Hallo zusammen, ich würde gerne bei Netzkabeln / Verlängerungskabeln zerstörungsfrei auf den Querschnitt schließen. Ihr wisst ja was die Chinesen teilweise beilegen :) Gibt es (bezahlbare) Messgeräte die eine Widerstandsmessung unter Last durchführen, das wäre doch für diesen Zweck geeignet oder? Oder gibt es vielleicht sogar offene Projekte für ein solches Messgerät? Danke :)
Messender schrieb: > Gibt es (bezahlbare) Messgeräte die eine Widerstandsmessung unter Last > durchführen, das wäre doch für diesen Zweck geeignet oder? Spontan denke ich an: 1.) Widerstandsmeßgerät mit 4-wire (Kelvin) Messung nutzen wenn vorhanden. 2.) Labornetzgerät auf z.B. 1A Konstantstrom einstellen, Spannungsfall direkt über dem zu messenden Kabel (wider 4 wire) messen. 1mV entspricht dann 1 mOhm etc. 3.) ein (gebrauchtes) spezial Meßgerät für Kabelmessung kaufen. So meist für 200...400€ erhältlich (Ebay, etc.)
Je nachdem wie du an die Anschlüsse kommen willst reichen zwei Multimeter aus. Eines für den fließenden Strom und eines für den Spannungsabfall zwischen Steckdose und Gerätekabel. Vielleicht gibt es auch solche Leistungsmesser, die man in die Steckdose steckt und die nicht nur Leistung sondern auch Stom und Spannung an dem Punkt angeben können. Aber warum unter Last messen, wenn du es auch einfach vor Bentzung mit einem billigen Multimeter rausmessen kannst.
Ich möchte natürlich nicht unter Netzspannung messen. Mit einem Normalen Multimeter wo ohne Last gemessen wird, wird man keinen Spannungsabfall feststellen können und damit auch nicht auf den Querschnitt schließen können. Ich hoffe das ist halbwegs richtig was ich da schreibe.
Der querschnittsabhängige Leitungswiderstand wird mit jedem messstrom korrekt gemessen. Lediglich Übergangswiderstände fallen mit höherem Messtrom ggf geringer aus.
Such mal nach einem Installationstester mit Netzinnenwiderstandsmessung / Schleifenmessung o.ä. Ich glaube die messen das. z.B. Metrel MI2120
Jedes billige Multimeter kann Widerstände messen. Also einfach den Widerstand des Kabels messen und dann kannst du ausrechnen, welchen Querschnitt das Teil hat. Der fehler für Übergangswiderstände sollte sich in Grenzen halten und damit Ergebnisse liefern, die genau genug sind. Kannst dir natürlich auch eine vorrichtung bauen, die dir einen definierten Strom liefert und den Spannungsabfall misst mit besseren Anschlussmöglichkeiten. Aber das ist auch nur ein Multimeter mit anderen Tastköpfen.
Jochen der Rochen schrieb: > Jedes billige Multimeter kann Widerstände messen. Also einfach den > Widerstand des Kabels messen und dann kannst du ausrechnen, welchen > Querschnitt das Teil hat. Das wird wegen der Übergangswiderstände kaum klappen bzw. sehr ungenau. Beispielsweise 10 Meter Cu mit 2,5 mm² hat einen Widerstand von nur 0,068 Ω. Wenn kein spezielles Meßgerät, dann z.B. so: Andrew T. schrieb: > Labornetzgerät auf z.B. 1A Konstantstrom einstellen, Spannungsfall > direkt über dem zu messenden Kabel (wider 4 wire) messen. 1mV entspricht > dann 1 mOhm etc.
Messender schrieb: > Oder gibt es vielleicht sogar offene Projekte für ein solches Messgerät? Baue Dir einfach eine Stromquelle mit z.B. 1A. Vielfachmeßgerät im mV-Bereich. Fertig.
Jochen der Rochen schrieb: > Jedes billige Multimeter kann Widerstände messen. Also einfach den > Widerstand des Kabels messen und dann kannst du ausrechnen, welchen > Querschnitt das Teil hat. Wow. Muss hier unbedingt jemand posten, der offenbar noch nie im Leben ein 'billiges' Multimeter in den Fingern gehabt hat ? Die können kaum Widerstandswerte unter 10 Ohm vernünftig messen. Bitte verschone uns in Zukunft mit deiner Ahnungslosigkeit. Man braucht schon ein Milliohmmeter. Oder eben ordentlich Strom z.B. aus einem Labornetzgerät durchschicken und den Spannungsabfall mit Millivoltmessbereich per 4-Draht Anschluss ermitteln.
