Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kleine Telephonanlage für 4 analoge Telephone und Sperrliste gesucht


von Armin Scholzbock (Gast)


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Hallo Leute!

Ja, in der Überschrift ist eigentlich schon viel wichtiges gesagt:

ich suche für zwei ältere Herrschaften (85) eine kleine Telephonanlage 
für kleines Geld, an die man 4 analoge Telephone anschließen kann. Je 
eines am Bett, eines im Wohnzimmer, und eines in der Küche. Es sind 
deshalb so viele Telephone, weil die beiden Leutchen nicht mehr so gut 
hören und schlecht zu Fuß sind. Wegen Herzschrittmacher soll es aber 
auch kein DECT o.ä. Schnurloszeug sein.

Was gibt es da günstiges? Die blöde Googelei hat überhaupt nicht 
weitergeholfen.

Eine alte Amex 401 oder Amex i wäre prinzipiell vielleicht schon ok. Die 
haben aber blöderweise nicht die Möglichkeit, als besonders aufsässig 
empfundene Terrornummern der Cold-Call-Mafia zu blockieren.

Was wäre denn eine einfache Anlage wie die beiden oben genannten, die 
auch noch eine Rufnummernsperre hätte, weiß da einer was?

Der Anschluss ist übrigens noch analog.

Danke schon mal.

von Christian (Gast)


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Einfach zu bedienen wäre ja eine Fritzbox. Da könnte man die Nummern 
drin filtern und entweder die angesprochene Telefonanlage dahinter 
hängen, oder mit Analog Telephone Adaptern arbeiten um die Anzahl der 
nötigen Analoganschlüsse zu bekommen.

von Hoschti (Gast)


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Wenn die Herrschaften mit der Telekom "verbandelt" sind, sollte es auch 
die Möglichkeiten, bestimmte Nummern gleich "an der Quelle" (d.h. von 
der Telekom) sperren zu lassen. Wie das genau geht und wie leicht man 
diese Sperrliste aktualisieren kann, weiß ich leider nicht. Vielleicht 
erleichtert das die Suche nach einer einfachen Anlage.

von Armin Scholzbock (Gast)


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Christian schrieb:
> Einfach zu bedienen wäre ja eine Fritzbox. Da könnte man die
> Nummern
> drin filtern und entweder die angesprochene Telefonanlage dahinter
> hängen, oder mit Analog Telephone Adaptern arbeiten um die Anzahl der
> nötigen Analoganschlüsse zu bekommen.

An eine Fritzbox hatte ich auch schon gedacht - gibt es da denn Modelle, 
die von Haus aus mehr als 2 analoge Anschlüsse mitbringen, also eine 
"echte" Telephonanlage eingebaut hätten?

Eine andere Möglichkeit wäre dann tatsächlich eine Fritzbox (zur 
Sperrung der Mafia) und dahinter dann eine Ackermann EGU 1-4 (baugleich 
mit Telekom AMS 1/4), die wahrscheinlich kleinste Telephonanlage 
überhaupt. Sowas sollte einigermaßen günstig zu bekommen sein.
Fraglich ist dann nur, ob die CLIP-Signale undemoliert durch die 
Fritzbox kommen und dann auf den analogen Telephonen wirklich noch die 
eingehenden Rufnummern angezeigt werden.

Deshalb hier noch eine neue (Zusatz-)Frage an die Fritzboxbesitzer:
wird bei analogen Telephonen, die an der Fritzbox hängen, im Display die 
eingehende Rufnummer angezeigt?

von Armin Scholzbock (Gast)


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Hoschti schrieb:
> Wenn die Herrschaften mit der Telekom "verbandelt" sind

Das weiß ich ehrlicherweise (bisher) noch gar nicht, wer da der Anbieter 
ist. Die Telekom erscheint mit allerdings sehr wahrscheinlich, weil der 
Anschluss Jahrzehnte alt ist und wohl erst vor kurzem einige alte 
Telephone rausgeflogen und durch modernere, einfache Modelle mit Display 
ersetzt worden sind.

von Armin Scholzbock (Gast)


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Bisher sind es übrigens auch nur zwei Telephone gewesen, an einer Awado 
oder irgend sowas ähnliches, und zwar im Wohnzimmer und im Schlafzimmer. 
Das zweite Telephon am Bett und für die Küche ist aber beschafft. In 
Summe sind es jetzt also 4.

von Ich_eben (Gast)


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Ich sehe zwei Möglichkeiten als gute Option:
1. Jeweils zwei Telefone zusammenschalten, das ist nicht dsgvo konform 
aber einfach und billig
2. Eine alte Fritzbox für zwei weitere analoge Telefone
Oder eben doch Mainstream, DECT

von Schlaumaier (Gast)


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Das geht an einer Fritzbox problemlos.

