Forum: Mechanik, Gehäuse, Werkzeug Kfz Antriebsdrehmoment infos


von Nm (Gast)


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Hey supertolle gescheite community,

Benötige Gewissheit über das Thema Antriebsdrehmoment bei 
Verbrennungsmotor - Kfz
Bitte korrigieren

 es gibt ja die einzigartige Drehmoment Kurve (Nm x RPM) bei den Motoren 
bei den unterschiedlichen Verbrennungsmotor Typen.

Diverse Tuning Maßnahmen ändern diese.

unabhängig von fahrwiderstand (Reibung,Luft ...) Und 
Getriebe(übersetzung) immer die gleiche Kurve an den Antriebsrädern 
gemessen/geschätzt  wird

von Karl (Gast)


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Die Antwort ja oder 42 geschrieben sein wird.

von Jan H. (j_hansen)


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Nm schrieb:
> Und Getriebe(übersetzung) immer die gleiche Kurve an den Antriebsrädern
> gemessen/geschätzt  wird

Abgesehen davon, dass dein Posting unverständlich ist, von mir der 
Versuch einer Antwort.

Nein, das Getriebe ist ein Drehmomentwandler, somit muss man bei Messung 
des Drehmoments an den Antriebsrädern die Übersetzung beim Zurückrechnen 
zum Drehmoment an der Motorwelle beachten.
Alternativ misst man nicht das Drehmoment sondern die Leistung und 
rechnet damit auf das Drehmoment zurück. Leistung ändert sich nicht 
durch die Übersetzung.

von MaWin (Gast)


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Das witzige ist ja, dass in allen Prospekten das Drehmoment angegeben 
wird, aber nicht bei welcher Übersetzung es erzielt wurde und bei 
welchem Raddurchmesser..

Da haben SUV oftmals trotz schwächerem Motor ein grösseres Drehmoment an 
der Antriebsachse und damit bessere Beschleunigung, weil ihr erster Gang 
langsamer übersetzt wurde oder sie gar eine Geländereduktion haben, bei 
Treckern reichen schon wenige PS um den abgeschlidderten Boliden aus 
einer misslichen Lage zu ziehen weil das Getriebe so stark untersetzt, 
und der Wagen mit grösseren Rädern beschleunigt trotz nominell höherem 
Drehmoment langsamer als der gleichstarke und -schwere Wagen mit 
kleineren Rädern.

Na ja, an Kundschaft mit tiefergelegten Gehirnen lässt sich alles 
verkaufen, Hauptsache man wirbt lautstark.

von Nm (Gast)


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Jan H. schrieb:
> Leistung ändert sich nicht durch die Übersetzung.

Ja es leuchtet mir nicht ganz ein: Leistung vs. Drehmoment

Jan H. schrieb:
> das Getriebe ist ein Drehmomentwandler

Ja genau das dachte ich mir schon , also Getriebe = 
Übersetzungsverhältnis (einzelne Werte für Gänge findet man im Handbuch
Z.b.:
1st = 3.1
2nd = 2.2
3rd= 1.2
Z.b. Faktor 3  multipliziert das Drehmoment mit 3 oder wars teilen? Wie 
kann ich die Faktoren in Berechnungen nutzen?

Zur Praxis:
Am liebsten würde ich die Leistungskurve für mein Motorrad selbst 
zeichnen/errechnen

Nur mit Hilfe von leicht verfügbaren  Messwerten : 
fahrzeug-Geschwindigkeit , motor-rpm, Zeit.
Teststrecke= Ebene gerade mind.400m

Die Frage ist wie genau bekomme ich sowas hin ohne dabei einen Prüfstand 
(Rolle) zu nutzen.

von Karl (Gast)


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Nm schrieb:
> Ja es leuchtet mir nicht ganz ein: Leistung vs. Drehmoment

Leistung = Drehmoment x Drehzahl

Damit ist der Rest klar. Aus Drezahl Motor, Drezahl Rad und Drehmoment 
Rad lässt sich das Drehmoment am Motor (unter Annahme eines Wirkungsgrad 
von Getriebe) berechnen.

von Karl (Gast)


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MaWin schrieb:
> Das witzige ist ja, dass in allen Prospekten das Drehmoment angegeben
> wird, aber nicht bei welcher Übersetzung es erzielt wurde und bei
> welchem Raddurchmesser.

So einen Quatsch würde der echte MaWin nicht schreiben.

von Karl (Gast)


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MaWin schrieb:
> Da haben SUV oftmals trotz schwächerem Motor ein grösseres Drehmoment an
> der Antriebsachse und damit bessere Beschleunigung, weil ihr erster Gang
> langsamer übersetzt wurde

Den Quatsch meinte ich.

von Jan H. (j_hansen)


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Nm schrieb:
> Z.b. Faktor 3  multipliziert das Drehmoment mit 3 oder wars teilen? Wie
> kann ich die Faktoren in Berechnungen nutzen?

Kleinerer Gang höheres Drehmoment.

> Zur Praxis:
> Am liebsten würde ich die Leistungskurve für mein Motorrad selbst
> zeichnen/errechnen
>
> Nur mit Hilfe von leicht verfügbaren  Messwerten :
> fahrzeug-Geschwindigkeit , motor-rpm, Zeit.
> Teststrecke= Ebene gerade mind.400m

P = F*v
F = m*a
Luftwiderstand: F = cw*A*r*v²/2
Rollwiderstand: F = u*m*g

Ein paar mal in unterschiedlichen Gängen durchbeschleunigen, dann sollte 
man u und (cw*A*r) ermitteln können.

Dann aus den Messwerten die Leistung je Drehzahl.

> Die Frage ist wie genau bekomme ich sowas hin ohne dabei einen Prüfstand
> (Rolle) zu nutzen.

Wird nicht allzu genau werden. Schätze +-30%. Zeig halt dann was 
rausgekommen ist.

Karl schrieb:
> So einen Quatsch würde der echte MaWin nicht schreiben.

Stimmt.

von A. S. (Gast)


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Das Drehmoment am Rad spielt keine Rolle.

Das Drehmoment des Motors spielt auch keine Rolle. Das ist alles so 
idiotisch, als würde man an einem Rennrad angeben, wie schnell die Kette 
läuft.

Fürs optimale Beschleunigen hast Du genügend Gänge.

Das einzige, was zählt bei gleicher Leistung, ist der 
"Drehmomenten-Verlauf".

Beim E-Motor ist der Wert konstant (und fällt hinten ab).

Beim Verbrenner fehlen rund die ersten 1000U/min. Deshalb braucht man 
eine Kupplung. Und eine Gangschaltung.

Die Leistung ist Drehmoment X Drehzahl. Die Gangschaltung erlaubt es, 
mit mehr Leistung langsamer zu fahren, als z.B. beim E-Motor ohne 
Gangschaltung

Worauf es beim Verbrenner nun ankommt, ist der Drehmomenten-Verlauf. 
Wenn das Drehmoment bei wenigen Umdrehungen deutlich höher ist als bei 
Maximalleistung, ist das gut. Meist durch höheren Hubraum.

Wenn das Drehmoment relativ konstant ist, hat man diese typischen 
Kreissägen mit wenig Hubraum, die sich langsam hochfräsen. Das ist auch 
der Grund, warum ein Tesla mehrere 100 PS braucht, trotz "Drehmoment von 
0".

von Elektrofan (Gast)


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> Die Leistung ist Drehmoment X Drehzahl.

Richtig ist immer noch:

P = 2  Pi  M * n

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