Hallo! Ich muss eine Spannungsversorgung für etwa 30 LED-Lichterketten bauen. Es gibt 2 Typen: 240 LEDs bzw. 400LEDs beide haben laut Typenschild 31V AC und 3,6W bzw. 6W Leistungsaufnahme. Die LED´s jeder einzelnen Kette sind immer in Gruppen abwechselnd antiparallel gepolt. Lege ich 31V Gleichspannung an, leuchtet die Hälfte, pole ich die Versorgung um, leuchtet die andere Hälfte. Lege ich 31V AC über einen Stelltrafo an, dann leuchten zwar alle, aber flackern mit 50Hz, was nicht so toll aussieht. Aktuell wird jede einzelne Kette von einem eigenen „intelligenten“ Netzteil mit 31V AC (3,6W bzw. 6W) versorgt. Dieses Netzteil gibt 31V als Rechteckspannung mit 150Hz raus. Per Knopfdruck kann man hier verschiedene Leuchtmuster einstellen, was aber später NICHT mehr nötig ist. Ziel ist EIN zentrales Netzteil, welches die ca 30V als Rechteck oder Sinus mit 150Hz ausgibt (Us=30V, Uss=60V). Das ganze muss mit ca. 5x4W + 25x6W = 170W dauerhaft belastbar sein, eher etwas mehr... Vorhanden ist ein Ringkerntrafo (24V 500W) aus Zeiten, wo noch klassische Glühlampenketten verwendet wurden. Die Leerlaufspannung liegt bei ca. 25,5V. Ich würde diese gleichrichten und glätten auf ca. 30V. Danach würde ich eine H-Brücke aus 4 Fets aufbauen und diese mit einem NE555 im ca. 150Hz-Takt umpolen. Welche Typen der Fets muss ich hier verwenden, so dass ich im Moment des Umpolens keinen Kurzschluss erzeuge? Hat hier jemand ein Schaltungsbeispiel welches auf diese Leistung ausgelegt ist und dem ich die Bauteiltypen entnehmen könnte? Falls jemand eine einfachere Lösung hat, gerne her damit. Wo und wie sollte man eine passende Schutzbeschaltung einbauen, so dass bei einem versehentlichen Kurzschluss am Ausgang nicht gleich alles abraucht? (kann gerne auch per Hand rückstellbar sein) Vielen Dank für ein wenig Unterstützung
Martin S. schrieb: > Falls jemand eine einfachere Lösung hat, gerne her damit. Wenn es nicht unbedingt ein einziger Ausgang sein muß, würden sich L6203 anbieten. Andererseits wird man diese (>= 2) auch parallel schalten können. Die Überstromsicherung müßte vor der H-Brücke liegen.
Martin S. schrieb: > Dieses Netzteil gibt 31V als Rechteckspannung mit 150Hz raus Na ja, oder strombegrenzt gleich als Stromquelle und passt sich an unterschiedliche Flussspannungen der LED an ? Martin S. schrieb: > Welche Typen der Fets muss ich hier verwenden, so dass ich im Moment des > Umpolens keinen Kurzschluss erzeuge Irrelevant sondern ein Problem der Ansteuerung. Martin S. schrieb: > Wo und wie sollte man eine passende Schutzbeschaltung einbauen, so dass > bei einem versehentlichen Kurzschluss am Ausgang nicht gleich alles > abraucht? Ja, sinnvoll, gemessen wird per shunt, abgeschaltet am Treiber, siehe LT1158, oder gleich so was wie TLE5205.
m.n. schrieb: > würden sich L6203 anbieten. Das sieht ziemlich einfach aus: 30V auf Vs und Enable SENSE mit GND verbinden 150Hz auf IN1 150Hz invertiert auf IN2 je ca. 10nF an CBOOT Dann sollte zwischen OUT1 und OUT2 die gewünschte Wechselspannung anliegen. Laut Datenblatt kann ich dann permanent 1A ziehen. Stimmt das so alles? (Habe mich noch nie mit solchen Motor-Treibern beschäftigt..) Gibt es diesen Baustein auch in einer etwas leistungsfähigeren Variante, so mit etwas mehr als 6-7A Dauerleistung? > Andererseits wird man diese (>= 2) auch parallel schalten können. Muss ich da noch einen Shunt in jeden Kreis einbauen um die korrekte Stromverteilung sicherzustellen oder regelt sich das alleine?
Wäre da nicht ein simpler Spannungswandler mit Trafo besser, wie man sie früher für batteriebetriebene Leuchtstoffröhren verwendet hat? Etwa so: https://www.bastelnmitelektronik.de/basteleien-ger%C3%A4te-und-schaltungen/weitere-schaltungen-ger%C3%A4te-und-basteleien/leuchtstofflampen-an-12v-betreiben/ Aber mit anständiger Strombegrenzung.