Man muss nur darauf achten das die Fritzbox ein S0-BUS (ISDM) und einen 
Analog-Anschluss (oft Fax-Anschluss genannt) hat. Einige Modelle haben 
nur noch 1 von beiden.

Analoge NICHT ISDN-Telefone haben aber den Nachtteil das sie in Reihe 
geschaltet sind. Was bedeutet, ruft einer die Nr. an und sie ist den 
Anschluss zugewiesen bimmeln alle alle Telefone, die an den "Kreis" 
angeschlossen sind.  Inkl. der Tatsache die man aus alten Filmen kennt, 
da man mithören kann, mit einen 2 Telefon.

ISDN-Telefone sind da einfacher.
Man weist die Nr. im Telefon zu, und braucht am S0-Bus nur einen 
Verteiler.
Ein S0-Bus-Verteiler (Für die Einzelnen Telefon-Leitungen) kostet ca. 10 
Euro. Ist wie eine Mehrfachsteckdose bei der Stromverteilung :)

Ja ich weiß das ISDN Abgeschaltet wird, aber das ist egal. Die Fritzbox 
wandelt die VoIP o.w.a.i. um.

Blacklists mache ich über ein 2. Telefonbuch in der Fritzbox.
Und eine Generelle Zuweisung = Ist Nr in Telefon "Böse Nr" dann "zum 
Anrufbeantworter".

Ich persönlich würde aber von den ganzen Mist abraten.

Kauft euch billige DTEC-Telefone (3 Geräte GIGASET ca. 129 Euro), meldet 
die an der Fritzbox an, und nutzt die Stationen nur als Lade-Einheit. 
Das spart Kabel, ist gemütlicher, und weniger aufwendig.

Und man kann i.d.R. bis zu 6 Geräte perfekt unter Kontrolle bringen und 
einzeln zuweisen.

Alternativ vielleicht ein Fritzfon. Dann haben sie sogar Radio im 
Telefon. ;)

von Thomas W. (Gast)


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Moin, -
Armin Scholzbock schrieb:
> Hallo Leute!
>
> Ja, in der Überschrift ist eigentlich schon viel wichtiges gesagt:

> hören und schlecht zu Fuß sind. Wegen Herzschrittmacher soll es aber
> auch kein DECT o.ä. Schnurloszeug sein.

Und wie willst Du spaeter (TM) Sturzsensor und Paniktaster (bei aelteren 
Mitmenschen sehr beliebt [Seniorenruf]) anklemmen?  10m Klingeldraht?

Interferenzen Pacemaker / DECT sind wohl im der urban myth zu sehen 
(https://leitlinien.dgk.org/2019/elektromagnetische-interferenz-von-aktiven-herzrhythmusimplantaten-im-alltag-und-im-beruflichen-umfeld/)

Gruesse

Th.

von Pete K. (pete77)


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von Harald (Gast)


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Eine Fritzbox bietet sich ja schon deswegen an, weil man die schön über 
VPN administrieren kann. Jegliche andere alte analoge Anlage, wo man 
solcherlei Programmierung über #* Codes machen konnte, macht ja heute 
auch keinen Spaß mehr. Meiner Erfahrung nach läuft das sowieso auf einen 
„externen jüngeren“ Admin raus.
DECT und Herzschrittmacher sind ganz bestimmt kein Problem, da jede 
vorbeilaufende Person mit einem Handy ein größeres Risiko darstellen 
würde (beachte: würde). Aber selbst Handys sind mittlerweile in 
„sensiblen“ Bereichen z.B. im Krankenhaus kein Problem mehr.

von Mucky F. (Gast)


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Armin Scholzbock schrieb:
> Der Anschluss ist übrigens noch analog.

Warum nicht alle 4 Telephone hintereinader/parallel schalten?

von Schlaumaier (Gast)


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Harald schrieb:
> DECT und Herzschrittmacher sind ganz bestimmt kein Problem

Wenn das so wäre, würden in jeden Krankenhaus wo ich die letzten 5 Jahre 
war, die Herzkranken alle tot sein und das Ruck-Zuck.

