: 'ich habe ja solche Angst vor .... Bin doch so ein armes zartes Weibchen... Bitte, liebe starke Männer auf MC.net helft mit ...' (WÜRG)
Zitat: "...Ein wichtiger Aspekt ist die Schalldämmung der MRT-Geräusche nach außen..." /Zitat Quelle: https://www.albatross-projects.com/loesungen/mrt-raeume/ Zitat: "... Wohlfühlatmosphäre für den Patienten Bei allen physikalisch-technischen Anforderungen darf nicht außer Acht gelassen werden, wie der MRT-Raum auf den Patienten wirkt und wie er sich darin fühlt. Für viele Patienten stellt eine MRT-Untersuchung eine belastende Situation dar. Die Enge in der Röhre und das laute Geräusch des MRTs können Beklemmungen und Angstgefühle erzeugen. Hinzu kommen eventuell Sorgen, dass die Untersuchung eine schwere Krankheit zu Tage fördert. Die Innenraumgestaltung des MRT-Raums kann dazu beitragen, die Ängste der Patienten abzumildern und ein unbeschwertes Gefühl zu vermitteln..." /Zitat ciao gustav
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DoS schrieb: > ...Die Amalgan-, Goldfüllungen und Titanschrauben dürfen beim MRT auch > drinnen bleiben... > Also cool bleiben :-) https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetresonanztomographie#/media/Datei:Magnetic_Resonance_imaging_warning.jpg Künstliche Hüftgelenke sind allerdings offenbar ein Auschlusskriterium. Werden bei 3T dann doch beim Reinschieben ins Feld zu starke Ströme im Bauteil erzeugt?
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Udo S. schrieb: > Ihr stellt euch an. Also ich lege mich lieber für 20min in ein MRT um zu > sehen ob irgendwo ein Tumor ist, wie der Knorpel am Knie aussieht, ob es > Probleme mit Arterien gibt oder ob ich irgendwo eine innere Blutung > habe, als dass ich mich nur zum "Nachschauen" aufschneiden lasse. > > Aber jeder wie ihm beliebt. Mach das so. Vielleicht verbessert der Aufenthalt im MRT Deine Fähigkeit, verständliche Sätze zu verfassen: > Aber jeder wie ihm beliebt. Nein. Jeder, wie es ihm beliebt! Prokrastinator schrieb: > Richtig! > Was weiß schon das medizinische Fachpersonal? Wenig. Jedenfalls nicht, daß auch Stent-Träger im MRT große Probleme bekommen können und werden. BTDT
MRT ohne Kopfhörer kann man gut aushalten. Wenn man in etwa weiß, was da vor sich geht, sind die Geräusche eigentlich hochinteressant. Sorge hätte ich eher beim Einsatz von Kontrastmitteln.
> Künstliche Hüftgelenke sind allerdings offenbar ein Auschlusskriterium. > Werden bei 3T dann doch beim Reinschieben ins Feld > zu starke Ströme im Bauteil erzeugt? Nein, das reinschieben ist langsam genug. Die veränderlichen Gradienten-Magnetfelder sind das Problem. Wenn das Metallteil zu groß ist werden zu viele Wirbelströme induziert. Das versaut das Bild durch deren Magnetfeld, und es kann auch das Metallteil zu sehr erwärmen so dass es verbrennungen geben könnte. Je kleiner ein Metallteil, desto problemloser. Kleine Öse, ein Piercing oder ein Nagel ist eher kein Problem. Es gibt neuerdings auch Geräte mit der Option die Gradientenfelder langsamer zu schalten, dann ist auch ein Bild mit einer Hüftprotese möglich.
Ich finde die Geräusche unter dem Kopfhörer entspannend und schlafe dabei fast ein….
hat eigentlich mal einer probiert, bis in welche Entfernung sich eine Kompassnadel von einem MRT beeinflussen lässt?
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Vor Jahren habe ich eine Firma besucht, die Messtechnik für die MRT entwickelt und herstellt. Im Rahmen dieses Besuches haben wir eine Führung gemacht und einen Tomographen aus der Nähe betrachtet. Der Chef dieser Firma hat ein Stück Bosch-Profil (Alu- Profil, vielleicht 40 cm lang) aus dem Schrank genommen und in das starke Magnetfeld gehalten und mich aufgefordert das Gleiche zu tun. Das habe ich natürlich gemacht und mich gewundert, wie dieses ursprüngliche leichte Aluminiumprofil sich immer schwerer im Feld bewegen ließ. Je weiter man in der Röhre drin war, je schwerer ging dies. Besonders das Schwänken erforderte recht viel Kraft und das drehen entlang der eigenen Achse ging fast gar nicht. Das Drehen des Profils war in etwa so schwer, als wenn eine volle Waschmaschinentrommel hinten mit dran hing, oder ein Betonmischer. Mit beiden Händen und viel Kraft konnte man das Profil ganz langsam drehen. Das hat mich sehr beeindruckt. Wenn ich mich richtig erinnere, waren es 1,4 T.
Silvio K. schrieb: > Das hat mich sehr beeindruckt. Finde ich auch interessant. Bin in Sachen MRT völlig ahnungslos. Hier stellen sich dann Fragen, ob man dem MRT mit Jeans und normalen Hosenknöppen aus Metall zu nahe kommen darf? :)) (Sorry für den "Film" im Kopp, den ich damit auslöse).
Rainer Z. schrieb: > Hier stellen sich dann Fragen, ob man dem MRT mit Jeans und normalen > Hosenknöppen aus Metall zu nahe kommen darf? wenn die nicht ferromagnetisch sind, sollte das kein Problem sein.
