Liebe Leute, bräuchte eure Hilfe... Ich habe da einen Defekt an einem Growatt Hybrid Wechselrichter SPF5000. Bei einer Last von 100W versucht der Wechselrichter mehrmals zu starten, danach erscheint der Error 127. Bei einer Last von 800W funktioniert der Umrichter, er zeigte jedoch kurz darauf den Fehler MOV Break. Nach trennen der Last erscheint wieder die Fehlermeldung Error 127. Im inneren ist ein Bauteil abgebrannt, kann es jedoch nicht identifizieren, und leider konnte ich bis jetzt noch keinen Schaltplan auftreiben. So wie es aus sieht kann der Wechselrichter aufgrund eines defekten Kondensators keine konstante Spannung aufbauen, bzw. die Spannung am Wechselrichterausgang ist zu hoch. Da der Wechselrichter ca. 2 Jahre mit einer Poolpumpe betrieben wurde, kann es sein das ihm die induktive Last nicht gut getan hat... Wer könnte mir da weiter helfen um das Teil wieder funktionstüchtig zu machen. Vielen Dank und schöne Grüße.
Das ist der Kondensator des Sinusfilters. Zeig mal die Reste der Beschriftung auf der Außenseite, und miss mal Baugröße und Rastermaß.
Manche kondensatoren lösen sich in der Art auf. Was sagt der Hersteller?
Maße des Kondensators sind 55x28 h: 45 mm Rastermaß kann ich erst abmessen wenn die Platine ausgebaut ist. Es könnte 20 uf heißen, siehe Bild anbei. Der Wechselrichter ist 3 Jahre alt, der Hersteller sagt sie können keinen Support bieten, da das Gerät angeblich aus der dominikanischen Repuplik stammt... Auch eine Reparatur gegen Bezahlung wird nicht angeboten. Also dem Hersteller ist es egal...
20µF sind plausibel, und der hier dürfte passen: https://de.rs-online.com/web/p/polypropylen-folienkondensator/1854984
h.hinz, danke für deine Hilfestellung. Ja stimmt, die Maße sind fast identisch. Spannung 305V sollte auch passen da ja nur 230V erzeugt werden? Bleibt dann noch die Frage, ob das alleine die Fehlerquelle ist, oder ob sonst noch was defekt sein könnte??
Hey... Respekt, das sieht ja klasse aus. Mal was anderes als explodierte IGBTs. Gerät drei Jahre alt, dann schon so ein Schaden und der Hersteller hat schon keinen Bock mehr auf Support? Na das kann einem ja nur eine Warnung sein, besser nichts von dem Laden zu kaufen. Scheint so als wäre die Qualität ziemlich bedenklich und Kundenzufriedenheit uninteressant nachdem abkassiert wurde. Ich wünsche Dir, das Ding läuft nach dem Tausch des Kondensators wieder.
Danke für den schnellen Support. Werde mal den Kondensator tauschen, und sehen ob sonst noch optisch was zu sehen ist, eventuell angrenzende Bauteile messen. Wäre schön wenn es nur das ist... Bin auch enttäuscht über solch einen Support. Dache auch das die Marke besser ist, und so günstig sind die Geräte bei diesem Hersteller nicht... Werde euch über den weiteren Verlauf informieren :-)
Helge schrieb: > (Manche kondensatoren) lösen sich in der Art auf. Das Gehäuse ist eindeutig geschmolzen - also k.A. was Du meinst. Der Kondensator des LC Filters ist eben ziemlich stark belastet bzw. umgekehrt best. nicht überdimensioniert (U_nenn/geometr.). Ihn stärker als original zwangszukühlen wäre sicher nicht unklug (auch wenn der Ersatz sicher auch so gewisse Zeit hielte).