Der Grund. Die Ärzte + Höhergradige Schwestern/Pfleger haben ALLE so ein 
Teil in der Tasche und telefonieren dauernd damit.

Das ist sogar so schlimm, das während einer Behandlung von mir, die 
Ärztin 6 x angerufen wurde. Ihr Kommentar :"Da fehlt ein Kollege, hat 
sich krank gemeldet".

Also DTEC sehe ich als das kleinste Problem.

Davon abgesehen gibt es schon Wlan-fähige Hertschrittmacher.

von Hans_Dampf (Gast)


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Du brauchst doch eigentlich keine Telefonanlage, sondern einen 
„automatischen Mehrfachschalter“ für vier Teilnehmer. Es klingeln alle 
vier Endgeräte und wer zu erst abhebt bekommt das Amt. Mithören ist 
nicht möglich.

Findest du z.B. als „AMS 1/4“

Die Rufnummernsperre kannst du problemlos über das Telekom-Portal 
durchführen.

Sollte absolut gesehen die günstigste Lösung sein!

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Ich empfehle tragbare DECT-Telefone von Gigaset mit großen Tasten, 
hergestellt in Bocholt/Deutschland.

Um Werbeanrufe zu blockieren sollte man 20 € für die Tellows-Liste 
investieren und auf die FritzBox aufspielen:
https://shop.tellows.de/de/scorelist-fritzbox-new.html

Armin Scholzbock schrieb:
> An eine Fritzbox hatte ich auch schon gedacht - gibt es da denn Modelle,
> die von Haus aus mehr als 2 analoge Anschlüsse mitbringen, also eine
> "echte" Telephonanlage eingebaut hätten?

Hier ist eine Übersicht:
https://boxmatrix.info/wiki/FRITZ!Box-Family
Maximal 3 analoge + 8 ISDN Schnittstellen


> Eine andere Möglichkeit wäre dann tatsächlich eine Fritzbox (zur
> Sperrung der Mafia) und dahinter dann eine Ackermann EGU 1-4 (baugleich
> mit Telekom AMS 1/4), die wahrscheinlich kleinste Telephonanlage
> überhaupt. Sowas sollte einigermaßen günstig zu bekommen sein.

Suche bei Ebay(Kleinanzeigen) nach AWADO.

> Fraglich ist dann nur, ob die CLIP-Signale undemoliert durch die
> Fritzbox kommen und dann auf den analogen Telephonen wirklich noch die
> eingehenden Rufnummern angezeigt werden.

Das klappte vor 10 Jahren.

: Bearbeitet durch User
von Schlaumaier (Gast)


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Die Frage ist, ob so alte Anlagen mit VoIP zurecht kommen. Fakt ist, 
ISDN wird/ist (k.a. welcher Stand) abgeschaltet.

Also muss ein Wandler davor, da alte Anlagen die Technik nicht 
beherrschen.

Deshalb finde ich die Variante mit einer Fritzbox besser. Die sind in 
der Lage fast alles "umzuwandeln".

von Armin Scholzbock (Gast)


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Alexander S. schrieb:
> Um Werbeanrufe zu blockieren sollte man 20 € für die Tellows-Liste
> investieren und auf die FritzBox aufspielen:
> https://shop.tellows.de/de/scorelist-fritzbox-new.html

Interessanter Tip, vielen Dank!

Hans_Dampf schrieb:
> Du brauchst doch eigentlich keine Telefonanlage, sondern einen
> „automatischen Mehrfachschalter“ für vier Teilnehmer. Es klingeln alle
> vier Endgeräte und wer zu erst abhebt bekommt das Amt. Mithören ist
> nicht möglich.
>
> Findest du z.B. als „AMS 1/4“

Ja, das hatte ich auch bereits gedacht (momentan ist da irgendsoeine 
Awado verbaut, und bisher waren es ja auch nur zwei Endgeräte. zwei 
weitere sind aber beschafft, in der Summe sind es jetzt also 4).