MaWin schrieb: > Muss hier unbedingt jemand posten, der offenbar noch nie im Leben ein > 'billiges' Multimeter in den Fingern gehabt hat ? Ich weiß nicht wo du lebst, aber ich rede jetzt nicht von 5€ Multimetern vom Aldi. Man braucht aber halt auch keins für 5000€ von Gossen oder so um das Ziel zu erreichen. Und was die Übergangswiderstände angeht muss man natürlich sicherstellen, dass das alles korrekt ist und sein Hirn einschalten. Aber hier wird nach einer Lösung gefragt, die meiner Meinung total unnötig kompliziert ist.
Jochen der Rochen schrieb: > ich rede jetzt nicht von 5€ Multimetern vom Aldi. Man braucht aber halt > auch keins für 5000€ Das Problem Widerstände im ein- oder zweistelligen mΩ-Bereich zu messen ist prinzipbedingt. Da würde auch kein Gossen oder Fluke im normalen Betrieb besser messen. > muss man natürlich sicherstellen, dass das alles korrekt ist ... ¿Wie willst Du das denn machen? Ein paar Meter 0,75 mm² oder 1,5 mm² kannst Du niemals durch simple mΩ-Messung unterscheiden.
Naja, 12mOhm/m von 24mOhm/m könnte man vermutlich schon gut unterscheiden.
Mohandes H. schrieb: > Wie willst Du das denn machen? Ein paar Meter 0,75 mm² oder 1,5 mm² > kannst Du niemals durch simple mΩ-Messung unterscheiden Genau. Das geht nicht. Du hast zwei gleiche Kabel. Und du hast dann 2 verschiedene Messwerte. Oder du hast zwei verschiedene Kabel vom gleichen Querschnitt von unterschiedlichen Hersteller. Und hast dann unterschiedliche Messergebnisse. Was hast du dann für Aussage? Eine ungenaue
Jochen der Rochen schrieb: > Ich weiß nicht wo du lebst, aber ich rede jetzt nicht von 5€ Multimetern > vom Aldi. Man braucht aber halt auch keins für 5000€ von Gossen oder so > um das Ziel zu erreichen. Ich weiss nicht, wo Du lebst, aber 4-Draht-Widerstandsmessungen gibts m.W. nicht in Handmultimetern. D.h. Du musst schon einen höheren dreistelligen Eurobetrag für ein entsprechendes Tisch- mutimeter ausgeben. Nur wegen der 4-Drahtmessung soviel auszu- geben, ist m.E. nicht sinnvoll. Da sind die Vorschläge mit getrennter Stromquelle wesentlich sinnvoller.
Es ist auf dem Kabel aufgedruckt, was drin ist. Verlängerungskabel gibt es hier zu allen Preisen. Muß man nicht aus China kommen lassen.
Mohandes H. schrieb: > ¿Wie willst Du das denn machen? Ein paar Meter 0,75 mm² oder 1,5 mm² > kannst Du niemals durch simple mΩ-Messung unterscheiden. Das sehe ich anders. Wobei ich "simple mOhm Messung" als 4-wire Messung sehe in diesen Fällen: Nehmen wir mal als Beispiel 2m Kabellänge (recht üblich Länge, für andere Längen anpaßbar) *) 0,75mm2: ca. 48 mOhm, macht 48mV @ 1A Strom (Ausführung obne in meinem Post unter 2.) 1,5 mm2: ca. 24 mOhm, dito 24mV Das kann sogar ein 12€ Lidl DMM unterscheiden. Und ist ein sehr simpler Aufbau. Und wer es genauer möchte, kann 2 oder 3 oder 5A am Labornetzgerät einstellen - Dreisatz hilft dann weiter. *) https://www.electronicdeveloper.de/WiderstandSpannungsverlustKabel.aspx Thomas W. schrieb: > Naja, 12mOhm/m von 24mOhm/m könnte man vermutlich schon gut > unterscheiden. Ja. Siehe oben michael_ schrieb: > Es ist auf dem Kabel aufgedruckt, was drin ist. Es ist lediglich aufgedruckt, was drin sein könnte. Was drin ist, dafür die Messung. Und genau das ist das Thema des Eingangsposts.
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Bearbeitet durch User
Andrew T. schrieb: > Das sehe ich anders. Ja klar. Wenn Du einen höheren Strom durch das Kabel schickst, dann geht das natürlich. Ich meinte die 'normale' Ohm-Messung mit dem Multimeter, da killen die Übergangswiderstände jede Messung.
