Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kabel in gehäuse verlegen


von Heinz W. (Gast)


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Ich habe ein geerdetes Metallgehäuse, in dem sowohl 24V als auch 230V 
verlegt sind. Wo muss ich nachsehen welche Abstände für Kabel 
einzuhalten sind, wenn diese in einem Kabelkanal auf dem Gehäuseboden 
befestigt werden sollen. Oder kann ich da 230V und z.B. 5V in einem 
Kabelkanal verlegen. Leustung sind insgesamt <200W.

: Verschoben durch Moderator
von Falk B. (falk)


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Wenn das 230V Kabel ein gescheites Kabel mit äußerem Mantel ist, kann 
man das bedenkenlos neben Schutzkleinspannung legen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> kann man das bedenkenlos neben Schutzkleinspannung legen.
Das ist der Sicherheitsaspekt.
Allerdings sollte man sich im klaren sein, dass bei enger Verlegung 
Störungen z.B. durch Schaltvorgänge leichter überkoppeln können.

von MaWin (Gast)


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Heinz W. schrieb:
> Oder kann ich da 230V und z.B. 5V in einem Kabelkanal verlegen

Wenn die 5V berührbare SELV isolierte Spannung sind: nein.

Du brauchst getrennte Fuhrung, selbst wenn ein Kabel ab geht, darf es 
die Kabel der anderen Seite nicht berühren können. Ob du dazu Trennwände 
aus Plastik einführst, alles mit Kabelbindern kurz angebunden fixierst, 
gar eine Platine machst oder doppelt in Schrumpfschlauch einwickelst: 
deine Sache. Ein Einzelfehler darf nicht zu 230V auf 5V Seite führen.


Wenn du die 5V isolationstechnisch behandelst als ob 230V drauf lägen: 
dann ja.

von Pc-Freak (Gast)


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Schmarn mit sosse.
Im schaltschrankbau wird nix anderes gemacht
Wenn nicht ohne  Aufwand anders zu machen, alle in einen Kanal.
Übetsprechen... eher weniger wenn hinten vernünftige Geräte sind.

von Karl B. (gustav)


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Heinz W. schrieb:
> Ich habe ein geerdetes Metallgehäuse

Hi,
wie lang, wie hoch, wie breit?
Alles Frage der Gesamtanforderung.
Manchmal sogar abgeschirmte Netzzuleitungen nötig.
In den neueren Hausverteilungen werden Nachrichtentechnik-Leitungen und 
"Starkstrom" durch Kompartimente getrennt. So war das auf meiner letzten 
Baustelle. Falls das eine Kabel brennt, geht das nicht direkt auf die 
andere Gehäuseabteilung über. Was mich wunderte war, dass die 
Nachrichtenleitungen, sprich Telefon etc. nicht wie früher üblich eine 
Extrawurst anschlusskastenmäßig gebraten bekommen hatten.

ciao
gustav

: Bearbeitet durch User
von Pc-Freak (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Hi,
> wie lang, wie hoch, wie breit?
> Alles Frage der Gesamtanforderung

Völlig egal.
Oder brauchst Du noch die Farbe vom Schrank?🤔🤔

von Karl B. (gustav)


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Heinz W. schrieb:
> wenn diese in einem Kabelkanal auf dem Gehäuseboden
> befestigt werden sollen.

Pc-Freak schrieb:
> Völlig egal.