Hier nochmal das, was ich da selber auch schon bezüglich AMS1/4 
(Telekom) bzw. baugleich EGU 1-4 (Ackermann) geschrieben hatte:

Armin Scholzbock schrieb:
> Eine andere Möglichkeit wäre dann tatsächlich eine Fritzbox (zur
> Sperrung der Mafia) und dahinter dann eine Ackermann EGU 1-4 (baugleich
> mit Telekom AMS 1/4), die wahrscheinlich kleinste Telephonanlage
> überhaupt. Sowas sollte einigermaßen günstig zu bekommen sein.
> Fraglich ist dann nur, ob die CLIP-Signale undemoliert durch die
> Fritzbox kommen und dann auf den analogen Telephonen wirklich noch die
> eingehenden Rufnummern angezeigt werden.

Die verbleibende Frage ist jetzt eigentlich wirklich nur, ob eine 
Fritzbox die CLIP-Informationen an die Telephone weitergibt, d.h. ob bei 
einem an die Fritzbox (z.B. 7360) angeschlossenes analoges Telephon eine 
Anrufernummer anzeigen kann.

Weiß das einer? Hat einer ein analoges Telephon an der Fritzbox und 
könnte mal kurz Bescheid geben, ob das funktioniert?

Wenn ja, dann sähe die Lösung in etwa so aus:

TAE -> Starterbox -> DSL zum Router und PC
                  und
                  -> Fritzbox (wegen Rufnummernsperrmöglichkeit),
                     von dort via a/b weiter zur AMS bzw. EGU,
                     von dort in die 4 Telephone

Sollte doch funktionieren, oder?

von Rainer V. (a_zip)


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Armin Scholzbock schrieb:
> Die verbleibende Frage ist jetzt eigentlich wirklich nur, ob eine
> Fritzbox die CLIP-Informationen an die Telephone weitergibt, d.h. ob bei
> einem an die Fritzbox (z.B. 7360) angeschlossenes analoges Telephon eine
> Anrufernummer anzeigen kann.

Die Frage ist doch, warum du d a r a u f so rumreitest. Du hast doch 
schon die Sperrliste und das sollte doch genügen als Schutz vor 
unerwünschten Anrufen. Wenns klingelt werden die Alten doch nicht erst 
das klitzekleine Display entziffern, um dann zu entscheiden, ob sie 
abheben. Ich würde tatsächlich auch die 4 Telefone einfach 
zusammenschalten und fertig...
Gruß Rainer

von Thomas W. (Gast)


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Moin,  -
Armin Scholzbock schrieb:
>
> Die verbleibende Frage ist jetzt eigentlich wirklich nur, ob eine
> Fritzbox die CLIP-Informationen an die Telephone weitergibt, d.h. ob bei
> einem an die Fritzbox (z.B. 7360) angeschlossenes analoges Telephon eine
> Anrufernummer anzeigen kann.

Das hat mich eben auch mal interessiert: Ein Okano Fernsprechgeraet 
(Karstadt Hausmarke, ca. Jahrtausendwende gekauft), hat frueher immer 
gut CLIP gemacht. Heute, 2021 klingt es zwar (sehr schlechter Rufton, 
aber wenn wir mal 20 Jahre im Schrank liegen) wirklich schlecht (liegt 
aber am Rufzeichen der FB), es zeigt aber kein *CLIP* bei einer 
FB7490 an.

Latuernich spielt die FB7490 mit DECT-Knochen einwandfrei.

Jetzt geht die Karstadt-Hausmarke wieder in den Schrank.

Gruesse

Th.

P.S.: Tuppfehler....
Und P.P.S.: Ich habe in der FB noch ein mal geprueft: CLIP ist aktiv.

von Armin Scholzbock (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> Wenns klingelt werden die Alten doch nicht erst
> das klitzekleine Display entziffern, um dann zu entscheiden, ob sie
> abheben.

Wieso? Mir erscheint es eigentlich völlig normal, daß man aufs Display 
schaut, wer da anruft. Und dann im Einzelfall entscheidet, ob man dafür 
jetzt Zeit hat oder nicht, zum Beispiel, weil man zum Arzt muß o.ä., und 
dann lieber abends zurückruft.

Umso mehr gilt das für Anrufe in Abwesenheit. Da kommt man heim und 
schaut kurz aufs Display, ob wer angerufen hat. Ganz normal, oder? Geht 
aber nur, wenn CLIP funktioniert und das Telephon deshalb den 
vergeblichen Anruf überhaupt registrieren kann.