Andrew T. schrieb: > michael_ schrieb: >> Es ist auf dem Kabel aufgedruckt, was drin ist. > > Es ist lediglich aufgedruckt, was drin sein könnte. > Was drin ist, dafür die Messung. > Und genau das ist das Thema des Eingangsposts. Dachte ich mir, dass es kommt! Ist aber immer noch genauer als all deine Messungen mit LIDL-MM. Ist sowieso nur für paranoide Theoretiker. Erstmal unklar, was für ein Kabel. Falls Kaltgeräte, soll mir einer erst mal aufzählen, welche Geräte da mit 8A, 10A oder gar 16A verwendet werden sollen.
Andrew T. schrieb: > 1.) Widerstandsmeßgerät mit 4-wire (Kelvin) Messung nutzen wenn > vorhanden. Für etwas längere Kabel mit Widerständen ab ca. 1Ohm kann man eine Vierdrahtmessung sogar mit zwei Billigmultimetern machen. Eins nimmt man als 1mA-Stromquelle und eins als 200mV-Voltmeter.
Andrew T. schrieb: >> Es ist auf dem Kabel aufgedruckt, was drin ist. > > Es ist lediglich aufgedruckt, was drin sein könnte. > Was drin ist, dafür die Messung. > Und genau das ist das Thema des Eingangsposts. Konsequenterweise würde ich bei den ach so bösen China-Kabeln einen Aufdruck mit diesen schönen Zeichen erwarten! Das kann man dann abfotographieren und durch Tante-Google übersetzen lassen. Dann gestaltet sich auch die anschließende Messung viel entspannter! Was sollte noch gemessen werden :-) Gruß Rainer
Dafür gibt es doch spezielle Kaltgerätekabel, bei denen für den Schukostecker 16A zulässig sind und aus der Kaltgerätebuchse maximal 10A rauskommen dürfen. Der Rest ist mit dem eingeprägten Segen des VDE die zulässige Verlustleistung. Arno
Arno H. schrieb: > mit dem eingeprägten Segen des VDE lel Ich habe einen Kurzschlußstecker, gut, alt, Bakelit, Vollmessing. Andere Seite 24V~ über 24Ω entspricht 1A. Spannung messen.
Arno H. schrieb: > Dafür gibt es doch spezielle Kaltgerätekabel, bei denen für den > Schukostecker 16A zulässig sind und aus der Kaltgerätebuchse maximal 10A > rauskommen dürfen. > Der Rest ist mit dem eingeprägten Segen des VDE die zulässige > Verlustleistung. Aha, daher nix Spannungs-, sondern Stromabfall (aka Abfallstrom). Es gäbe schon auch noch den 10A-Schuko, damit bräuchte sich auch niemand über zu Strom- (und Leistungs- !) Verlusten führende Leitungsverluste in Form von Verlustleistung zu wundern, stimmt.
Harald W. schrieb: > Für etwas längere Kabel mit Widerständen ab ca. 1Ohm kann man eine > Vierdrahtmessung sogar mit zwei Billigmultimetern machen. Eins > nimmt man als 1mA-Stromquelle und eins als 200mV-Voltmeter. Das übliche 0,75er-Kabel Kupfer hat 24 mOhm pro Meter, macht bei üblichen 1,5 Metern Anschlußleitung 36 mOhm. Rechnen, ab welcher Länge man mit 1mA/200mV sinnvolle Ergebnisse erwarten kann, kannst' selbst. Also speist man deutlich mehr Strom. Auf der Seite des Kaltgerätesteckers komme ich nicht sauber dran, also habe ich mir einen Kaltgerätestecker mit Brücke gebaut und würde nun am Schukostecker 72 mOhm (1,5m hin und zurück) messen wollen. Die Steckerstifte kann ich problemlos mit vier Krokoklemmen greifen, Vierpol. Ich habe das mit verschiedenen Geräteanschlußleitungen ausprobiert, 5 Ampere aus dem Labornetzteil gespeist - das bleibt recht wackelig, weil ich den Widerstand der Kaltgerätebrücke raten muß. Das Thema kommt mir aus einem anderen Thread bekannt vor. Gibt es nicht irgendwo den Begriff "German Angst"? Gucke ich mich in meiner Umgebung um, habe ich kein Gerät mit Kaltgeräteanschlußkabel, wo nicht schon 0,2qmm genügen würden.
Manfred schrieb: >> Für etwas längere Kabel mit Widerständen ab ca. 1Ohm kann man eine >> Vierdrahtmessung sogar mit zwei Billigmultimetern machen. Eins >> nimmt man als 1mA-Stromquelle und eins als 200mV-Voltmeter. > Rechnen, ab welcher Länge man mit 1mA/200mV sinnvolle Ergebnisse > erwarten kann, kannst' selbst. Ja, das habe ich. Lies meinen Beitrag.