Durchschlag der sich fortpflanzt reicht für sowas. Die Kondensatoren haben auch Spannungsderating. Vishay/Roederstein hat speziell für Umrichter-Filter die Serie MKP1847H. https://www.vishay.com/ppg?26067
Das ist nichts Neues, daß man für diese Aufgabe spezielle Kondensatoren nehmen sollte, 4x 5µF parallel wären auch besser gewesen als 1x 20µF. Die gleichen Probleme hat man sonst mit den Schwingkreis-Kondensatoren von Royer-Convertern oder Induktionskochfeldern. Bei solchen Schaltungen können schon im Leerlauf Ströme von 20..30A im Schwingkreis unterwegs sein.
Grüß euch! Es gibt Neuigkeiten. Gute Nachricht, die Kiste läuft wieder :-) Bei 100W bleibt die Spannung konstant bei 230V, also schaut erst mal gut aus. Defekter Kondensator wurde entfernt, alles schön sauber gemacht, neuen Kondensator eingelötet und alles schön mit Isolierlack beschichtet. Schlechte Nachricht, Wechselrichter schreibt noch einen Fehler mit MOV break, soweit ich das verstanden habe ist da eine Platine mit Varistoren verbaut. Kann mir da noch jemand sagen für was diese sind? Wurde durch den defekten Kondensator auch ein Varistor oder mehrere beschädigt? Anbei Fotos vom Display Wechselrichter sowie der Platine mit den Varistoren. Danke für eure Hilfe!!!
Juergen S. schrieb: > Wurde durch > den defekten Kondensator auch ein Varistor oder mehrere beschädigt? Es könnte sein, dass durch den fehlenden C die Spule ein paar Überspannungsspitzen verursacht hat. Die Varistoren (MOVs) haben wohl eine eingebaute Thermosicherung. D.h. einfach mal (alles spannungslos und entladen ist hoffentlich klar ;)) messen, ob ein Anschluss mit der Sense-Leitung verbunden ist. Diese liegt zwischen der Zinkoxidscheibe und der Termosicherung. Ist der Durchgang zum Anschlussbein dieser Seite nicht mehr gegeben, hat die Thermosicherung ausgelöst. Der Wechselrichter überwacht das über die Kabel an CN1. Das hier dürfte passen: https://eu.mouser.com/ProductDetail/YAGEO/471KM20 Ist zwar dort nicht erhältlich, aber im Datenblatt gibt es ein paar gute Infos, auch zum "Monitor Lead". Juergen S. schrieb: > Anbei Fotos vom Display Wechselrichter sowie der Platine mit den > Varistoren. Wie stark ist denn die Platine da vorne am neuen Kondensator mitgenommen worden? Das sieht ein bisschen nach verkohltem FR4 aus, und das kann leitfähig werden. Der Abstand zum zweiten Anschluss des Kondensators sollte also ausreichend entfernt sein. Sieht man nicht auf den Fotos, da vom blauen Kondensator verdeckt.
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krass, das sind einzeln abgesicherte und überwachte movs. die gehen gerne durch die hohen spannungsspitzen bei fehlendem. kondensator kaputt. du musst zwischen den nahe beiinander liegenden pins durchgang messen können.
Flip B. schrieb: > krass, das sind einzeln abgesicherte und überwachte movs Interessant. Ich kenne die DInger nur als übelst schwarz abgebrannte Teile nach Auslösung.
Weiß jemand wo ich einen Ersatz für die Varistoren bekomme mit der Bezeichnung 471KM20 ? Hat vielleicht jemand so was herum liegen?
Es gibt eine TMOV Serie bei Littelfuse die auf den ersten Blick kompatibel aussehen. Schau dir die mal an. 471KM20 - der gezeigte sollte von BrightKing sein. Vergleiche einfach die Datenblätter!
Zunächst mal zwischen Pin 2 und 3 messen, bei welchem Varistor die Sicherung ausgelöst hat.