Das mache ich so, und ich glaube mancher alte Mensch auch ;-)

von Armin Scholzbock (Gast)


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Thomas W. schrieb:
> Das hat mich eben auch mal interessiert: Ein Okano Fernsprechgeraet
> (Karstadt Hausmarke, ca. Jahrtausendwende gekauft), hat frueher immer
> gut CLIP gemacht. Heute, 2021 klingt es zwar (sehr schlechter Rufton,
> aber wenn wir mal 20 Jahre im Schrank liegen) wirklich schlecht (liegt
> aber am Rufzeichen der FB), es zeigt aber kein CLIP bei einer
> FB7490 an.

Erstmal vielen Dank für Deine Bemühungen ;-)

Ja, das Problem hatte ich vor langer Zeit auch einmal mit einem 
Billig-Apparat von Audioline. Da war dann aber tatsächlich irgendein 
Chip im Eimer, den ich spaßeshalber für nen Euro oder so ersetzt habe, 
ohne freilich ernsthaft daran zu glauben, daß die Sache danach wieder 
funktionieren würde. Umso größer die freudige Überraschung, als das Teil 
danach tatsächlich wieder die Nummern angezeigt hat :-)

Weil das Gerät klanglich aber auch eher in der Kreisliga gekickt hat, 
haben wir es dann irgendwann später ebenfalls rausgebolzt...

von Manfred (Gast)


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Armin Scholzbock schrieb:
> Der Anschluss ist übrigens noch analog.

Christian schrieb:
> Einfach zu bedienen wäre ja eine Fritzbox.

Was soll der Unfug?

Es gibt tatsächlich noch Anschlüsse, wo der Kunde sein a/b-Telefon an 
die TAE anklemmt - damit kann eine Fritzbox genau garnichts anfangen.

Solche unsinnigen Tips passen genau zur Zielgruppe von AVM, Nutzer, die 
von nichts Ahnung haben.

> Eine alte Amex 401 oder Amex i wäre prinzipiell vielleicht schon ok. Die
> haben aber blöderweise nicht die Möglichkeit, als besonders aufsässig
> empfundene Terrornummern der Cold-Call-Mafia zu blockieren.

Mir fällte keine klassische Telefonanlage ein, mit der man kommende 
Rufnummern sperren könnte.

von Tom (Gast)


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>Solche unsinnigen Tips passen genau zur Zielgruppe von AVM, Nutzer, die
von nichts Ahnung haben.

Du scheinst keine Ahnung von einer Fritzbox zu haben, oder?

Genau das geht nämlich damit und habe ich hier so eingerichtet.

von Frank K. (fchk)


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ISDN-Telefone sollte man heutzutage doch günstig bekommen können. Die 
können auf jeden Fall CLIP und lassen sich problemlos hinter einer 
entsprechend ausgestatteten FB betreiben.

fchk

von H. (Gast)


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Tom schrieb:
> Du scheinst keine Ahnung von einer Fritzbox zu haben, oder?

Lass es, „Manfred“ ist in allen Threads aktiv und es geht im Kern 
eigentlich nur ums Stänkern und Runtermachen.

von Uwe B. (uwebre)


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Armin Scholzbock schrieb:
> Rainer V. schrieb:
>> Wenns klingelt werden die Alten doch nicht erst
>> das klitzekleine Display entziffern, um dann zu entscheiden, ob sie
>> abheben.
>
> Wieso? Mir erscheint es eigentlich völlig normal, daß man aufs Display
> schaut, wer da anruft.

Nein, tun sich nicht :-(

> Umso mehr gilt das für Anrufe in Abwesenheit. Da kommt man heim und
> schaut kurz aufs Display, ob wer angerufen hat. Ganz normal, oder?

Schon garnicht. Habe ich meiner Mutter (87) oft versucht zu erklären. Es 
muß der blöde Anrufbeantworter sein damit man keinen "wichtigen" Anruf 
der Nachbarin verpasst. Wenn ich anrufe und der AB "geht dran" habe ich 
immer das schlechte Gefühl daß etwas passiert sein kan und sie es nicht 
schafft an das Telefon zu gehen.

Die angeblich seniorengerechten DECT Handteile sind durchweg zu 
kompliziert, man kommt leicht in Menüs wo der Senior nicht mehr 
zurückfindet und denkt er hätte etwas "kaputtgemacht". Was dann die 
Angst vor Benutzung dieser "modernen" Technik schürt.
Eine ganz schlechte Idee sind Tasten welche eine andere Funktion haben 
wenn man sie länger gedrückt hält..

