Hallo ich sehe im Netz ab und zu Verstärkerschaltungen im Audiobereich, bei denen ein- und/oder ausgangsseitig fürs AC Coupling (weiß nicht wie die korrekte deutsche Übersetzung lautet. Kapazitive Kopplung?) polarisierte Kondensatoren verwendet werden. Vielleicht habe ich da noch einen grundlegenden Anfängerdenkfehler. Aber ich dachte, das Signal bezieht sich auf Masse und kann dieser ggü. positiv oder negativ sein. Ist das falsch? Würde der Kondensator nicht z.T. gegen seine Polarisation betrieben?
Das Signal bezieht sich zwar auf Masse (kleinsignalmäßig) aber DC-mäßig ist ein Pol positiver als der andere und so wird der Elko dann gepolt.
MaxKL schrieb: > Aber ich dachte, das Signal bezieht sich auf Masse und kann dieser ggü. > positiv oder negativ sein. Nicht immer. An einem Eingang bezieht sich das Signal auf Masse (Abschirmung). Aber innerhalb der Schaltung kann man den Bezugspunkt verschieben, z.B. bei Versorgung durch nur eine 9V Batterie deren Minuspol mit Masse (Abschirmung) verbunden ist auf 4.5V. Dann besteht zwischen dem um Masse pendelnden Eingangssignal immer eine Gleichspannungsdifferenz von 4.5V zum um 4.5V pendelnden internen Signal und der Kondensator übernimmt eine Wechselspannungskopplung fürs Audiosignal während er die unterschiedliche Gleichspannung trennt, sperrt, nicht durchlâsst. Es gibt aber einen Einschaltplopp. Und genau an der Stelle kann man dann einen Elko richtig gepolt einsetzen. Ebenso am Ausgang um vom um 4.5V pendelnden Signal wieder auf Masse (0V) als Bezugspunkt zurück zu kommen. So lange die Spannung am Elko nicht relevant negativ wird (-2V) überlebt er. Elkos im Signalweg sind natürlich nicht high end.
Außerdem sind die kleinsignalmäßigen Spannungen meist viel geringer als die großsignalmäßigen (wie die Begriffe schon andeuten).
1) Es gibt auch bipolare (bzw. nicht polare) Elkos, diese werden sehr häufig genau für diesen Zweck (DC Block für Audio-Endstufen) verwendet. 2) Während sich der Ein bzw. Ausgang auf Masse bezieht, muss dies beim Schaltungsteil auf der anderen Seite des Kondensators nicht der Fall sein (einer der Gründe, wieso der Kondensator überhaupt eingesetzt wird...) Bei Single-supply Schaltungen mit Opamps zum Bespiel wird das Bezugspotenzial VCC/2 sein, so dass das Signal opamp-seitig immer irgendwo zwischen GND und VCC liegt. In diesem Fall kann man problemlos auch einen polaren Elko verwenden (plus richtung Opamp, minus auf der masse bezogenen Seite)
MaxKL schrieb: > Würde der Kondensator nicht > z.T. gegen seine Polarisation betrieben? Da der Elko nur koppeln soll hat er "längs" für das Signal einen möglichst geringen Widerstand. Zwischen den Anschlüssen entstehen deshalb nur mV an Wechselspannung und eine Polungsumkehr kann wegen des begrenzten Aussteuerbereichs der opamp-Ausgänge fast nicht vorkommen außer bei Ein- oder Ausschaltvorgängen.
von MaxKL schrieb:
>Vielleicht habe ich da noch einen grundlegenden Anfängerdenkfehler.
Arbeitet die Schaltung auf Masse bezogen mit nur
eine Betriebsspannung? Dann gibt es normalerweise
zwischen Ausgang einer Verstärkerstufe und Eingang
der nächsten Stufe immer eine Gleichspannung.
Der Koppelkondensator wird dann entsprechend der
Polarität dieser Gleichspannung eingesetzt.
Zeig mal eine Schaltung, wo du dir im unklaren
bist.
MaxKL schrieb: > aus Make:Analog Synthesizers. Generic inverting buffer (S. 127) Da liegen die Elkos im Durchschnitt an 0V. Es fehlen (z.B. 100k) Widerstände direkt am Eingang nach Masse und auch Ausgang nach Masse um den Pegel bei nicht reingesteckten Steckern zu definieren. Auch fehlt ein Widerstand (z.B. 100 Ohm) zeischen OpAmp und Elko um den OpAmp am Schwingen wegen kapazitiver Last zu hindern. Zudem sehen die Elkos in der Kapazität nicht nach der unteren Grenzfrequenz berechnet aus, sondern 'viel bringt viel' auch viel Plopp. Die Schaltung ist also weitgehend Murks. Und mit gutem Klang haben Elkos nichts zu tun.
MaWin schrieb: > Und mit gutem Klang haben Elkos nichts zu tun. Ewig der gleiche nachgeplapperte Blödsinn. Die MaWin Inflation hier ist echt idiotisch. Praktisch alle kommerziellen Geräte verwenden Elkos auch im Signalpfad (wenn es das Marketing nicht verbietet), und keiner kann einen Unterschied messen.