Habe nun nachgemessen, es sind 2 Stk. wo die Sicherung ausgelöst hat, und kein Widerstand an Pin 2+3 zu messen ist. Sam_w: von der verkohlten Stelle unter dem Kondensator habe ich leider kein Foto gemacht, ist aber schon recht stark verkohlt. Es ist aber ca 20 mm Abstand zu den Pins vom neue Kondensator. Optisch ist an keinem Varistor was zu sehen. Varistoren waren auch mehrere Tage ohne Spannung...
Hallo noch mal, Habe einen Ersatz von Littelfuse gefunden, danke "Hans_Dampf", was meint ihr dazu? Daten sind ja beinahe identisch... Original: Brightking 471KM20 https://www.elektronik.ropla.eu/en/magazyn/magazyn/?ic=BRK1292 Ersatz: Littlefuse TMOV20RP300M https://at.farnell.com/littelfuse/tmov20rp300m/varistor-mov-775v-scheibe-20mm/dp/2786522 Danke!
Juergen S. schrieb: > Gute Nachricht, die Kiste läuft wieder :-) ,-) Eine gute Nachricht. kaze schrieb: > Ihn stärker als original zwangszukühlen wäre sicher nicht unklug Schade, daß das hier besonders schwierig umsetzbar wäre. Ich sehe doch richtig, daß drei Lüfter von (s. Bilder) der rechten Seite in diese "Kühlkanäle" (Klarsicht-Kunststoff) blasen, oder? Da wäre eine Modifikation nicht einfach. Sogar mit einem kleinen (evtl. 1/4 der Fläche des seitlichen gelochten Austritts) "ziehenden" Lüfter würde man leider die Drossel "drankleben" haben - beide Teile zu isolieren / eher den Luftstrom erst über den C, dann die Drossel zu führen... wäre alles nur mit viel Aufwand überhaupt möglich (gleich mehrere gehäusehohe Umleit-Platten wären nötig). War nicht meine beste Idee. Schade, daß die Drossel extremst am C "klebt", wirklich. (Das tut ihm nicht grade gut, denn Drosseln können/dürfen ziemlich warm werden. Und sie liegt derzeit ja auch noch vor dem C im Luftstrom...) Hoffentlich läuft er trotzdem ganz, ganz lange problemlos jetzt - immerhin ist der neue C von recht guter Qualität.
So... Varistoren sind getauscht, Fehlermeldung ist weg und es wird eine saubere Sinusspannung generiert. Danke "hhinz" für die tolle Hilfestellung!!! "kaze" Was mir aufgefallen ist, die große Spule "Drossel" neben dem getauschten Kondensator wird recht heiß, habe den angeschlossenen Akku (48V) mit 10 A über das Netzt geladen. Bereits bei 10A! Richtig interessant wird es dann sicher wenn die volle Ladeleistung von 60A AC einstellt wird :-/ Wie du rätst, eine verbesserte Kühlung wäre sicher eine gute Sache... Mal sehen ob mir da was einfällt. Einen weiteren Fehler gibt es aber noch. Wenn ich den Wechselrichter mit der AC-Quelle verbinde und der WR das Relais frei schaltet, löst sofort der FI aus. Wo könnte hier noch der Fehler liegen??
Die Spule wird nicht wegen der Wicklung heiß, sondern wegen den
magnetischen Verlusten im Kern durch die PWM-Frequenz des
Wechselrichters. Also bei 60A wird sie nur geringfügig wärmer als bei
10A.
Edit:
> löst sofort der FI aus.
Kann normal sein, wenn sich Kapazitäten zwischen Netz und Erde aufladen,
genau wie bei Frequenzumrichtern.
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Bearbeitet durch User
Frage an den T0 zum Growatt SPF. Hast du auch das Problem, da nachts die PV Leitungen unter Spannung stehen? Phasenprüfer oder Scope dranhalten, da findest du dann ein hochohmiges Rechtecksignal mit 250V 50Hz! Mir stört der SPF nachts den ganzen Kurzwellenbereich tot.
Nicht nur Dir, Deiner gesamten Nachbarschaft auch. Die interessiert sich zu Deinem großen Glück nur nicht mehr für Kurzwellenfunk.
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