Uwe

von Rainer V. (a_zip)


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Uwe B. schrieb:
> Was dann die
> Angst vor Benutzung dieser "modernen" Technik schürt.

Genau das halte ich auch für realistisch! Natürlich ist kein Senior 
gleich, aber mehr als Klingeln ist meist wohl nicht verlangt. Und wenn 
tatsächlich "böse" Rufnummern gesperrt werden können...um so besser. 
Dazu kommt noch, dass sich der Kreis der Telefonierer ganz von allein 
langsam auflöst. Meine Mutter hatte mit 85 lediglich noch eine alte 
Freundin, mit der sie Sonntags-Nachmittags telefoniert hat. Wenn sie 
diese Dame oder uns Kinder am Hörer nicht erkennen konnte hat sie 
grundsätzlich ohne Kommentar sofort aufgelegt. Da ist es nie zu 
irgendwelchen Problemen gekommen!
Gruß Rainer

von Harald W. (wilhelms)


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Armin Scholzbock schrieb:

> ich suche für zwei ältere Herrschaften (85) eine kleine Telephonanlage
> Wegen Herzschrittmacher soll es aber auch kein DECT Schnurloszeug sein.

Sog. Schnurlos-DECT-Telefone stören einen Herzschrittmacher nicht.
Wesentlich kritischer sind da moderne Handys zu sehen. Zur Beruhi-
gung Deiner Freunde würde ich eine schriftliche Anfrage an den
Hersteller des Herzschrittmachers (den sollte der Hausarzt kennen)
richten. Ich denke, die werden meine Aussage bestätigen. Moderne
DECT-Telefone passen ihre Sendeleistung auch der Entfernung an.
Als zusätzliche Vorsorge sollte man also möglichst nur innerhalb
der Wohnung das DECT-Phone nutzen.

von Alexander S. (esko) Benutzerseite


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Armin Scholzbock schrieb:
> Die verbleibende Frage ist jetzt eigentlich wirklich nur, ob eine
> Fritzbox die CLIP-Informationen an die Telephone weitergibt,
Wie ich schon geschrieben habe, kann die FritzBox CLIP.
Diese Information ist aber 10 Jahre alt.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Uwe B. schrieb:
> Die angeblich seniorengerechten DECT Handteile sind durchweg zu
> kompliziert

Volle Zustimmung, jedenfalls ab einem Alter X, das bei Senioren 
unterschiedlich sein kann, aber i-wann ist es offenbar bei jedem so. Da 
dürfen wir nicht von unseren eigenen Fähigkeiten ausgehen.

Meine Mutter konnte zunächst ein Schnurlos-Telefon problemlos bedienen. 
Mit fortschreitendem Alter fiel das weg, es klappte nur noch ein sehr 
einfaches Tastentelefon. Dieser Umstand sollte bei Planungen für 
Senioren im Auge behalten werden.

von Schlaumaier (Gast)


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Wenn CLIP nicht Funktioniert liegt das IMMER am Telefon.

Leider haben einige (Besonders ältere Geräte) den DTEC-Standart nicht 
sauber interpretiert.

Man kann zwar in den Einstellungen der Fritzbox da etwas einstellen, was 
das Problem beseitigen soll, aber wirklich helfen tut es nicht.

Ich hatte das Problem mal bei einen Uralten Panasonic. Das Lief als 
Telefon an der Fritzbox. Aber das CLIP funktionierte nur über die eigene 
Station.
Notlösung: Ich habe das Teil mit seiner Station an den FAX-Anschluss 
angeschlossen.

Auch ein bekanntes Problem was mir dauernd passiert.  Man muss die 
SPEEDPHONE 10 + 701 Teile der Telekom neu anmelden wenn man die Fritzbox 
neu startet. Ich besitze beide unter ärgere mich über jeden 
Stromausfall.
Aber wenigstens habe ich so für lau, Internetradio in der Küche und 
Telefon im Badzimmer.

Weshalb ich die Aussage oben gemacht habe. "Der Haken hilft nicht 
wirklich" ;)

von Manfred (Gast)


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Tom schrieb:
> Du scheinst keine Ahnung von einer Fritzbox zu haben, oder?
>
> Genau das geht nämlich damit und habe ich hier so eingerichtet.

