Forum: Haus & Smart Home Email mit Seriel-to-Ethernet-Wandler senden


von Matthias (Gast)


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Hallo,

ich hatte mal vor einigen Jahren mit einem Seriel-to-Ethernet-Wandler 
herum gespielt und konnte damit auch Emails versenden. Leider habe ich 
nicht dokumentiert, was ich auf dem UART zum Wandler senden muß, damit 
eine Email erzeugt wird. Es war glaub etwas mit SMTP.
Mein Provider ist T-Online und man konnte auch nur eine Mail mit meiner 
t-online-Emailadresse versenden, soweit ich mich erinnere.

Wenn ich die "richtigen" Suchbegriffe hätte, wäre ich sicherlich per 
Google weiter gekommen, aber ich habe nichts vernünftiges gefunden.

von zyx (Gast)


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> aber ich habe nichts vernünftiges gefunden

Faulige Ausrede.
Sieh dir den RFC zu SMTP an.
Ich zweifle aber, das du da unauthentisiert ueberhaupt noch
etwas verschicken kannst.
Und mit TLS/SSL im Boot, wird man das wohl nicht mehr per
einfachem "Telnet" emulieren koennen.

von Matthias (Gast)


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zyx schrieb:
> Sieh dir den RFC zu SMTP an.

Danke für den Tip! Ich habe was bei Wikipedia gefunden. So in der Art 
habe ich damals auch eine Mail per Hand versendet.

Telnet Client kann ich bei meinem Windows 10 nicht aktivieren (scheint 
bei meiner Version nicht lizenziert zu sein). Ich habe daher Putty 
herunter geladen. Aber wie bekomme ich da eine Verbindung? Bei Hostname 
"T-Online" mit Port 25 gibt es keine Verbindung. Scheint wohl nun 
komplizierter zu sein als früher (ist bei mir mindestens 10 Jahre her, 
wo ich da was gemacht habe).

von Markus M. (adrock)


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Du wirst Dich zum Verschicken von Emails authentifizieren müssen. Ein 
offenes SMTP relay will heute niemand mehr haben.

Welche Mechanismen da T-Online erlaubt findest Du sicher bei der 
Dokumentation wie man über T-Online Emails mit z.B. Thunderbird 
verschicken kann. Das musst Du dann entsprechend nachbilden.

von asd (Gast)


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In der Tat, einfach per SMTP unverschlüsselt direkt zum Email Provider 
wird heutzutage nicht mehr gehen. Im Zweifelsfall muss dein 
serial-zu-LAN Adapter also Infos/Pakete zu einem lokalen Rechner 
schicken, auf dem ein z.B. Python Programm läuft das auf einer 
Port-Adresse im LAN auf Pakete von deinen Adapter lauscht (gibt es eine 
Lib für) und dann eine email erstellt die das Programm per modernem, 
verschlüsseltem Protokoll zu deinem Provider schickt (gibt es auch eine 
Lib für). Der Rechner im lokalen Netz kann auch ein Raspberry Pi sein. 
Wobei ein RPi dann auch gleich die seriellen Daten entgegen nehmen kann 
und du dir den Seriell-zu-LAN Adapter sparst.
Python ist kein muss, aber von der Sprache weiß ich dass es die 
komplexen Dinge als Lib gibt: Auf Pakete im LAN lauschen, 
verschlüsseltes EMail-Protokoll.

von Manfred (Gast)


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Matthias schrieb:
> Bei Hostname "T-Online" mit Port 25 gibt es keine Verbindung.

Der Hostname wird etwas komplexer sein, G* sagt securesmtp.t-online.de.
Ein offener Port 25 war mal, aktuell vmtl. 465.

> Scheint wohl nun
> komplizierter zu sein als früher (ist bei mir mindestens 10 Jahre her

So ist das. Früher, ich denke eher 20 als 10 Jahre her, gab es 
SMTP-after-POP. Ich habe mich also authentifiziert und auf Port 110 
Mails geholt, danach konnte ich eine Weile ungesichert auf Port 25 
einliefern.

Alles vorbei, POP geht nur noch verschlüsselt, typisch auf Port 965.

Interessiert aber den Server nicht, was die Einlieferung von Mails 
angeht, auch diese nur noch verschlüsselt mit Authentifizierung, 
Suchworte "ASMTP" oder "SMTP-Auth". Um das zu tun, musst Du eine 
Zertifikatsverwaltung programmieren.

Ich weiß nicht, ob noch jemand das Tool "Blat" in dieser Richtung 
pflegt, mit dem habe ich früher Tests gescriptet.

von Martin R. (mme)


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Hallo,

ich habe was diesbezüglich gefunden: 
https://www.segger.com/evaluate-our-software/st-microelectronics/#st-stm32f767zi-nucleo

Zufälligerweise habe ich so ein ST Board und einen Segger-Debugger und 
mit IP_SendMail_Secure.c geht das Senden der Test Email mit 2 Anhängen. 
Man muß nur Daten im Abschnitt "SMTP client sample: Sender 
configuration" und "SMTP client sample: Recipient configuration" machen.

Zumindest geht es von T-Online nach T-Online. Bei T-Online nach GMX 
kommt die Meldung zurück, daß nicht zustellbar. Grund: "554-Transaction 
failed 554-Reject due to policy restrictions." T-Online nach T-Online 
wäre für mich ausreichend.

Leider basiert das Ganze auf einem OS (RTOS). Hat jemand sowas auch 
schon ohne OS gemacht? Ich habe mal versucht zu blicken, wie die 
Funktion mittels OS geht, aber bin nicht weit gekommen.

von (prx) A. K. (prx)


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Markus M. schrieb:
> Du wirst Dich zum Verschicken von Emails authentifizieren müssen. Ein
> offenes SMTP relay will heute niemand mehr haben.

Öffentliche MX Hosts arbeiten nicht authentifiziert, und sind oft auch 
unverschlüsselt nutzbar. Aber natürlich nur für jenen eingehenden 
Traffic, für den sie im Internet stehen, nicht als Relay überallhin.

Allerdings stehen die Chancen trotzdem schlecht, da diese Hosts nur für 
den Traffic zwischen Firmen und Mailanbietern vorgesehen sind und 
IP-Ranges von Homeusern gerne vorneweg blocken oder im Spamfilter 
aussortieren.

$ telnet mailin12.telekom.de 25
Trying 194.25.225.136...
Connected to mailin12.telekom.de.
Escape character is '^]'.
554-MAILIN12.telekom.de
554 Your access to this mail system has been rejected due to the sending 
MTA's poor reputation.

: Bearbeitet durch User
von Gerald K. (geku)


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Ich würde mir einmal CURL SMTP ansehen:

https://everything.curl.dev/usingcurl/smtp

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