Muss da leider mein Veto einlegen:
Nicht egal, ob Minigehäuse, größeres Gerätegehäuse oder Schaltschrank.
Schon mal was von Verkopplungen gehört?
Und die hängen stark von der Länge und Verlegungsart ab.
Der TO sucht da Vorschriften.
Das war seine Frage.
Vielleich findet er hier was Passendes:

DIN EN 60439-1(VDE 0660 Teil 500)

ciao
gustav

von Pc-Freak (Gast)


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Karl B. schrieb:
> Hi,
> wie lang, wie hoch, wie breit?
> Alles Frage der Gesamtanforderung

Völlig egal.
Oder brauchst Du noch die Farbe vom Schrank?

von Pc-Freak (Gast)


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@Gustav
Lesen mal den Eingangstread.
Da will er nur wissen, ob er die Drähte/Kabel und einen gemeinsamen 
Kanal tun darf.
Und das darf er.
Kram nicht irgendwelche Vorschriften raus, die vieereleicht am Mars 
gelten.

von Helge (Gast)


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230V und 24V geht im selben Kammkanal. Das ist üblich. Allerdings müssen 
die Leitungen alle eine ausreichende Isolation aufweisen. Das heißt dann 
24V-Steuerlitzen auch H05V-K statt Klingeldraht. Gruppieren bzw. 
Trennsteg.

von verdrahter (Gast)


Angehängte Dateien:

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Pc-Freak schrieb:

> Kram nicht irgendwelche Vorschriften raus, die vieereleicht am Mars
> gelten.

Gibts dort Vorschriften? Und sind überhaupt 230V auf irgendwelchen 
Kabeln? Jedenfalls verwendet man offensichtlich keine Kammkanäle, 
sondern Kabelbinder und Wachsschnur...

Fotoausschnitt von:
https://www.nasa.gov/feature/jpl/sandy-selfie-sent-from-nasa-mars-rover

von Udo S. (urschmitt)


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verdrahter schrieb:
> Gibts dort Vorschriften? Und sind überhaupt 230V auf irgendwelchen
> Kabeln? Jedenfalls verwendet man offensichtlich keine Kammkanäle,
> sondern Kabelbinder und Wachsschnur...

Stellt euch vor ein Marsmännchen bekäme jetzt einen elektrischen Schlag.
Was das für interplanetarische diplomatische Verwicklungen auslösen 
könnte.

von Ralf X. (ralf0815)


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Udo S. schrieb:
> verdrahter schrieb:
>> Gibts dort Vorschriften? Und sind überhaupt 230V auf irgendwelchen
>> Kabeln? Jedenfalls verwendet man offensichtlich keine Kammkanäle,
>> sondern Kabelbinder und Wachsschnur...
>
> Stellt euch vor ein Marsmännchen bekäme jetzt einen elektrischen Schlag.
> Was das für interplanetarische diplomatische Verwicklungen auslösen
> könnte.

Besser mal eine harsche Protestnote von den Marsianern, als uns Erdlinge 
im Unklaren zu lassen und weiterhin Milliaden zu verpulvern, um die 
dortigen Eigentumsrechte aufzuklären. :-)

von Max B. (citgo)


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Udo S. schrieb:
> verdrahter schrieb:
>> Gibts dort Vorschriften? Und sind überhaupt 230V auf irgendwelchen
>> Kabeln? Jedenfalls verwendet man offensichtlich keine Kammkanäle,
>> sondern Kabelbinder und Wachsschnur...
>
> Stellt euch vor ein Marsmännchen bekäme jetzt einen elektrischen Schlag.
> Was das für interplanetarische diplomatische Verwicklungen auslösen
> könnte.

Deswegen ja die wiederkehrenden Prüfungen. Schätze mal, dass jedes halbe 
Jahr ein Techniker hoch zum Mars darf bezüglich DGUV V3 Prüfung. Oh jeh.

Zum Thema:
Wie Helge schon sagte, darf man das.
Der TO sprach aber auch in einem Beitrag über 5 Volt.

Und wie Lothar sagte würde ich auch hier aufpassen. Grundsätzlich sollte 
man (würde ich) 230V und 5V bzw. 24V Steuerleitungen getrennt legen 
aufgrund von Störeinflüssen.
Verboten ist es nicht, wenn die Isolation aller Kabel gegenüber der 
höchsten vorkommenden Nennspannung spannungsfest ist. Kommt also drauf 
an welche Kabel man verwendet.
Ob es schön oder ratsam ist, ist eine andere Frage.

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