●DesIntegrator ●. schrieb: > Rainer Z. schrieb: > >> Hier stellen sich dann Fragen, ob man dem MRT mit Jeans und normalen >> Hosenknöppen aus Metall zu nahe kommen darf? > > wenn die nicht ferromagnetisch sind, sollte das kein Problem sein. Also die Male wo ich immer in dem Ding war konnte ich die Hosen herunterlassen. Bis auf das letzte mal, da habe ich mir vorsorglich eine bequeme Hose ohne Metalle angezogen.
●DesIntegrator ●. schrieb: > hat eigentlich mal einer probiert, bis in welche Entfernung > sich eine Kompassnadel von einem MRT beeinflussen lässt? Also die Magnetstreifen von Kreditkarten werden auf 5m Entfernung gelöscht. Deswegen gabs bei uns vor den MR-Anlagen Schließfächer für die Mitarbeiter. Und wenn der Geldbeutel die Hosentasche verlassen wollte, wusstest du, dass du vergessen hattest, dort was reinzulegen. Ne Transport-Ameise konnte man dort auch mal in einem Magneten bestaunen. Der war hinterher nicht mehr zu gebrauchen.
> Hier stellen sich dann Fragen, ob man dem MRT mit Jeans und normalen > Hosenknöppen aus Metall zu nahe kommen darf? :)) So gigantisch ist die Kraft auch wieder nicht. Aus der Sicherheitsschulung erinnere ich mich dass die max. Kraft an der ungünstigsten Stelle in etwa das 30-fache des Eisen-Gewichts entspricht (bei einem 3T MRT). Also ein 10g Hosenknopf zieht mit etwa 300g Gewichtskraft. Es sind also eher die losen Dinge die Probleme machen, also nicht Niete in der Jeans oder die Gürtelschnalle, sondern die Münze oder Schlüssel in der Tasche die es vielleicht raus zieht und die dann wie ein Geschoss einschlagen. Ein Schraubenschlüssel zieht schon ganz ordentlich, aber man kann ihn noch gut mit der Hand festhalten. Aber aus der Hand flutschen darf er einem dabei nicht, sonst gibt das Ärger...
> dieses ursprüngliche leichte Aluminiumprofil sich immer schwerer im Feld bewegen
ließ.
Nimm ein Metallrohr und einen Stabmagneten und lass ihn senkrecht nach
unten im Rohr durchfallen. Du wirst erstaunt wie langsam der nach unten
durchkleppert (=> Wirbelstrombremse)
Kaiser Wilhelm war auch ein begnadeter Elektronikbastler. Vor allem weil der neuartige Funk besonders für sein Militär ziemlich nützlich erschien. Er wusste und förderte so alles was mit Elektronik und Röhren zu tun hatte. So kam es, daß Herr Röntgen auf seine Anregung hin eine Versuchsröhre im Deutschen Museum aufstellen musste. Immer wenn eine Truppe von Medizinstudenten vorbeikam, hat der Wärter den Rolladen runtergekurbelt und die Hochspannung eingeschaltet. Dann natürlich seine Hand reingehalten damit alle sehen, wie toll die Finger auf der Floureszenzleinwand ausschauen. Nicht lange danach wurde der Wärter plötzlich krank und alle haben sich gewundert warum ...
Janvi schrieb: > Nicht lange danach wurde der Wärter > plötzlich krank und alle haben sich gewundert warum ... Er hat sich eben den Herrn Röntgen als Vorbild ausgesucht.
Nero schrieb: > Ich finde die Geräusche unter dem Kopfhörer entspannend und schlafe > dabei fast ein…. Wenn man es gewohnt ist ... . Bei Seeleuten wird ja gesagt, dass die zuhause den Staubsauger am Bett laufen lassen, um überhaupt schlafen zu können. Ich komme vom Land und es hörte sich für mich an wie alte Trecker, so mit 1000 Umdrehungen oder so. War aber bisher nur einmal freiweilig, aus Spaß drin (Gehirnscans). Schlimmer als der Lärm war das Liegen. Wer Erkältet ist oder schlecht Luft bekommt, ist geliefert, wenn er 20 Minuten regungslos auf dem Rücken liegen soll.
Hallo asd. asd schrieb: > Ein Schraubenschlüssel zieht schon ganz > ordentlich, aber man kann ihn noch gut mit der Hand festhalten. Aber aus > der Hand flutschen darf er einem dabei nicht, sonst gibt das Ärger... Ist wie bei der Schwerkraft. Eine Schraubenschlüssel lässt sich problemlos festhalten. Aber wenn er oben von einem Kran fällt, kann er Dich leicht umbringen. Die Beschleunigung über die Zeit sammelt Energie...... Mit freundlichem Gruß: Bernd Wiebus alias dl1eic http://www.l02.de
Du unterschätzt so einen Magneten. Der zieht schon ziemlich gewaltig. Auch einen Schlüssel. Die Beschleunigung ist abstandsabhängig und steigt mit der Annäherung. Da gibt es einen Punkt ab dem du den Schlüssel nicht mehr wirst halten können. In Erlangen soll es mal einen Monteur erwischt haben, der einen Schlüssel in den Magen bekommen hat, der angezogen und auf der anderen Seite wieder rausgekommen war. Auch einen Feuerwehrmann soll es in das MRT reingezogen haben, der bei einer Übung seine Stahl-Sauerstofflasche auf dem Rücken hatte. Alu ist im MRT unproblamtisch. Clips für Magen und Gallengang-OPs die verbleiben, sind z.B. nicht erheblich.
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