Wie kommt denn der analoge_ Telefonanschluß _ohne DSL in die Fritzbox?
Die wäre ja in diesem Falle zu einer simplen DECT-Basis kastriert und 
kann dann trotzdem noch filtern?

von Markus -. (mrmccrash)


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Manfred schrieb:
> Tom schrieb:
>> Du scheinst keine Ahnung von einer Fritzbox zu haben, oder?
>>
>> Genau das geht nämlich damit und habe ich hier so eingerichtet.
>
> Wie kommt denn der analoge_ Telefonanschluß _ohne DSL in die Fritzbox?
> Die wäre ja in diesem Falle zu einer simplen DECT-Basis kastriert und
> kann dann trotzdem noch filtern?

Die FritzBox 7490 können das noch:

https://avm.de/service/wissensdatenbank/dok/FRITZ-Box-7490/1143_Festnetzrufnummern-in-FRITZ-Box-einrichten/

Da steckst du die a/b vom Telefonanschluss an die Box und kannst das 
weiterverteilen, per Dect, ISDN, a/b oder IP (Lan/WLAN)

Einziger Nachteil: es braucht 2 Rufe von extern, ehe intern der Analoge 
Anschluss klingelt. Ich weiss nicht, ob kleine TK-Anlagen da auch so 
gestrickt sind.

_.-=: MFG :=-._

von Armin Scholzbock (Gast)


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Schönen guten Morgen allerseits!

Und vielen Dank für die vielen wertvollen Beiträge, da hat echt schon 
viel Hilfreiches dringestanden!

Alexander S. schrieb:
> Armin Scholzbock schrieb:
>> Die verbleibende Frage ist jetzt eigentlich wirklich nur, ob eine
>> Fritzbox die CLIP-Informationen an die Telephone weitergibt,
> Wie ich schon geschrieben habe, kann die FritzBox CLIP.
> Diese Information ist aber 10 Jahre alt.

Super, das klingt sehr gut!

Ich habe jetzt einmal so eine Fritzbox 7360 geordert, gebraucht, 20 Euro 
inkl. Versand. Sollte übermorgen da sein.

Eine Ackermann EGU 1-4 liegt auch schon parat. Die würde ich ggf. 
dahinter setzen und dann dort die 4 Telephone dranklemmen, und dann 
schaumer mal, ob's im Zusammenspiel funktioniert.

Markus -. schrieb:
> es braucht 2 Rufe von extern, ehe intern der Analoge
> Anschluss klingelt.

Wie ist das gemeint? Wahrscheinlich so, daß der erste Klingelton quasi 
vom ollen Fritz "verschluckt" wird, oder?

Das wäre dann wohl so zu erklären, daß die CLIP-Information, die ja bei 
Analog-Telephonie erst nach dem ersten Klingelton übermittelt wird, von 
der Fritzbox intern sozusagen "abgewartet" würde. Dieses CLIP-Signal 
wird dann intern mit der Sperrliste verglichen usw., und dann wird - 
falls die Nummer "genehm" ist - von der Fritzbox tatsächlich selbst an 
deren Analogausgang ein erster Klingelton erzeugt, sodann ein von der 
Box selbst emuliertes CLIP-Signal hinterhergeschickt, und dann munter 
weitergeklingelt, bis einer drangeht oder der Anrufer aufgibt...

So in etwa hätte ich es selbst konstruiert, wenn ich vor 20 Jahren mal 
so eine kleine Telephonanlage gebaut hätte... ;-)

Manfred schrieb:
> Wie kommt denn der analoge_ Telefonanschluß _ohne DSL in die Fritzbox?
> Die wäre ja in diesem Falle zu einer simplen DECT-Basis kastriert und
> kann dann trotzdem noch filtern?

Wie auch Markus das schon geschrieben hat, sollte das tatsächlich gehen. 
Der totale Overkill gewissermaßen, denn die Fritzbox dient dann 
tatsächlich nur als Rufnummernfilter, während alles andere brach liegt 
bzw. von der schon vorhandenen Installation gemacht wird. a/b rein -> 
Rufnummernfilter -> a/b raus. Dahinter die Mini-Telephonanlage für 4 
Nebenstellen, fertig.

Aber letztlich trotzdem sehr preisgünstig. Der Fritz für 20 Euro und der 
Ackermann via Ebay-Kleinanzeigen für fast ganz umsonst und sogar 
unbenutzt in Originalverpackung.

Jetzt muß es nur noch funktionieren...

