Hallo! Ich habe mal eine theoretische Frage zu der Wellenpaketsteuerung. Sagen wir mal ich möchte einen Widerstand von 8 Ohm beheizen am Netz. Anschluß über Kupferkabel 1,5 qmm. An 230 Volt würde mir bei den dann fließenden 28 Ampere der Leitungsschutz von B16 "fliegen". Sagen wir mal ich würde jetzt eine Wellenpaketsteuerung einsetzen. 1. Halbwelle an, 2. Halbwelle aus. Damit würde sich die Gesamtleistung auf 50% reduzieren. Jetzt meine Frage: Während der ersten Halbwelle fließt ja trotzdem der unzulässig hohe Strom von 28 Ampere. Nur im Mittel über beide Halbwellen reduziert sich der Strom auf 14 Ampere, da die zweite Halbwelle gelöscht wird. Welchen EInfluß hat das auf das Kupferkabel? Würde sich dieses nicht auch unzulässig erwärmen? Oder interessiert sich das Kabel und die Sicherung nur für den "sichtbaren" Mittelwert? Danke im Voraus
> > eine theoretische Frage > Zum Glück, denke das ist weder sinnvoll noch zulässig. Nur theoretisch ansatzweise richtig.
Sir Volt schrieb: > 1. Halbwelle an, 2. Halbwelle Böse! Damit hast du einen Gleichanteil auf der Netzleitung, der vorgeschaltete Trafos in die Sättigung treiben kann. Das heißt Weklenpaket-steuerung, weil immer ganze Wellenpakete geschaltet werden, Also positive und negative Halbwelle.
Hallo Ronny, danke für deine Antwort. Und wie verhält sich dann o.g. Sachverhalt wenn ich ganze Wellen schalten würde ?
Ein Sicherungsautomat kann für eine kurze Zeit mir mindestens dem 3-fachen Nennstrom überlastet werden, ohne dass er auslöst (magnetischer Schalter). Diese Zeiten und Stromwerte stehen im Datenblatt des Automaten. Wenn Sie also die Weklenpaket-steuerung so einrichten, dass nur jede zweite Person geschaltet wird, erhalten Sie einen Effektiven Strom von rund 14 A, was Ok ist.
Ronny schrieb: > jede zweite Person Jede zweite Periode. Sorry, Handytastatur. Also, es fließt zwar in der ersten Periode der Spitzenstrom von rund 40,5 A (mit Datenblatt der Sicherung abklären) und während dieser Periode ein eff. Strom von 28,8 A aber da in der nächsten Periode kein Strom fließt (Paket abgeschaltet) mittelt sich der effektive Strom über die 40 ms (2 Perioden) zu rund 14,4 A. Nur dieser Strom belastet die Leitungen und Kontakte thermisch und liegt somit unter den zulässigen 16 A des LS-Automaten.
Es können problemlos 25 Vollwellen mit 28A sowohl durch den Leitungsschutzschalter, als auch durch das Kupferkabel geleitet werden, wenn dannach die nächsten 25 Vollwellen Pause haben. Wegen der thermischen Trägheit, fühlt sich das für das Kupferkabel so an, als wenn es nur mit 14A belastet wird. Es hat schließlich 0,5 Sekunden Zeit zum Abkühlen.
Ok. Vielen Dank! Ohne jetzt die Antwort von Paul 2 kritisieren zu wollen: "denke das ist weder sinnvoll noch zulässig. Nur theoretisch ansatzweise richtig." Klingt so, als ob es doch praktisch durchaus machbar ist mit der Wellenpaketsteuerung einen Heizwiderstand geringen WIderstands zu betreiben??
Michael M. schrieb: > Es können problemlos 25 Vollwellen mit 28A sowohl durch den > Leitungsschutzschalter, als auch durch das Kupferkabel geleitet werden, > wenn dannach die nächsten 25 Vollwellen Pause haben. Wegen der > thermischen Trägheit, fühlt sich das für das Kupferkabel so an, als wenn > es nur mit 14A belastet wird. Es hat schließlich 0,5 Sekunden Zeit zum > Abkühlen. Nein, denn die Erwärmung ist proportional zum Quadrat des Stromes. Grüßle Volker
Volker B. schrieb: > Michael M. schrieb: >> Es können problemlos 25 Vollwellen mit 28A sowohl durch den >> Leitungsschutzschalter, als auch durch das Kupferkabel geleitet werden, >> wenn dannach die nächsten 25 Vollwellen Pause haben. Wegen der >> thermischen Trägheit, fühlt sich das für das Kupferkabel so an, als wenn >> es nur mit 14A belastet wird. Es hat schließlich 0,5 Sekunden Zeit zum >> Abkühlen. > > Nein, denn die Erwärmung ist proportional zum Quadrat des Stromes. Und so "sieht" der 16A LS eben 20A, und wird nach längerer Zeit auslösen. Das darf mehr als eine Stunde dauern, kann aber auch schon nach 30min sein.