Am besten sind nasse Ta-Elkos! Dicht gefolgt von MKC/MKL/MKP. Letztere sind meisst zu gross.
udok schrieb: > und keiner kann einen Unterschied messen. Schwachsinn den ein Ahnungloser Troll plappert. http://www.reliablecapacitors.com/oldRC/www.reliablecapacitors.com/pickcap.html http://conradhoffman.com/cap_measurements_100606.html http://www.co-bw.com/Audio_Capacitor_Distrotion_Mechanisms.htm http://stephan.win31.de/capdist.htm http://www.waynekirkwood.com/Images/pdf/Cyril_Bateman/Bateman_Notes_Cap_Sound_1.pdf bis 6
MaWin schrieb: > udok schrieb: >> und keiner kann einen Unterschied messen. > > Schwachsinn den ein Ahnungloser Troll plappert. Aha, MaWin macht heute wieder mal auf aggressiv? Typisch hier, wenn keine Argumente vorhanden sind... Kurz zum Nachdenken: Wie schaffen es Leute wie Douglas Self problemlos Verstärker mit mehr als 100 dB THD+N von 20 Hz - 20 kHz zu bauen? Selbstverständlich mit stinknormalen Elkos im Signalpfad. Klingelts? Aber wenn du meinst, dass die Alternativen so viel bessser sind, dann bau sie halt ein. Mir persöhnlich ist das wurscht.
udok schrieb: > Wie schaffen es Leute wie Douglas Self problemlos Verstärker > mit mehr als 100 dB THD+N von 20 Hz - 20 kHz zu bauen? > Selbstverständlich mit stinknormalen Elkos im Signalpfad. Wie die das schaffen, weiß ich nicht. Als Telefunken noch der führende Anbieter von Tonstudiotechnik war, haben wir das geschafft. Es gab auch keine vergoldeten Kabel, die Audiodaten wurden durch schnöde verzinnte Kupferlitze gequält. Nur für wenige, spezielle Anwendungen gab es selektierte Operationsverstärker ... wenn die Goldohrenspinner wüssten, mit was ihre Schallplatten und CDs aufgenommen wurden, sie hätten sich allesamt einen Strick gekauft und sich damit erschossen.
MaxKL schrieb: > ich sehe im Netz ab und zu Verstärkerschaltungen im Audiobereich, bei > denen ein- und/oder ausgangsseitig fürs AC Coupling (weiß nicht wie die > korrekte deutsche Übersetzung lautet. Kapazitive Kopplung?) polarisierte > Kondensatoren verwendet werden. Das funktioniert nur dann gut, wenn an den Elkos eine feste Gleich- spannung von einigen Volt liegt. Ansonsten gibts Verzerrungen und die hört man auch ohne "Goldohren".
udok schrieb: > Aha, MaWin macht heute wieder mal auf aggressiv? > Typisch hier, wenn keine Argumente vorhanden sind... Im Gegensatz zu einem Troll wie dir habe ich reichlich Hintergrundwissen und Belege verlinkt, von dir kommt nur Schwachsinnsplapperei.
Goldohrengeschwurbele Stichwort expectation bias. Hoffmann macht Messungen, und zeigt Unterschiede, ja. Und seine Meinung dazu ist "The engineer in me wants to reject all of this because the residuals are so small," Mehr muss man dazu nicht sagen.
Mark S. schrieb: > Hoffmann Frage an Radio Eriwan: kann man von Hoffmannstropfen Kinder kriegen? Radio Eriwan: wie alt ist Hoffmann :-) Sorry, mußte jetzt raus. Gruß Rainer
Manfred schrieb: > Als Telefunken noch der führende Anbieter von Tonstudiotechnik war, > haben wir das geschafft Na ja, die technischen Daten eines weitverbreiteten Studiotonbandgeräts von AEG von 1974: Frequenzgang Aufnahme-Wiedergabe Aufnahme-Taktwiederg. 76 cm/s 60 Hz-20 kHz + 1/-2dB 80 Hz-15 kHz ± 2dB 80 Hz-18 kHz ± 1 dB 38cm/s 30Hz-18kHz+1/-2dB 40 Hz-15 kHz ± 2dB 60 Hz-15 kHz ± 1 dB 19cm/s 30 Hz-15 kHz + 1/-2dB 40 Hz- 10 kHz ± 2 dB 60 Hz-12 kHz ± 1 dB Geräuschspannungsabstand bewertet nach CCIR (Rec. 468), quasi-Spitzenwert bezogen auf 510 nWb/m (nach DIN 45405 ergeben sich um ca. 6 dB höhere Werte) Aufnahme-Wiedergabe 8/16-Spur 24-Spur 32-Spur 76 cm/s 55 dB 53 dB 51 dB 38 cm/s 55 dB 53 dB 51 dB 19 cm/s 53 dB 51 dB 49 dB Klirrfaktor bei 1 kHz, 510nWb/m 38 und 76 cm/s: 1 % 19 cm/s: 2% Da sieht man, wie mies es mit Elkos wird, bzw. dass die Verschlechterung durch Elkos keine Rolle mehr spielte.
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