Uwe B. schrieb:
> Armin Scholzbock schrieb:
>> Rainer V. schrieb:
>>> Wenns klingelt werden die Alten doch nicht erst
>>> das klitzekleine Display entziffern, um dann zu entscheiden, ob sie
>>> abheben.
>>
>> Wieso? Mir erscheint es eigentlich völlig normal, daß man aufs Display
>> schaut, wer da anruft.
>
> Nein, tun sich nicht :-(

Also, ich hab da nochmal nachgefragt. Bei den Leuten ist es tatsächlich 
so, daß immer nach dem Nachhausekommen der ältere Herr als eine der 
ersten Amtshandlungen zum Telephon wackelt und dort schaut, ob eine 
kleine rote LED blinkt. Die signalisiert bei diesem Telephonmodell, ob 
jemand angerufen hat.
Wenn ja, dann scrollt er mithilfe einer Pfeiltaste einfach die Liste der 
zurückliegenden Anrufe im Telephon-Display durch, bis er im Bilde ist. 
Das scheint er seit Jahren so zu machen und damit gut zurecht zu kommen.
Das Display ist wohl ausreichend groß und recht gut lesbar.

von Peter D. (peda)


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Panasonic hat eine gute Lösung. Ruft eine Nummer an, die nicht im 
Telefonbuch steht, dann wird der Anrufer aufgefordert, einen 3-stelligen 
Kode einzugeben. Erst dann klingelt es. Und die Sperrliste kann man so 
anlegen, daß die ersten 2..8 Ziffern gefiltert werden.

https://www.panasonic.com/de/consumer/telefon-fax/tipps-aktionen/dect-telefone/unerwuenschte-telefonnummern-sperren.html

von Peter D. (peda)


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Uwe B. schrieb:
> Die angeblich seniorengerechten DECT Handteile sind durchweg zu
> kompliziert

Das stimmt, da macht sich leider kein Hersteller Gedanken darüber.

Es sollte möglich sein, beliebige Funktionen dauerhaft zu sperren.
Meine Mutter kommt z.B. öfter mal auf die Lautsprechertaste und 
beschwert sich dann, ich solle leiser drehen.
Auch versucht sie manchmal, old school zu wählen, d.h. erst abheben und 
dann die Nummer eingeben. Das geht aber nicht mehr. Nach dem Abheben 
wird sofort die vorherige Nummer angerufen.

von Peter H. (hardwaredoc)


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Einfach eine gebrauchte Fritzbox 7170, die hat 3 analoge Nebenstellen,
ein AWADO ist ja Vorhanden also kann man 4 Telefone anschließen.

Hab noch ein Link gefunden mit den Funktionen:

https://www.connect.de/testbericht/avm-fritzbox-fon-wlan-7170-315484-2457.html


Gruß Peter

von Armin Scholzbock (Gast)


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So Freunde, da bin ich noch einmal. Und es gibt gute Nachrichten: die 
Sache läuft super!

Die Verdrahtung äh nein, sorry... die Topologie ist jetzt wie folgt:

Erste TAE, dahinter die Mannesmann/Arcor/vodafone Starterbox. Der 
Splitter in dieser Starterbox splittet wie immer klaglos vor sich hin.

DSL wird aus der Starterbox über eine lange Leitung quasi ans andere 
Ende vom Gang in der Wohnung geführt. Dort steht ein Router samt PC. 
Internet läuft einwandfrei.

In der Starterbox ist auch noch ein NTBA und Wandler, der aus dem ISDN 
normales, analoges a/b macht.

Das geht ebenfalls wieder raus und von dort an den Analogeingang der 
Fritzbox 7360. In der wird nur die Rufnummernsperre für die Werbe-Mafia 
und ähnlichen Mist aktiviert, der Rest wird gar nicht benutzt.

Von dort geht es analog weiter in die winzige Ackermann-Telephonanlage 
EGU 1-4 (aka Telekom AMS 1/4), an der dann die besagten 4 Telephone mit 
CLIP-Display hängen. Und auch das funktioniert erfreulicherweise 
tadellos!

Fazit:
die beiden alten Menschen sind richtig erleichtert, daß jetzt wieder 
alles funktionert und lassen herzlich für Eure Unterstützung danken!

Wenn irgendwann vodafone seine Systeme umstellt (ISDN-Zeug weg, usw.), 
dann würde ich mich ggf. gerne wieder bei Euch melden.

Bis dahin nochmal vielen Dank an alle!

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