Ein Erbsenfzähler würde da antworten: Bei der Wellenpaketsteuerung wird das Kabel nicht so warm, wie bei einem 16 Ohm Widerstand. Nehmen wir 8 Meter Kabel - ergibt mit 0,1 Ohm Widerstand.
1 | Bei 8 Ohm und Wellenpaket fließt ein durchschnittlicher Strom Strom von |
2 | 230/(8+0,1)/2 = 14,20 A |
3 | Am Kabel werden 14,20*14,20*0,1 = 20,16 Watt in Wärme umgewandelt. |
4 | |
5 | Bei 16 Ohm fließt ein Strom von |
6 | 230/(16+0,1) = 14,29 A |
7 | Am Kabel werden 14,29*14,29*0,1 = 20,42 Watt in Wärme umgewandelt. |
Der Opa aus der Muppet Show schrieb: > Bei 8 Ohm und Wellenpaket fließt ein durchschnittlicher Strom Strom von > 2230/(8+0,1)/2 = 14,20 A > 3Am Kabel werden 14,20*14,20*0,1 = 20,16 Watt in Wärme umgewandelt. > 45Bei 16 Ohm fließt ein Strom von > 6230/(16+0,1) = 14,29 A > 7Am Kabel werden 14,29*14,29*0,1 = 20,42 Watt in Wärme umgewandelt. Für 16 Ohm ist deine Überlegung korrekt. Bei 8 Ohm mit Wellenpaketsteuerung fallen im Kabel jedoch 40 W Verluste an!
> Klingt so, als ob es doch praktisch durchaus machbar ist mit der > Wellenpaketsteuerung einen Heizwiderstand geringen WIderstands zu > betreiben??
Sir Volt schrieb: >> Klingt so, als ob es doch praktisch durchaus machbar ist mit der >> Wellenpaketsteuerung einen Heizwiderstand geringen WIderstands zu >> betreiben?? Ja.
> fallen im Kabel jedoch 40 W Verluste an!
Aber nur die Hälfte der Zeit, während die Steuerung den Strom
einschaltet. Bei der thermischen Trägheit des Kupfers rechnet auch ein
Erbsenzähler mit der durchschnittlichen Leistung.
Der Opa aus der Muppet Show schrieb: > Aber nur die Hälfte der Zeit, während die Steuerung den Strom > einschaltet. Bei der thermischen Trägheit des Kupfers rechnet auch ein > Erbsenzähler mit der durchschnittlichen Leistung. Nein, für die Hälfte der Zeit sind es 80W 8Ohm -> 28,8A im Kabel -> 80W @ 0,1 Ohm -> 50% = 40W 16Ohm -> 14,4A im Kabel -> 20w @ 0,1Ohm
Der Opa aus der Muppet Show schrieb: >> fallen im Kabel jedoch 40 W Verluste an! > > Aber nur die Hälfte der Zeit, 80W, aber nur die Hälfte der Zeit! Also im Mittel eben 40W.
Der Opa aus der Muppet Show schrieb: >> fallen im Kabel jedoch 40 W Verluste an! > > Aber nur die Hälfte der Zeit, während die Steuerung den Strom > einschaltet. Bei der thermischen Trägheit des Kupfers rechnet auch ein > Erbsenzähler mit der durchschnittlichen Leistung. OMG! Für die halbe Zeit der doppelte Strom durch eine ohmsche Last, bedeutet für die halbe Zeit die vierfache Leistung, also im zeitlichen Mittel die doppelte Leistung. Ist das so kompliziert zu begreifen? Grüße Volker.
Nochmal eine Überlegung dazu: Irgendwann müsste das doch in der Praxis eine Grenze finden, oder? Sonst könnte ich ja ein 1,5 qmm Kabel mit 150 Ampere belasten über eine Vollwelle, wenn ich danach z.B. 150 Wellen pausiere??????? Kann mir das nicht vorstellen....
Sir Volt schrieb: > Irgendwann müsste das doch in der Praxis eine Grenze finden, oder? > Sonst könnte ich ja ein 1,5 qmm Kabel mit 150 Ampere belasten über eine > Vollwelle, wenn ich danach z.B. 150 Wellen pausiere??????? > Kann mir das nicht vorstellen.... Der LS würde noch während der ersten Halbwelle auslösen, aus gutem Grund.
> Ist das so kompliziert zu begreifen?
Verdammt. Natürlich muss man erst quadrieren und dann durch 2 teilen.
Erst durch 2 teilen und dann quadrieren ist falsch.
Ich nehme alles zurück und behaupte das Gegenteil.
Stimmt. Das Argument ist die Kennlinie des Leitungsschutzschalters.
Beitrag #6817183 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6817184 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ronny schrieb: > Wenn Sie also die Weklenpaket-steuerung so einrichten, dass nur jede > zweite Person geschaltet wird, erhalten Sie einen Effektiven Strom von > rund 14 A, was Ok ist. Eine Weklenpaketsteuerung habe ich in Heilbronn kennengelernt. Dort hat in einer Bäckerei eine Person mehrere Wekle in ein Paket gepackt, das ich mir dann zum Frühstück mit an die Arbeit genommen habe.
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