Hier die günstigsten Geräte die ich kenne: 100µOhm Auflösung: Peaktech 2705-2 https://www.reichelt.de/multimeter-digital-4000-counts-milliohmmessung-peaktech-2705-2-p90908.html 1µOhm Auflösung: Uni-T UT620C https://de.aliexpress.com/i/1005001603125834.html
Michael B. schrieb: > Hier die günstigsten Geräte die ich kenne: > > 100µOhm Auflösung: Peaktech 2705-2 > https://www.reichelt.de/multimeter-digital-4000-counts-milliohmmessung-peaktech-2705-2-p90908.html Ooh, ich habe mich geirrt: Es gibt tatsächlich Handmultimeter mit Vierdrahtmessung!
Messender schrieb: > Oder gibt es vielleicht sogar offene Projekte für ein solches Messgerät? hier: http://physics.gu.se/~larsbn/Publikationer/pub4_2012.pdf
Andrew T. schrieb: > michael_ schrieb: >> Es ist auf dem Kabel aufgedruckt, was drin ist. > > Es ist lediglich aufgedruckt, was drin sein könnte. > Was drin ist, dafür die Messung. > Und genau das ist das Thema des Eingangsposts. Was der TO erwartet, sicher nicht. Er will nur meckern über die pösen Chinesen. Den Typ des Kabels hat er ja auch noch nicht genannt. Aber ich habe zwölf Kaltgerätekabel aus meinem Fundus betrachtet. Einige davon noch aus der guten alten Computerzeit, wo alles noch einheitsgrau war. Davon waren nur zwei mit 1,0mm, die anderen mit 0,75mm. Die Stecker mit 10A spezifiziert. Also der Chinabeschiss seit Jahrzehnten Normalität.
michael_ schrieb: > Davon waren nur zwei mit 1,0mm, die anderen mit 0,75mm. > Die Stecker mit 10A spezifiziert. > Also der Chinabeschiss seit Jahrzehnten Normalität. Notwendige Querschnitte des Zuleitungskabels laut DIN EN 60335-29: bis 10A: 1mm2 (bis 2m Länge: 0.75mm2) bis 16A: 1.5mm2 (bis 2m Länge: 1mm2) Du wurdest wohl eher von den Deutschen beschissen, oder dein kleiner Geist hat dich beschissen.
Auf einem steht hergestellt in England :-) Nimm doch für dich armdicke Kabel nach DIN!
Hi
>1µOhm Auflösung: Uni-T UT620C
Lt. Uni-T gibt es nur noch das UT620A. UT620B abgekündigt, UT620C keine
Angaben beim Hersteller.
MfG Spess
michael_ schrieb: > Auf einem steht hergestellt in England :-) Ist doch besser als aus Schottland. Die sind geiziger. :-)
Mit 4 Widerständen kann man eine Wheatstone-Brücke aufbauen. Ein Poti hilft beim Abgleich. Wenn der kleinste Bereich nicht ausreicht, baut man sich eine Thomson-Brücke (=Kelvin-Brücke) auf. Als Nullinstrument dient dann das DMM. https://de.wikipedia.org/wiki/Thomson-Br%C3%BCcke
MaWin schrieb: > Notwendige Querschnitte des Zuleitungskabels > laut DIN EN 60335-29: > bis 10A: 1mm2 (bis 2m Länge: 0.75mm2) Die Tage habe ich bei Aldi Akku + Ladegerät gekauft. Natürlich mit CE-Erklärung im Beipack und einem deutschen Firmennamen. Das Kabelchen ist 2 Meter lang, als 0,5mm2 gekennzeichnet und auf dem Stecker stehen 2,5A. Das Gerät selber soll eine 3,15A-Sicherung haben. Im Regelbetrieb würde ich auf der Netzseite maximal 1A erwarten, dafür reicht der Querschnitt allemal hin. Aber dennoch: Ob das so seine Richtigkeit hat?
Manfred schrieb: > Das Kabelchen ist 2 Meter lang, als 0,5mm2 gekennzeichnet und auf dem > Stecker stehen 2,5A. Manfred schrieb: > Ob das so seine Richtigkeit hat Ja. bis 3A: 2m 0.5mm2
Messender schrieb: > Gibt es (bezahlbare) Messgeräte die eine Widerstandsmessung unter Last > durchführen, das wäre doch für diesen Zweck geeignet oder? Man kann es ja erstmal so probieren: http://www.afug-info.de/Tipps-Tricks/milliOhm-messen/
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