Martin S. schrieb: > Dann sollte zwischen OUT1 und OUT2 die gewünschte Wechselspannung > anliegen. > Laut Datenblatt kann ich dann permanent 1A ziehen. Beim Multiwatt11-Gehäuse können es auch 3 A sein. Daher meinte ich, daß es >= 2 Stück sein sollten. > ... natürlich max 7V auf Enable.. Hiermit ließe sich auch eine Abschaltung bei Überlast oder eine Helligkeitssteuerung ergänzen.
Martin S. schrieb: > Welche Typen der Fets muss ich hier verwenden, so dass ich im Moment des > Umpolens keinen Kurzschluss erzeuge? Du mußt die Ansteuerung der FETs derart auslegen, das Du eine PAUSE zwischen den Umschaltungen hast. Im Anhang mal ein Skizze wie das Steuersignal sein könnte.
Wie wäre es mit 'ner ollen Car-Hifi Endstufe? Die Idee ist doof, oder? Laufen auch an 12V, nicht an 24V...
Axel R. schrieb: > Wie wäre es mit 'ner ollen Car-Hifi Endstufe? Oder mit irgendeiner anderen Endstufe. Dann könnte man mit dem Lautstärkeregler in Grenzen die Helligkeit einstellen. So eine Billig-PA von Omnitronic oder Ibiza oder Skytec dürfte von der Signalqualität her schon reichen. Allerdings sollte die schon ein wenig überdimensioniert sein, weil die dort angegebenen Watt nichts mit den Watt vom Wasserkocher zu tun haben. Und als Abfallprodukt könnte man sogar sowas wie eine Lichtorgel draus machen... ;-)
Danke für die Rückmeldungen. Ich werde wohl 2 Stück von dem L6203 im Multiwatt-Gehäuse einsetzen. Die sind noch recht günstig und sollten die Leistung gut vertragen. Eine Hifi-Endstufe ist schon wieder zu kompliziert. Das muss einfach nur funktionieren, ohne irgendwelchen Schnickschnack. Vor den Regler packe ich dann eine träge Sicherung mit 6-8A, womit der Trafo dann auch vor Überlast bei einem internen Fehler geschützt ist. Primärseitig gibt es natürlich auch eine passende Sicherung. >Und als Abfallprodukt könnte man sogar sowas wie eine Lichtorgel draus machen... ;-) Es muss klassisches warmweißes Licht sein, welches einfach nur leuchtet.. das ist meinem Bekannten für den ich das mache seeeehr wichtig! Er stellt gerade auf stromsparende LEDs um, nachdem er knapp 5000W an normalen Lichterketten rausgeschmissen hat. (ca. 10x Netzteile mit je 500W ) und ja, er fängt jetzt gerade wieder an mit dem Dekorieren. Es ist ja bald schon wieder Weihnachten. (andere Leute, andere Hobbies)
Martin S. schrieb: > Vor den Regler packe ich dann eine träge Sicherung mit 6-8A, Die würde ich mindestens superflink auslegen oder noch besser elektronisch per Strommessung. Damit könnte dann ein rückstellbares RS-FF ausgelöst werden. Das FF kann aus 2 x NAND-Gattern bestehen. Der Taktgeber und Inverter jeweils je 1 x NAND-Gatter. 74HC132 wäre ein passendes IC dafür.
eventuell geht ja auch sowas: https://www.pololu.com/product/2992/ Dazu müsste der PWM Eingang auf High gelegt werden und deine 150Hz an den DIR-Eingang. Der PWM Eingang würde sich zusätzlich noch zum Dimmen verwenden lassen.
MaWin schrieb: > Martin S. schrieb: >> Dieses Netzteil gibt 31V als Rechteckspannung mit 150Hz raus > > Na ja, oder strombegrenzt gleich als Stromquelle und passt sich an > unterschiedliche Flussspannungen der LED an ? Durchaus denk- (und dank-) bare Lösung, aber eine Stromquelle vor dem AC-Generator erforderte rückwärtssperrfähige Brücken-Schalter (z.B. Mosfets je mit Diode darunter), fürchte ich. Lothar M. schrieb: > Axel R. schrieb: >> Wie wäre es mit 'ner ollen Car-Hifi Endstufe? > Oder mit irgendeiner anderen Endstufe. Linearendstufe im Schaltbetrieb - ok, warum nicht. Man braucht halt auch hier eine "Brücke", um gut 30VDC in ein 30VAC Rechteck verwandeln zu können - oder man nutzt eine Halbbrücke und Delon? Was mir grade durch den Kopf ginge, wäre (so denn Stromregelung erforderlich*) eine H-Brücke als bidirektionalen Buck zu nutzen. Etwa so wie bei NF-Rechteck-HID-EVGs, nur ohne Anlaufphase und mit deutlich niedrigerer Spannung halt. Wenn die Entwickler des Originals raffiniert sind, haben sie es vielleicht sogar so gemacht (wie gesagt, sofern Stromquelle). [* Ist besagtes Original nun "nur" eine Spannungs- oder sogar eine Stromquelle? Statt das nachzumessen käme auch in Frage, die LED- Ketten auf Vorwiderstände zu checken (auch deren Anzahl / Zuordnung, sowie den Wert / die Werte).]
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